Maxl Maximilian Reinhold Friedrich Graf

 

Deutscher Schauspieler und Volksänger; begann seine Karriere 1947 in der Hörspielabteilung des damaligen Senders Radio München (Vorgänger des Bayrischen Rundfunks BR). Seine erste Rolle erhielt er im Fernsehen 1961 in dem Lustspiel Die drei Eisbären im Komödienstadl, wo er in den folgenden Jahren immer wieder auftrat. Bekannt wurde er als Kriminalassistent Fröschl in der ab 1964 im Fernsehen ausgestrahlten Kriminalserie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger an der Seite Beppo Brem sowie durch seine Rolle in Königlich Bayerisches Amtsgericht (ab 1969). In den 1970er Jahren moderierte er zusammen mit der österreichischen Sängerin Lolita (eigentl. Ditta Zuza Einzinger) die Musiksendungen Lustige Musikanten des ZDF. Zuletzt war Graf in der Rolle eines Gendarmen in der vom Privatsender Sat1 zwischen 1992 und 1997 produzierten erfolgreichen Arztserie Der Bergdoktor zu sehen. Neben seinen Fernsehproduktionen wirkte er weiterhin in vielen Rundfunksendungen mit. Als Sänger widmete er sich hauptsächlich der volkstümlichen Musik.

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München, Westfriedhof

Paul Hartmann

 

Deutscher Schauspieler; nahm ab 1907 Schauspielunterricht und erhielt ein Jahr später sein erstes Engagement am Stadttheater Zwickau. Über das Stettiner Bellevue-Theater und das Stadttheater Zürich gelangte er 1915 an das Deutsche Theater Berlin. In ersten Filmen wirkte er ab 1915 mit. Erst ab 1927 widmete er sich zunächst ausschließlich dem Theater, spielte am Burgtheater in Wien. Erst mit Aufkommen des Tonfilm spielte er wieder in Filmen mit u.a. 1932 in F.P. 1 antwortet nicht. Umstritten sind die Rollen des “Staatsschauspielers” in den NS-Propagandafilmen Bismarck (1940) und vor allen Dingen in Ich klage an (1941). Nach dem Kriege war sein Mitwirken an diesen Filmen der Anlaß für ein Auftrittsverbot, so daß er erst wieder 1948 im Theater auftreten und ab 1950 auch auf der Leinwand erscheinen konnte.

Filme u.a.: Feenhände (1916), Christa Hartungen (1917), Es werde Licht! 2. Teil (1917), Apokalypse (1918), Blondes Gift, Der Kampf der Geschlechter (beide 1919), Katharina die Große, Anna Boleyn (beide 1920), Alt-Heidelberg (1923), Der Rosenkavalier (1925), Der Tunnel (1933), Der längste Tag (1961), Requiem für eine Nonne (1965), Der zerbrochene Krug (1967).

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Rosenheim, Friedhof

Fritz Kortner

Hofer u.Kortner als Desdemona und Othello(1921) 

 

Österreichischer Schauspieler und Regisseur; Sohn des jüdischen Uhrmachers und Juweliers Juda Jakob Kohn; besuchte 1908 die Schauspielakademie am Burgtheater Wien und erhielt sein erstes Engagement 1910 am Nationaltheater Mannheim, bis er 1911 von Max Reinhardt nach Berlin an das Deutsche Theater geholt wurde, wo er jedoch ausschließlich unbedeutende Rollen verkörperte. Er verließ das Ensemble und schlug sich mit Engagements an diversen Bühnen durch. Während des Ersten Weltkrieges trat er erstmals in Filmen auf. Sein Durchbruch erfolgte 1919, als er u.a. in Friedrich von Schillers Maria Stuart am Staatlichen Schauspielhaus in Berlin auftrat. Danach arbeitete er in Wien am Volkstheater, am Raimundtheater und am Theater in der Josefstadt. Besonders erfolgreich waren seine Darstellungen als Richard III., Othello und Wurm in Friedrich von Schillers Kabale und Liebe unter der Regie von Max Reinhardt und vor allen Dingen als Shylock in Shakespeares Der Kaufmann von Venedig. In Filmen wirkte Kortner schon ab Mitte der 1910er Jahre mit; so wirkte er bereits in einigen frühen Abenteuer- und Sensationsfilmen Harry Piels. Kortner, der in der Zeit der Weimarer Republik neben Heinrich George, Emil Jannings und Paul Wegener zu den bekanntesten Filmschauspielern gehörte, bleibt als Filmschauspieler in Georg Wilhelm Pabsts Stummfilm Die Büchse der Pandora (1929) an der Seite der US-amerikanischen Schauspielerin Louise Brooks, als Dreyfus (1930) und Danton (1931) in Erinnerung, aber auch als Regisseur des Streifens Der brave Sünder (1931) mit Heinz Rühmann. Als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen und Kortner sich gerade auf Auslandstournee befand, ging er zunächst in die Tschechoslowakei, dann über Wien nach Prag und England und emigrierte schließlich 1938 in die USA. 1949 kehrte er nach Europa zurück, nahm die Arbeit als Regisseur für Film, Theater und das neue Medium Fernsehen auf und wurde zu einem Vorbild für viele Nachwuchsregisseure.

