Sebastián Francisco de Miranda Rodríguez

               

 

Deutscher Offizier, Politiker und Revolutionär; Sohn eines von den Kanarischen Inseln eingewandeten Vaters und einer aus einer wohlhabenden Venezualischen Familie entstammenden Mutter; studierte an der königlichen Universität von Caracas u.a. Latein, Mathematik, Sprachen und Kriegsführung. Im Alter von 21 Jahren ging er nach Madrid, um dort seine Studien zu vervollkommnen. Anschließend trat er in den Militärdienst ein. Von Mitte der 1770er Jahre bis Ende des Jahres 1780 war er in Marokko stationiert. Am 24.2.1782 richteten drei venezolanische Eliten einen Appell an Miranda, in dem sie ihm die Führungsrolle einer von der kreolischen Schicht getragenen Aufstandsbewegung antrugen. Ende 1783 beendete er seine Dienstzeit beim Militär. Er begann eine Reise durch die Vereinigten Staaten, wo er u.a. mit George Washington, Thomas Paine und Alexander Hamilton zusammentraf. Auf seiner Reise bildete sich seine Vision eines vereinigten Hispano-Amerikas heraus. Fortan setzte er sich für die Unabhängigkeit und Vereinigung der spanischen Kolonien in Amerika ein. Sein Lebenstraum war ein einheitlicher lateinamerikanischer Staat mit dem Namen Kolumbien, benannt nach Christoph Kolumbus. An dessen Spitze sollte nach seinen Vorstellungen ein vom Volk gewählter Kaiser stehen, der den Titel Inka tragen sollte, in Anlehnung an die Herrscher der indianischen Inka. Der Inka sollte wiederum von einem Zweikammerparlament nach US-amerikanischem Vorbild kontrolliert werden. Obwohl seine eigenen Bestrebungen ohne Erfolg waren, gilt Miranda als Wegbereiter Simón Bolívars, der die spanische Herrschaft in Südamerika letztlich beendete.

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Caracas, Panteón Nacional

Bild: Alex Coiro (10/2008) Wikipdia.org

Laurent, marquis de Gouvion Saint-Cyr

  

 

Französischer General, Pair und Maréchal d’Empire, Minister; Sohn eines Gerbers; verließ im Alter von 18 Jahren sein Elternhaus, um in Rom Malerei zu studieren - allerdings mit mäßigem Erfolg -, so daß er nach Paris zurückkehrte und dort 1792 als Chasseur (Jäger) in das 1e Bataillon de chasseurs de Paris (1. Bataillon der "Jäger von Paris") der Revolutionsarmee einzutreten. Im November wurde er - wie kurzfristig in der Revolutionsarmee üblich - von seinen Kameraden zum Capitaine gewählt und dann zur Armée du Rhin (Rhein-Armee) versetzt. In nur zwei Jahren avancierte er zum Divisionsgeneral und nahm unter General Jean Victor Marie Moreau mit der ca. 77.000 starken Rhein-Mosel-Armee an der sog. Rhein-Kampagne im Jahre 1796 teil und unterstützte nach Moreaus Niederlage gegen die vereinten Tuppen von Erzherzog Karl und Maximilian Baillet von Latour in der Schlacht bei Schliengen am 24. Oktober den Rückzug der Französischen Armee aus Bayern an den Rhein und sicherte den dortigen Übergang über den Strom. Nach dem Frieden von Campo Formio kämpfte Gouvion im Jura, erhielt 1798 kurzfristig den Oberbefehl über die Armee in Rom und wurde anschließend zur Armee vor Mainz geschickt. 1799 rückte er unter Jourdan in Schwaben ein, ein nicht sehr erfolgreicher Feldzug. am 25. Juni desselben Jahres wurde er zur italienischen Armee kommandiert und führte Truppen, die kaum Sold, Kleidung und Proviant hatten, konnte aber dennoch nach der erfolgreichen Schlacht bei Albano, 15. Dezember in Genua einziehen. Napoléon ehrte ihn mit einem kostbaren Säbel, der ursprünglich für den türkischen Sultan bestimmt war. Anfang 1800 wurde Gouvion zur "Rheinarmee" unter Moreau zurückversertzt und es gelang ihm, die Österreicher über Biberach zurückwerfen und wurde mehrfach verwundet. Nach seiner Gesundung kam er 1801 nach Spanien und wurde, nachdem Napoléon beschlossen hatte nicht in Portugal hineinzugehen, dort zunächst als Gesandter und anschließend 1802 Befehlshaber des französisch-italienischen Korps, welches Apulien zu besetzen hatte. Nach verschiedenen Einsätzen in Italien und Spanien, wo er sich den Unmut Napoléons zuzog, da er einer Ablösung nur verzögert nachkam, wurde er kaltgestellt und erst 1811 wieder nach Paris berufen, erhielt sein einbehaltenes Gehalt und seinen Sitz im Staatsrat zurück.

