Würzburg, Hauptfriedhof
Nürnberg, St. Johannisfriedhof
London, Bunhill Fields Burial Ground
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Paris, Cimetière du Père Lachaise
Hemmenhofen (Krs. Konstanz), Friedhof
Florenz, Santa Croce
Rom, Pantheon
Deutscher Maler, Graphiker, Kunstschriftsteller, Kupferstecher; drittes von 18 Kindern (von denen nur drei überlebten) des aus Ungarn 1455 zugewanderten Goldschmieds Albrecht Dürer, der ihn in seiner Werkstatt ebenfalls zum Goldschmied ausbildete. Von Ende des Jahres 1486 bis 1490 lernte und arbeitete er bei dem Nürnberger Maler Michael Wolgemut (*1434, †1519). Anschließend war er bis Pfingsten 1494 auf Wanderschaft an den Oberrhein. Unmittelbar nach seiner Rückkehr heiratete er Agnes Frey (*1475, †1539), Tochter eines Freundes seines Vaters (die Ehe blieb kinderlos). Bereits im Oktober des selben Jahres trat er eine Reise nach Venedig an, von der er im Mai 1495 nach Nürnberg zurückkehrte und sich 1497 selbstständig machte und - vermutlich ab 1503 - gemeinsam mit Hans Schäufelein, Hans von Kulmbach und Hans Baldung Grien als Mitarbeiter eine Werkstatt betrieb. Ab 1509 war Dürer als Gesandter des Größeren Rats in Nürnberg tätig. 1520 unternahm er gemeinsam mit seiner Frau eine Reise über Bamberg, Frankfurt am Main und Köln nach Antwerpen, von der er im Herbst 1521 nach Nürnberg zurückkehrte. Seit dieser Reise litt er den Folgen einer Malariaerkrankung, war aber bis zu seinem Tode weiterhin künstlerisch tätig.
Dürer gilt als eine der vielseitigsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte, hat die Renaissance, den Humanismus und die Reformation geprägt, trug mit seinen 350 Holzschnitten sowie etwa 100 Kupferstichen und Radierungen entscheidend dazu bei, daß die Druckgraphik zu einem eigenständigen Ausdrucksmittel wurde.
Werke u.a.: Apokalypse (1498), Der verlorene Sohn (1498), Das große Glück (um 1500), Adam und Eva (1504), Wittenberger Altar (um 1495, Gemäldegalerie, Dresden), Paumgartneraltar mit der Geburt Christi und den Stiftern als heiliger Georg und als heiliger Eustachius (um 1504, Alte Pinakothek, München), Vier Apostel (1526, Alte Pinakothek, München), Der heilige Hieronymus im Gehäus (1514, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden), Melancholia (1514, Städelsches Kunstinstitut , Frankfurt am Main).
Inschrift: Me(moriae) Al(berti) Du(reri). Quicquid Alberti Dureri mortale fuit, sub hoc conditur tumulo emigravit, VIII, idus Aprilis MDXXVIII [Was an Albrecht Dürer sterblich war, liegt unter diesem Hügel verwahrt. Er ging von uns acht Tage vor den Iden des April 1528].
Marter der zehntausend Christen (1508)
Französischer Maler und Graphiker; aus gutbürgerlichen Verhältnisse stammend, war er zunächst Tuchhändler wie sein Vater, brach im Alter von 25 Jahre diese Tätigkeit jedoch ab und wandte sich der Kunst zu. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien, hielt sich dort von 1825 bis 1828 sowie 1834 und 1843 auf. An den Ausstellungen im Pariser Salon nahm er ab dem Jahre 1827 regelmäßig teil. Er war Vorläufer des Impressionismus, schuf u.a. stimmungsvolle Landschaftsbilder.
Orphée ramenant Eurydice des enfers (Orpheus führt Euridike in die Unterwelt , 1861)
Werke u.a.: Une Matinée (1850, Louvre), Erinnerungen an Mortefontain (1863, Louvre), Agostina (1866, National Galery of Art, Washington DC), Frau mit Perle (um 1868, Louvre).