Verheiratet war Kortner seit 1924 mit der Schauspielerin Johanna Hofer, Tochter des Ingenieurs und stellvertretenden Vorstands der AEG,Georg Stern, die er vier Jahre zuvor bei einer Inszenierung von Crommelyncks Der Maskenschnitzer kennengelernt hatte.

Filme u.a.: Hintertreppe (1921), Luise Millerin (1922), Peter der Große (1924), Maria Stuart (1927), Die Frau, nach der man sich sehnt (1929),

Auszeichnungen u.a.: Joseph-Kainz-Medaille (1967).

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Johanna Hofer  née Johanna Stern

Hofer u.Kortner als Desdemona und Othello(1921) 

Deutsche Theaterschauspielerin; Tochter des Ingenieurs und späteren Direktors bei der AEG Georg Stern und dessen Ehefrau Lisbeth, née Schmidt, der jüngeren Schwester der Künstlerin Käthe Kollwitz; Schwester der Schauspielerin Maria Matray (†1993) begann ihre Karriere bei Max Reinhardt in Berlin, wo sie noch als Schauspielschülerin am Deutschen Theater auf der Bühne stand. Von 1915 bis 1917 war sie Mitglied des Schauspiels Frankfurt am Main. 1921 spielte sie unter der Regie von Leopold Jessner (*1878, †1945) am Berliner Staatlichen Schauspiel den Part der Desdemona in Shakespeares TragödieOthello neben Fritz Kortner als Othello, den sie 1924 heiraten wird (nach der Geburt ihrer Kinder 1924 und 1929 zog sie sich jeweils vorübergehend von der Bühne zurück). 1926 gab sie mit dem Stummfilm Die Schwestern vom Roten Kreuz ihr Filmdebüt; zwar folgte 1927 noch der Film Die Ausgesossenen, aber die Arbeit beim Film überzeugte sie nicht; so setzte sie ihre Karriere am Theater fort, wo sie große Erfolge feiern konnte, und ging auf Tourneen. 1932 verließ sie mit ihrem Mann, der sich immer wieder Angriffen seitens der Nationalsozialisten ausgesetzt sah, Deutschland. Über die Schweiz, Österreich und England kam das Paar 1938 in die USA. Dort lebten sie zunächst in New York City, seit 1941 in Los Angeles Sie trat unter anderem in der Rolle der Christina Lenz in dem von Kortner verfaßten Flüchtlingsdrama Another Sun, das 1940 im National Theater in New York citc 1940) Uraufführung hatte, in Kinofilmen sowie bei Veranstaltungen des Jewish Club auf; ihr Mann wirkte wegen seiner miserablen Aussprache des Englischen in Nebenrollen in nur einigen Hollywood-Produktionen mit.

Johanna Hofer kehrte 1948 nach Berlin zurück, später lebte sie in München und konnte ihre Theaterkarriere erfolgreich fortsetzen. So war sie unter anderem an den Münchner Kammerspielen, am Berliner Schillertheater und an der Schaubühne am Halleschen Ufer zu sehen. Nach dem Tod Kortners arbeitete sie weiter intensiv auf Bühnen und im Fernsehen in großen Rollen. Mit ihren Gastauftritten in den TV-Serien Derrick, Der Alte und Die Pawlaks wurde sie dann auch einem breiteren Publikum bekannt.

Filme u.a.: Der Ruf (1949), Der Verlorene (1951), Toxi (1952), Vor Sonnenuntergang (1956), A Farewell to Arms (1957, dt. In einem anderen Land), Ein Lied geht um die Welt (1958).

