Slowakischer Flieger; aufgewachsen in einer rumänisch-slowakischen Familie in Nadlak, war er im Ersten Weltkrieg in der österreichischen Artillerischule in Traiskirchen (Österreich). Nach Gründung der ersten tschechoslowakischen Republik trat er der tschechoslowakischen Armee bei und studierte an der Militärakademie. Von 1931 bis 1939 war er Staffelkommandant der Luftwaffe der tschechoslowakischen Armee in Prag. In dieser Zeit gewann er 1934 einen Flugwettkampf auf einer Europa- und Nord Amerikarundfahrt mit Start und Ziel Warschau, wobei er 9.500 km absolvierte. 1938 errang er (zusammen mit V. Matejka) in der kleinen Sportflugzeugekategorie auf der Strecke Prag-Sudan mit 4.340 km ein Weltrekord. 1939 emigrierte über Jugoslawien nach Frankreich, 1940 dann nach Großbritannien, wo er von 1940 bis 1941 Squadron Leader der tschechoslowakischen Fliegerstaffel 312 bei der Royal Air Force (RAF) war. 1942 fungierte er als tschechoslowakischer Emmissär in London und war Mitglied der Exilregierung in Nordamerika, von 1943 bis 1945 als tschechoslowakischer Flugmilitärattaché in Kanada, 1946 wurde zum Brigadegeneral befördert. 1948 emigrierte er in die USA, von wo aus er gegen den Kommunismus kämpfte. 1991 wurde er zum Generaloberst i. p. befördert.
Auszeichnungen u.a.: Medaille "Kampf um England", tschechoslowakisches Kriegskreuz I. Klasse (1939).
Bratislava, Slavicie udolie
Preußischer General; trat 1833 in das preußische Heer ein, nahm von 1836 bis 1840 an fünf Feldzügen im "Spanischen Karlistenkrieg", 1849 am badischen Feldzug und 1860 als Oberst im preußischen Generalstab am spanischen Feldzug gegen Marokko teil. Im Krieg von 1864 gegen Dänemark kommandierte er eine preußische Brigade bei Düppel und Alsen, 1866, während des Deutschen Krieges zwischen Preußen und Österreich, befehligte er im Mainfeldzug die 13. Division. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 führte er das VIII. Armeekorps bei Spichern und vor Metz und schlug am 19.1.1871 als Oberbefehlshaber der 1. Armee die französische Nordarmee bei Staint-Quentin.
Koblenz, Hauptfriedhof
Preußischer General; der jüngere Sohn von Sophie von Bonin (geb. Podewils) und des späteren Generalleutnant Friedrich Otto von Bonin ging 1806 zum Militär, nahm an zahlreichen Kriegszügen teil (u.a. 1813/14 gegen die Franzosen, 1848 gegen die Dänen) und war von 1849 bis 1850 Befehlshaber des schleswig-holsteinischen Heeres. Er war zweimal kurzzeitig preußischer Kriegsminister (1852 bis 1854) und erneut von 1858 bis 1859) als Vorgänger von Albrecht Graf von Roon. Als solcher brachte er 1860 eine Militärvorlage heraus, die eine Verdoppelung und neue Strukturierung des Heeres verfügte und somit die Landwehr praktisch aufhob. Da diese Reformen Meinungsverschieden auslösten und auf heftigen Widerstand stießen, wurde er demissioniert und zum Kommandierenden General des in Koblenz stationierten VIII. Armeekorps ernannt.
Hinweis: Gedenkstein, da der Originalgrabstein verlorengegangen ist.
