Bild: Dr. Hans-Peter Laqueur (03/1987)

Jacques-Nicolas Gobert

 

Französischer General; ausgebildet an der École du Génie, diente er als Ingenieur in der napeloenischen Armee 1792 im Norden und den Ardennen. Er starb von einer Kugel am Kopf getroffen während des Napoleonischen Krieges auf der Pyrenäenhalbinsel.

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Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bild: Jimmy Liew (06/2006) flickr.com

Wu Song

 

Chinesischer Krieger; ein der Song Dydnastie (~1100 v.Chr.) angehörender, legendärer Held der Wasserufergeschichte, eine Wu Song erschlägt den Tigerder vier berühmtesten klassischen Werke der chinesischen Literatur. Berühmt ist er, da er mit bloßen Händen einen Tiger getötet haben soll. Außerdem rächte er den Mord an seinem älteren Bruder. Der Legende nach war er ein Schüler von Zhou Tong, dem Lehrer General Yue Feis.

 

 

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Xi Hu / West Lake (Hangzhou)

Hinweis: Das Grab wurde, wie zahlreiche andere Kulturdenkmäler, während der Kulturrevolution zerstört, jedoch 2004 wieder errichtet.

El Cid eigentl. Rodrigo (Ruy) Díaz de Vivar

 

Spanischer Heerführer und Nationalheld; der Sohn eines kastilischen Adligen diente König Sancho II. (*1038, †1072), mit dem er am Hof erzogen worden war, in zahlreichen Schlachten. Nach dessen Ermordung im Jahre 1072 wurde er Gefolgsmann dessen Bruders, König Alfons VI. von León und ab 1072 König von Kastillien (*1040, †1109). Der König gab ihm seine Verwandte Jimena Díaz zur Frau. Als er ihm zu mächtig zu werden drohte, fiel er jedoch in Ungnade und wurde 1081 verbannt. El Cid trat daraufhin in die Dienste des Maurenfürsten von Saragossa, den er zwar auch gegen christliche Angriffe verteidigte, allerdings nicht gegen den König, da er sich dem gegenüber weiterhin zur Lehnstreue verpflichtet fühlte. Wegen seiner Erfolge in den Kämpfen erhielt er den Ehrennamen el Campeador, (“der Schlachtensieger”). Sein größter Erfolg als Heerführer war im Jahre 1094 die Einnahme Valencias, das er gegen die Angriffe der Almoraviden (Berberdynastie) verteidigen konnte und bis zu seinem Tode beherrschte. Nach der vorübergehenden Aussöhnung im Jahre 1086 verlieh ihm Alfons VI. 1087 alle Gebiete, die er im Osten Spaniens erobern würde. 1094 eroberte El Cid Valencia und verteidigte es gegen die Almoraviden. Nach seinem Tod konnte seine Witwe Jimena die Stadt noch bis 1102 halten. Der Cid wurde zur legendären Symbolgestalt der spanischen Reconquista, zur Verkörperung der Ideale des Ritters und Lehnsmannes. Seine Taten sind Gegenstand der Historia Roderici, einer lateinischen Erzählung aus dem beginnenden 12. Jahrhundert, und des Cantar de mío Cid (dt. Das Gedicht vom Cid).

Inschrift: Aquí yacen Rodrigo Díaz, el Campeador, muerto en Valencia en 1099, y su esposa Jimena, hija del conde Diego de Oviedo, de regia estirpe. A todos alcanza la honra del que en buena hora nació. [Hier ruhen Rodrigo Díaz, der Campeador, gestorben zu Valencia im Jahre 1099, und seine Gemahlin Jimena, Tochter des Grafen Diego von Oviedo, aus königlichem Geschlecht. Alle erreicht die Ehre dessen, der zur rechten Stunde geboren ward].

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Burgos, Kathedrale

Bild: Patrick (05/2005)

Hinweis: Diaz de Vivar war ursprünglich in dem in der Nähe von Burgos gelegenen Kloster San Pedro de Cardeña beigesetzt.

