Deutscher Tennisspieler; altem niedersächsischem Adel enstammend, studierte er zunächst Jura, um eine Diplomatenlaufbahn einzuschlagen. Nachdem sein Talent entdeckt worden war, brach er das Studium jedoch ab und gehörte bereits 1934 war zur Weltspitze im Tennissport. Der “Tennisbaron” war vor Boris Becker (*1967) der bekannteste deutsche Tennisspieler. Zwar brachte er es in Wimbledon dreimal bis in das Finale (1935, 1936, 1937), konnte seinen jeweiligen Gegner jedoch nicht schlagen. Allerdings gewann er 1933 zusammen mit Hilde Krahwinkel (*1908, †1981) das Mixed. Zweimal gewann er die French Open (1934, 1936), sechsmal gewann er das Turnier am Hamburger Rothenbaum (1932, 1933, 1934, 1935, 1948, 1949). Die US Open konnte er zusammen mit Henner Henkel (*1915, †1942 in Stalingrad) 1937 im Doppel gewinnen. Nach der Unterbrechnung durch den Zweiten Weltkrieg setzte er seine Tennislaufbahn fort und wurde 1947 sowie 1948 zum ersten “Sportler des Jahres” in Deutschland gewählt. Er war aber auch am Wiederaufbau des deutschen Tennissports beteiligt und Mitbegründer des Deutschen Tennis-Bundes. Ohne Erfolg nahm er 1951 noch einmal am Wimbledon-Turnier teil; sein letztes Davis-Cup-Match bestritt er im Jahre 1953.
Baddeckenstedt (Ldkrs. Wolfenbüttel) Burg Oelber, Familiengrabstätte
US-amerikanischer Boxer; kam als Jugendlicher mit dem Boxen in Kontakt, als er in einer Besserungsanstalt einsaß. Dort entdeckte ihn der legendäre Trainer Cus D'Amato. 1951 und 1952 errang er die “Golden Gloves“, das bedeutendste Amateurturnier der Vereinigten Staaten, sowie 1952 die nationale Meisterschaft und wurde daraufhin noch kurzfristig für die XV. Olympischen Spiele in Helsinki nominiert, die im gleichen Jahr stattfanden und bei denen er im Endkampf gegen den Rumänen Wassile Tita die Goldmedaille im Mittelgewicht errang. Anschließend wechselte er ins Profilager; 1962 besiegte er Eddie Godbold in New York durch einen technischen KO in der 4. Runde. Im November 1956 errang der damals erst 21-jährige Patterson in Chicago den Weltmeistertitel im Schwergewicht. Insgesamt bestritt Floyd Patterson 64 Kämpfe, von denen er 55 siegreich für sich beenden konnte; achtmal verlor er und einmal ging er mit einem Unentschieden aus dem Ring. Sein letzter Kampf fand am 20.9.1972 in New York gegen “Ich bin der Größte” Muhammad Ali (*1942) um den Nordamerikanischen Schwergewichtstitel statt, den Patterson durch technischen KO in der 7. Runde verlor.
New Paltz (New York)
mit James J. Jeffries, (l.)