Selbstportät 1926
Deutscher Maler und Graphiker; Sohn eines Arbeiters; studierte dank eines Stipendiums von 1910 bis 1914 an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und wurde als MG-Schütze eingesetzt. Seine Erlebnisse während seiner 4-jährigen Soldatenzeit an den Fronten in Frankreich und Rußland, bei denen er das Kriegsgeschehen in zahlreichen Zeichnungen festhielt, wurden später ausschlaggebend für seine Werke. Er arbeitete zunächst in Dresden, zog dann nach Düsseldorf, lebte danach ab 1925 in Berlin, bevor er 1927 einen Ruf an die Kunstakademie Dresden erhielt. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen, wurde er entlassen und zog sich nach Randegg in die innere Emigration zurück, schließlich dauerhaft nach Hemmenhofen: Ab 1937 wurden seine Werke zunächst diffamiert, dann teilweise verbrannt. 1945 wurde Dix noch zum Volkssturm eingezogen und im Februar 1946 aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Im Nachkriegsdeutschland nahm er 1955 an der erstenDokumenta in Kassel teil. 1955 wurde er Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Dahlem und 1956 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, Berlin (Ost). Im folgenden Jahr arrangierte die Ostberliner Akademie der Künste eine umfassende Retrospektive seiner Werke. Ausgehend vom Expressionismus und Dadaismus wandte sich Dix ab Mitte der 1920er Jahre dem Realismus und der Neuer Sachlichkeit, ein Begriff, den der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Gustav Friedrich Hartlaub, geprägt hat. zu.
Bildnis der Tänzerin Anita Berber (1925)
Werke u.a.: Der Krieg (1923/24), Triptychon Großstadt (1928, Museum Folkwang Essen), Triptychon Der Krieg (1929-32, Gemäldegalerie Dresden), Die sieben Todsünden (1933, Staatl. Kunsthalle Karlsruhe).
Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz (1959), Alfred-Lichtwark-Preis und Martin-Andersen-Nexö-Preis (1966).
Seine letzte in Florenz entstandene Mariendarstellung ist Madonna del Baldacchino (1508). Im gleichen Jahr erhielt Raffael einen Ruf an den französischen Hof, entschloß sich jedoch, einen Auftrag des Papstes Julius II. zur Ausgestaltung der neuen päpstlichen Gemächer, der sogenannten Stanzen (im Vatikanischen Palast), anzunehmen. 1514 wurde Raffael von Papst Leo X. zum Bauleiter der Basilica di S. Pietro (Petersdom) ernannt, im Jahr darauf zum Kurator der römischen Altertümer.
Die Sixtinische Madonna (1513-1514)
Werke u.a.: Madonna Colonna (um 1507), Verklärung Christi (1518-20).
La scuola di Atene (Fresco in der Stanza della Segnatura des Vatikans, 1510-11)
Michelangelo Buonarotti eigentl. Michelagniolo di Ludovico Buonarroti-Simoni
Italienischer Bildhauer und Maler; der Sohn eines Florentiner Beamten wurde bereits im Alter von dreizehn Jahren von Domenico Ghirlandaio in der Technik der Freskomalerei unterrichtet; größeren Einfluß auf seine künstlerische Entwicklung jedoch hatten die Studien der Werke Giottos und Masaccios (*1401, †1429). Da sein Vater gute Beziehungen zu den Medicis unterhielt, begann Michelangelo vermutlich 1489 eine Ausbildung zum Bildhauer in den Mediceischen Gärten von San Marco. Der junge Michelangelo war von 1490 bis 1492 mit Erlaubnis Lorenzo de’ Medicis Hausgast des Fürstenhofes. In der “Platonischen Akademie” kam er mit führenden Geistern der Zeit in Kontakt, so daß die Ideen des Neuplatonismus, des antiken und christlichen Gedankenguts fortan das Fundament seines Schaffens bildeten. Als sein Gönner Lorenzo 1492 starb, ließ sich Michelangelo vorübergehend in Venedig und Bologna nieder, wo er 1494 und 1495 mehrere Marmorstatuetten für die Kirche San Domenico schuf. Von 1496 bis 1501 hielt er sich erstmals in Rom auf, kehrte jedoch bereits 1501 nach Florenz zurück, wo er in öffentlichem Auftrag das Hauptwerk seiner Frühzeit, die monumentale Marmorstatue des David (4,34 Meter, ca. 6t schwer) schuf1. Weitere bedeutende Werke jener Zeit sind die Marmorskulptur der Madonna mit Kind und der Tondo Heilige Familie mit Johannes dem Täufer. 