Bilder: James Hayes (08/2006)
Bild: Alexander Kriscnig (06/2007)

Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg

                    

Österreichischer Feldmarschall; war seit 1680 Wiener Stadtkommandant und stand als Verteidiger Wiens bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683 mit 20.000 Mann etwa 300.000 Mann der Osmanen gegenüber, lehnte trotz dieser zahlenmäßigen Unterlegenheit am 15.7.1683 eine Kapitulation ab, da er auf ein baldiges Entsatzheer Kaiser Leopolds I. vertraute, das allerdings erst am 12. September unter dem Kommando von König Johann Sobieski III. eintraf und in der Schlacht am Kahlenberg mit 80.000 Mann, bestehend aus Truppen aus Venedig, Bayern, Sachsen und Polen, die Türken schlagen konnte. Als Dank für die Rettung Wiens wurde er vom Kaiser zum Feldmarschall ernannt und erhielt die Würde eines Staats- und Konferenzministers sowie das Recht, den Stephansturm in seinem Wappen zu führen. Starhemberg wurde 1686 bei der Belagerung von Ofen so schwer verwundet, daß er sein Kommando niederlegen mußte. Seit 1691 war er Präsident des Hofkriegsrats und für die Organisation des österreichischen Heeres verantwortlich.

Erneute unverhoffte Berühmtheit erlangte sein Name durch die Briefbombenserie in den Jahren 1993 bis 1997, als der Bombenattentäter Franz Fuchs seine Bekennerschreiben mit "Graf Rüdiger von Starhemberg" unterzeichnete.

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Wien, Schottenkirche

Bild: Claus Harmsen (stones & art, 07/2007)

Eduard Wohlrat Christian Dietl

 

Deutscher Generaloberst; der Sohn eines Beamten schlug nach dem Abitur die Offizierslaufbahn ein. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Leutnant teil und hatte am Ende des Krieges den Rang eines Hauptmanns. 1919 schloß er sich dem rechten Freikorps Franz Ritter von Epps an, das im Mai 1920 an der Zerschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war. 1920 wurde er in die aufgrund des Versailler Vertrages auf 100.000 Mann begrenzte Reichswehr übernommen. Da es Angehörigen der Reichswehr untersagt war, einer Partei anzugehören, trat er 1921 aus der NSDAP aus, war jedoch maßgeblich am Aufbau und der Organisation der Münchner Sturmabteilung (SA) beteiligt und stand am 9. November 1923 bereit, den Hitler-Ludendorff-Putsch in München mit seiner Kompanie zu unterstützen; es kam jedoch zu keinem Einsatz. Nach diversen Kommandos im Reich nahm er bei Beginn des Zweiten Weltkrieges als Kommandeur der 3. Gebirgsdivision am Polenfeldzug teil. Im Zuge des Vorstoßes deutscher Truppen gegen Norwegen besetzte er am 9.4.1940 Narvik, den für Deutschland wichtigen Hauptausfuhrhafen für schwedisches Eisenerz, und verteidigte ihn mit seinen 2.000 Gebirgsjägern und 2.500 Mann der Zerstörerbesatzungen gegen eine fünffache alliierte Übermacht, was ihn in der Heimat zum “Helden von Narvik” machte. Im Juli 1940 wurde Dietl hoch dekoriert und zum General der Infanterie befördert. Als die deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, stieß er mit seiner Einheit von Finnland aus über die sowjetische Grenze vor. Anfang 1942 übernahm er als General der Gebirgstruppen die 20. Gebirgsarmee, und im Juni 1942 wurde er zum Generaloberst befördert. Auch als sich die Niederlage der deutschen Truppen in Stalingrad im Winter 1942/43 abzeichnete, verkündete Dietl absolute Treue zum “Führer” und propagierte einen eisernen Durchhaltewillen. Als Dietl für den 23. Juni 1944 zu einer Besprechung mit Hitler auf dem Obersalzberg flog, zerschellte seine Maschine auf der steirischen Seite des Hochwechsels. Die Nachricht über seinen Tod hielt man aus propagandistischen Gründen zunächst zurück. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Dietl Beteiligungen an Kriegsverbrechen vorgeworfen (sog. Kommissarbefehl mit der Folge der Übergabe von Kriegsgefangenen an den Sicherheitsdienst (SD) zur Liqidierung und Einsatz von “Arbeitssklaven” für den Bau sog. Konzentrationslager für die Wehrmacht in Finnland und Nordnorwegen).