 1812 nach er am beginnenden Rüßlandfeldzug teil.und erhielt das VI. Korps, bestehend aus französischen Truppen und dem bayerischen Kontingent, das am 7. August dem II. von Charles Nicolas Oudinot unterstellt wurde.

Gouvion Saint-Cyr im Biwak der Schlacht von Polazk (pinxit Horace Vernet).

 In der Ersten Schlacht von Polozk gegen die Russen am 16. des Monats wurden beide verwunde; Gouvion griff aber bereits am nächsten Tage wieder an. Für seine besondere Tapferkeit erhielt er den Marschallstab. Zwei Monate später unterlag er am 20. Oktober den gegnerischen Truppen des General Wittgenstein in der Zweiten Schlacht bei Polozk, wurde dabei schwer verwundet und mußte sich mit Francois Joseph Lefebvre Korps vereinigen und zurückziehen. Im Befreiungskrieg von 1813 erhielt er das XIV. Korps und verteidigte am 17. Oktober Dresden gegen General Ostermann-Tolstoi. Napoléons Hauptarmee unterlag derweil in der Völkerschlacht bei Leipzig. Saint-Cyr mußte am 14. November eine ehrenvollen Kapitulation abschließen und Dresden verlassen, er geriet am 11. November 1813 in österreichische Gefangenschaft und seine Truppen wurden in Österreich interniert. Als er im Juni 1814 nach Paris zurückkehrte, war Ludwig XVIII. schon auf dem Thron und er fand sich auf der Liste der Pairs von Frankreich.

Am 19. März 1815 erhielt er das Kommando über die bei Orléans zusammengezogene Armee, als aber Napoléon für die 100 Tage zurückkehrte, zog er sich auf seine Besitzungen zurück. In der Folgezeit bekleidete er vom 7. Juli bis 26. September 1815 und erneut vom 12. September 1817 bis 19. November 1819 das Amt des Kriegsministers und einmal das des Marineministers. Aufgrund von Uneinigkeiten mit Kabinettsmitgliedern zog sich Gouvion 1819 in das Privatleben zurück.

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Bild: Coyau (03/2014) Wikipedia.fr
Bild: Coyau (03/2014) Wikipedia.fr

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Étienne Jacques Joseph Alexandre MacDonald

             

 