Koblenz, Hauptfriedhof
Maximilian Johannes Maria Hubert Reichsgraf von Spee
Deutscher Marineoffizier, Vizeadmiral; Sohn Rudolf Graf von Spees (1822–1881) und dessen Gemahlin Fernanda Maria Sophie née Tutein (1832–1913); trat am 23. April 1878 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein. Ab 1912 war von Spee Chef des in in Tsingtau beheimateten aus den Kriegsschiffen Großen Kreuzer SMS Scharnhorst, Panzerkreuzer SMS Gneisenau, den Kleinen Kreuzern SMS Nürnberg, SMS Leipzig und SMS Dresden bestehenden deutschen Kreuzergeschwaders in Ostasien; das bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges den Rückfahrt in die Heimat antreten mußte. Er besiegte am 1.11.1914 bei Coronel einen britischen Kreuzerverband, wobei er beiden britischen Panzerkreuzer HMS Good Hope und HMS Monmouth im Verlaufe der Schlacht versenkte. Es gelang ihm anschließend den Pazifik zu verlassen und nach der Umrundung Kap Horns am 2. Dezember mit seinem Geschwader in den Atlantik einzufahren. Am 8. Dezember traf er jedoch in Höhe der Falklandinseln auf einen ihm weit überlegenen britischen Verband. Als er dessen Übermacht erkannte und auch gewahr wurde, daß er ihm nicht entkommen konnte, entließ von Spee die Kleinen Kreuzer, um wenigstens diese zu retten, und drehte mit der SMS Gneisenau direkt auf die gegnerischen anlaufenden Schiffe zu und begann den Kampf.. In der Seeschlacht wurden das Flaggschiff SMS Scharnhorst, der Panzerkreuzer Gneisenau und die beiden Kleinen Kreuzer Leipzig und Nürnberg versenkt. Das Flaggschiff ging mit Vizeadmiral Graf Spee und ihrer gesamten Besatzung von 860 Mann, unter der sich auch seine beiden Söhne Otto und Heinrich befanden, um 16.17 Uhr unter. Lediglich SMS Dresden konnte dank ihres kraftvollen Turbinenantriebs entkommen (der Kapitän versenkte den Kreuzer schließlich vor der Isla Robinsón Crusoe am 14.3.1915 selbst). Insgesamt verloren mehr als 2.200 Deutsche ihr Leben in dem Gefecht.
Großer Kreuzer SMS Scharnhorst
Punta Arenas (Chile), Friedhof
Italienischer Condottiere; nachdem er bereits in Diensten mehrerer Condottieri gestanden hatte, trat er in die Dienste der Republik Venedig. Obwohl dort der eigentliche Befehlshaber Gianfrancesco Gonzaga war, war Colleoni der wahre Kommandeur der venezianische Armee. Er gewann zahlreiche Städte und Landstriche für Venedig von den Mailändern zurück, und als Gonzaga zum Feind übergelaufen war, diente Colleoni weiterhin Venedig unter Erasmo da Narni, besser bekannt als Gattamelata (=gefleckte Katze) sowie Francesco Sforza, und gewann die Schlachten von Brescia, Verona und am Gardasee. Nach dem 1441 zwischen Mailand und Venedig geschlossenen Friedensvertrag wechselte er gemeinsam mit Sforza 1443 zu den Mailändern über. Obwohl zunächst gut behandelt, fiel Colleoni bald dem mißtrauischen Herzog Filippo Maria Visconti zum Opfer; er wurde verhaftet und in Monza inhaftiet; erst als der Herzog 1447 starb, wurde er entlassen. Auch als Mailand unter die Herrschaft der Sfozas fiel, blieb Colleoni zunächst in Mailands Diensten. 1448 aber kehrte er nach Venedig zurück, wo er 1454 Generalissimo wurde (die Stadt erhielt sein Erbe und ließ ihm das berühmte Reiterstandbild errichten).