US-amerikanischer Boxer; der Sohn eines ehemaligen Sklaven wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und arbeitete in den Docks und begann zu boxen. 1897 wurde er Profi, wurde aber 1900 kurzzeitig inhaftiert, da das Boxen in Texas verboten war. Johnson, der bis 1902 bereits mehr als fünfzig Kämpfe gewonnen hatte, strebte danach, in die obere Liga des Boxsports aufzusteigen, d.h. um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, die bislang in den Händen weißer US-Boxer lag. Alle diese Schwergewichtsbox-Weltmeister weigerten sich jedoch, gegen einen “Schwarzen” anzutreten; auch das amerikanische Publikum hielt einen solchen Kampf nicht für akzeptabel. Johnson, genannt der Äthiopier, gewann zwar am 3.2.1903 gegen "Denver" Ed Martin bei einem Kampf über 20 Runden seinen ersten Weltmeistertitel, aber dies war im Rahmen eines “World Colored Heavyweight Championship”, also eines Kampfes zwischen zwei Farbigen. Erst fast neun Jahre später, am 26.12.1908, konnte er endlich gegen einen weißen Boxer, den kanadischen Weltmeister Tommy Burns (*1881, †1955), im “Stadium” im australischen Sydney vor 20.000 Zuschauern antreten und besiegte diesen in einem Kampf über 14 Runden. Der Kampf wurde allerdings von der Polizei abgebrochen und Filmaufnahmen gestoppt, um den ersten Sieg eines Schwarzen über einen Weißen nicht zu dokumentieren. Am 4.7.1910 besiegte er vor einer Kulisse mit 22.000 Zuschauern in Reno (Nevada) den bislang ungeschlagenen Weltmeister im Schwergewicht James J. Jeffries (*1875, †1953), der sich zuvor auch immer wieder geweigert hatte, gegen Johnson anzutreten. Vor dem Kampf hatte Jeffries erklärt: "I am going into this fight for the sole purpose of proving that a white man is better than a Negro."1 Der Sieg bei diesem "Fight of the Century" brachte Johnson US-$ 225.000 ein. Sein Sieg rief in den Vereinigten Staaten die bislang heftigsten Rassenunruhen hervor, bei denen zahlreiche Farbige und einige weiße Amerikaner ums Leben kamen. Johnson, der privat er immer wieder wegen seiner Beziehungen zu weißen Frauen angegriffen wurde, blieb bis 1915 Weltmeister im Schwergewicht, als er gegen Jess Willard (*1881, †1968) den Titel abgeben mußte. Während des Ersten Wektkrieges meldete er sich, um sein Image aufzubessern, zum Kriegdienst, wurde jedoch zurückgewiesen. 1920 eröffnete Johnson einen Nachtklub in Harlem, den er drei Jahre später an Owney Madden veräußerte, der den nachmalig berühmten Klub in “Cotton Club” umbenannte. Nach einigen Kämpfen in Mexiko kehrte er im Juli 1920 in die USA zurück, wo er wegen Verstoßes gegen den “Mann Act”, demzufolge das Verbringen von Frauen über eine Staatsgrenze zum Zwecke unmoralischer Absichten unter Strafe gestellt war, eine gesetzliche Regelung, die eigentlich geschaffen war, um Prostituierten den Wechsel von einem Staat in einen anderen zu verwehren, für ein Jahr inhaftiert wurde; er hatte seiner Freundin Belle Schreiber ein Fahrkarte für eine Reise von Pittsburgh nach Chicago geschickt. Auch nach seiner Entlassung aus der Haft im Juli 1921 hatte er noch einige Kämpfe: nachdem er 1928 zwei Kämpfe verloren hatte, trat er nur noch in Schaukämpfen auf. 1938 kehrte er noch einmal in den Ring zurück, verlor allerdings durch KO und zog sich ins Privatleben zurück. Als Johnson 1946 zusammen mit farbigen Begleitern aufgefordert wurde, außerhalb eines Restaurants zu essen, ärgerte er sich so sehr, daß er anschließend bei einer Geschwindigkeit von 70 Meilen die Gewalt über sein Auto verlor und gegen einen Telegraphenmast raste. Während seine Begleiter verletzt überlebten, starb Johnson an den Folgen des Unfalls. 1954 wurde er als erster Schwarzer in die Hall of Fame des Ring Magazine aufgenommen, sowie 1990 in die International Boxing Hall of Fame.
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1 In diesen Kampf gehe ich nur, um zu beweisen, daß ein weißer Mann besser ist als ein Neger.
Chicago, Graceland Cemetery
Sowjetischer Fußball- und Eishockeyspieler, Fußballfunktionär; begann bereits im Alter von neun Jahren mit dem Fußballspielen und besuchte ab dem 14. Lebensjahr eine Handelsakademie. Nach dem Tode seines Vaters mußte er die Familie ernähren und spielte im Sommer Fußball und während der Wintersaison Eishockey. Später spielte er beim Moskauer Sportzirkel und ab 1922 in der Moskauer Stadtauswahl, mit der er den russischen Meistertitel holte. Mitte der 1930er Jahre schuf Starostin eine Sportvereinigung, der er den Namen “Spartak” gab. Ende der 1930er Jahre kam es immer mehr zur Rivalität zum Verein “Dynamo”, dessen Schirmherr als Innenminister der Chef der Sicherheitsdienste der UdSSR Lawrentij Pawlowitsch Berija (*1899, †1953) war. Im März 1942 wurden Starostin und seine Brüder sowie weitere Spartak-Mitglieder unter dem Vorwurf an den kriminellen Aktivitäten des Volksfeindes und Leiter von Komsomol Kosarew beteiligt gewesen zu sein und einen Anschlag auf das Leben Stalins während einer Parade auf dem Roten Platz geplant zu haben, verhaftet, in der berüchtigten Lubjanka inhaftiert und jahrelang in verschiedenen Gulags arbeiten. Nach dem Tode Stalins wurden Starostin und seine Brüder rehabilitiert, und er konnte 1955 wieder die Leitung von Spartak übernehmen. Unter seiner fast 40 Jahre dauernden Präsidentschaft konnte die Mannschaft insgesamt zehn sowjetische und russische Meistertitel und neun Cupsiege erringen.