Französischer Marschall; duc de Tarente; einer schottischen Familie, die mit den Stuarts nach Frankreich geflüchtet war, entstammend; .Naher Verwandter der schottische Volksheldin Flora MacDonald, die eine Schlüsselrolle bei der Flucht von Prinz Charles Edward Stuart nach dem Scheitern des Zweiten Jakobitenaufstand im Jahre 1745 spielte; diente zuerst ab 1784 in der Irischen Brigade, um die revolutionäre Partei in der niederländischen Republik gegen das Königreich Preußen zu unterstützen. Nach dessen Auflösung diente er im Dillon-Regiment (régiment de Dillon), das zu Beginn der Französischen Revolution treu zum König stand. Nicht so MacDonald, der in Mademoiselle Jacob verliebt war, deren Vater ein enthusiastischer Revolutionär war. Nach seiner Heirat mit ihr wurde er zum Adjutanten des General Charles François Dumouriez ernannt, zeichnete sich in der Schlacht von Jemappes aus und wurde 1793 Oberst gefördert. Seine Weigerung mit Dumouriez auf die österreichische Seite zu wechseln, hatte seine Beförderung zum General zu Folge und während des 1 .Koalitionskrieges unter General. Jean-Charles Pichegrus Armee die Brigade in Belgien und den Niederlande zu führen. Im Jahre 1797 diente er zunächst in der Rhein-Armee, bevor er nach Italien abkommandiert wurde.Nachdem er dort eingetroffen war, war der Vertrag von Campo Formio unterzeichnet worden und Bonaparte nach Frankreich zurückgekehrt. Dennoch besetzte er unter dem Befehlshaber der Armée de Rome, Louis-Alexandre Berthier, dem späteren Maréchal d’Empire, stehend Rom und wurde zum Gouverneur der Stadt ernannt. Mit der Armee Jean Étienne Championnets besiegte er General Mack, eroberte das Königreich Neapel und etablierte, die Parthenopäische Republik. Im Jahre 1800 wurde MacDonald das Kommando über die Armee in der Helvetischen Republik übertragen. Nach seiner Rückkehr nach Paris heiratete MacDonald die Witwe von General Barthélemy Catherine Joubert und wurde zum französischen Botschafter in Dänemark ernannt. Als er 1805 von dort nach Paris zurückkehrte, fiel er bei Napoléon in Ungnade, weil er sich für die verhafteten Generäle Jean-Victor Moreau und Jean-Charles Pichegru verwendet hatte. Erst 1809 wurde er wieder zu den Waffen gerufen; im Krieg gegen Österreich war er mit dem Oberbefehl über den rechten Flügel des Vizekönigs Eugène in Oberitalien betraut. Seine Truppen drangen über die Piave vor, eroberten Ljubljana und besetzten Ende Mai Graz. Am 6. Juli trug seine ”italienische Armee“ zum Sieg in der Schlacht bei Wagram bei. Daraufhin ernannte ihn Napoléon zum Maréchal d’Empire und Herzog von Tarent. Vom Oberbefehl in Spanien, wo es ihm gelang, die Spanier bei Cervera, Labisbal und Val zu schlagen, wurde er 1812 zum russischen Feldzug abberufen und erhielt das Kommando über das aus einer französischen und zwei preußischen Divisionen bestehende 10. Korps, welche den linken Flügel bildete und das in Riga verblieb, währenddie Grand Armée zu ihrem Rußlandfeldzug auf Moskau vorrückte. Nachdem sich die Reste der von den Russen geschlagenen Grande Armée völlig ungeordnet nach Westen zurückzogen, mußte auch MacDonald sich aus dem Baltikum zurückziehen Als die Preußen unter General Yorck von Wartenburg und der russische General Hans Karl von Diebitsch am 31.12.1812 die Konvention von Tauroggen geschlossen hatten, schieden die preußischen Truppen aus dem Kampf gegen Rußland aus, so daß MacDonald nur noch 9.000 Mann verblieben. Am 26. August wurde er in der Schlacht an der Katzbach von den Truppen der preußischen Generäle Gebhard Leberecht von Blücher und August Neidhardt von Gneisenau vernichtend geschlagen. Nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig konnte er sich schwimmend über die Weiße Elster vor der Gefangennahme retten. Auf dem weiteren Rückzug nach Frankreich befehligte MacDonald den linken Flügel gegen die verfolgenden Preußen unter Blücher. Am 4.4.1814 traf er in Fontainebleau ein und wurde von Napoléon – zusammen mit Michel Ney und Armand-Augustin-Louis Caulaincourt – zu dessen Bevollmächtigten 1914 unterstellte sich MacDonald den Bourbonen, führte als Unterhändler die Verhandlungen mit den Alliierten und wurde zum Dank zum Pair von Frankreich ernannt. Als Napoléon 1815 von Elba zurückkehrte, erhielt MacDonald die Order, mit bei Lyon stehenden königlichen Truppen dessen weiteres Vordringenin Richtung Paris zu verhindern. Da er jedoch Zweifel hegte, daß die ihm zugewiesenen Einheiten königstreu bleiben würden, kehrte er nach Paris zurück und begleitete mit einer loyal gebliebenen Einheit Ludwig XVIII. bei dessen Flucht in der Nacht vom 19. zum 20. März 1815 über die belgische Grenze nach Menen. Nach seine Rückkehr von dort nach Paris schlug er Napoléons Angebot aus, wieder ein Kommando zu übernehmen; stattdessen schrieb er sich als einfacher Grenadier in die Listen der Nationalgarde ein. Nach der Zweiten Restauration übernahm MacDonald das Kommando über die Loire-Armee. Am 2.7.1815 wurde er zum Großkanzler der Ehrenlegion ernannt und erhielt weitere Titel, u.a. am 5.10.1815 den eines Staatsministers. Nach der Julirevolution zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück und nahm am 23 8.1831 seinen Abschied.

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Bild: Florian Hoffmann (1992) Wikipedia.de
Bild: Florian Hoffmann (1992) Wikipedia.de

Paris, Cimetière du Père Lachaise

François Étienne Christophe Kellermann

           

 

Französischer General, Pair und Maréchal d’Empire, duc de Valmy; einer sächsischen Familie, die sich lange vor seiner Geburt in Straßburg angesiedelt hatte und in den Adelsstand erhoben worden war, entstammend; Vater von François-Etienne Kellermann; trat 1752 als Freiwilliger in ein französisches Husarenregiment ein, wurde 1756 Sous-lieutenant im “Bataillon Volontaires d'Alsace“. Im Siebenjährigen Krieg kämpfte er in Hannover und Westfalen und konnte sich 1759 bei Bergen und Friedberg auszeichnen. 1763 wurde er Capitaine in der Légion de Conflans, und 1771 Ritter des Sankt Ludwig-Ordens. In Ludwigs XV. polnischer Expedition von 1771 organisierte er die polnische Kavallerie, und 1772 kam er als Mestre de camp lieutenant nach Frankreich zurück. 1784 wurde er Mestre de camp im Régiment Colonel-Général hussards, und erreichte 1788 den Rang eines Maréchal de camp. 1792 erhielt er das Kommando über die Moselarmee. Vor den angreifenden Preußen zog er sich bis zu den Argonnen zurück, vereinigte sich am 19. September mit Dumouriez und lieferte dem Feind dann am 20. September die berühmte Kanonade bei Valmy, die zwar unentschieden blieb, die Preußen aber trotzdem zum Rückzug aus der Champagne veranlasste. Von Valmy ging nach Goethes Worten ”eine neue Epoche der Weltgeschichte aus“. Napoleon erhob Kellermann 1804 zum Herzog von Valmy.

