Deutsche Volksschauspielerin; erfuhr während des Ersten Weltkrieges eine eine Ausbildung zur Sopransängerin an der Münchner Akademie der Tonkunst erfahren, bekam 1917 ihr erstes Engagement an Münchens Volkstheater, dessen Ensemble sie ab 1919 angehörte. 1932 wechselte sie von dort an die Bayerische Landesbühne. Meist wurde sie als Operettensängerin eingesetzt, später auch als Schauspielerin/Komödiantin in Volksstücken. 1945 kam sie an das Münchner Volkstheater, zeitweise arbeitete sie hauptsächlich als Souffleuse an den Münchner Kammerspielen. Ab Ende der 1940er Jahre wirkte sie in zahlrecihen Filmen mit und arbeitet später auch für das Fernsehen. In diesem Medium war sie in einigen Episoden der Kriminalserien Funkstreife Isar 12, Das Kriminalmuseum, Der Kommissar und Der Alte. Ferner war sie in zahlreichen Episoden der beliebten Sendereihe s'Fensterl zum Hof mit Elfie Pertramer zu sehen. Bekannt wurde sie jedoch durch ihre wiederholte Mitwirkung an der vom Bayerischen Rundfunk (BR) produzierten Fernsehserie Königlich-bayerisches Amtsgericht. bekannt. In den 1970er Jahren übernahm sie auch Nebenrollen u.a. in den Schulmädchen-Reports.
Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der Pauker (1958), Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten (1965), Krankenschwestern-Report (1972)
Deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Volksschauspieler; der Sohn eines Architekten machte eine schauspielerische Ausbildung am Münchener Hoftheater, spielte anschließend in Bayreuth und Landshut und wirkte bereits 1916 in einem Film und in den 1930er Jahren in zahlreichen weiteren Filmen mit. Erfolgreich und populär aber wurde er erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Filme u.a.: Meisterdetektiv (1933), Zwischen Himmel und Erde (1934), Aufruhr im Paradies (1950), Wildwest in Oberbayern (1951), IA in Oberbayern (1956), Zwei Bayern im Urwald (1957), Heimatlos (1958).
München, Ostfriedhof
Deutscher Film- und Theaterschauspieler; der Absolvent der Otto-Falckenberg-Schule in München wurde besonders bekannt durch seine Rolle als Amtsrichter Heinz Wunder in der Fernseh-Vorabendserie Café Meineid der Abteilung Fernsehen im Bayerischen Rundfunks. Er wirkte in zahlreichen weiteren Serien der öffentlich-rechtlichen, aber auch privaten Fernsehanstalten mit.
Fernsehserien u.a.: Polizeiinspektion 1, Kriminaltango, Löwengrube.
Essen, Ostfriedhof
Mary Wigman eigentl. Karoline Sofie Marie Wiegmann
Deutsche Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogik; studierte von 1911 bis 1913 bei Émile Jaques-Dalcroze und von 1913 bis 1919 bei dem Choreographen Rudolf von Laban (*1879, †1958). Nach einer Solokarriere eröffnete sie 1920 in Dresden ihre eigene Schule, die zum Zentrum des Ausdruckstanz wurde. 1926 entwickelte sie ihren “Hexentanz”, Inbegriff des Ausdrucktanzes. Überall, auch in New York, öffneten Wigman-Schulen. 1936 choreographierte sie einen Teil der Eröffnungsfeier der XI. Olympischen Spiele in Berlin, was jedoch nichts daran änderte, daß die Nationalsozialisten die Schulen in Deutschland schlossen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eröffnete sie ihre Schule 1945 in Leipzig wieder, zog allerdings 1949 nach Berlin um. Zu ihren bekanntesten Schülern gehörten u.a. Harald Kreutzberg und Gret Palucca. Im Alter von 56 Jahren zog Mary Wigman, die den Tanz revolutioniert hatte, sich aus den Tanzgeschehen zurück.
Werke u.a.: Deutsche Tanzkunst (1935).
Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Arztes studierte nach Absolvierung des Gymnasiums zunächst in seiner Heimatstadt und dann in Göttingen u.a. Germanistik und Theaterwissenschaften bevor er Schauspielunterricht an der Berliner Max-Reinhardt-Schule nahm. Bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht im Jahre 1944 hatte er Engagements bei Agnes Straub, die seit 1935 in Berlin ein eigenes Theater leitete, am Stadttheater in Altona und am Schauspielhaus Frankfurt am Main. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges spielte er wieder Theater; einem breiteren Publikum bekannt aber wurde er durch das Fernsehen, dort in der Rolle des Lagerarztes Dr. Stauffer in dem eindrucksvollen, auf dem Roman von Josef Martin Bauer fußenden Streifen Soweit die Füße tragen (1959). Auch in zahlreichen Fernsehserien wirkte er in Gastrollen mit.
