Bilder: Alexander Krischnig (01/2008)

Jacques François Antoine Ibert

 

Französischer Komponist; studierte von 1910 bis 1914 am Pariser Conservatoire bei Gabriel Fauré sowie bei Paul Vidal und André Gédalge und arbeitete parallel dazu als Klavierimprovisator bei Stummfilmvorführungen. 1919 erhielt er den von Ludwig XIV. im Jahr 1666 ins Leben gerufenen Prix de Rome. Vor und nach dem zweiten Weltkrieg war er Direktor der französischen Akademie in Rom. 1955 wurde er Direktor der Union des Théâtres Lyriques in Paris. Er schrieb Opern (u.a. Angélique, 1927), Ballett-, Bühnen- und Filmmusiken, Orchesterwerke (Hommage à Mozart, 1955), Kammermusik u.a.m.

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Paris, Cimetière de Passy

Bilder: Alexander Krischnig (01/2008)

Ambroise Thomas

              

Französischer Komponist; studierte ab 1828 am Conservatoire de Paris, wo er Schüler von Friedrich Kalkbrenner, Victor Dourlen, Pierre Zimmermann und Jean-François Lesueur war und dessen Direktor er ab 1871 war. 1832 gewann er den Prix de Rome mit der Kantate Hermann und Ketty und hielt sich drei Jahre in Italien auf. Danach lebte er als Opernkomponist in Paris. Neben neunzehn Opern, deren erfolgreichste Mignon (1866) und Hamlet (1868) waren, komponierte er u.a. ein Ballett, ein Requiem, Kantaten, Kammermusik, Motetten, Kanzonen sowie Männerquartette.

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Paris, Cimetière de Montmartre

Bild: Hans Christian Seidel (03/2007)

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

August Will (Wilhelm) Meisel

 

Deutscher Komponist, Musikverleger und Tänzer; der Sohn eines Ballettmeisters, der bereits ab dem 10. Lebensjahr als Tänzer Mitglied der Königlichen Hofoper in Berlin, Unter den Linden, war, arbeitete nach Ende des Ersten Weltkrieges, in dem er bei Ypern eine Gasvergiftung erlitt, von 1918 bis 1923 wieder als Tänzer an der Staatsoper Berlin. 1926 gründete er die Edition Meisel & Co. GmbH, dessen erster Verlagstitel Ilona war, zu dem seine erste Frau den Text verfaßt hatte. In zweiter Ehe war er mit der Kammersängerin Eliza Illiard verheiratet. Meisel schrieb die Musik zu 44 Tonfilmen, 8 Operetten sowie zahlreiche Evergreens und Lieder. Seine Operetten Königin einer Nacht (1930) und Die Frau im Spiegel wurden verfilmt.

Werke u.a.: Königin einer Nacht (1930), Ein ausgekochter Junge (1931), Tausend rote Rosen blühn (1952), Die Wirtin an der Lahn (1955).

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Bild: Eric (04/2004)

Tino (Constantino) Rossi

 

Französischer Sänger und Schauspieler; der Sohn eines Schneiders nahm Hunderte von Schallplatten auf und wirkte in mehr als 25 Filmen, wobei Si Versailles m'était conté (1954) unter der Regie von Sacha Guitry der bedeutendste war. Seine Karriere hatte er in seiner Heimarstadt begonnen, wo er - sich selber auf der Gitarre begleitend - Lieder vortrug, bevor er nach Marseille ging und in Ferienklubs entlang der französischen Riviera auftrat. In den frühen 1930er Jahren kam er nach Paris, wurde von Columbia Records unter Vertrag genommen, bei der u.a. auch Prominente wie Lucienne Boyer, Damia, Pills et Tabet, Mireille und Jean Sablon unterschrieben hatten. 1938 hatte er auch in den Vereinigten Staaten und im französischsprachigen Kanada großen Erfolg. 1946 wurde sein Lied Petit Papa Noël weltweit mit mehr als 30 Millionen Exemplaren verkauft (insgesamt wurden von seinen Songs mehr als 300 Millionen Exemplare verkauft). 1982 wurde Rossi wegen seines Engagements für Frankreich und dessen Kultur von Präsident François Mitterrand zum Commandeur de la Légion d'honneur ernannt.

Lieder u.a.: Vieni vieni (1934), Il pleut sur la route (1935), Tchi-tchi (1936), Le marchand de soleil (1969), J'avais 20 ans (1974).