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München, Waldfriedhof

Michl Lang

 

 

Deutscher Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler; der Sohn eines Schreiners brillierte vor allen Dingen als Volksschauspieler in der Darstellung bayerischer Urtypen. Er begann auf der Volksbühne in Bad Reichenhall und spielte zwanzig Jahre lang in München Am Platzl, wo er Nachfolger des legendären Weiß Ferdl als Direktor der Bühne wurde. In den 1940er Jahren wirkte er in Hörspielserien des Bayrischen Rundfunks mit (bekannt als Brummlg’schichten), in denen auch Liesl Karlstadt mitwirkte. Einem breiteren Publikum wurde er dann als Mitglied im Komödienstadel bekannt, der ab Ende der 1950er Jahre im Fernsehen übertragen wurde. Berühmt wurde er auch in Stücken von Ludwig Thoma, z.B. in Die Lokalbahn oder in Anton Hamiks Volksstück Der Verkaufte Großvater. 1936 stand Michl Lang erstmals in Es waren zwei Junggesellen vor der Kamera, in Ludwig Thomas Lausbubengeschichten spielte er 1964 den Onkel Filser, 1965 in Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten sowie 1966 in Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten; ab 1969 begeisterte er in der Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht.

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Pullach, Friedhof

Bilder: Matthias Bauer (2006)
Bilder: Matthias Bauer (03/2007)
Bilder: Matthias Bauer (04/2007)

Walter Brennan

 

US-amerikanischer Schauspieler; Sohn irischer Immigranten; absolvierte ein Ingenieursstudium und arbeitete anschließend als Bankgehilfe und Holzfäller, bevor er zum Vaudeville kam. Ab 1917 nahm er als Soldat der US-Armee am Ersten Weltkrieg teil. In Hollywood begann er 1923 als Stuntman und als Statist. In den 1930er Jahren entwickelte er sich zu einem der gefragtesten Charakterdarsteller in Nebenrollen. Dreimal errang Brennan, der in mehr als 100  Filmen mitwirkte, als bester Nebendarsteller einen Oscar, für seine Rolle in Come and Get It (1936, dt. Nimm, was du kriegen kannst), in Kentucky (1938, dt. Die goldene Peitsche) und als Judge Roy Bean in The Westerner (1940, dt. Der Westerner). Seine Spezialität war die Darstellung alter kauziger Männer, so z.B. besonders hervorragend in Howard Hawks' To Have and Have Not (1944, dt. Haben und Nichthaben) an der Seite von Humphrey Bogart oder als Stumpy in dem Western Rio Bravo (1959) an der Seite von John Wayne und Dean Martin. Unvergessen auch seine Darstellung des Old Man Clanton in John Fords Westernklassiker um den legendären Gunfight am O. K. Corral zwischen den Earps und dem Clan der Clantons. Ab Ende der 1950er Jahre war er vor allem im Fernsehen zu sehen, z. B. in den Serien The Real McCoys (1957-1962), The Guns of Will Sonnett (1967/68) und To Rome, With Love (1970/71).

Filme u.a.: Northwest Passage (1940, dt. Nordwest-Passage), My Darling Clementine (1946, dt. Tombstone, auch als Faustrecht der Prärie), How The West Was Won (1961, dt. Das war der Wilde Westen)

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Los Angeles (County), San Fernando Mission Cemetery

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Ralph Arthur Roberts eigentl. Robert Arthur Schönherr

 

Deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor; der Sohn eines Bäckers wuchs in Dresden auf. Nach Absolvierung eines Schauspielunterrichts debütierte er 1903 am Residenztheater in Wiesbaden und spielte anschließend vorübergehend am Trianon-Theater in Berlin und am Schauspielhaus in Breslau. Ab 1909 Mitglied des Thalia Theaters in Hamburg, wurde seine Karriere durch den Ersten Weltkrieg, an dem er als Offizier teilnahm, unterbrochen; nach dem Ende des Krieges setzte er dort zunächst seine Karriere fort. Beim Film debütierte der Mann mit dem Monokel 1919 mit den Film Der Tod und die Liebe. 1928 eröffnete er seine eigene Boulevardbühne, das Theater in der Behrenstraße in Berlin (heute Komische Oper Berlin), und führte dort u.a. selbst verfaßte Stücke auf. Beim Film debütierte der “Mann mit dem Monokel” 1919 mit den Film Der Tod und die Liebe. Später war er in zahlreichen Spielfilmen der Ufa zu sehen. Besonders in Erinnerung bleibt seine Darstellung des bornierten Staatsanwalts Treskow in Erich Engels Film Der Maulkorb (1937) nach einer Vorlage von Heinrich Spoerl und des französischen Königs Karl X. in Tanz auf dem Vulkan (1938) an der Seite von Gustaf Gründgens und Sybille Schmitz. Roberts betätigte sich auch als Schlagerkomponist; so komponierte er bereits Anfang der 1920 für das Theaterstück Bunt ist die Welt den Schlager Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, der später auch in Hans Albers gleichnamigem Film Verwendung fand.

