Shelley Winters eigentl. Shirley Schrift

 

US-amerikanische Schauspielerin; mit Aushilfsarbeiten als Verkäuferin und Model finanzierte sie sich das Schauspielstudium an der Schule von Lee Strasberg in New York, bis sie schließlich in den 1940er Jahren von Hollywood entdeckt wurde und zunächst in zahlreichen Western spielte. 1948 erfolgte ihr Durchbruch als Kellnerin in A Double Life (dt. Ein Doppelleben), und 1951 erhielt sie ihre erste Oscar-Nominierung für A Place in The Sun (dt. Ein Platz an der Sonne). Durch den 1962 von Stanley Kubricks realisierten Kinoklassiker Lolita wurde sie schließlich einem breiteren Publikum bekannt. Ab der 1970er Jahre verkörperte sie meist ältere Frauen in schwierigen Lebensverhältnissen. In den 1990er Jahren gelang ihr noch einmal ein Comeback in der US-Fernsehserie Roseanne; 1996 glänze sie in Portrait of a Lady an der Seite von Nicole Kidman und John Malkovich. Ihr letztes Erscheinen in einem Film erfolgte 1999 in La Bomba. Die mit dem Ruhm häufig verbundenen Verführungen und die daraus resultierenden Probleme beschrieb sie in ihren in den 1980er Jahren verfaßten Memoiren.

Filme u.a.: Ein Doppelleben (1947), Red River (1948), Winchester 73 (1950), Saskatchewan, Tennessee Champ (beide 1954), I Am a Camera (1955), Gegen alle Gewalten (1955), Poseidon Inferno (1972), Der Magier (1979), Looping (1981).

Auszeichnungen u.a.: Oscar 1959 als Best Supporting Actress (beste Nebendarstellerin) in The Diary of Anne Frank, 1965 als beste Nebendarstellerin in A Patch of Blue.

Zurück zur Personenliste           

Bilder: Matthias Bauer (01/2006)
Bilder: Matthias Bauer (2003)
Bilder: Matthias Bauer (2004)

Axel Eugen Alexander von Österreich-Ambesser

 

Deutscher Regisseur, Bühnen- und Filmautor; der Sohn eines Im- und Exportkaufmanns wirkte an den Hamburger Kammerspielen, in Augsburg, München und 1939 in Berlin bei Heinz Hilpert am Deutsche Theater, dann am Theater in der Josefstadt in Wien und schließlich unter Gustaf Gründgens am Staatstheater Berlin. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er überwiegend als Regisseur u.a. für Der Pauker (1958), Der brave Soldat Schwejk (1960), Der Gauner und der liebe Gott (1960), Kohlhiesls Töchter (1962) oder Er kanns nicht lassen (1962). Gelegentlich arbeitete er jedoch auch als Schauspieler - er hatte bereits u.a. vor dem Krieg geschauspielert z.B. 1943 in Frauen sind keine Engel - wie z.B. als Wallenstein in Gustav Adolfs Page.

Autobiographie: Nimm einen Namen mit A (1985).

Zurück zur Personenliste           

Gisela von Collande

 

Deutsche Schauspielerin; Schwester des Schauspielers und Regisseurs Volker von Collande. Nach einer Schauspielausbildung 1932 an der Reinhardt-Schule in Berlin wirkte sie an verschiedenen Theatern, bevor sie ihr Leinwanddebüt 1936 in Marie, die Magd hatte. Es folgten erfolgreiche Filme wie Der zerbrochene Krug (1937) und Jugend (1939), während sie während des Zweiten Weltkrieges nur in Das Bad auf der Tenne (1943) zu sehen war. Nach Ende des Krieges konnte sie jedoch an ihre Erfolge in den 1930er Jahren wieder anknüpfen.

Filme u.a.: Der Schritt vom Wege (1939), Sündige Grenze (1951), Alibi (1955), Urlaub auf Ehrenwort (1955), Der Stern von Afrika (1957), An heiligen Wassern (1960).