Nach dem Ende des Feldzuges - vom Tribunal des Nationalkonvents in Paris nach dem Ende des Feldzugs von Custines, dem er unterstellt war, von diesem beschuldigt, dessen Operationen am Rhein nicht genügend zu unterstützt zu haben - wurde er freigesprochen und an die Spitze der Armée des Alpes und der Armée d’Italie gestellt. Unter der Anklage, die Belagerung Lyons nicht energisch genug betrieben zu haben, wurde er 1793 verhaftet und dreizehn Monate lang arrestiert. Der Sturz Robespierres am 27. Juli 1794 brachte ihm die Freiheit zurück. Er wurde wieder in sein Kommando als Oberbefehlshaber der Alpenarmee eingesetzt und leistete gute Dienste bei der Verteidigung der südöstlichen Grenze gegen die Österreicher, bis seine Armee 1797 mit der von General Bonaparte in Italien vereinigt wurde. Als er nach der Auflösung der Alpenarmee durch jüngere Generale ersetzt wurde, ging als Senator in die Politik, wobei er aufgrund seines Organisationstalents und seiner langen Erfahrung zu einem der wichtigsten Berater Napoléons wurde; so wurde er regelmäßig für die Administration der Armee, die Kontrolle der Kommunikationslinien und das Kommando der Reservetruppen eingesetzt. 1802 wurde er zum Offizier der Ehrenlegion und 1803 zu deren Präsidenten ernannt und 1804 zum Maréchal d’Empire, Während des Feldzugs von 1806 organisierte Kellermann die Nationalgarden am Oberrhein und 1809 führte er ein Observationskorps an der Elbe. Nach der Schlacht bei Hanau (1813) erhielt er das Kommando über die bei Metz vereinigten Reservetruppen. 1814 schloß er sich Ludwig XVIII. an und votierte für die Absetzung des Kaisers. Ludwig ernannte ihn zum Kommissar für die Militärdivision Metz, verlieh ihm das Großkreuz des Ludwigsordens und ernannte ihn zum Pair des Reichs.

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François-Etienne Kellermann

 

Französischer KavalleriegeneralPair von Frankreich; duc de Valmy; einer sächsischen Familie entstammend, die sich in Straßburg angesiedelt hatte und die in den Adelsstand erhoben worden war; Sohn François Étienne Christophe Kellermanns; nahm unter seinem Vater an den ersten Feldzügen des Ersten Koalitionskrieges teil und war 1796 Generaladjutant in der Armee Bonapartes, wo er sich beim Überschreiten des Tagliamento in Friaul durch seinen entschlossenen Angriff auf die österreichische Kavallerie auszeichnete. Als Général de brigade hatte er in die Schlacht bei Marengoim Jahre 1800 mit einer Kavallerieattacke entscheidenden Anteil an Napoléons Sieg, indem er mit seiner schweren Kavalleriebrigade der auf der Straße von Alessandria vorrückenden österreichischen Grenadierkolonne plötzlich in die Flanke fiel, so daß diese gesprengt wurde; er wurde hierfür zum Général de division befördert.

Er nahm an der Schlacht bei Austerlitz und war von 1807 bis 1811 in Portugal und Spanien eingesetzt. 1813 wurde er nach Sachsen beordert und nahm an der Schlacht bei Bautzen teil. In der Völkerschlacht bei Leipzig kommandierte er das IV. Kavalleriekorps. 1914 ernannte ihn Ludwig XVIII. zum Generalinspekteur der in Lunéville und Nancy stationierten Kavallerie. Nach Napoléons Rückkehr von der Insel Elba wurde Kellermann Pair von Frankreich, kämpfte in der Schlacht bei Ligny und der Schlacht bei Waterloo, verlor aber nach der zweiten Restauration die Pairswürde und wurde zur Disposition gestellt. Nach Karls X. Thronbesteigung als Pair rehabilitiert, stimmte er nach der Julirevolution, die er mit Enthusiasmus begrüßte, im Prozess der gestürzten Minister für deren Tod.

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Bild: Enguerrant (03/2008) Wikipodia.fr
Bild: Enguerrant (03/2008) Wikipodia.fr

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Hinweis: Gemäß seines ausdrücklichen Wunsches wurde sein Herz in der Mitte des Schlachtfeldes von Valmy begraben. Seine Asche wurde auf dem Cimetière du Père-Lachaise beigesetzt.

