Bild: Ron (03/2007)

Alan Walbridge Ladd

 

US-amerikanischer Schauspieler; der jungenhaft wirkende Schauspieler wirkte in zahlreichen Western mit, wobei sein bekanntester Western Shane (1953, dt. Mein großer Freund Shane) war. Bereits 1949 verkörperte er die Rolle des Jay Gatsby in dem Film The Great Gatsby (dt. Der große Gatsby), der nach dem gleichnamigen 1925 von F. Scott Fitzgerald verfaßten Roman entstand.

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Glendale, Forest Lawn Memorial Park

Berta Helene Drews

 

Deutsche Schauspielerin; Ehefrau Heinrich Georges (seit 1932) und Mutter Götz Georges; begann in den frühen 1920er Jahre ein Gesangsstudium in Berlin, brach dieses jedoch mangels Stimme ab und studierte an Max Reinhardts Schauspielschule am Deutschen Theater in Berlin. 1925 wurde sie an das Landestheater nach Stuttgart engagiert und anschließend von 1926 bis 1930 an die Münchner Kammerspiele. 1930 kehrte sie nach Berlin zurück, wirkte dort zunächst an der Volksbühne, seit 1933 dann am Staatstheater und war von 1938 bis zum Kriegsende Mitglied des Ensembles des Berliner Schillertheaters, dessen Intendant ihr Ehemann war. Ihr Filmdebüt hatte sie 1933 in dem Leinwandstreifen Schleppzug M 17, in dem ihr Mann Regie führte. Im gleichen Jahr folgte der NS-Propagandafilm Film Hitlerjunge Quex. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte sie 1949 ihre Bühnenlaufbahn am Hebbel-Theater fort und gehörte später dem Ensemble des Schillertheaters an.

Filme u.a.: Der Kaiser von Kalifornien (1936), Urlaub auf Ehrenwort (1937), Heimkehr (1941), Der grosse Schatten (1942), Mädchen hinter Gittern (1949), Lockende Gefahr (1950), Wenn abends die Heide träumt (1952), Suchkind 312 (1955), Die Fastnachtsbeichte (1960), Das Mädchen und der Staatsanwalt, Frauenarzt Dr. Sibelius (beide 1962), Einer von uns beiden (1973), Die Blechtrommel (1979).

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Berlin-Zehlendorf, Städtischer Friedhof, Onkel-Tom-Str.

Bilder: Josef Aschenbrenner (06/2005)
Bild: Amy (03/2006)

Paul Gustave Pierre Meurisse

 

 

Französischer Schauspieler; seine Kindheit verbrachte er auf Korsika, studierte später in Aix-en-Provence und arbeitete dort kurzzeitig als Gehilfe eine Notars. Bevor er zum Film kam, tourte er mit einem Gesangsprogramm durch zahlreiche Kabaretts, mit teils fröhlichen, teils Liedern mit schwarzem Humor. Eine Zeitlang war er mit Pierre Dac (*1893, †1975), einem bekannten französischen Humoristen, auf Tournee. 1939 lernte er Édith Piaf kennen, über die er auch in Kontakt mit Jean Cocteau kam. Eine erste größere Rolle übernahm er 1941 in dem Film Montmartre-sur-Seine mit Édith Piaf als Hauptdarstellerin. Einer seiner bekanntesten Filme, der ihn auch in Deutschland bekannt machte, war der Leinwandstreifen Les Diaboliques (1955, dt. Die Diabolischen) von Henri-Georges Clouzot mit Simone Signoret und Véra Clouzot, der Ehefrau des Regisseurs. Meurisse war Mitglied der Comédie Française.

Filme u.a.: Le Déjeuner sur l'herbe (1959, dt. Das Frühstück im Grünen), Le Monocle noir (1961, dt. Das schwarze Monoklel), Le Monocle rit jaune (1964, dt. Monocle blickt voll durch), Le deuxième souffle (1966, dt. Der zweite Atem).