Autobiographie: Futbol skwos godi (dt. Fußball durch die Jahre).
Moskau, Wagankowskoje-Friedhof
Anatoli Wladimirowitsch Tarassow
Sowjetischer Eishockeyspieler und -trainer; Vater der erfolgreichen russischen Eiskunstlauftrainerin Tatjana Tarassowa; bevor er zum Eishockey kam, spielte er Bandy, ein Mannschaftsspiel, das Vorläufer des heutigen Eishockeys ist. Er war von 1947 bis 1974 Trainer von HC ZSKA Moskau und hatte im Rahmen seiner Arbeit im Armeesportklub zuletzt den militärischen Rang eines Oberst. Tarassow hatte als sowjetischer Nationaltrainer maßgeblichen Anteil am Erfolg der sowjetischen Nationalmannschaft in den Jahren von 1958 bis 1974. Von 1958 bis 1960 und von 1963 bis 1973 war er Cheftrainer der sowjetischen Nationalmannschaft und von 1960 bis 1963 deren Co-Trainer. Mit der Nationalmannschaft errang er von 1963 bis 1971 die Weltmeisterschaft und war 1964, 1968 und 1972 mit ihnen Olympiasieger. 1974 wurde Tarassow als erster europäischer Trainer in die (NHL-) Hockey Hall of Fame aufgenommen.
Deutscher Fußballsportler; begann seine Karriere in Dortmund beim SC Dorstfeld 09, bevor er 1960 zur Mannschaft Borussia Dortmund wechselte und dort 1966 mit 31 Toren und 1967 zusammen mit Gerd Müller mit 28 Toren Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga war. 1965 gewann er mit seiner Mannschaft den DFB-Pokal mit 2:0 gegen Alemannia Aachen und errang 1966 den Europapokal der Pokalsieger. 1966 wurde er von Bundestrainer Helmut Schön in die Nationalmannschaft für die WM 1966 berufen und wurde mit der deutschen Mannschaft Vizeweltmeister, nachdem die Mannschaft in London mit 2:4, nach dem sogenannten "Wembleytor”, gegen England unterlag. Bei diesem Turnier schoß Emmerich gegen Spanien ein Tor, das den 1:1-Ausgleich herbeiführte. Aus diesem Spiel rührte sein Spitzname “Emma mit der linken Klebe” her, da er das Tor durch einem Schuß aus spitzem Winkel mit dem linken Fuß erzielte. Insgesamt bestritt Emmerich fünf Spiele für die Nationalmannschaft. 1969 verließ er die Borussen und spielte in Belgien sowie in Klagenfurt, in Schweinfurt und Würzburg. Ab 1981 war er als Trainer tätig. 1999 kehrte er zu Borussia Dortmund als Fanbeauftragter zurück. Legendär ist sein Ausruf "Gib mich die Kirsche!", mit dem er seine Mitspieler aufforderte, ihm endlich den Ball zum Torschuß zuzuspielen.