Louis Charles Antoine Desaix, chevalier de Veygoux

           

Französischer General; Sohn des Gilbert-Antoine des Aix, chevalier, seigneur de Veygoux, und der Amable de Beaufranchet, entstammte einer altadligen Familie aus der Auvergne.; trat im Alter von 7 Jahren in die Königliche Militärschule von Effiat ein. Im Alter von 15 Jahren ging er gegen den Willen seiner Familie als Unterleutnant in ein Infanterieregiment und wurde 1791 zum Adjutanten des Generals de Broglie ernannt, dessen Sturz ihn fast mitgerissen hätte. 1792 wurde er mit seinem Regiment in das Elsaß zur Rheinarmee beordert, tat er sich durch Tapferkeit und Umsicht hervor. 1793 wurde er aufgrund seiner mutiger Verteidigung der Weißenburger Linien gegen die Österreicher zum Brigadegeneral befördert, besetzte er am 30.12.1793 in der Zweiten Schlacht bei Weißenburg Lauterbourg. gegen die Erste Koalitionsarmee. 1794 befehligte er als Divisionsgeneral den rechten Flügel der Rheinarmee unter General Claude Michaud, kämpfte mit Auszeichnung bei Kaiserslautern und nahm an der Belagerung von Mainz teil, nach deren Aufhebung er mit der Vorhut deren Rückzug nach Landau und Pirmasens deckte. 1796 verteidigte er Jean-Victor Moreaus Rückzug zum Brückenkopf von Kehl und übergab ihn erst nach hartnäckigem Kampf mit dem Erzherzog Karl am 9.1.1797 den Österreichern - unter der Bedingung freien Abzugs mit allen militärischen Ehren. Als Moreau den Befehl erhielt, mit seinen Truppen den Rhein abermals zu überschreiten, bewerkstelligte Desaix unter höchst schwierigen Verhältnissen in der Nacht vom 19. zum 20.1.1797 im Angesicht des Feindes diesen Übergang, wobei er durch einen Schuß in den Schenkel verwundet wurde. 1798/99 begleitete er Napoléon auf dessen Ägyptenexpedition nach Ägypten, wo er zum Gouverneur von El Fajum (Oberägypten) ernannt wurde. Nach der Landung der Engländer und Türken bei Abukir wurde er von Kléber, der das Kommando vom abgereisten Napoléon übernommen hatte, im Oberbefehl, beauftragt, die Konvention von al-Arisch (24.1.1800) zu vollziehen. Als er darauf, um den Vertrag der französischen Regierung zu überbringen, am 3. März von Alexandria abreiste, wurde er auf der Reise von einer englischen Fregatte aufgebracht und in Livorno von Admiral Keith einen Monat lang gefangen gehalten. Nach seiner Befreiung eilte er nach Italien, wo Napoléon, der, nachdem die Koalition den Abschluß eines Friedensvertrags abgelehnt hatte, eine neue Armee von 40.000 Mann für einen Feldzug gegen Österreich und seine deutschen Verbündeten hatte aufstellen lassen, im Mai 1800 mit seiner Armee die verschneiten Alpenpässe beim Großen Sankt Bernhard und in Oberitalien einmarschiert war, ihm das Kommando der Reserve übergab. Nachdem die Franzosen die Cisalpinische Republik wieder hergestellt hatten, geriet die französische Armee aufgrund einer Täuschung durch einen Doppelagenten dadurch in Schwierigkeiten, als Napoléon große Kräfte nach Norden und Süden entsandt hatte, die Österreicher jedoch am 14. Juni einen Überraschungsangriff gegen die französische Hauptarmee unter General Louis Alexandre Berthier starteten. Als Deraix an der Spitze einer Division auf dem Schlachtfeld eintraf, fragte ihn Napoléon, was er von der Schlacht denke, worauf dieser antwortete: ”Ich denke, sie ist verloren. Aber es ist erst drei Uhr und wir haben noch Zeit, eine zweite zu gewinnen.”. Desaix’ Eingreifen - neben François Christophe Kellermanns Kavallerieattacke - gelang es am Nachmittag, den Franzosen in der Schlacht bei Marengo am 14.6.1800 den entscheidenden Sieg über die Österreicher zu bringen, indem er sich den .verfolgenden Österreichern entgegenstellte. Desaix, wurde während der Schlacht von einer Kugel in die Brust tödlich getroffen.

Obwohl er den Großen Sankt Bernhard nicht überquert hatte, wollte ihm Napoléon dort ein würdiges Grabmal errichten: 1805 wurden seine sterblichen Überreste von Mailand in das dortige Hospiz überführt.

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Schlacht bei Marengo am 14.6.1800 (pinxit Louis-François Lejeune, 1802)

 

Napoléon und der gefallene Desaix’(pinxit Jean Broc, 1806))

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Bild: Campiana (07/2007) Wikipedia.fr
Bild: Campiana (07/2007) Wikipedia.fr

Bourg-Saint-Pierre (Kt. Wallis), Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard

Charles Angélique François Huchet de La Bédoyère

                

 