Bergamo, Colleoni-Kapelle
Karl Wilhelm Georg August Gottfried von Einem gen. von Rothmaler
Deutscher Offizier, Generaloberst; nach dem Besuch der Gymnasien in Celle und Hildesheim war er zunächst Kadett in Bensberg, später dann auf der Kadettenanstalt in Berlin. 1970 trat er als Fähnrich in das 2. Hannoversche Ulanen-Regiment Nr. 14 ein und nahm mit diesem 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Im Oktober 1895 wurde Einem zum Chef des Generalstabs des im westfälischen Münster stationierten 7. Armeekorps ernannt, anschließend war er Abteilungschef im Kriegsministerium und 1900 Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements. Hier war er mit der Organisation des deutschen Expeditionskorps während des Boxeraufstands in China betraut. Karl von Einem, gen. von Rothmaler, stand dem jungen Kaiser Wilhelm II. nahe, der seine Befähigung schon früh erkannte und ihn als Kriegsminister 1903 in das Amt berief, das er bis 1909 bekleidete. Danach kehrte er nach Münster zurück, wo er nunmehr zum Kommandierenden General des 7. Armeekorps ernannt war. 1914 war er Führer der 3. Armee gegen Frankreich, 1915 erfolgte die Beförderung zum Generaloberst. Er leitete die Abwehrkämpfe in der Champagne und 1918 den deutschen Angriff östlich von Reims.
Inschrift: Dem Verteidiger der Champagne
Paris, Cimetière du Père Lachaise
Münster (Westfalen), Zentralfriedhof
Freiherr Emanuel Félix von Wimpffen
Französischer General deutscher Abstammung; Enkel des französischen Revolutionsgeneral Felix von Wimpffen (*1744, †1814); besuchte ab November 1829 die Militärschule von Saint Cyr. Er nahm an den Kriegen in Algerien und der Krim teil. Zwischen 1860 und 1866 war er Generalinspekteur, im, März 1865 übernahm er das Kommando über die Provinz Algier und im Mai 1869 über Oran. Im Jahr 1870 kommandierte er die Expedition von Oued Guir und während des Deutsch-Französischen Krieges, das 5. Korps der Armee von Chalons. Als am Morgen des 1. September 1870 die Entscheidungsschlacht des Krieges eröffnet wurde, wurde gegen 7h00 morgens MacMahon schwer verwundet, und eineinhalb Stunden später übernahm General Emanuel Félix de Wimpffen das Oberkommando und stand dem deutschen Heer unter Graf Helmuth von Moltke gegenüber. Die Schlacht endete mit einem Sieg der Deutschen.
Deutscher Marineoffizier; Sohn eines Pfarrers; mußte des Gymnasium wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Klassenkameraden vorzeitig verlassen und trat 1899 als Kadett in die kaiserliche Marine ein. 1905/06 nahm er an den Kämpfen gegen die Hottentotten in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. teil und wurde zum Oberleutnant befördert. 1909 erfolgte seine Beförderung zum Kapitänleutnant. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er Chef der 20. Torpedoboot-Halbflottille, die u.a. 1916 in der Skagerrakschlacht im Verband an der Versenkung des englischen Zerstörers HMS Nomad teilnahm, wobei sein Boot von einem britischen Schlachtschiff versenkt wurde. 1917 wurde Ehrhardt zum Korvettenkapitän befördert. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gehörte er zunächst als Führer der von ihm Anfang 1919 gebildeten und nach ihm benannten Brigade Ehrhardt zu den bekanntesten Freikorpsführern. Er bekämpfte 1919 zunächst die kommunistische Räteherrschaft in Braunschweig und München. Er verfolgte mit seiner Brigade das Ziel, die Installation einer parlamentarischen Demokratie in der Novemberrevolution zu verhindern und gehörte später zu den Hauptakteuren gegen die junge Republik während des Kapp-Putsches vom 13. März 1920 gegen die Reichsregierung. Nach der erzwungenen Auflösung der Marine Brigade Ehrhardt im Mai 1920 wurden Teile der Freikorps-Soldaten in die reguläre Reichswehr