1505 wurde er von Papst Julius II. nach Rom berufen und mit der Ausführung seines Grabmals beauftragt2. Realisiert wurde nach dem Tod des Papstes im Jahre 1513 nur eine erheblich reduzierte Variante, u.a. die Figuren des Siegers, des Moses, des Sterbenden und des Gefesselten Sklaven. Als Michelangelo mehrere Monate in den Steinbrüchen von Carrara verbrachte, um den passenden Marmor für dieses Projekt zu finden, kam es wegen Finanzierungsschwierigkeiten zu einem Zerwürfnis mit dem Papst. Er verließ Rom, kehrte erst 1508 zurück, um die ebenfalls von Julius II. in Auftrag gegebene Deckenausmalung der Sixtinischen Kapelle vorzunehmen, die vier Jahre in Anspruch nahm (1509-12). 1516 wurde er vom Medici-Papst Leo X. mit der Fassadengestaltung der künftig der Familie dienenden Kirche San Lorenzo in Florenz betraut, begann 1520 der Ausgestaltung der Grabkapelle der Medici in der Neuen Sakristei von San Lorenzo (1534 vollendet). Das zweite große Projekt jener Jahre war die 1524 begonnene Arbeit an der benachbarten Biblioteca Medicea Laurenziana. 1534 übersiedelte Michelangelo endgültig nach Rom, wo er mit Das Jüngste Gericht von 1536 bis 1541 in der Sixtinische Kapelle ein monumentales Fresko schuf.
Das jüngste Gericht (Ausschnitt, das Gesicht der abgezogenen Haut ist dasjenige Michelangelos)
Die letzten, im Auftrag Papst Pauls III. geschaffenen Fresken waren Die Bekehrung des Saulus (1542-45) und Die Kreuzigung Petri (1545-50) für die Cappella Paolina im Vatikan. In der restlichen Schaffenszeit dominierten architektonische Aufgaben. Ab 1539 wirkte er an der Neugestaltung des römischen Kapitols mit. Er gab dem Komplex eine ovale Form und stellte das berühmte Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel in die Mitte. 1546 wurde Michelangelo mit der Vollendung des Palazzo Farnese und der Bauleitung für den Petersdom betraut. Diese sah er als bedeutendste Arbeit seines Lebens an und verzichtete auf ein Honorar. 1549 folgte die Ernennung zum Obersten Architekten von Sankt Peter. Die Fertigstellung des Bauwerkes erfolgte erst nach Michelangelos Tod am 18. Februar 1564, wobei seine Vorstellungen nur in Teilen verwirklicht worden waren. Mit der Dichterin Vittoria Colonna, die er 1536 in Rom kennenlernte, mit Ignatius von Loyola und Giorgio Vasari verband ihn eine langjährige Freundschaft. Stets bedrückte ihn die wirtschaftliche Abhängigkeit von seinen Auftraggebern. Beim Kampf der Republik Florenz von 1528 bis 1530 stellte er sich gegen gegen die Medici und wirkte als verantwortlicher Ingenieur der Festungsanlagen während der Belagerung der Stadt durch Truppen Kaiser Karls V.. Der tote Michelangelo wurde heimlich von Rom in seine Heimat gebracht, wo er unter großem Pomp beigesetzt wurde.
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1 Die zwischen 1501 und 1504 aus einem einzigen Block aus sehr feinkörnigem Statuario aus den Steinbrüchen von Seravezza bei Carrara geschaffene Kollosalfigur wurde nach ihrer Fertigstellung auf der Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio in Florenz aufgestellt; 1873 wurde das Original in die Galleria dell’Accademia transferriert.
2 Julius war es auch, der Michelangelo beauftragte, die im Jahre 1506 von ihm aufgestellte vatikanische Wachmannschaft - aus der Schweiz stammende Söldner (Guardia svizzera pontificia (GSP)/Schweizer Garde) - mit einer Galauniform in in den Farben Gelb, Rot und Blau auszustatten.