Als Roberts nach einer Theateraufführung des Schwankes Bargeld lacht von Erich Ebermayer mit Kollegen am Abend des 12. März 1940 in einem Restaurant aß, brach er plötzlich zusammen und starb.

Filme u.a.: Die spanische Fliege, Lügen auf Rügen, Der schönste Mann im Staate (alle 1931), Eine Nacht im Paradies (1932), Die Unschuld vom Lande (1933), Zigeunerblut (1934), Engel mit kleinen Fehlern (1936), Wie konntest Du, Veronika? (posthum 1940).

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Stahnsdorf, Südwest-Friedhof

Bild: Michi (04/2006)
Bild: Matthias Bauer (2003)

Michael Curtiz eigentl. Manó Kertész Kaminer

 

US-amerikanischer Filmregisseur ungarischer Herkunft; Sohn eines Architekten und einer Opernsängerin; studierte an der Königlich Ungarischen Akademie der Künste in Budapest und kam nach einem Intermezzo am Theater 1912 als Schauspieler und Regisseur zum Film. 1913 ging er nach Kopenhagen und war dort als Regieassistent von August Bloms (*1869, †1947) für den Film Atlantis (1913) tätig. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er 1915 bei der Armee als Regisseur von Kriegsdokumentarfilmen. 1917 wurde er Produktionsleiter des seinerzeit in seiner Heimatstadt größten Filmstudios, der Phönix. Ab 1919 arbeitete er in Österreich bei bei Sascha Kolowrat-Krakowskys Sascha-Film, in Deutschland und in Frankreich, bevor er 1926 in die Vereinigten Staaten ging. In Hollywood arbeitete er bis in die Mitte der 1950er Jahre für Warner Brothers. Curtiz drehte während seiner über 50-jährigen Tätigkeit als Regisseur mehr als 150 Filme, darunter zahlreiche Abenteuerfilme mit Errol Flynn. Am bekanntesten ist sein großer Publikumserfolg Casablanca (1942) mit Ingrid Bergman und Humphrey Bogart in den Hauptrollen. Für seine Rolle in Curtiz' Musical Yankee Doodle Dandy (1942) wurde James Cagney mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Filme u.a.: Captain Blood (1935, dt. Unter Piratenflagge), The Adventures of Robin Hood (1938, dt. Robin Hood, der König der Vagabunden), The Private Lives of Elizabeth and Essex (1939, dt. Günstling einer Königin), Dodge City (1939, dt. Herr des Wilden Westens), The Sea Hawk (1940, dt. Der Herr der sieben Meere), Young Man with a Horn (1950, dt. Der Mann ihrer Träume), The Egyptian (1954, dt. Sinuhe der Ägypter), The Adventures of Huckleberry Finn (1959, dt. (Abenteuer am Mississippi), The Comancheros (1961, dt. Die Comancheros).

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

München, Waldfriedhof

Bilder: Mattias Bauer (03/2007)

Jan Fedder

Bild: Udo Grimberg (09/2012)

 

Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Kneipenwirts und einer Tänzerin wuchs im Hamburger Amüsierviertel Sankt Pauli als eins von zwei Kindern auf. Fedder, in seiner Jugend Mitglied im Kirchenchor der Hauptkirche Sankt Michaelis, vulgo Michel, in Hamburg, absolvierte zunächst eine Lehre als Speditionskaufmann, übte diesen Beruf aber nie aus. Bereits als Kind von 10 Jahren absolvierte er einige Jahre Ballettunterricht, wandte sich aber später der Schauspielerei zu. Im Alter von 13 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne und auch für die Serie Reisedienst Schwalbe vor der Filmkamera und spielte 19 Jahre lang im Kinder- und Jugendtheater Klecks am Hamburger Großneumarkt; außerdem wirkte er am Ernst-Deutsch-Theater in Stücken von Shakespeare und Goethe mit