Dortmund, OT Marten, Bezirksfriedhof
Moskau, Wagankowskoje-Friedhof
Österreichische Skirennkäuferin; fuhr bereits früh im Kitzbüheler Ski Club, wo man ihr Talent bald erkannte und förderte. Bereits im Jahr 1960 wurde die gelernte Photographin Christl Haas, die in den 1960er Jahren zu den besten Abfahrerinnen der Welt zählen wird, Juniorenmeisterin in der Abfahrt. Noch im selben Jahr folgten ihre ersten internationalen Rennen für den Österreichischen Ski-Verband (ÖSV); sie siegte im Parsenn-Derby in Davos, bei der Coppa Femina in Abetone gewann sie den Abfahrtslauf, den Slalom und die Kombination, und beim bekannten Arlberg-Kandahar-Rennen wurde sie Zweite in der Abfahrt hinter Traudl Hecher. Im Folgejahr gewann sie ihren ersten österreichischen Meistertitel in der Abfahrt. 1962 errang sie bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften in Chamonix und erneut 1964 in Innsbruck in dieser Disziplin Gold, sowie in der Kombination eine Silbermedaille. Im selben Jahr wurde sie in Innsbruck Olympiasiegerin. Bei den X. Olympische Winterspiele 1968 in Grenoble konnte sie zwar den Abfahrtserfolg von Innsbruck nicht wiederholen, gewann jedoch Bronze, ebenso in Grenoble bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften des Jahres 1968 erneut Bronze. Nach vielen weiteren Erfolgen beendete sie nach der Saison 1968/69 im Alter von 24 Jahren ihre Karriere, nicht zuletzt auch aufgrund vieler Erkrankungen und Verletzungen. Danach arbeitete sie als staatlich geprüfte Skilehrerin und führte ein Sportartikelgeschäft in St. Johann. 1976 trat sie noch einmal in das Bewußtsein der Öffentlichkeit: Sie entzündete das “Erinnerungsfeuer“ für die Spiele 1964, das direkt neben dem Olympischen Feuer brannte. Ihr Leben nahm ein tragisches Ende, als sie während eines Urlaubes in der Türkei beim Schwimmen im Mittelmeer in der Nähe von Antalya nach einem Herzinfarkt ertrank.
St. Johann in Tirol, Gemeindefriedhof
Bilder: Christian Schaffrath
Deutscher Fußballspieler; spielte im TSV Euskirchen, als Dettmar Cramer (*1925), der damalige Juniorennationaltrainer, auf den Euskirchener aufmerksam wurde und ihn in die Juniorennationalmannschaft berief. Am 7.11.1965 debütierte Flohe in der DFB-Juniorenauswahl in einem Spiel in Belgrad gegen die Auswahl Jugoslawiens, das die Deutschen allerdings mit 0:1 verloren. Im Mai des Folgejahres nahm er mit der DFB-Mannschaft am UEFA-Juniorenturnier in Jugoslawien teil, kam allerdings nur im Spiel gegen eine Auswahl aus Schottland zum Einsatz. Für die Fußballsaison 1966/67 verpflichtete ihn der 1. FC Köln, der 1963 die erste Bundesliga-Meisterschaft gewonnen hatte; Flohe wurde in der Saison 18 Mal eingesetzt und erzielte zwei Tore, und im Laufe seiner Karriere während dreizehn Jahre beim FC gewann er 1978 die Deutsche Meisterschaft, sowie 1968, 1977 und 1978 den DFB Pokal. Insgesamt lief er 329 Mal für seinem Club in der Bundesliga auf. Zwischen 1970 und 1978 bestritt Flohe 39 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft und erzielte dabei acht Tore. 1974 wurde er mit der Nationalelf Fußball-Weltmeister und war 1976 Vize-Europameister. 1979 wechselte er nach einem Streit mit Hannes Weisweiler zum TSV 1860 München. Nur wenige Monate nach dem Wechsel, am 1.12.1979, erlitt Flohe durch ein brutales Foul des Spielers Paul Steiner beim Match gegen den MSV Duisburg einen komplizierten Schien- und Wadenbeinbruch, der das Ende seiner aktiven Laufbahn besiegelte. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wirkte Flohe als Co-Trainer beim 1. FC Köln und trainierte außerdem neben den Spielern seines Heimatvereins TSC Euskirchen, den er von 1981 bis in die Saison 1990/91 betreute und mit dem er 1982 in die Landesliga und 1983 in die Verbandsliga Mittelrhein aufstieg, diejenigen von TuS Olympia Ülpenich. Der beliebte Sportler, den Franz Beckenbauer (*1945) in der Dokumentation 40 Jahre Bundesliga als “besten Mittelfeldspieler Deutschlands“ bezeichnet hatte, starb nach einem dreijährigen Wachkoma, in das er nach Herzrhythmusstörungen, die während eines Wldspaziergangs aufgetreten waren, gefallen war.
Hinweis: Die Ziffernfolge 1008 auf der Grabplatte steht für das 1000. Tor in der N11 der Kölschen Nr. 8.