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Ajaccio, Cimetière des Sanguinères

Mireille Hartuch gen. Mireille

 

Französische Sängerin, Komponistin und Schauspielerin; die Tochter jüdischer Eltern erlernte schon als Kind das Klavierspielen. Von ihren Eltern ermuntert, begann sie Musik für das Theater zu schreiben. Ab 1928 arbeitete sie mit dem Lyriker Jean Nohain (*1900, †1981) eine lange, erfolgreiche Zusammenarbeit. Nach Auftritten am Broadway in New York kam sie nach Hollywood, wo sie 1931 in enem Film mit Douglas Fairbanks, Jr. und einem weiteren zusammen mit Buster Keaton zu sehen war. Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich erhielt ihre Karriere einen neuen Anschub, als Maurice Chevalier, Charles Trenet und der junge Jean Sablon (*1906, †1994) ihre Lieder sangen. 1933 wirkte sie in dem Film Chourinette mit, dann war sie im Kino erst wieder 1951 in Au fil des ondes zu sehen. Während der Besatzung großer Teile Frankreichs durch die Nazi, lebte sie mit ihrem Mann, den Schriftsteller Emmanuel Berl, den sie 1937 geheiratet hatte, in der Limousin, wo sie sich der Résistance anschloß und Kopf der dortigen Befreiungskommitees war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war sie mit diversen Künstlern befreundet, u.a. mit Jean Cocteau, Albert Camus und André Malraux. Angeregt durch ihren Freund Sacha Guitry, eröffnete Mireille Hartuch, die während ihrer langen Karriere mehr als 600 Lieder komponiert hatte, 1955 in Paris das “Petit Conservatoire de la chanson", in dem viele junge Sänger und Sängerinnen ausgebildet wurden.

          Couchés dans le foin

        Couchés dans le foin
        Avec le soleil pour témoin
        Un p'tit oiseau qui chante au loin
        On s'fait des aveux
        Et des grands serments et des vœux
        On a des brindill's plein les ch'veux
        On s'embrasse et l'on se trémousse
        Ah! que la vie est douce, douce
        Couchés dans le foin avec le soleil pour témoin.

Gesungen von Mireille, Text von Jean Nohain.

Inschrift: Avec le soleil pour témoin (Mit [nur] der Sonne als Zeuge).

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Paris, Petit Cimetière du Montparnasse

Wien, Friedhof Grinzing

Alma Maria Mahler-Werfel

       Alma Schindler (linkes Bild rechts)

US-amerikanische Künstlerin österreichischer Herkunft; die Tochter des Landschaftsmalers Emil Schindler und einer Adligen wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen auf. Ausschließlich von Privatlehrern erzogen, wurde ihre musikalische Begabung früh erkannt und gefördert. So erhielt sie u.a. Unterricht in Klavier und Komposition bei Alexander von Zemlinsky, mit dem sie eine Liebesbeziehung einging. Aufgrund ihres Interesses auch für die Malerei unterhielt Alma, die als das schönste Wiener Mädchen galt, Kontakt zu den Malern der Wiener Secession, vor allem zu Gustav Klimt. Von 1902 bis zu seinem Tode war sie mit dem Komponisten Gustav Mahler verheiratet. Ihre musikalische Begabung, gab sie zugunsten ihre Mannes auf, um sich ganz dessen Werks und der Familie zu widmen. Aus dieser Verbindung gingen 1902 Tochter Maria (†1907) und 1904 die Tochter  Anna hervor. Kurz nach dem Tode Mahlers, lernte sie 1912 während eines Abendessens, das ihr Stiefvater Carl Moll gab, Oskar Kokoschka kennen. Die Affäre war sehr stark von der Eifersucht Kokoschkas geprägt, der von ihr verlangte, sich gesellschaftlich völlig zurückzuziehen und einzig für ihn da zu sein. Die Beziehung endete, als Kokoschka sich im ersten Kriegsjahr freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Vier Jahre nach Mahlers Tod heiratete sie im August 1915 in Berlin Walter Gropius, der ebenfalls Soldat war und Sonderurlaub erhalten hatte. Gropius hatte sie bereits 1910 während eines Kuraufenthalts im steyrischen Tobelbad kennengelernt und mit ihm auch während der Affäre mit Kokoschka in Briefkontakt gestanden. Aus dieser Ehe ging die früh verstorbene gemeinsame Tochter Manon Gropius hervor, der Alban Berg sein Violinkonzert Dem Andenken eines Engels widmete. Nach der Scheidung von Gropius im Jahre 1920, wurde Franz Werfel, den sie bereits 1917 kennengelernt und mit dem sie seit 1919 zusammengelebt hatte, am 6.7.1929 ihr Mann. Im März 1938, nach dem “Anschluß” Österreichs an das Deutsche Reich, verließ sie die Heimat, reiste über Prag und Budapest nach Mailand, wo Werfel auf sie wartete. Gemeinsam ließen sie sich im südfranzösischen Sanary-sur-Mer nieder. Nachdem endlich die Einreisebewilligung erteilt worden war, ging sie - wenn auch widerwillig - 1940 mit ihrem Mann in die Vereinigten Staaten. Das Paar ließ sich in Los Angeles nieder, wo sie engen Kontakt mit den ebenfalls dort lebenden Katia und Thomas Mann hatten. Ein Jahr nach dem Tod ihres herzkranken Mannes wurde sie 1946 amerikanische Staatsbürgerin; sie kehrte nur zu gelegentlichen Besuchen nach Europa zurück; Wien allerdings besuchte sie nur noch einmal.