Französischer FeldherrPair de l'Empire; einer bretonischen Adelsfamilie entstammend; trat 1806 in die kaiserliche Gendarmerie der französischen Armee ein und nahm an den Feldzügen von 1806 und 1807 teil. Am 10.9.1807 zum Lieutenant en second im 11e régiment de chasseurs à cheval befördert, begleitete er als Adjutant Marschall Jean Lannes nach Spanien, wurde in der Schlacht bei Tudela am 23.11.1808 verwundet, folgte nach seiner gesundheitlichen Wiederherstellung dem Marschall in den Feldzug gegen Österreich und war am 23.4.1809 unter den ersten, die in Regensburg eindrangen. In der Schlacht bei Essling und Aspern (21./22.5.1809), die Lannes das Leben kostete, verwundet, kam er als Adjutant zu Eugène de Beauharnais, dem Vizekönig von Italien, der ihm 1811 den Rang eines Bataillonschefs verschaffte. Im Feldzug von 1812 zeichnete er sich wiederholt aus, worauf er zum Oberst befördert und am 1.5.1813 von Napoléon mit dem Kommando über das 112. Infanterieregiment betraut wurde, an dessen Spitze er bei Lützen, Bautzen und auf den Höhen von Goldberg kämpfte, die er am 23. August nahm und gegen den Feind hielt.Wiederum verwundet, kehrte er in die Heimat zurück. Als sich die Truppen der Koalition sich Paris näherten, bot er dem Gouverneur seine Dienste an. Nach der Abdankung Napoléons suchten ihn seine Verwandten 1814 werde er auf deren Betreiben Kommandeur des in Grenoble stationierten siebten Linienregiments. Nachdem Napoléon von der Insel Elba kommend, am 1.3.1815 bei Cannes wieder französischen Boden betreten hatte, zog er nach Norden auf Grenoble zu, wo La Bédoyère, der dort das 7. Infaterieregiment kommandierte, ihm mit seinen Soldaten entgegen ritt Als sie sich begegneten, sprang La Bédoyère von seinem Pferd und umfaßte des Kaisers Knie, worauf Napoléon zu ihm sagte: “Oberst, Sie setzen mich wieder auf den Thron“. Nachdem eines der Tore der befestigten Stadt von der Bevölkerung gewaltsam gesprengt worden war, zog Napoléon dort unter dem Jubel der Bewohner ein. Tags darauf zog der Kaiser mit den hinzugewonnen Truppen weiter in Richtung Paris. Zurück in Paris, machte Napoléon La Bédoyère zum General. und zum Pair von Frankreich. Am 18.6.1815 nahm er an der schicksalshaften Schlacht von Waterloo teil. Nach Napoléons Sturz und der Restauration Ludwigs XVIII. erklärte ein Kriegsgericht La Bédoyère am 15. August einstimmig des Verrats und der Rebellion schuldig und verurteilte den ihn zum Tod durch Erschießen: das Urteil wurde auf der Ebene von Grenelle (heute zu Paris) ausgeführt.

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Bild: Didier Grau (10/2009) Wikipedia.fr
Bild: Didier Grau (10/2009) Wikipedia.fr

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Anne Jean Marie René Savary, duc de Rovigo

 

Französischer General; Sohn eines Offiziers und chevalier de l'ordre royal et militaire de Saint-Louis; besuchte das collège Saint-Louis in Metz und trat 1790 in das 27e régiment de dragons ein, in dem zuvor schon sein Vater gedient hatte. Als bei Beginn der Französischen Revolution zahlreiche Offiziere Frankreich den Rücken kehrten, wurde Savary bereits im September zum Leutnant befördert. Im Folgejahr nahm er an dem Kriegszug gegen den Herzog von Braunschweig teil und wurde anschließend capitaine (Hauptmann) ernannt. Danach war er Ordonanzoffizier zunächst von General Jean-Charles Pichegru, dann von Jean Victor Marie Moreau in der Rheinarmee. Im Jahr 1793 nahm er an den Schlachten von Berstheim und Wissem und der Beendigung der Belagerung von Landau durch das österreichisch-preußische Heer teil.

Er wurde Bataillonschef und ging 1798/99 mit Desaix nach Ägypten. Nach seiner Rückkehr focht er 14.6.1800 in der Schlacht bei Marengo mit und wurde zum Kommandanten der Elitengendarmerie und zum Brigadegeneral befördert. Seit 1802 leitete er die geheime Polizei Napoléon Bonapartes und beschleunigte die Erschießung des Herzogs von Enghien, so daß das Kriegsgerichts für eine eventuelle Begnadigung seitens Napoleons gar nicht erst infrage kommen konnte.

Nach seiner Teilnahme während der Befreiungskriege  an den Schlachten von Austerlitz und Jena im Range eines Divisionsgeneral, übernahm er 1807 in Warschau an Lannes' Stelle den Befehl über das 5. Armeekorps, deckte nach der Schlacht bei Preußisch Eylau Warschau gegen die Russen und erfocht den Sieg von Ostrolenka am 16.2:1807):

Nach der überraschenden Rückkehr Napoléons von Elba im Jahre 1815 wurde er zum Pair von Frankreich erhoben und erhielt den Oberbefehl über die Gendarmerie. Als der Kaiser nach der Niederlage bei Waterloo von der britischen Regierung auf die im Südatlantik liegende Insel St. Helena verbannt wurde und Savary ihn dorthin begleiten wollte, verhinderten die Engländer dies, indem sie ihn, als er bereits auf der HMS Bellerofon eingeschifft hatte, daran, indem sie ihn verhafteten und anschließend nach Malta brachten, von wo aus er im April 1816 nach Smyrna fliehen konnte.