eingegliedert, der Rest der Einheit bildete im Herbst des Jahres die Organisation Consul, die für zahlreiche politische Fememorde in der Weimarer Republik verantwortlich ist; so ermordeten zwei ehemalige, von Condor angeheuerte Marineoffiziere namens Heinrich Schulz und Heinrich Tillessen am 26.8.1921 Finanzminister Matthias Erzberger. Als dann auch noch der Außenminister der Weimarer Republik Walther Rathenau auf offener Straße am 24.6.1922 von zwei Mitglieder der Organisation, Herrmann Fischer und Erwin Kern, ermordet und Ehrhardt per Steckbrief gesucht wurde, entging dieser seiner Festnahme durch Flucht nach Ungarn. Als er zur Vorbereitung eines Umsturzes im November 1922 heimlich nach München zurückkehrte, wurde er entdeckt und festgenommen. Im Sommer des Folgejahres gelang ihm jedoch die Flucht nach Tirol. Im Mai 1923 wurde in Abwesenheit Ehrhardts von Angehörigen der verbotenenOrganisation Consul als Nachfolgeorganisation der Bund Wiking gegründet, der im April 1928 wieder aufgelöst wurde. Mit den Ziele Hitlers, den er schon früh kennengelernt hatte, sympathisierte Ehrhardt nicht, schloß aber Freundschaft mit Otto Strasser, Mitglied des linken Flügels der NSDAP, und interessierte sich für dessen Plänen einen nationalen Sozialismus betreffend. Als die Anhänger Hitlers auch ihn nach dem Röhm-Putsch Ende Juni/Anfang Juli 1934 und der Ermordung Ernst Röhms als Verräter ansahen und ihm erneut ein Strafverfahren drohte, setzte er sich nach Österreich. Von dort kehrte er 1936 nach einer Amnestie durch den Reichspräsidenten Hindenburg in das Reich zurück. Schließlich ließ er sich in Brunn im Wald nieder, wo er das Schloß Brunn bewohnte und ein Gut betrieb.
Lichtenau im Waldviertel, Gemeindefriedhof
Theodoros Kolokotronis [griech. Θεόδωρος Κολοκοτρώνης] bekannt als "der Alte von Morea"
Griechischer Generalfeldmarschall und Freiheitskämpfer; agierte bereits in seiner Jugend als Bandenführer auf dem noch in der Hand der Osmanen befindlichen Peloponnes. 1806 von den Türken verfolgt, zog er sich auf die Insel Zakynthos zurück, und trat auf den unter britischer Verwaltung stehenden Ionischen Inseln in den Kriegsdienst ein. Dort wurde er später Major eines errichteten griechischen Regiments. Seit der Revolution von 1821 galt Kolokotronis, inzwischen Generalfeldmarschall, neben "Petrobey" Petros Mavromichalis als einer der Hauptanführer der Griechen. 1823 ernannte ihn die Nationalversammlung in Astros zum Oberbefehlshaber des Peloponnes, und bald darauf wurde er Vizepräsident des Exekutivrats. Nach Streitigkeiten innerhalb der Partei und oppositioneller Haltung gegenüber der Regierung wurde er für vier Monate in einem Kloster der Insel Hydrafest gehalten, bis der Senat ihn im Frühjahr 1825 an die Spitze der Peloponnesier gegen Ibrahim Pascha stellen mußte, gegen den er aber keine großen Fortschritte vorweisen konnte. Nach der am 9.10.1831 erfolgten Ermordung des Präsidenten Kapodistrias, dessen Anhänger Kolokotronis war, wurde er zum Mitglied der provisorischen Regierungskommission gewählt und bekämpfte später die Siebener-Kommission, die bis zur Ankunft König Ottos die Regierung führte. Nicht weniger feindselig, zeigte er sich der Regentschaft König Ottos gegenüber. Er wurde angeklagt, Verschwörungsversuche unternommen zu haben und nach seiner Verhaftung am 7.6.1834 zusammen mit seinem Schwager Plaputas Koliopulos vom Gerichtshof zu Nauplia wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Diese Strafe verwandelte jedoch der König in eine zwanzigjährige Festungshaft und erließ sie ihm bei seinem Regierungsantritt am 1. Juni 1835 sogar gänzlich.
Athen, Erster Friedhof
Kiel, Epitaph für von Spee und seine beiden Söhne an der katholischen Garnisonkirche St. Heinrich.
Omnibus salutem!