Volker von Collande eigentl. Volker Hubertus Valentin Maria von Nitschke

 

Deutscher Schauspieler; Bruder von Gisela von Collande. Nach dem Besuch des Realgymnasium, einer Maurerlehre und der Absolvierung der Staatsbauschule legte er 1932 zwar sein Staatsexamen in Architektur ab, arbeitete jedoch anschließend als Radiosprecher und Regieassistent am Stuttgarter Rundfunk. Im Folgejahr wurde er an das Deutsche Theater in Berlin engagiert. 1934 hatte er sein Leinwanddebüt in dem Ufa-Film Rivalen der Luft, dem zahlreiche weitere Filme folgten u.a. Der Student von Prag (1935) und Kapriolen (1937). 1942 führte er erstmal Regie für den Film Zwei in einer großen Stadt. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1947 arbeitete er zunächst wieder als Schauspieler und Regisseur in Saarbrücken, kam aber 1949 an das Thalia-Theater nach Hamburg. Von 1957 bis 1959 war er Leiter der Fernsehfilmabteilung der Ufa in Berlin und wurde danach Produktionschef der Riva in München. 1965 wurde er Intendant des Stadttheaters Regensburg und ab 1969 Intendant der Freiburger Städtischen Bühnen, 1983 Direktor des Theaters der Stadt Wolfsburg und Kulturberater der Volkswagen AG, bis er sich schließlich dem Tourneetheater widmete und dem Freiburger Mundarttheater Alemannische Bühne in Freiburg i.Bsg.

Filme u.a.: als Schauspieler: Togger (1937), Ihr erstes Erlebnis (1939), Männerwirtschaft (1941), Die Schwedische Nachtigall (1941), Wildvogel (1943), Absender unbekannt (1950), Dreizehn unter einem Hut (1950), Ich warte auf dich (1952), Rittmeister Wronski (1954).

Als Regisseur: Ein Mann vergißt die Liebe (1955), Hochzeit auf Immenhof (1956), Der Glücksbringer (1957), Afrika tanzt (1967).

Zurück zur Personenliste           

Hamburg-Niendorf, Alter Friedhof

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Viehbach (Ldkrs. Freising), Friedhof

Bild: Rainer Patermann

Lee van Cleef

 

US-amerikanischer Filmschauspieler; der Sohn holländischer Einwanderer diente während des Zweiten Weltkrieges bei der US-Navy, arbeitete nach seiner Entlassung als Büroangestellter und spielte nebenher in Amateurtheatern, bis er 1952 durch Stanley Kramer für eine Nebenrolle in High Noon an der Seite Gary Coopers engagiert wurde. In dem Genre des Western wirkte er in zahlreichen Filmen mit u.a. 1961 in The Man Who Shot Liberty Valance (dt. Der Mann, der Liberty Valance erschoß). Sergio Leone verpflichtete ihn für seinen Film Per qualche dollaro in più (dt. Für ein paar Dollar mehr) mit Clint Eastwood. Besonders in den 1950er Jahren drehte er an der Seite vieler großer US-amerikanischer Schauspieler zahlreiche Filme.

Filme u.a: Der vierte Mann (1952), Gefährliches Blut (1953), Arena (1953), Sittenpolizei (1953) Geheimring 99, Mein Wille ist Gesetz, Mit stahlharter Faust, Nackte Straßen (alle 1955) Der Eroberer, Das Geheimnis der fünf Gräber, Wo Männer noch Männer sind (alle drei 1956), China Legionär, Stern des Gesetzes (beide 1957) Auf eigene Faust (1959), Das war der Wilde Westen (1961).