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Neuilly-sur-Seine, Alter Friedhof (Ancien Cimetière)

Henri-Georges Clouzot

 

 

Französischer Filmregisseur; sein Wunschberuf Seemann zu werden, blieb ihm verwehrt, da er unter starker Kurzsichtigkeit litt; er wandte sich deshalb zunächst dem Journalismus zu, bevor er als Sekretär, als Cutter und schließlich als Autor in einem Filmstudio arbeitete. In den 1930er Jahren war er Regieassistent von Anatole Litvak und E. A. Dupontin Berlin. Sein erster Film war L’assassin habite au 21 (1942, dt. Der Mörder wohnt Nr. 21). Nach der Befreiung Frankreichs von den deutsche Truppen wurde er zunächst mit einem vorläufigen Berufsverbot belegt, weil er angeblich zu eng mit den Besatzern kooperiert hätte. Clouzot schuf raffiniert inszenierte Kriminal- und Gangsterfilme. Als einer seiner größten internationalen Erfolgen gilt sein Film Le salaire de la peur (1952; Lohn der Angst) mit Yves Montand und Peter van Eyck. Seine in Rio de Janeiro geborene Frau Véra, mit der er in erster Ehe verheiratet war, wirkte in drei seiner Filme mit, so in Les diaboliques (1954, dt. Die Teuflischen) an der Seite von Simone Signoret und Paul Meurisse.

Filme u.a.: Le Corbeau (1943, dt. Der Rabe), Quai des Orfèvres (1947, dt. Unter falschem Verdacht, Manon (1948; Manon), Le mystère Picasso (1956, dt. Picasso), Les espions (1957, dt. Spione am Werk), La vérité (1960, dt. Die Wahrheit), La prisonière (1967, dt. Seine Gefangene).

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Paris, Cimetière de Montmartre

Bild: Hartmut Riehm (03/2007)
Bild: Hartmut Riehm (03/2007)

Pierre Fresnay eigentl. Pierre Jules Louis Laudenbach

 

Französischer Schauspieler; mit 14 debütierte er unter dem Pseudonym Pierre Vernet auf einer Bühne, mit 18 Jahren wurde er Mitglied der Comédie Française, und spielte seine erste Filmrolle in France d'abord (1915). In den 1920er Jahren war er - inzwischen Mitglied des Ensembles des französischen Nationaltheaters - zu einem der gefragtesten Bühnendarsteller avanciert. Obwohl Fresnay bereits in einigen Stummfilmen mitgewirkt hatte, wurde er erst mit dem Aufkommen des Tonfilms in dem 30er Jahren auch in diesem Medium populär. 1931 spielte er in Marcel Pagnols Marius neben Jean Gabin (*1904, †1976) die Hauptrolle, gefolgt von Filmen wie Fanny (1932), César (1936) und unter der Regie von Jean Renoir La grande illusion (1937, dt. Die große Illusion) ihn sehr populär werden ließen. 1934 wirkte er in Alfred Hitchcocks The Man Who Knew Too Much (dt. Der Mann, der zuviel wußte mit). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte er an seine Erfolge nicht mehr anschließen: zum Verhängnis wurde ihm, daß er während der Besatzung Frankreich durch die deutschen Truppen in Filmen mitgespielt hatte, die durch eine unter deutscher Aufsicht stehenden Filmgesellschaft entstanden waren. Es trat nur noch in Nebenrollen in Erscheinung, kehrte jedoch an die Comédie-Française zurück, die er 1927 verlassen hatte, zurück und arbeitete für das Fernsehen.

Filme u.a.: Le Dernier des six (1941, dt. Sie waren Sechs), Le Corbeau (1943, dt. Der Rabe), Le Voyageur sans bagage (1944, dt. Die Fahrt ins Vergessen).

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René Clair eigentl. René Lucien Chomette

 

 

Französischer Regisseur; der Sohn eines Seifenfabrikanten und Bruder des Regisseurs Henri Chomette (*1896, †1941) wuchs im Quartier Les Halles auf und besuchte das Lycée Montaigne und später das Lycée Louis-Legrand, wo er Freundschaft mit dem surrealistischen Schriftsteller Jacques Rigaut (*1898, †1929) schloß. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde er als Sanitäter eingezogen. Bevor er nach dem Ende des Krieges sein Filmdebüt als Schauspieler in Le Lys de la vie (1920) hatte, arbeitete er unter einem Pseudonym als Journalist. Erst nach drei weiteren Filmen (Parisette, 1921; L'Orpheline, 1921; Le sens de la mort, 1922) begann er seine Arbeit hinter der Kamera. Sein erster Film als Regisseur war der 1924 gedrehte Streifen Paris qui dort. Bereits sein zweiter, ebenfalls 1924 entstandener Film Entr'acte ließ aufhorchen, aber sein erster großer Publikumserfolg war der Film Un chapeau de paille d'Italie (1927, dt. Der Florentiner Hut). In den 1930er Jahren drehte er dann u.a. Le million (1931), Quatorze Juillet (1933) und 1934 Le dernier milliardaire. Nachdem er nach England emigriert war, drehte er auch dort Filme u.a. The Ghost Goes West (1935) und Break the News (1938). 1941 ging er in die Vereinigten Staaten, wo er ebenfalls durch seine Filmkunst die Aufmerksamkeit des Publikums erregte mit Filmen wie Flame of New Orleans (1941), I Married a Witch (1942), It Happened Tomorrow (1944) oder And Then There Were None (1945). Nach der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung kehrte er in seine Heimat zurück; zwar realisierte er auch jetzt noch erfolgreiche Filme, künstlerisch jedoch konnten sie nicht mehr an seine bemerkenswerte Vorkriegs- oder die Erfolge während seines Exils anknüpften. Clair, der als einer der wichtigsten Vertreter der poetischen Filmkunst gilt, schuf aber auch filmtheoretische Werke und arbeitete als Produzent.