Zu ihren Werken gehören ihre Erinnerungen Mein Leben (1960), die viele Erlebnisse beschönigen bzw. verzerrt darstellen, und Kompositionen für zwei Hefte Lieder.

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Bild: Hans Christian Seidel (07/2007)

Peter Wehle

 

Österreichischer Musiker, Komponist, Kabarettist und Texteschreiber; um die Praxis seines Vaters zu übernehmen, mußte Wehle Jura studieren, schloß das Studium auch mit Promotion ab, war parallel dazu jedoch als Pianist in Bars tätig und schrieb erste Chansons. 1946 gründete er gemeinsam mit Gunther Philipp in Salzburg das Kabaretts "Die kleinen Vier". 1948 lernte er den Kabarettisten Gerhard Bronner kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband und mit dem er in den folgenden Jahren zusammenarbeitete. Diese Verbindung wie auch die mit Helmut Qualtinger gab dem österreichischen Kabarett der Nachkriegszeit wichtige Impulse. Mit ihm rief er 1978 die satirische Rundfunksendung Der Guglhupf ins Leben, die der österreichische Hörfunksender Ö1 jeden Sonntag ausstrahlte- eine Sendung, die auch nach seinem Tode - bis heute (2008) - ausgestrahlt wird. Wehle verfaßte für zahlreiche Künstler Chansons und sog. Wienerlieder, u.a. für Marika Rökk, Johannes Heesters, Paul Hörbiger, Willi Forst und Peter Alexander. Für den Text des von Gus Backus (*1937) in den 1950er Jahren gesungenen Schlagers Da sprach der alte Häuptling der Indianer erhielt er eine Goldene Schallplatte. Außerden schrieb er musikalische Kömödien

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Wien, Zentralfriedhof

Bild: Kay (02/2008)
Bilder: Alexander Krischnig (8/2005)

Hermanus “Herman Brood

 

 

 

Niederländischer Musiker und Maler; erhielt 1959 seinen ersten Klavierunterricht; in der Schule ein schwacher Schüler, zog er es vor, in der Klavierfabrik seines Vater herumzuklimpern. 1964 gründete er seine erste Band, The Moans, die sich später in Long Tall Ernie and the Shakers umbenannte. Die Band trat u.a. in der Bundesrepublik Deutschland in den Klubs der US-amerikanischen GIs auf. 1967 wurde er Mitglied der Bluesband Cuby + Blizzards. Aus einer kurzen Beziehung mit der damalgen Miss Groningen ging 1968 sein Sohn Marcus hervor. Nachdem bekannt geworden war, daß er Drogen konsumiert hatte, wurde er von der Plattenfirma aus der Band geworfen. In der Folgezeit war er ohne Beschäftigung, kam mit dem Gesetz in Konflikt und war mehrfach wegen Einbrüchen und Drogenhandeln im Gefängnis 1974 gelang es ihm, an einem Revival der Band Cuby + Blizzards teilzunehmen, das die niederländische TV-Firma Vara für eine Show veranstaltete. Seine Karriere begann, nachdem er1976 Koos van Dijk in Gronigen kennengelernt hatte und dieser sein Manager wurde. Im selben Jahr gründete er seine Band Herman Brood & His Wild Romance, mit der er einige Hit-Singles hatte. Seine Lieder Saturday Night und Still Believe,machten ihn über seine Heimat hinaus auch in Frankreich und Deutschland bekannt. Mit den Alben Street (1977) und Shpritsz (1978) stellten sich die ersten Erfolge ein. In dem Film Cha Cha (1979) trat er gemeinsam mit Lene Lovich und Nina Hagen, mit der er eng befreundet war, auf. 1979 machte Brood eine Tournee durch die Vereinigten Staaten, wo Saturday Night eine Plazierung in den dortigen Charts erreichte; allerdings hielt sein Erfolg dort nicht lange an. 1984 kam sein bemerkenswertes Album The Brood heraus. Zwei Jahre später trat er in der Theatervorstellung Kamikaze in den Niederlanden auf und wirkte in Deutschland in dem Film Stadtrand von Volker Führer mit. In den 1980er und 1990er Jahren machte Brood hauptsächlich als Maler, Zeichner und Autor von sich reden, gab aber auch weiterhin regelmäßig Konzert. Ende der 1980er Jahre nahm Brood gemeinsam mit dem Saxophonisten Clarence Clemons ,der unter anderem in Bruce Springsteen E Street Band spielte, das Album Freeze auf, zog sich dann aber, als der erwartete Erfolg ausblieb, von der Musik zurück und widmete sich der Malerei. Mit verschiedenen Musikern nahm Brood, der Anfang 1999 wurde er wegen verbotenen Waffenbesitzes verhaftet wurde, seine neue CD Back on the Corner auf, außerdem Songs von seinen Vorbildern Duke Ellington und Cole Porter. Herman Brood nahm sich das Leben, durch einen Sprung vom Dach des Hotels Hilton in Amsterdam in die Tiefe.

