Österreichischer Komponist; Sohn eines Färbermeisters; studierte mit Unterstützung des Dienstherrn seines Vaters, des Fabrikbesitzers Leopold von Moro, in Wien Chemie. Dort wurde er auch Mitglied dreier Gesangsvereinen - dem Wiedner Männerchor, dem Wiener Männergesangsverein und dem Akademischen Gesangsverein. 1867 erfolgte das Engagement in die Wiener Hofoper zunächst als Chorbassist; später wurde er Chorleiter an der Wiener Hofoper. Das von ihm gegründete “Koschat Quintette” gab erfolgreich Konzerte mit Walzermusuik und Chorliedern sowie Liedern aus Koschats Kärntner Heimat, die sogenannten Kärtner-Lieder, die er damit nicht nur weltweit bekannt machte; Koschat gilt zugleich als einer der Initiatoren der Volksmusik- und Kärntnerliedbewegung. Anläßlich seines Eintritts in den Ruhestand im Jahre 1912 wurde von der Hofoper das von ihm komponierte Singspiel Am Wörthersee aufgeführt.
Auszeichnungen u.a.: Rote Adler-Orden, von Kaiser Wilhelm II. verliehen, Ehrenbürgerschaft von Klagenfurt.
Klagenfurt, Friedhof Annabichl
Französischer Flötist; erlernte das Flötenspiel am Konservatorium von Marseille, an dem sein Vater, ein Berufsflötist, lehrte und an dem der erst 15-jährige Rampal bereits als Zweiter Flötist in einem professionellen Orchester mitspielte. Zunächst studierte er jedoch auf Wunsch seiner Eltern Medizin, wechselte später jedoch an das “Conservatoire de Paris” und erhielt dort 1944 den ersten Preis. Bei einem Konzertabend in Paris am 9.3.1949 in Paris hatte er seinen künstlerischen Durchbruch, der ihn veranlaßte nach dorthin umzusiedeln, wo er wenig später Soloflötist an der Pariser Oper wurde. In den Nachkriegsjahren gründete er Kammermusikensembles, insbesondere das “Quintette à Vent Français“ und das “Ensemble Baroque de Paris“, trat aber auch zunehmend als Solist national und international in Erscheinung. 1955 wurde er Soloflötist an der “Opéra de Paris”, 1958 Professor an der von ihm mitbegründeten “Académie Internationale d'Été” in Nizza. 1968 erhielt Rampal eine Professur am Pariser Conservatoire; außerdem wurde ihm die Ehrendoktorwürde der “Fryderyk-Chopin-Musikakademie” in Warschau verliehen. Rampal gilt als einer der bedeutendsten Flötisten des 20. Jahrhunderts.
Paris, Cimetière du Montparnasse
Greenwich (Connecticut), Putnam Cemetery
Victor Borge eigentl. Børge Rosenbaum
US-amerikanischer Pianist und Humorist dänischer Herkunft; Sohn eines Mitglieds der Königlich-Dänischen Kapelle; wurde ausgebildet an der Königlich-Dänischen Musikakademie. Seine Karriere begann er als klassischer Pianist; als er jedoch feststellte, daß sein Humor beim Publikum auf positive Resonanz stieß, verband er seine musikalischen Auftritte mit humoristische Elementen und Parodien. Nach der Besetzung Dänemarks durch deutsche Truppen während des Zweiten Weltkrieges verließ er 1940 Dänemark und ließ sich in New York nieder. Auch hier gelang es ihm trotz anfänglicher Sprachbarrieren, seine besondere Art des Vortrages zu transponieren. 1941 trat er erstmals in einer Radiosendung Bing Crosbys auf, und bereits 1942 kürte ihn die amerikanische Presse zum "best new radio performer of the year". Seine Rundfunk- und Fernsehsendungen machten ihn populär. Zwischen 1953 und 1956 hatte Borge, der 1948 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erworben hatte, seine eigene Ein-Mann-Show, die "Comedy in Music" im New Yorker “The Golden Theatre” in New York.