Pietà in der Basilika St Peter zu Rom (1498–1499)
Die Erschaffung Adams
Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies (beides in der Sixtinischen Kapelle, 1508-12)
Inschrift:
MICHELI ANGELO BONAROTIO
E VETVSTA SEMINIORUM FAMILIA
SCVPTORI. PICTORI. ET ARCHETECTO
FAMA OMNIBVS NOTISSIMO.
LEONARDVS PATRVO AMANTIS. ED DE SE OPTIME MERITO
TRANSLATIS ROMA EIVS OSSIBVS. ATQVE IN HOC TEMPLO MAIOR
SVOR SEPVLCRO CONDITIS. COHORTANTE SERENISS. COSMO MED.
MAGNO HETRVRIAE DVCE. P. C.
ANN. SAL. CIC. IC. LXX
VIXIT ANN. LXXXVIII. M. XI. D. XV.
Deutscher Maler, Zeichner und Kunstkritiker; nach erstem privatem Zeichenunterricht in Hamburg studierte er von 1799 bis 1801 an der Kopenhagener Kunstakademie, von 1801 bis 1803 in Dresden, wo er mit Goethe zusammentraf und Ludwig Tieck kennenlernte, der ihm die naturmystischen Schriften Jakob Böhmes erschloß. 1802/03 begann Runge, der neben Caspar David Friedrich als der wichtigste Vertreter der Frühromantik gilt, an seinem Hauptwerk, den Vier Zeiten, zu arbeiten. Außerdem verfaßte er zwei plattdeutsche Märchen (Vom Machandelboom, Von dem Fischer und syner Fru) für die Sammlung der Brüder Grimm. 1804 heiratete er die Dresdner Kaufmannstochter Pauline Bassenge, die ihm häufig als Modell diente, und mit der er sich überwiegend in Hamburg aufhielt.
Die Hülsenbeckschen Kinder (1805/06)
Werke u.a.: Eltern des Künstlers (1806), Hülsenbeckschen Kinder (1806), morgen (1807, Kunsthalle Hamburg), verfaßte zwei Märchen für die Brüder Grimm: Machandelboom, Von dem Fischer und syne Frau (1806).
Wir drei (Runge mit seinem Bruder Johann Daniel und dessen Frau Pauline, 1805)
Deutscher Maler; machte eine Ausbildung zum Schlosser, danach eine Ausbildung an der Münchner Kunstakademie. Seine künstlerischen Vorbilder waren neben dem Franzosen Gustave Courbet, dem er 1869 auf der 1. Internationalen Kunstausstellung in München begegnete, die alten Meister wie Hans Holbein d. Jüngere, jedoch selbstständiger Weg zum malerischen Realismus; zahlreiche Portraits, Bilder von bäuerlichen Menschen.
Deutscher Lithograph; bildete sich selbst zum Maler aus, war mir Leibl befreundet, mit dem er seit 1875 zusammenlebte; schuf Landschafts- und Gartenbilder, bäuerliche Interieurs.
Raffael eigentl. Raffaello Santi
Italienischer Maler und Architekt; ging bei seinem Vater Giovanni Santi in die Lehre, ab 1499 in Perugia Schüler Peruginos, übersiedelte 1504 nach Florenz, wo er die Arbeiten von Leonardo da Vinci, Andrea del Sarto, Michelangelo und Fra Bartolomeo kennenlernte. Meisterschaft errang er in der Gestaltung vielköpfiger, kunstvoll arrangierter Figurengruppen. Das gilt insbesondere für die zahlreichen Madonnenbildnisse, wie Madonna del Granduca (1504-05), Die Heilige Familie Canigiani (1506) und Madonna Terranuova (um 1505).Die Bildgestaltung Leonardos wirkte vor allem bei Schattengebung und Körperhaltung vorbildlich und bestimmt auch in der Heiterkeit des Gesamteindruckes die Madonna mit Kind und Johannes (auch La Belle Jardinière, 1506-07, Louvre, Paris), die Madonna del Cardinello (Madonna mit dem Stieglitz, 1506, Uffizien, Florenz), die Madonna Colonna (um 1507, Gemäldegalerie, Berlin-Dahlem) und die Madonna Tempi (um 1507, Alte Pinakothek, München).