Film- und Fernseharbeiten u.a.: Der 20. Juli (1955), Teufel in Seide (1956), Hunde, wollt ihr ewig leben? (1958), Das Bildnis des Dorian Gray (1961), Stalingrad (1963), Dantons Tod (1963), Die Deutschstunde (1971), Memento mori (1975), Steiner - Das Eiserne Kreuz (1979).
Gräfelfing, Friedhof
München, Ostfriedhof
München, Ostfriedhof
Deutscher Schauspieler; Sohn eines Vermessungstechnikers; studierte nach dem Abitur im Jahre 1960 .bis 1965 zunächst Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte in Mainz, Köln, Heidelberg und München, nahm aber bereits ab 1963 Schauspielunterricht und debütierte im Dezember 1965 am Berliner Schillertheater. Von 1968 bis 1971 war er in Essen, 1971/72 am Theater Oberhausen und ab September 1972 am Schauspielhaus Bochum engagiert. Von 1977 bis 1979 und erneut zwischen 1982 und 1990 wirkte er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Zwischendurch spielte er von 1979 bis 1982 an den Städtischen Bühnen in Köln, 1980 sowie 1984 an der Volksbühne in Berlin und von 1988 bis 1990 in Düsseldorf. Bereits ab Mitte der 1960er Jahre wirkte er als Nebendarsteller in Fernseh- sowie in Filmproduktionen mit, so in der Fernsehserie Till, der Junge von nebenan, die das ZDF im Jahre 1967 ausstrahlte, oder in dem Fernseh-Dreiteiler Die große Flatter, den der WDR 1979 nach dem gleichnamigen Roman von Leonie Ossowski (*1925) gedrehte. In dem Satirefilm Schtonk! (1992) verkörperte er den Chefredakteur Kurt Glück. Als Gastdarsteller sah man ihn in zahlreichen Episoden von Fernsehserien, so z.B. in Siska, Derrick, Der Alte, Der Fahnder, Großstadtrevier, Balko und Ein Fall für zwei. Zuletzt stand Lause mit einem Erich Kästner-Programm in Hamburg auf der Bühne.
Österreichischer Schauspieler; studierte nach der Matura (=Abitur) Rechtswissenschaften in Wien. Dort jobbte er in den Semesterferien als Komparse am Burgtheater, beschloß, den Beruf des Schauspielers zu ergreifen und begann seine Karriere als Operetten-Buffo und Schauspieler am Stadttheater in Luzern. Von 1962 bis 1969 spielte er am Burgtheater. Während dieser Zeit gab er international Gastspiele an Schauspielhäusern und Musiktheatern. In den 1970er und 1980er Jahren war Ehrenfreund im österreichischen und deutschen Fernsehen immer wieder in Literaturverfilmungen oder in Fernsehbearbeitungen von Theaterstücken zu sehen, so z.B. in einer Fernsehfassung des Romans Der Weg ins Freie von Arthur Schnitzler. Außerdem war er in den beliebten ZDF-Fernsehserien Die Schwarzwaldklinik und Das Traumschiff sowie zahlreichen Krimiserie zu sehen. Seit 1987 war Ehrenfreund Intendant des Musical-Sommers Amstetten, das er mit der musikalischen Komödie Feuerwerk mit Freddy Quinn (*1931) eröffnete.
Film- und Fernsehproduktionen u.a.: The Odessa File (1974, dt. Die Akte Odessa), Jeder stirbt für sich allein (1975),
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Weistrach (Niederösterreich), Friedhof
Dänischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor; Sohn des Stummfilmschauspielers und -regisseurs Lau Lauritzen; sein späteres Handwerk erwarb er in Filmstudios in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und in Belgien. Zunächst aber war er zwischen von 1931 und 1933 als Photograph bei der Filmproduktionsgesellschaft Palladium, bei der sein Vater arbeitete, u.a. als Drehbuchautor tätig, bevor er 1934 sein Regiedebüt in dem Film Ud i den kolde sne gab und im selben Jahr auch erstmals als Schauspieler in Erscheinung trat. Mit Alice O’Fredericks (*1899, †1968) als Co-Regisseurin folgte in den 1930er und 1940er Jahren eine enge Zusammenarbeit, aus der 27 gemeinsame Filme resultierten. 1942 inszenierte er gemeinsam mit Bodil Ipsen den ersten dänischen Film noir. Lauritzen war Mitbegründer der dänischen Filmproduktionsgesellschaft ASA Film und von 1937 bis 1945 deren künstlerischer Leiter sowie von 1945 bis 1964 ihr Verwaltungsdirektor. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges drehte er mit Bodil Ipsen und seiner Frau, der sieben Jahre jüngeren Schauspielerin Lisbeth Movin in der Hauptrolle, den Film De røde enge (dt. Rote Wiesen (1945), einen Film über den dänischen Wiederstand während der Besetzung des Landes durch die deutsche Wehrmacht. 1946 nahm er erstmals an den gerade gegründeten Internationalen Filmfestspielen von Cannes teil, wo sich der Film gemeinsam mit zehn weiteren Spielfilmproduktionen den Grand Prix teilte. Während seiner Karriere führte er bei insgesamt 64 Filmen Regie, absolvierte 27 Auftritte als Schauspieler und wirkte bei 25 Filmen am Drehbuch mit und wurde viermal für seine Filmarbeit mit der Bodilprisen, Dänemarks wichtigsten Filmpreis, ausgezeichnet.