Spanischer Komponist; Sohn eines Kaufmanns und einer Pianistin, die ihm ersten Klavierunterricht erteilte, bevor er ab 1896 am Madrider Konservatorium studierte und in den folgenden Jahren zahlreiche Preise gewann. Er hatte schon erste Kompositionen geschrieben, darunter Lieder, Klavier- und Kammermusik, als er seinen kompositiorischen Durchbruch mit seiner Oper La vida breve (1904-05, dt. Das kurze Leben) hatte. Der Erfolg veranlaßte ihn, 1907 nach Paris zu gehen. 1914 zog er nach Granada und seit 1938 lebte er in Argentinien. Falla verband spanisches Nationalkolorit mit Elementen des französischen Impressionismus, beeinflußt durch die Musik Claude Debussys, Maurice Ravels und anderen. Das Gran Teatro Falla erhielt seinen Namen zu Ehren ihres ehemaligen Bürgers.
Werke u.a.: El amor brujo (1915, dt. Der Liebeszauber), Noches en los jardines de España (1915, dt. Nächte in spanischen Gärten), El sombrero de tres picos (1919, dt. Der Dreispitz), El retablo de maese Pedro (1923, dt. Meister Pedros Puppenspiel)
Inschrift: Soli deo honor et gloria (Alleine Gott [gebührt] Ehre und Ruhm).
Cádiz , Kathedrale, Krypta
Kanadischer Countrysänger; aufgrund der familiären Situation nach der Neuverheiratung seiner Mutter verließ er sein Zuhause und heuerte als Schiffsjunge auf einem Frachter an. 1933 zog er nach Halifax und trat - auch ohne Gage - mit einer für wenig Geld erstandenen Gitarre überall dort auf, wo sich dazu Gelegenheit bot, bis er eine feste Anstellung bei einem lokalen Radiosender als "Hank, The Yodelling Ranger" bekam. 1936 konnte er zwar eine erste Schallplatte aufnehmen, der Erfolg trat aber erst Ende der 1940er Jahre ein, als ihm 1949 mit Marriage Vow eine Platzierung in der Country Top-10 gelang. 1951 folgten die Nummer-1-Hits The Golden Rocket und The Rhumba Boogie. Nach einem Karriereknick Ende der 1950er Jahre, ausgelöst durch die Begeisterung für die Rock’n’Roll-Musik, trat in späteren Jahre ein erneuter Erfolg ein. Sein bekanntester Hit dürfte I'm Movin' On (1950) sein. 1978 wurde Snow in die Nashville Songwriters Hall of Fame gewählt und ein Jahr später in die Country Music Hall of Fame.
Song u.a.: I Don’t Hurt Anymore (1954), That's When the Hurtin' Sets In (1969), Hello Love (1974), You're Wondering Why (1976), Ramblin’ Rose (1978).
Nashville (Tennessee), Spring Hill Cemetery
Deutscher Komponist; studierte Klavier und Komposition. Mit 18 Jahren komponierte er sein erstes Werk - eine Konzert-Ouvertüre. Als Freiwilliger nahm er am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Ab 1873 war er Musikdirektor und Dirigent in Stettin; 1889 ließ er sich in Berlin als freischaffender Komponist nieder. Eilenberg komponierte vorwiegend Märsche und Tänze für Orchester, Harmonie- und Militärmusik. Von Bedeutung sind der anläßlich der Inthronisation von Alexander III. von Rußland komponierte Krönungsmarsch, sowie der anläßlich des Preismarschwettbewerbs entstandene Janitscharen-Marsch (op. 295). Am bekanntesten sind jedoch seine der Salon- bzw. Unterhaltungsmusik zuzurechnenden Stücke Petersburger Schlittenfahrt (op. 52) und Die Mühle im Schwarzwald (op. 57). Eilenberg schuf ca. 350 Kompositionen, darunter 10 Fantasien nach Melodien großer Meister Ehrenkränze der Tonkunst (op. 268-277) und die Suite Durch Feld und Wald (op. 119).
