Friedrich VI.

König von Dänemark (1808-39) und Norwegen (1808-14); Herzog von Lauenburg (ab 1815); Sohn Christians VII. von Dänemark und dessen Cousine Caroline Mathilde von Großbritannien. Da sein Vater geisteskrank war und den Staatsgeschäften nicht nachkommen konnte, wurden diese an dessen Statt von dem konservativen Staatsminister Ove Høegh-Guldberg geführt. Als Anhänger der Aufklärung übernahm Friedrich VI. als Kronprinzregent 1784 die Macht an dessen Stelle und leitete mit Unterstützung von Christian Ditlev Frederik Reventlow eine Reihe von liberalen Reformen ein; so hob er die Schollengebundenheit der Bauern auf, womit die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. Nach dem Tode seines Vaters bestieg er als König als Friedrich VI. den dänischen Thron. Während seiner Regentschaft ging 1814 Norwegen als Folge der Napoleonischen Kriege, während der er auf Seiten Frankreichs stand, verloren, während Grönland, Island und die Färöer im Reich blieben. Das erworbene Schwedisch-Pommern tauschte er 1815 gegen das Herzogtum Lauenburg ein. Sein Nachfolger wurde Christian VIII.. Verheiratet war Friedrich VI. mit Maria von Hessen-Kassel.

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Friedrich VII. Karl Christian

König von Dänemark (1848-63); ältester Sohn von Christian VIII. von Dänemark und dessen Gemahlin, Prinzessin Charlotte Friederike von Mecklenburg-Schwerin; überließ als konstitutioneller König die Staatsleitung ganz den neuen nach dem Ministerialsystem organisierten Regierungen, in denen sich nationalliberale Eiderdänen und konservative Gesamtstaatspolitiker die Waage hielten. Das Staatsgrundgesetz vom 5.6.1849 bedeutete eine Demokratisierung und stellte die dänische Verfassung auf eine demokratische Grundlage. Es bildet bis zum heutigen Tage die Grundlage des dänischen Grundgesetzes. Sein Nachfolger war Christian IX..

Friedrich war dreimal verheiratet: Von 1828 bis 1837 mit Prinzessin Wilhelmine von Dänemark, seiner Cousine 2. Grades; von 1841 bis 1846 mit Prinzessin Caroline Marianne von Mecklenburg-Strelitz, und 1850 heiratete er morganatisch die Gouvernante und frühere Ballettänzerin Louise Rasmussen. Die frühere Balletttänzerin und Geliebte des Verlegers Carl Berling, eines Freundes des Königs, wurde anlässlich der Eheschließung zur Gräfin Danner erhoben.

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Friedrich VIII.

König von Dänemark; ältester Sohn von König Christian IX.; Friedrich, der als Kronprinz formell am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 gegen Österreich und Preußen teilgenommen hatte, bestieg nach dem Tod seines Vaters den dänischen Thron. Er galt als liberaler, dem neuen Parlamentssystem zugeneigter Herrscher. Er starb während einer Reise in Hamburg an einem Herzinfarkt. Da er inkognito gereist war, konnte seine Identität zunächst nicht festgestellt werden, so daß man den Leichnam in die städtische Leichenhalle, wo er erst durch seinen Leibdiener, der nach ihm gesucht hatte, identifiziert werden konnte.

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Louise Josephine Eugenie von Schweden

Königin von Dänemark; schwedische Prinzessin aus dem Hause Bernadotte; Ehefrau König Friedrichs VIII..

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Lamoral Graf von Egmont (auch Egmond)