. 1817 ging er nach Österreich, um sich von dort aus gegen das über ihn wegen der Erschießung des Herzogs von Enghien am 25. Dezember 1816 ausgesprochene Todesurteil zu verteidigen.

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Bild: Pierre-Yves Beaudouin (06/2013) Wikipedia.fr
Bild: Pierre-Yves Beaudouin (06/2013) Wikipedia.fr
Bild: Pierre-Yves Beaudouin (06/2013) Wikipedia.fr

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Octavio Piccolomini

 

Herzog von Amalifi (seit 1630); Kaiserlicher General; entstammte dem toskanischen Familienzweig der Piccolomini-Pieri, die von Papst Pius II. (Enea Silvio Piccolomini) um 1450 mit der Adoption der Kinder seiner Nichte Antonia Pieri begründet worden war; Sohn Silvio Piccolominis, Oberstkämmerer und Großfeldzeugmeister des Großherzogs von Toskana, und dessen aus einem florentinischen Patriziergeschlecht entstammenden Gemahlin Violante Gerini; Bruder von Enea Piccolomini, der in kaiserlichem Kriegsdienst stand und Ascanio Piccolomini, seit 1628 Erzbischof von Siena. Piccolomini diente im Dreißigjährigen Krieg als General und Vertrauter Wallensteins; war jedoch 1634 führend bei dessen Sturz, am 2.11. 1642, beteiligt. 1642 wurde er von den Schweden bei der Zweiten Schlacht bei dem Dorf Breitenfeld (heute zu Leipzig) besiegt; wo bereits 1631 König Gustav II. Adolf von Schweden ein kaiserliches Heer unter Tilly geschlagen hatte. 1648/49 führte er als kaiserlicher Vertreter die Verhandlungen mit Schweden zur Durchführung des Westfälischen Friedens.

1650 erhob ihn Kaiser Ferdinand III. in den Reichsfürstenstand. Seit 1634 gehörte ihm die Herrschaft Nachod in Ostböhmen.

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Bilder: Heinz Knirsch (05/2017)

Wien, Servitenkirche Mariä Verkündigung

Emmanuel-Augustin-Dieudonné-Joseph Comte de Las Cases

 

Französischer Marineoffizier und Staatsmann; trat mit elf Jahren in die École Militaire von Vendôme und 1780 in die École Militaire von Paris ein. 1781 und 1782 nahm er an mehreren Schlachten teil.. Nach Beginn der Französischen Revolution ging er 1791 ins Exil nach Deutschland, wo er sich in Worms und Koblenz aufhielt und sich 1792 dem Feldzug gegen das revolutionäre Frankreich anschloß. noch im selben Jahr flüchtete er nach England, wo er sein Einkommen als Hauslehrer bestritt. Im Juni 1795 nahm er an der sogenannten Quiberon-Expedition teil, als 5.400 royalistischen Emigranten aus England in Frankreich landeten und sich mit 12.000 königlichen Ex-Soldaten, die sich nach Morbihan, (Bretagne) zurückgezogen hatten, vereint hatten. Die Royalisten wurden von der von General Hoche geführten republikanischen Armee aufgerieben; Las Cases war einer der wenigen Überlebenden und kehrte nach London zurück, wo er in Armut - er hatte durch die Revolution das gesamtes Familienvermögen verloren - lebte, bis er seine Berufung als Privatlehrer fand . In dieser Zeit schuf er unter dem Pseudonym Le Sage den Atlas historique, chronologique, géographique et généalogique, der zwischen 1803 und 1804 in Paris erschien und seine finanzielle mißliche Lage beendete. Aufgrund des Friedens von Amiens und der Amnestie für Exilfranzosen durch den Napoléon als Erstem Konsul, konnte Las Cases 1802 wieder nach Frankreich zurückkehren und ließ sich in Paris als Buchhändler nieder, wandte sich dann aber wieder der Armee zu. Dank seiner Bekanntschaft mit Josephine, die ihn zu ihrem persönlichen Chambellan(Kammerherr) machen wollte, und dem Marineminister Denis Decrès zog er die Aufmerksamkeit Napoleons auf sich. 1808 wurde Las Cases zum Reichsbaron und 1809 zum Chambellan und Requetenmeister in der Marinesektion des Staatsrats ernannt. Seit dieser Zeit wurde er mit verschiedenen Missionen, u.a. mit der Inspektion der Gefängnisse, Hospitäler beauftragt. Bei der ersten Invasion der Koalitionstruppen im Jahre 1814 kommandierte er die 10. Legion der 1789 errichteten Nationalgarde, die in den Kämpfen um Paris große Verluste erlitt. Nach Napoléons erster Abdankung ging er für kurze Zeiterneut nach England, trat aber nach dessen Rückkehr von Elba wieder in den Staatsrat ein.

folgte Napoléon bei dessen zweiter Abdankung freiwillig für 18 Monate in die Gefangenschaft auf St. Helena, wo er aufgrund seiner Englischkenntnisse als Vermittler zwischen ihm und den Engländern diente. Bekannt aber ist Las Cases durch die Veröffentlichung seiner Tagebücher geworden; Napoléon hatte ihm auf St. Helena einen Teil seiner Mémoires diktiert.