Zurück zur Personenliste          

Los Angeles, Hollywood Hills, Forest Lawn

Culver City, Hillside Memorial Park

Bild: Catherine Olen (01/2006) www.hollywoodgravehunter.com/site/index.html

Wolf Ackva

 

 

Deutscher Film- und Theaterschauspieler; nach Abruch eines 1931 begonnenen Medizinstudiums in Leipzig nahm er Schauspielunterricht bei Otto Falckenberg, debütierte in Düsseldorf und wirkte dann an zahlreichen Münchner Bühnen. Bereits 1936 in einer Nebenrolle, wurde er als Filmschauspieler einem breiteten Publikum jedoch erst als Oberinspektor Steiner neben Beppo Brem in der von der Bavaria Film produzierten und zwischen 1965 und 1970 sowie zwischen  1978 und 1982 von der ARD ausgestrahlten Kriminalserie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger bekannt. Außerdem arbeitete er als Regisseur und Synchronsprecher, u.a. in den James Bond-Filmen Der Spion, der mich liebte (1977), Moonraker (1979), Octopussy (1983), Im Angesicht des Todes (1985), Der Hauch des Todes (1987), Lizenz zum Töten (1989).

Filme u.a.: Schwarze Rosen (1935), Banditen der Autobahn (1955), Ludwig 1881 (1993).

Zurück zur Personenliste           

Heinrich August Franz Schroth

Bild: Alexander Binder (~1920) no_copyright

 

Deutscher Theater- und Filmschauspieler; Sohn eines Schauspielers; Vater von Heinz Sailer (aus erster Ehe), Carl-Heinz Schroth und Hannelore Schroth; gemäß der Familientradition wurde auch er Schauspieler und gab 1890 am fürstlichen Theater von Sigmaringen sein Theaterdebüt, dem 1894 Engagements am .am Stadttheater Augsburg, 1896 in Mainz und 1897 am Königlichen Hoftheater Hannover folgten, bevor er ab 1899 sechs Jahre lang als Mitglied des Ensembles am Deutschen Schauspielhauses in Hamburg spielte. Danach wirkte er ab 1905 an verschiedenen Berliner Bühnen. Zum Film kam er während des Ersten Weltkrieges als Darsteller in Hauptrollen - auch schon in dem Propagandafilm Das Tagebuch des Dr. Hart -, mußte sich in den 1920er Jahren allerdings mit Nebenrollen zufrieden geben. Schroth wirkte iim Laufe seiner Karriere in mehr als sechzig Filmen mit, darunter auch während des Dritten Reichs in vom Propagandaministerium in Auftrag gegebenen Filmen wie u.a. in dem 1940 von Veit Harlan gedrehten Film Jud Süss an der Seite von Ferdinand Marian, 1941 in Der grosse König mit Otto Gebühr in der Rolle Friedrichs II. von Preußen, im selben Jahr in Friedemann Bach mit Staatsschauspieler Gustaf Gründgens, 1942 in Die Entlassung mit Emil Jannings als Otto von Bismarck. 1944, bereits in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, wurde er in die von Hitler und Goebbels zusammengestellte Gottbegnadeten-Liste der Schauspieler aufgenommen, was zugleich eine Freistellung vom Kriegsdienst und später von der Heimatfront bedeuteet. Schroth starb kurz vor dem Zusammenbruch des NS-Regimes an den Folgen eines Herzversagens. Carl Zuckmayer beurteilte Schroth später als einen “der Haupträdelsführer der neuen NS-Theaterfachschaften, in denen gegen die vertriebenen Meister wie Reinhardt in Art der Sklavenrebellion nachträglich gewütet wurde“.

Heinrich Schroth, dreimal verheiratet, war in zweiter Ehe mit der österreichischen Schauspielerin Else Ruttersheim, der Mutter von Carl-Heinz Schroth, und in dritter Ehe mit Käthe Haack, Mutter von Hannelore Haack, verheiratet.

Filme u.a.: Der Sekretär der Königin (1916), Das rollende Hotel (1918), Die Ratte (1918), Der blaue Drachen (1919), Marie Antoinette - Das Leben einer Königin (1922), Alles für Geld (1923), Lebende Buddhas 1924), Alraune (1928), Atlantik (1929)., 1914, die letzten Tage vor dem Weltbrand (1930), Berlin - Alexanderplatz (1931), Der Hauptmann von Köpenick (1931), Yorck (1931), Fridericus (1936), Der Tanz auf dem Vulkan (1938), Wasser für Canitoga (1939), Bismarck (1940), Ohm Krüger (1941), Ewiger Rembrandt (1942), Großstadtmelodie (1943)