Euskirchen, Städtischer Friedhof
Deutscher Eiskunstläufer und -lauftrainer; entdeckte früh schon seine Leidenschaft für den Eislauf; von Augsburg aus, wo er aufwuchs und zur Schule ging, fuhr immer mittags nach Schulschluß mit dem Zug nach Garmisch, um dort - überwiegend auf Natureisbahnen - bei Thea Frenssen zu trainieren, und abend wieder zurück nach Augsburg. Nach dem Abitur ging er nach Berlin, wo er auf Wusch des Vaters Maschinenbau an der Technischen Universität studierte; um Geld zu sparen benutzte er in der Metropolenicht die öffentlichen Verkehrsmitte, sondern das Fahrrad, das er sich von daheim hatte kommen lassen, und aß bei “Aschinger” - die erste Adresse für Studenten und Leuten mit schmalem Geldbeutel. In Berlin bei Rot-Weiß-Berlin startete er seine Karriere als Eiskunstläufer und wurde 1942 deutscher Meister bei den 3. Deutschen Kriegsmeisterschaften. Im selben Jahr meldete er sich als Offiziersbewerber bei der Truppenluftschutzschule Berlin, wurde angenommen, kam aber nicht an die Front, sondern wurde hinter der Front als Schauläufer zur Truppenbetreuung herangezogen. Zeller hatte zwar seine Ausbildung zum Maschinenbau-Ingenieur beendet und sich in Gasrmisch-Partenkirchen niedergelssen, fand aber nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges keine adäquate Beschäftigung, so daß er zunächst weiterhin bei Schaulaufveranstaltungen auftrat, bevor er 1956 seine Karriere als Eislauftrainer mit Hans-Jürgen Bäumler (*1942) als erstem Schüler begann. Ab 1957 trainierte er dann auch die Frankfurterin Marika Kilius (*1943), die mit Bäumler in den Jahren 1958, 1959, 1963 und 1964 deutsche Meisterin im Paarlauf wurde und von 1959 bis 1964 in Folge sechsmal Europameister war. Außerdem trainierte Zeller, dessen Markenzeichen eine Schiebermütze war, in Oberstdorf Dagmar Lurz (*1959) und neun Jahre lang Norbert Schramm (*1960). Zwischen 1970 und 1985 war er Eiskunstlauf-Bundestrainer. Ein Angebot, nach dem Tod der gesamten US-amerikanischen Mannschaft nach einem Flugzeugabsturz im Jahre 1962, in Colorado Springs Trainer zu werden, hatte er abgelehnt. Im Alter von 65 Jahren zog er sich in den Ruhestand zurück.
Garmisch-Partenkirchen, Friedhof Garmisch
Fritz Huschke von Hanstein eigentl. Fritz Sittig Enno Werner von Hanstein
Deutscher Motorsportler; Sohn des königlich preußischen Oberstleutnants und Gutsbesitzers Carlo von Hanstein; begann seine Rennfahrerkarriere noch während seiner kaufmännischen Ausbildung: 1929 nahm, er am Motorrad-Rennen bei der ADAC Reise-Tempo-Fahrt teil. Er war dann Werksfahrer bei Hanomag, Adler und BMW und gewann 1940 die Mille Miglia mit einem BMW 328 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges führ er noch weiterhin Rennen mit Autos von Porsche. Nach einer Karriere als Automobilrennfahrer wurde er 1952 bei Porsche Rennleiter und zugleich Chef der PR-Abteilung des Unternehmens. Dabei konnte das Porsche-Team bei der auf öffentlichen Straßen, auf einer Distanz von fast 3.500 Kilometern durchgeführten sogenannten Carrera Panamericana Erfolge verbuchen. Nach dem Ausstieg aus der Formel 2 und Formel 1 betreute er Sportwagenrennen und Bergrennen sowie Rallyes. Von Hanstein war zudem Sportpräsident des Automobilclub von Deutschland (AvD) und Vizepräsident der Automobilsportkommission. In den frühen 1960er Jahren war er häufig im Fernsehen zu sehen, u.a. in der beliebten Sendung Das Rasthaus ; dort erklärte er den autofahrenden Zuschauern, wie man sich im Straßenverkehr verkehrsgerecht zu verhalten habe. Von Hanstein war auch an der Einführung des Zebrastreifens an Fußgängerüberwegen beteiligt.
Hanstein-Rusteberg OT Wahlhausen (Ldkrs. Eichsfeld), Ortsfriedhof
Omnibus salutem!