Hinweis: Michelangelos Wunsch war es - zuletzt zwei Tage vor seinem Tode geäußert -, in Florenz beigesetzt zu werden. Da die Römer ihn aber als einen der ihren erachteten und ihn nicht hergeben wollten, wurde sein Leichnam heimlich, als Handelsgut in einer Frachtsendung getarnt, die an das Zollhaus in Florenz andressiert war - verschickt. Bei der Ankunft wurde der Sarg geöffnet, und zur Überraschung Aller, war der Tote in sehr gutem Zustand, obwohl er bereits seit 25 Tage tot war und weitere 22 Tage in dem Sarg gelegen hatte. “... wir hätten glauben können, daß er in einem sehr tiefen Schlaf liege ...”notierte einer der Anwesenden.
pinxit John Flaxman (Ausschnitt)
Englischer Maler, Graphiker und Dichter (”The Poet Painter”); Blake, der keine Schule besuchte, sondern von seiner Mutter erzogen und später von seinem Vater, einem Strumpfmacher und -händler, bei einer der bedeutendsten Londoner Zeichenschule angemeldet wurde, soll schon als Kind übersinnliche Visionen von Himmelsgeschöpfen gehabt haben, die er später in seinen Gedichten und Bildern verarbeitete. Er studierte an der Royal Academy of Arts, überwarf sich jedoch mit dem damaligen Präsidenten der Akademie, dem Portraitmaler Joshua Reynolds, brach das Studium ab und ergriff den Beruf des Kupferstecher. Um 1800 herum zog er nach Felpham in Sussex, um dort die Werke William Hayleys zu illustrieren, schrieb dort auch Milton: a Poem, kehrte aber zwei Jahre später nach London zurück. In London begann er 1802 mit dem Schreiben und Illustrieren seines ehrgeizigsten Werkes: Jerusalem (1804–20). Bei seinen Bilder wandte er eine eigene Technik der handkolorierten Kupfer- oder Zinkätzung an. Seine aus einem mystischen Weltbild heraus geprägten Bilder waren lange verachtet und verkannt, bis sie die Präraffaeliten in der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten.
Portrait des bedeutenden englischen Dichters Edmund Spenser, (um 1800, Manchester City Gallery)
Wie u.a. William Wordsworth setzte Blake, abgestoßen von der Slaverei, große Hoffnungen in den amerikanischen Freiheitskampf und die Französische Revolution, war von letzterer aber nach dem Aufstieg Robbespierres und dem Beginn des Terrors (“La Terreur”) enttäuscht.
Verheiratet war Blake seit dem 18.8.1782 mit Catherine Sophia Boucher, die des Lesens und Schreibens unkundig war und die Heiratsurkunde mit einem “X” unterzeichnete. Er brachte ihr diese Fähigkeiten jedoch später bei und beschäftigte sie als Graveurin.
Hinweis: Dürer wurde im Grab seines Schwiegervaters Hans Frey beigesetzt. Nach dem Tode Dürers Frau Agnes im Jahre 1539 kümmerte sich bis 1651 die Stadt um das Grab, da die Ehe kinderlos geblieben war. Dann wurde es ausgeräumt (was mit Dürers Gebeinen geschah, ist unbekannt). Anschließend wurde es wieder mehrfach mit verdienten Verstorbenen belegt; bis zum 17. Jahrhundert sind insgesamt fünf Bestattungen registriert. 1681 erwarb Joachim von Sandrart durch einen Grabtausch das Dürer-Grab und gestaltete es im Geist der Zeit um (s .Bild oben); es erhielt eine schwere Grabplatte aus Sandstein und in Kupfer gestriebene Inschriften. (beides ist heute noch – wenn auch restauriert - vorhanden). Sandrat verfügte zwar, daß das Grab nicht wieder zu belegen sei, dennoch wurde es noch zweimal wieder belegt: 1818 und 1819.
Links das Grabmal Daniel Defoes.
Omnibus salutem!