Bekannt geworden ist er jedoch aufgrund seiner Darstellung des Charakters des Polizisten Dirk Matthies in der ARD-Fernsehserie Großstadtrevier, die über 25 Jahre im Vorabendprogramm lief. Die NDR-Serie Neues aus Büttenwarder, in der er den Bauer Brakelmann verkörperte, wurde vor allem im Norden Kult. Insgesamt wirkte Jan Fedder in mehr als 400 Produktionen mit.

Für seine Darstellung eines arbeitslosen Schiffsbergungsingenieurs in dem nach dem gleichnamigen Roman von Siegfried Lenz gedrehten Fernsehfilm Der Mann im Strom wurde er 2006 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Auszeichnungen u.a.: Ehrenkommissar der Hamburger Polizei (2000), Der NDR-Preis als Beliebtester Schauspieler des Nordens (2008).

Bild: Parsifan von Pallandt (01/2020)

Gedenkort vor Fedders Wohnung auf St. Pauli

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Udo Vioff eigentl. Udo Heinz Ferdinand Viehoff

 

 

Deutscher Schauspieler: studierte Theaterwissenschaften in München, absolvierte dort von 1952 bis 1954 die Otto-Falckenberg-Schule und gab sein Theaterdebüt an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main, deren Ensemble er ab 1954 angehörte, bevor er zwei Jahre später an das Staatstheater Darmstadt, an dem er bis 1963 viele große Rollen spielt, wechselte. Danach arbeitete er als freischaffender Schauspieler, gab zahlreiche Gastspiele an Bühnen in Deutschland, u.a. am Hebbel-Theater in Berlin, dem Frankfurter Fritz-Remond-Theater im Zoo; außerdem trat er bei den Festspielen in Bad Hersfeld auf oder ging mit verschiedenen Stücken auf Tournee.

Udo Vioff wirkte in zahlreichen klassischen und modernen Theateraufführungen mit, u.a. in der Titelrolle in Goethes Stücken Clavigo, Mephisto im Urfaust, Mortimer in Schillers Maria Stuart, die Titelfigur in William Shakespeares Julius Cäsar und der Prinz von Guastalla in Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti; den Camille in Georg Büchners Dantons Tod oder Eisenring in Max Frischs Biedermann und die Brandstifter

Es folgten zahlreiche Auftritte insbesondere in Film- und Fernsehproduktionen. So verkörperte er tragische Helden wie den Sänger und Dichter der griechischen Mythologie Orpheus in Orpheus und Eurydike nach Jean Anouilh, einen verrückten Wissenschaftler in Das Blaue Palais (1974/1976) und historische Gestalten wie Napoléon in Josephine (1967) und Amerigo Vespucci in Helmut Käutners Film Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas (1969). Sein Spielfilmdebüt hatte Vioff bereits 1955 in Julien Duviviers Marianne an der Seite von Marianne Hold und Horst Buchholz. Immer wieder wurde er für den Typus des dubiosen, zwielichtigen Kriminellen besetzt, wie z.B. 1985 in der nach der Vorlage des Theaterstücks Suddenly at Home von Francis Durbridge gedrehten Films Plötzlich und unerwartet. mit Michael Degen (†2022) in der Hauptrolle.

Besondere Popularität erlangte Udo Vioff aufgrund seiner zahlreichen Gastauftritte in legendären deutschen Kriminal-Serien wie Der Kommissar, Der Alte, Derrick im ZDF und der ARD-SerieTatort. Sein Spielfilmdebüt hatte er bereits 1955 in Julien Duviviers Marianne an der Seite von Marianne Hold und Horst Buchholz.

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Bilder: Markus Herrmann (01/2020)

München, Nordfriedhof

Bild: Udo Grimberg (02/2020)
Bild: Udo Grimberg (02/2020)
Bild: Anja Ibscher (04/2020)
Bild: Sandra Mahlfeld (022024)
Bild: Sandra Mahlfeld (02/2024)
Bild: Dirk Lorenz (04/2020)
Theater / TV / Film / Show XLV

Omnibus salutem!