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München, Nordfriedhof

Paul Emil von Lettow-Vorbeck

1904          

 

Preußischer Generalmajor und Schriftsteller; der einem alten pommerschen Adelsgeschlecht enstammende Lettow-Vorbeck war Oberleutnant im Großen Generalstab, bevor er von 1900 bis 1901 Adjutant im kaiserlichen ostasiatischen Expeditionskorp war, das gegen die sog. Boxer eingesetzt wurde; von 1904 bis 1907 nahm er im Range eines Hauptmannes als Adjutant im Stab von Lothar von Trotha an den Kämpfen gegen die eingeborene Bevölkerung in Deutsch-Südwestafrika teil. Im Januar 1914 kam er als Kommandeur der sog. Schutztruppen nach Deutsch-Ostafrika und verteidigte die Kolonie gegen englische, belgische und portugiesische Truppen. Obwohl unbesiegt, mußte er im November 1918 auf Befehl der deutschen Regierung als letzter General - die Waffen niederlegen. Lettow-Vorbeck, von seinen Anhängern “Löwe von Afrika” genannt”, wurde nach dem Ende des Krieges von der Reichswehr in das lt.Versailler Vertrages auf 100.000 Mann begrenzte Heer übernommen; 1920 mußte er wegen seiner Beteiligung am Kapp-Putsch im Rang eines Generalmajors seinen Abschied nehmen. Von 1928 bis 1930 gehörte er als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) dem Reichstag an.

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Pronstorf (Krs. Bad Segeberg), Friedhof der Vicelinkirche

Bild: Werner Farwick (2012)

Karl Friedrich von Holtzendorff

 

 

Preußischer Offizier; Sohn des am 21.1.1767 von Friedrich II. in den Adelsstand erhobenen Georg Ernst Holtzendorff und dessen Frau Louise Dorothea, née Röber; trat als Freiwilliger am 11.3.1778 in das Feldartilleriekorps der Preußischen Armee ein und nahm im Bayrischen Erbfolgekrieg, der durch den Anspruch Österreichs auf Niederbayern und die Oberpfalz ausgelöst wurde, nachdem das Kurfürstentum Bayern an die pfälzische Linie fallen sollte, bei Trautenau (heute Trutnov, Tschechien) erstmals an einem Gefecht teil. 1781 wurde er Sekondeleutnant des 1. Fuß-Artillerie-Regiments, bevor er 1787 zur reitenden Artillerie versetzt wurde. 1790 wurde ihm von Friedrich Wilhelm II. eine Präbende (i.e. Pfrünfe) des Domcapitels von Camin verliehen. Nach der zweiten Polnischen Teilung wurde er nach 1794 nach Polen geschickt. Aufgrund seiner Tapferkeit im Gefecht von Wawriczow am 26.8.1794 wurde er mit dem Orden Pour le Mérite geehrt. 1797 erfolgte seine Ernennung zum Premierleutnant und im Folgejahr seine Beförderung zum Stabskapitän. 1805 wurde er nach Hildesheim verlegt und im Feldzug von 1806 bei Halle (Saale) verwundet; zur Rekonvaleszenz kam er mit 180 Artilleristen nach Danzig, wo er Kommandant auf dem Hagelsberg und an der Verteidigung Danzigs teilnahm. 1809 wurde er zum Kommandeur der reitenden Gardeartillerie und im Oktober Brigadier der gesamten reitenden Artillerie, bevor er im Zuge der Befreiungskämpfe 1813 von Breslau nach Kolberg versetzt und Kommandeur der Artillerie in Korps des Generals von Bülow wurde. Im Gefecht bei Möckern erwarb er sich das Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach dem Waffenstillstand erfolgte seine Ernennung zum Oberstleutnant. Nach der Schlacht bei Großbeeren wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Auch in der nachfolgenden Schlacht bei Dennewitz führte er die Artillerie hervorragend und wurde zum Generalmajor befördert.

In der Schlacht von Ligny kurz vor Waterloo wurde er verwundet und am 2.10.1815 mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite ausgezeichnet. Ab 1816 war er Kommandeur sämtlicher Artillerie in Frankreich und wurde mit dem Roten Adlerorden II. Klasse ausgezeichnet. Nach dem Friedensschluß wurde er zum Brigade-Chef der Garde-Artillerie und der 2. und 3. Feld-Artillerie-Brigade ernannt. 1818 erfolgte seine Ernennung zum Generalleutnant. Im Jahre 1820 wurde er Chef der 2. Division in Danzig. 1825 erhielt er den Roten Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub und wurde Generalinspekteur des Militärerziehungs- und Bildungswesens der Armee.

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Berlin, Garnisonsfriedhof von 1722

Militär XVIII

Omnibus salutem!