Zurück zur Personenliste                   

Bilder: Matthias Bauer (08/2006)

Groß Glienicke b. Potsdam, Neuer Friedhof

Henning Bolvig Moritzen

 

 

Dänischer Schauspieler; angeregt durch die Schauspielerin Blanche Funch, Schauspielerin am Det kongelige Teater (Königliche Theater), beschloß er Schauspieler zu werden. Nach einer Ausbildung an einer privaten Schauspielschule im Jahre 1948, debütierte er 1950 am Det Ny Teater. 1955 kam er an das Det kongelige Teater, das er erst 1975 wieder verließ, umdort von 1980 bis 1998 erneut zu arbeiten. Dort verkörperte er ca. 60 Rollen, u.a. als Billy Jack in Bruun Olsens und Finn Saverys Musical Teenagerlove im Jahr 1962 oder in Schwejk im Zweiten Weltkrieg und in Ludvig Holbergs Komödie Erasmus Montanus. Letztmals auf der Theaterbühne stand er im Jahr 2001 als Jerome in Masquerade. Bekannt aber wurde er durch seine Mitwirkung an fast 70 Film- und Fernsehproduktionen. Erstmals vor der Filmkamera stand er 1953 für dem Film Det gælder livet. Bemerkenswert war er neben der Schauspielerin Helle Virkner in der Rolle eines Poeten in dem Film-Dreiteile, der zwischen 1959 und 1961 lief: Poeten og Lillemor, Poeten og Lillemor og Lotte (1960) und Poeten og Lillemor i forårshumør (1961). Bemerkenswert war auch zuletzt die Rolle des Vaters in Thomas Vinterbergs Film Festen (1998). Seine letzter Film war 2010 Det gælder livet.

Henning Moritzen war von 1971 bis zu ihrem Tode im Jahre 1994 mit der Schauspielerin Lise Ringheim verheiratet.

Zurück zur Personenliste                   

Frederiksberg Kommune (Sjælland - Seeland), Ældre Kirkegård

Bild: Finn Larsern (10/2014)

August Bournonville

 

Dänischer Tänzer, Choreograph und Ballettmeister; unehelicher Sohn eines französischen Ballettmeisters und dessen schwedischer Haushälterin, die dieser aber später ehelichte; bereits im Alter von sieben Jahren trat er in die Königliche Ballettschule Dänemarks ein und wurde von Vincenzo Galeotti, einem italienischen Tänzer und dem Gründer des Königlich Dänischen Balletts unterrichtet. Mit 15 Jahren wurde er Tänzer des zwischenzeitlich von seinem Vater als Galeottis Nachfolger geleiteten Königlich Dänischen Balletts. Parallel zu dieser Tätigkeit engagierte er sich auch als Sänger und Schauspieler, wandte sich dann aber im Alter von 21 Jahren ganz dem Tanz zu. 1926 ging er nach Paris, kehrte aber nach vier Jahren nach Kopenhagen zurück, wo er als Solist, Choreograph und Ballettdirektor wirkte und ca. 50 Ballette choreographierte, die Ballettschule neu organisierte und den Tanz zu einer der wichtigsten Künste des Landes machte. Seine bekannteste Schöpfung ist die auf einer schottischen Sage basierende, weltweit gespielten Neufassung der romantischen Ballett-Pantomime in zwei Akten La Sylphide, die er seiner Schülerin, der Dänische Tänzerin und Ballettdirektrice Lucile Grahn auf den Leib schrieb. Seine unglückliche und schwärmerische Liebe zu der 15 Jahre jüngeren Tänzerin sorgte für Skandale; so adressierte er 1841, theatralisch und direkt von der Bühne aus, das dänische Königshaus wegen deren Erlaubnis, Lucile Grahn in Paris tanzen zu lassen, was ihm eine sechsmonatige Demission einbrachte, die er zu einer Europareise nutzte.

Verheiratet war August Bournonville seit 1830 mit der Schwedin Helena Frederika Håkansson, mit der er sieben Kinder hatte.