Inschrift: “Respect” Hij gaf licht [“Respekt”, Er verbreitete Licht].

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Amsterdam, Zorgvlied begraafplaats

Bilder: Norbert Seydinovic (06/2016)

Amilcare Ponchielli

 

Italienischer Komponist; erhielt seine erste musikalische Unterrichtung durch seinen Vater, einen Organisten und Lehrer; im Alter von nur neun Jahren bestand er die Aufnahmeprüfung an der Regio Conservatorio di Milano, das er 1854 mit Auszeichnung abschloß. Später erhielt er eine Anstellung als Zweiter Kapellmeister am Concordia-Theater in Cremona und wurde Organist an der Kirche Sant'Imerio. Bereits in dieser Zeit komponierte er erste Werke - dank der fianziellen Unterstützung durch einen Sattlermeister. Aufgrund seiner frühen, noch im experimentellen Stadium geschaffenen Werke - I promessi sposi (1856, dt. Die Verlobten), basierend auf dem historischen Roman La Savoiarda (1861) von Alessandro Manzoni, und Roderico, Re dei Goti (1863) - wurde er mit dem Posten des Direktors der städtischen Kappellen von Piacenza und Cremona betraut. 1865 erfuhr er eine große Enttäuschung, als er für den Lehrstuhl für Kontrapunkt am Konservatorium in Mailand zwar benannt worden war, diesen jedoch sein Konkurrent Franco Faccio bestieg; dieser Vorgang löste nicht nur eine tiefe Verbitterung aus, sondern stürzte ihn in eine Schaffenskrise. Von 1861 bis 1874 leitete er in Piacenza die Banda della Guardia Nazionale, ein Blasorchester, für das er monatlich zwei neue Kompositionen schrieb. 1872 wurde seine neue, basieren auf eines von Emilio Praga drastisch überarbeiten Librettos Version seines Werkes I promessi sposi, am Theatro Dal Verme di Milano aufgeführt und sehr wohlwollend aufgenommen. Der Musikverleger Ricordi wurde auf ihn aufmerksam und beauftragte ihn mit einem neuen Werk, I Lituani..das am 7.3.1874 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde. 1881 wurde Amilcare Ponchielli zum Domkapellmeister in Bergamo ernannt, 1883 Professor für Komposition am Mailänder Konservatorium. Dort zählten u.a. Giacomo Puccini und Pietro Mascagni zu seinen Schülern.

Am bekanntesten ist Ponchielli heute durch seine Musik zur Oper La Gioconda; die allegorische Balletteinlage aus dem 3. Akt, der Tanz der Stunden, dessen Libretto von Arrigo Boito stammt, basierend auf dem 1835 in Paris uraufgeführten Drama Angelo, tyran de Padoue von Victor Hugo, dessen Bühnenwerke zahlreiche Librettisten und Komponisten zu eigenen Werken anregten.