René Clair (stehend) und Erik Satie, während der Dreharbeiten zu Entr’acte im Oktober 1924

 

 

Filme u.a.: Le fantôme du Moulin Rouge (1925), Le voyage imaginaire (1926), Les deux timides (1928), Sous les toits de Paris (1930, dt. Unter den Dächern von Paris), I Married a Witch(1942, dt. Meine Frau die Hexe), Les belles de nuit (1952, dt. Die Schönen der Nacht), Le silence est d'or (1947, dt. Schweigen ist Gold), La beauté du diable (1950), Les grandes manoeuvres (1955), Die Mausefalle (1956), Les fêtes galantes (1965).

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Bilder: Hartmut Riehm (03/2007)
Bilder: Kaedele (10/2007)
Bild: Lisa Burks (10/2007)
Bild: Hartmut Riehm (03/2007)

Yvonne Printemps eigentl. Yvonne Wigniolle-Dupé

 

Französische Schauspielerin und Sängerin; die Tochter eines Industriellen war zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg eine bekannte dramatische Darstellerin und lyrische Sängerin. Mit 12 Jahren trat sie erstmals in einer Revue im “La Cigale” in Paris auf, im Alter von 15 Jahren begann sie ihre Karriere in den “Folies Bergère”, wo sie vier Jahre lang engagiert blieb. Dort erhielt sie auch ihren Künstlernamen Printemps. Sie avancierte mit ihrer Stimme und Ausstrahlung auf der Bühne rasch zu einem Star und trat u.a. mit Maurice Chevalier und der Mistinguett auf. In Paris und Londons Theaterviertel Westend trat sie auf, bevor sie auch am Broadway in New York reüssierte. Nach ihrer Rückkehr trat sie weiterhin auf französischen Bühnen auf und leitete zusammen mit Pierre Fresnay das Théâtre de la Michodière in Paris bis zu dessen Tod. Seinetwegen hatte sie 1931 den Schriftsteller Sacha Guitry verlassen, mit dem sie seit 1919 verheiratet war. Die Beiden heirateten zwar nicht, lebten aber bis zu seinem Lebensende zusammen.

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Neuilly-sur-Seine, Alter Friedhof (Ancien Cimetière)

Neuilly-sur-Seine, Alter Friedhof (Ancien Cimetière)

Neuilly-sur-Seine, Alter Friedhof (Ancien Cimetière)

Véra Clouzot née Véra Gibon-Amado

 

Französische Schauspielerin und Drehbuchautorin; kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankreich und heiratete 1950 den französischen Filmregisseur und Drehbuchautor Henri-Georges Clouzot, den sie anläßlich seines Besuchs in ihrer Heimat bereits kennengelernt hatte. Erstmals als Schauspielerin war sie 1953 in dem von der Kritik hochgelobten Film Le Salaire de la peur (dt. Lohn der Angst) ihres Mannes in einer Nebenrolle zu sehen. Zwei Jahre später kam der ebenfalls unter der Regie von Clouzot entstandene Film Les Diaboliques (dt. Die Teuflischen) in die Kino, in dem sie und Simone Signoret die Hauptrollen verkörperten. In dem 1957 Drama Les éspions (dt. Spione am Werk (1957), in dem Curd Jürgens und Peter Ustinov die Hauptrollen bekleideten, setzte ihr Mann sie noch einmal für eine Nebenrolle ein. Später arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Mann an dem Script für den Film La vérité (dt. Die Wahrheit), der 1959 mit Brigitte Bardot realisiert wurde, 1960 in die Kinos kaum und Bardot berühmt machte. Wenige Monate später starb sie an den Folgen eines Herzinfarkts.

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Paris, Cimetière de Montmartre

Bild. Thomon (08/2015), Wikipedia.fr
Bild. Thomon (08/2015), Wikipedia.fr
Theater / TV / Film / Show CXIII

Omnibus salutem!