Werke u.a.: Die Rose von Schiras op. 134. Comteß Cliquot“ (1909), König Midas“
Stahnsdorf, Südwest-Friedhof
Hinweis: Ein Teil der Asche wurde auf dem Vestre Kirkegård in Kopenhagen beigesetzt.
Deutscher Dirigent; Sohn eines Fabrikanten; erhielt seine musikalische Ausbildung am Mozarteum Salzburg u.a. bei Clemens Krauss für Dirigenten, bei Johann Nepomuk David für Komposition. Ab 1947 wirkte er zunächst als Korrepetitor am Opernhaus Düsseldorf, ab 1950 als Studienleiter und Kapellmeister an der Oper Kiel sowie von 1953 bis 1967 als Erster Dirigent und stellvertretender Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt am Main, bevor er Chefdirigent des Theaters am Gärtnerplatz in München wurde. Während der Spielzeit 1968/69 war er an der Deutsche Staatsoper in Ost-Berlin zunächst als Gastdirigent, ab 1972 dann als musikalischer Oberspielleiter tätig. Bis Ende der 1970er Jahre arbeitete Rennert dort mit den Regisseuren Ruth Berghaus, Erhard Fischer, Harry Kupfer, Luca Ronconi und dirigierte bis Mitte der neunziger Jahre an der Staatsoper Unter den Linden. Von 1980 bis 1985 war er Generalmusikdirektor und Operndirektor am Nationaltheater Mannheim.
Als Spezialist für Richard Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart oder Richard Wagner erhielt er immer wieder Engagements aus dem Ausland, u.a. vom Royal Opera House Covent Garden in London, San Francisco Opera, The Dallas Opera; dirigierte in den 1970er und 1980er Jahren häufig in Italien, ab 1985 als Erster Gastdirigent in Kopenhagen, in den1990er Jahren in Lissabon. 1991 begann eine fruchtbare musikalische Arbeitsphase als ständiger Gastdirigent der Semperoper in Dresden, wo er 2008 zuletzt Mozarts Don Giovanni und Die Zauberflöte dirigierte.
Berlin, Friedhof Dorotheenstädt.u. Friedrichswerdersche Gemeinde
Hias eigentl. Erich Mathias Mayer
Österreichischer Sänger und Humorist; bekannt wurde Matthias Mayer, der sich den Künstlernamen Hias zugelegt hatte, durch einen Auftritt im Musikantenstadl bei Karl Moik mit dem Ligister-Trio und dem Titel Übern Laurenziberg im Jahre 1981. Diesem erfolgreichen Auftritt folgten bis 1991 viele weitere Auftritte im Musikantenstadl, wobei er seine musikalischen Vorträge immer wieder mit lustigen Einlagen anreicherte. So avancierte Hias als Komiker des ORF-Musikantenstadls zum Volksliebling. Die Teilnahme für Österreich am Gran Prix der Volksmusik im Jahr 1990 geriet allerdings zu einem Reinfal:; Hias erreichte mit seinem Titel Was macht a Papagei in an Solarium jedoch nur den letzten Platz bei der Vorentscheidung. Gemeinsam mit dem Quintett Sepp Mattlschweiger’s Juchee stand Hias, der als Virtuose auf der steirischen Harmonika galt, bis zuletzt auf der Bühne. Neben seine Stimmungshits nahm er auch bekannte Volkslieder und Wienerlieder auf. Begonnen hatte er seine Karriere nach einer Ausbildung zum Zimmerer und der Ableistung des Dienstes im österreichischen Bundesheer in der Kaserne Aigen im Ennstal als Grimassen schneidender “Blödelbarde” , als er mit einem Freund als Duo Ruap und Hias, später mit den Fidelen Köflachern und den Ennstal-Musikanten auftrat.
Matthias Mayer, auch als “Urviech der Nation” bezeichnet, nahm sich wenige Stunden vor einem geplanten Auftritt mit dem Ligister Trio in Oberösterreich das Leben.
Donnersbach (Steiermark), Gemeindefriedhof
Omnibus salutem!