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Napoléon diktiert den Generälen Montholon und Gourgaud seine Mémoires in Gegenwart des Großmarschalls Bertrand und Graf Las Cases‘, (Französische Schule des 19. Jahrhunderts, Musée Napoléonien de l'île d'Aix, Ausschnitt).

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Bilder: Annie Grillet (05/2017)

 Paris. Cimetière de Passy

Bild: BrokenSphere (03/2008) Wikipedia.en

Chester William Nimitz

1905                          ~ 1945

US-amerikanischer Marineoffizier; Sohn eines Viehhändler, wuchs bei seinem Großvater, dem in Bremen geborenen Charles Nimitz, der in der Handelsmarine gedient hatte, auf. Nimitz bewarb sich zunächst in West Point mit der Absicht, Offizier bei der Army zu werden, Da dort zu jener Zeit keine Aufnahmen erfolgten, bewarb er sich erfolgreich bei der United States Naval Academy (Marineakademie der Vereinigten Staaten), die er mit Auszeichnung am 30.1.1905 absolvierte. Anschließend war er für die nächsten vier Jahre als midshipman (Fähnrich zur See) an Bord des Flagschiffs der Asienflotte, der USS Ohio, im Fernen Osten stationiert. Nach seiner Ernennung zum Leutnant zur See wurde ihm das Kommando über ein ehemals spanische, in USS Panay umbenanntes Kanonenboot und über die Marinestation in Polloc auf der philippinischen Insel Mindanao übertragen. Seine frühe Beförderung im Alter von nur 22 Jahren zum Kapitän des 420-Tonnen-ZerstörersUSS Decatur erführ eine jähes Ende, als sein Schiff bei der Einfahrt in den Hafen von Batangas City auf Grund lief. Nimitz wurde vor ein Militärgericht gestellt, wegen Vernachlässigung seiner Pflichten schuldig gesprochen und gerügt; verlor sein Kommando und wurde in die Vereinigten Staaten zurückbeordert und im Januar 1909 zur seinerzeit gerade im Aufbau begriffenen und wenig prestige- und karriereträchtigen U-Boot-Flotte abkommandiert. Dort entwickelte er sich zum Spezialisten für Dieselmotoren und wurde 1913 von der Marineleitung zur Weiterbildung nach Europa geschickt. wo er u.a. in Deutschland die Firma M.A.N. in Nürnberg besuchte. Nach seiner Rückkehr wurde Nimitz 1. Offizier und Chefingenieur auf dem Öltanker Maumee, der im Oktober 1916 in Dienst gestellt wurde, bevor er bei Beginn des Ersten Weltkrieges wieder zur U-Boot-Flotte zurückversetzt und zum Lieutenant Commander (Korvettenkapitän) befördert wurde. Er war dann zunächst Ingenieur-Stabsoffizier und im Februar 1918 nach seiner Beförderung zum Commander (Fregattenkapitän) Chef des Stabes beim U-Boot-Befehlshaber der Atlantik-Flotte. Nach dem Ende des Krieges bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges bekleidete Nimitz verschiedene Posten; u.a. wieder bei der U-Boot-Waffe; so war er mit dem Ausbau der U-Boot-Station auf dem Marinestützpunkt der Navy Pearl Harbor auf Hawaii beauftragt. Inzwischen zum Rear admiral (Konteradmiral) befördert, wurde er im Juni 1939 Leiter des Bureau of Navigation. Während des Zweiten Weltkriegs war Nimitz ab 31.12.1941 Fleet Admiral der US Navy und Oberbefehlshaber der US-Pazifikflotte sowie von 1945 bis 1947 Chief of Naval Operations der US Navy.

Als Fleet Admiral der US Navy und Oberbefehlshaber der US-Pazifikflotte no_copyright

Der US-amerikanische, nach ihm benannte Flugzeugträger USS-Nimitz, der im Mai 1975 in Dienst gestellt wurde, ist mit einer Länge von 332  Metern das größte Kriegsschiff der Welt.

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San Bruno (Kalifornien) Golden Gate National Cemetery

Hinweis: Gemäß seines ausdrücklichen Wunsches wurde sein Herz in der Mitte des Schlachtfeldes von Valmy begraben. Seine Asche wurde auf dem Cimetière du Père-Lachaise beigesetzt.

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bild: Enguerrant (03/2008) Wikipodia.fr
Bild: Enguerrant (03/2008) Wikipodia.fr
Militär XXX

Omnibus salutem!