Zurück zur Personenliste                   

Fredensborg OT Asminderød, Friedhof

Bilder: Finn Larsen (09/2014)

Hans Häckermann

 

 

Deutscher Schauspieler und Intendant; verbrachte seine Jugend in Hamburg; Nach einer Schauspielausbildung bei Claus Clausen in Freiburg im Breisgau, gab er 1951 sein Bühnendebüt in Lübeck und dort als Schauspieler wirkte und auch schon als Regie-Assistent tätig war, bevor er 1954 nach Bremerhaven wechselte. Anschließend folgten Engagements u.a. am Schauspielhaus Bochum (1963–69), und bis 1972 am Deutsche Schauspielhaus Hamburg, wo er unter den Regisseuren Fritz Kortner und Leonard Steckel arbeitete. Es folgte mit einer Dauer von zwei Jahren eine Tätigkeit als Oberspielleiter an den Städtischen Bühnen Osnabrück; danach wechselte er an das Schleswig-Holsteinische Landestheater in Schleswig, an dem er für zehn Jahre als Schauspieler, Schauspieldirektor und stellvertretender Generalintendant tätig war. 1985 verließ er Schleswig, um bis 1993 als Generalintendant das Oldenburgische Staatstheater zu leiten. Dort begründete er auch die Oldenburger Internationalen Balletttage. Im Fernsehen war er bereits seit Mitte der 1960er Jahre zu sehen: Gemeinsam mit Bernhard Minetti und Alice Treff stand er 1967 in dem auf der Trauerspiel von Goethe basierenden Fernsehfilm Egmond unter der Regie von Oscar Fritz Schuh vor den Fernsehkameras. Es folgten weitere Filme für das Fernsehen, bis er 1971 in der Rolle des Hauptkommissar Walter Böck in „Kressin stoppt den Nordexpress sein Debüt in der Tatort-Serie der ARD gab. Insgesamt wirkte er bis 1995 in mehr als 150 Fernsehsendungen mit, darunter in Mehrteilern wie Alle Jahre wieder – Die Familie Semmeling (1976), Der große Bellheim (1993) und Der Schattenmann (1996) und war in vielen Fernsehserien als Gast, so z.B. in Episoden der Unterhaltungsserien Jakob und Adele, Der Landarzt und Diese Drombuschs.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Zwei Tote im Sender und Don Carlos im PoGl (1982), Unsere schönsten Jahre (1983), Schwarz Rot Gold – Made in Germany (1993), Ein Richter zum Küssen (1994).

Zurück zur Personenliste                   

Ratzeburg, Domfriedhof

Bild: Heiko Bockstiegel ((07/2009)

Karl Sontag

 

Deutscher Schauspieler; Sohn der Schauspielerin Franziska Sontag, née Martloff; Bruder der Schauspielerin Nina Sontag; Halbbruder der Sängerin Henriette Sontag; debütierte im Alter von 20 Jahren 1848 am königlichen. Hoftheater in Dresden, wechselte . 1851 an das königliche Theater in Wien und 1852 an das Großherzogliche Hoftheater in Schwerin (heute Staatstheater), an dem er sieben Jahre lang die ersten Helden- und Bonvivantrollen spielte. Im Jahr 1859 kam er nach Dresden, 1862 nach Hannover an das dortige Hoftheater, wo er sich ausschließlich dem Lustspiel widmete. Seit 1877 gab er nur Gastrollen, die ihn wiederholt auch nach Nordamerika führten. Im Jahr 1885 ließ er sich schließlich dauerhaft in Dresden nieder.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler verfaßte Karl Sontag u.a. Theaterstücke unter dem Pseudonym Karl Holm, darunter das Stück Frauenemanzipation, das auf zahlreichen Bühnen gespielt wurde, sowie das überwiegend autobiographisch gefärbte Werk mit dem Titel Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser, das 1877 zu seiner Entlassung aus dem Verband des hannoverschen Hoftheaters führte.

Zurück zur Personenliste                   btn_up

Bilder: Steffi Eckold (05/2009

Dresden, Alter katholischer Friedhof

Theater / TV / Film / Show LXXXVI

Omnibus salutem!