Hørsholm (Insel Seeland), Kirkegård
Iwan Iljitsch Mosschuchin auch: Mosjukin [russ. Иван Ильич Мозжухин]
Russischer Schauspieler; studierte nach Abschluß des Gymnasiums zunächst Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Moskauer Universität, brach das Studium aber nach zwei Semestern ab, wandte sich der Schauspielerei zu und schloß sich einer Schauspielertruppe aus Kiew an, mit der er ein Jahr lang durchs Land tourte und so Erfahrungen auf Bühnen von Provinztheatern sammeln konnte. Nach seiner Rückkehr nach Moskau drehte er dann 1911 seinen ersten Film, eine Adaption von Leo Tolstois Erzählung Крейцеровой сонате (dt. Kreutzersonate), in dem er den Geiger Truchatschewskij verkörperte. Nach seinem Eintritt in das Unternehmen von Alexander Alexejewitsch Chanschonkow wurde er unter dem Regisseur Jewgenij Bauer durch eine Reihe von Literaturverfilmungen, darunter Ночь пе́ред Рождество́м (1913, dt. Die Nacht vor Weihnachten) nach einer Erzählung von Nikolaj Gogol, schnell zum ersten Star des russischen Kinos. Berühmt wurde er durch den Film Жизнь в смерти (1914, dt. Leben im Tod), in dem er die Rolle des Dr. Renaud spielte, der die Schönheit einer geliebten Frau auf ewig erhalten will, indem er sie tötet und einbalsamiert. In diesem Film waren erstmals die “mosschuchinische Tränen", die zu einer Legende des russischen Kinos wurden, zu sehen1. 1919 allerdings verließ er das revolutionäre Land und emigrierte über die Türkei nach Frankreich. In den 1920er Jahren wirkte er auch in der Weimarer Republik und in Frankreich in Stummfilmen mit. Mosschuchin war auch Drehbuchautor mehrerer seiner Filme und lieferte 1923 mit Le brasier ardent eine Regiearbeit - allerdings seine einzige - ab. Durch eine Gruppe russischer Exilanten lernte er den aus Polen nach Frankreich emigrierten Filmregisseur Jean Epstein kennen, der mit ihm 1924 den Abenteuerfilm Le lion des Mogols. drehte. Der ebenfalls nach Westeuropa ausgewanderte russische Regisseur Alexander Wolkow besetzte Mosschuchin und dessen erste Frau Nathalie Lissenko 1924 in dem Film Kean, eine Rolle, die Mosschuchin bereits 1911 am Theater gespielt hatte, und 1926 in der Titelrolle der deutsch-französischen Co-Produktion Casanova, einem früher Farbfilm. Marcel L’Herbier, ein Protagonist der französischen Kino-Avantgarde, brachte 1925 unter dem Titel Feu Mathias Pascal (dt. Die zwei Leben des Mathias Pasca) den gleichnamigen Roman Luigi Pirandellos auf die Leinwand, in dem Mosschuchin die Hauptrolle spielte. Nachdem Rodolfo Valentino gestorben war und Carl Laemmle, der Chef von Universal, einen Ersatz suchte, engagierte er 1927 Mosschuchin, von dem er gehört hatte, die europäische Presse bezeichnete ihn immer wieder als den russische Valentino; der erwartete Erfolg blieb allerdings aus. 1929 war er in Viktor Tourjanskijs in Deutschland von der Ufa produziertem Film Manolescu – der König der Hochstaple an der Seite von Brigitte Helm, Heinrich George: und Dita Parlo zu sehen. Nach der Ablösung des Stummfilm durch den Tonfilm mußte er seine Karriere beenden: Sein slawischer Akzent war zu sehr ausgeprägt und wurde als störend empfunden.
Filme u.a.: Жизнь в смерти (1914, dt. Leben im Tode), Пиковая дама (1916, dt. Pique Dame), La maison du mystère (1923, dt. Das geheimnisvolle Haus), Michel Strogoff – Der Kurier des Zaren (1926), Surrender (1927), Der weiße Teufel (1930).
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1 Der sowjetische Regisseur Lev Kuleschow kreierte den nach ihm benannten Kuleschow-Effekt durch eine wiederholte Überblendung kurzer Filmsequenzen.
Sainte-Geneviève-des-Bois, Cimetière Russe
Benny Hill eigentl. Alfred Hawthorn Hill
Britischer Schauspieler, Komiker und Sänger;
Southampton (Hampshire) OT Shirley Warren, Hollybrook Cemetery
Omnibus salutem!