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Bild: Hartmut Riehm (06/2016)

Mailand, Cimitero Monumentale

Mary Willie Grace Moore

 

US-amerikanische Opernsängerin (Sopran) und Filmschauspielerin; religiös baptistisch erzogen, wollte sie eigentlich Missionarin werden und nach China gehen; schlug aber einen anderen Lebensweg ein. Sie verbrachte den Großteil ihrer Jugend in Jellico (Tennessee), wo sie die High School besuchte, bevor sie kurzzeitig am Ward-Belmont College in Nashville studierte und dann in Washington, DC und New York City ihre musikalische Ausbildung fortsetzte, um dort eine Karriere zu beginnen. Im New Yorker Stadtteil Greenwich Village verdiente sie dann als Sänger im Black Cat Cafe ihr erstes Geld. Am Broadway tauchte sie dann in den 1920er Jahren erstmals in dem Musical Hitchy-Koo von Jerome Kern auf. 1922 und 1923 war sie dann in der zweiten und dritten von insgesamt vierMusic Box Revues von Irving Berlin zu sehen, und ebenfalls im Jahr 1923 sang sie gemeinsam mit John Steel Berlins Lied What'll I Do. Immer wenn sie An Orange Grove in California sang, schwebte ein Duft von Orangenblüten durch das Theater. 1932 erschien Grace Moore in der nur wenige Male am Broadway aufgeführten Operette Die DuBarry von Karl Millöcker. So machte sie als lyrischer Sopran nicht nur am Broadway, sondern ebenfalls an der Metropolitan Opera. rasch Karriere. Ihr Operndebüt an der Metropolitan Opera in New York City hatte sie am 7 2 1928 die Rolle der Mimì in Giacomo Puccinis La bohème, und am 29. September desselben Jahres debütierte sie in derselben Rolle an der Opéra-Comique in Paris. Die Mimi verkörperte sie im Juni 1935 am Covent Garden in London. Während ihrer sechzehn Jahre an der Metropolitan Opera sang sie auch in mehreren italienischen und französischen Opern sowie die Titelrollen in PuccinisTosca, Jules Massenets Manon und Louise von Gustave Charpentier, wobei Louise ihre Lieblingsoper war. In den 1930er und 1940er Jahren gab sie Konzerte nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Europa, wobei sie ein Repertoire von Opern und eine Auswahl von Lieder auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Englisch aufwies. Während des Zweiten Weltkrieges war sie in der Truppenbetreuung im Ausland aktiv.

Bereits 1930 war MGM auf die begabte und gut aussehende und mit einer schönen Stimme ausgestattete junge Frau aufmerksam geworden und bot ihr einen Vertrag an. So spielte sie in den beiden 1930 gedrehten Musikfilmen A Lady's Morale, in dem sie die bekannte “schwedische Nachtigall” Jenny Lind verkörperte und in New Moon als Partnerin von Lawrence Tibbett, die Rolle eines Opernstars, der zum Film gegangen war. Als sie Gewichtsprobleme entwickelte, wurde der Vertrag jedoch aufgekündigt. Aber sie kehrte wieder zum Film zurück, nachdem sie einen Vertrag mit der Filmgesellschaft Columbia Pictures abschloß, mit der sie sechs Filme machte, als ersten 1934 One Night of Love, in dem sie ein junges Mädchen darstellte, das unbedingt Opernsängerin werden möchte. Für diese Rolle wurde sie 1935 als Beste Darstellerin für den Oscar nominiert. Nachdem sie so populär geworden war, warb MGM wieder um sie für einen Film mit Maurice Chevalier, der aber nicht zustande kam, da sie ihm gegenüber gleichberechtigt sein sollte, was ihn düpierte.

Grace Moore kam bei dem Absturz der Transportversion einer Douglas DC-3C der KLM Royal Dutch Airlines ums Leben, kurz nachdem die Maschine gestartet war. Unter den 16 Passagieren und sechs Beastzungsmitgliedern befand sich auch der schwedische Prinz Gustav Adolf.

Verheiratet war Grace Moore Moore seit Juli 1931 mit dem spanischen Filmschauspieler Valentín Parera,

Filme u.a.: One Night of Love (1934, dt. Das leuchtende Ziel), Love Me Forever (1935), The King Steps Out (1936), I’ll Take Romance (1937), When You’re in Love (1937), Louise (1939).

Autobiographie: You're Only Human Once (1944).

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Bild: Dudeee (09/2009), Wikipedia.org

Chattanooga (Tennessee), Forest Hills Cemetery

Musiker LXV

Omnibus salutem!