Fürst von Gavre (Gavere); 11. Freiherr von Purmerend, Purmerland und Ilpendam, Baron von Fiennes, Herr von Hoog- und Aartswoud, Sotteghem, Armentières und Auxy; er diente in verschiedenen Feldzügen Kaiser Karl V., so 1541 in Algier, 1544, 1546 und 1552 in Deutschland und gegen Frankreich, und erwarb sich dabei den Ruhm eines tapfern und zugleich verwegenen Soldaten. Nach dem Todes seines Bruders Charles von Egmont wurde er 1542 u.a. Statthalter der Provinz Holland. 1554 stand er an der Spitze der Gesandtschaft, die den Ehevertrag des Infanten Philipp II. mit der englischen Königin Maria I. Tudor zu unterzeichnen hatte. Im Spanisch-Französischen Krieg von 1556 bis 1559 zeichnete er sich besonders in den Schlachten bei St. Quentin und bei Gravelines aus, so daß ihn Philipp II., inzwischen König, zum Statthalter von Flandern und Artois machte. Er geriet später jedoch in Gegensatz zu Philipp II., als dieser ein strenges, intolerantes und zentralistisches Regime über die Niederlande ausübte. Er schloß sich in den daraus resultierenden Unruhen den Unzufriedenen, deren Ziel zumindest ein gewisses Maß religiöser Toleranz gegenüber des Protestantismus war, an und ging 1565 als deren Abgesandter an den spanischen Hof, um im persönlichen Gespräch mit dem König Veränderung zu erreichen, kehrte aber unverrichteter Dinge wieder in die Heimat zurück. Anläßlich des Bildersturms von 1566 erwies er sich dann als entschiedener Anhänger Spaniens und des Katholizismus und verfolgte in seiner Provinz Flandern die Protestanten auf das grausamste. Obwohl sich Egmont der Regentin zur Verfügung gestellt und den Treueid erneuert hatte, konnte er die ursprüngliche Gunst Philipps II. nicht wieder zurückgewinnen. Er wurde schließlich am 9.9. gefangengenommen und, vor den sog. Blutrat Herzog Albas gestellt, als Hochverräter und Rebell zum Tod verurteilt und gleichzeitig mit dem Grafen von Hoorn und Tobias van Leeuwen auf dem Marktplatz in Brüssel enthauptet; gleichzeitig wurde sein Vermögen eingezogen. Die Hinrichtung Egmonts war das Fanal für den Beginn des Achtzigjährigen Krieges, in dem die Niederländer schließlich die Herrschaft der Spanier über ihr Land abschüttelten. Das Schicksal Egmonds ist Gegenstand von Johann Wolfgang von Goethes klassischem Trauerspiel Egmont, das er allerdings mit dichterischer Freiheit behandelte.

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Wenzel I. von Luxemburg

  ca. 1400 bis 1415

Herzog von Luxemburg; einziger Sohn aus der zweiten Ehe des böhmischen Königs Johann von Luxemburg mit Beatrix von Bourbon (*1305, †1383), einer Cousine des französischen Königs Philipp VI.; Halbbruder Kaiser Karls IV.. Seit 1352 war er mit Johanna von Brabant (*1322, †1406), der Erbin der Herzogtümer Brabant und Limburg, verheiratet. Am 26.12.1356 wurde er Herzog von Brabant und Limburg. 1354 war er bereits der erste Herzog des Herzogtums Luxemburg geworden, das Karl IV. aus der Grafschaft Luxemburg, der Grafschaft Durbuy, der Grafschaft Laroche, der Markgrafschaft Arlon und einigen kleineren Herrschaften gebildet hatte. 

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Bild: Mariusz Pazdziora (2003)
Bild: Mariusz Pazdziora (2003)
Bild: Mariusz Pazdziora (2003)
Bilder: Chris van de Riet (2009)

Zottegem, Onze-Lieve-Vrouw Hemelvaartkerk

Bild: Padawane (04/2006)

Florenville OT Villers-devant-Orval (Belgien), Abbaye d'Orval

aus Wikipedia, GNU-Lizenz, s.a. hier

Philibert II. gen. der Schöne oder der Gute

Herzog von Savoyen (1497-1504); Sohn Philipps des Landlosen; seit 1501 dritter Ehemann von Margarete von Österreich, der einzigen Tochter Kaiser Maximilians I. und der Maria von Burgund. Das Paar führte eine glückliche Ehe, zumal Philibert seinen Vergnügungen nachgehen konnte, während seine Frau sich um die wichtigen Dinge kümmerte, u.a. ließ sie seinen intriganten Halbbruder René entmachten, ächten und verbannen.

Philibert starb drei Jahre nach der in Romainmotier geschlossenen Hochzeit, wohl an Überhitzung nach einer Jagd.

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Bourg-en-Bresse (Dép. Ain), Monastère Royal de Brou

Roskilde, Kathedrale

Roskilde, Kathedrale

Roskilde, Kathedrale

Bilder: Welleshik (08/2007) Wikipedia.org
pinxit Bisi Luigi (1842)

Rechts das Grabmal von Margarete von Österreich

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Agnes

 

 

Erzherzogin von Österreich; Tochter Erzherzog Franz Salvators von Toskana (*1866, †1939) und Marie Valerie; Enkelin Kaiser Franz Josephs I. und Kaiserin Elisabeths (Sisi); Franz Joseph besuchte das Grab von Agnes, die bereits kurz nach der Geburt starb, sehr häufig. 

Inschrift: Credo in vitam aeternam [Ich glaube an das ewige Leben]

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Bilder: Hans-Christian Seidel (06/2014)

Bad Ischl, Friedhof

Adel / Regenten LXXIV

Omnibus salutem!