Alfred Schenk von Stauffenberg

 

Vater der Widerstandskämpfer Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (*1905, †1944) und des jüngerer Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der eine der zentralen Figuren des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 war. Zuletzt Oberhofmarschall, zuvor Stallmeister des Königs von Württemberg, Wilhelms II.; aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht (seit 1698 Reichsfreiherren) entstammend; Seit 1904 verheiratet war Alfred Schenk von Stauffenberg mit Caroline, Gräfin von Uxkull-Gyllenband (*1875, †1956).

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Albstadt OT Lautlingen, Schloßgelände Stauffenberg 

Bilder: Claus Harmsen (stones & art, 01/2007)

Im Januar 2006 errichtete Ehrenkapelle

Bild: B. A. Pudliner (10/2005) (Lost in Scotland(Flickr)

Bergen-Belsen, Konzentrationslager

Anne Frank eigentl. Annelies Marie Frank

Deutsche Jüdin; Tochter von Otto Frank; emigrierte mit ihrer Familie nach der “Machtübernahme” der Nationalsozialisten, als es nach der Kommunalwahl in Frankfurt am Main zu ersten antisemitischen Demonstrationen kam, im Jahre 1933 aus ihrer Wohnung in der Frankfurter Ganghoferstraße 24., wohin die Familie ein Jahr nach Annes Geburt aus dem Marbachweg 307 gezogen war. 1940 versteckte sich die Familie in Amsterdam, wo Anne ein Tagebuch über ihr Leben im Hinterhausversteck von 1942 bis 1944 schrieb. Vermutlich Ganghoferstraße 24wurde das Versteck in der Prinsengracht 263 verraten; 1944 wurden sie verhaftet, kamen zunächst in das “Durchgangslager” Amersfoort und danach in das “Durchgangslager” Westerborg. Nach einer “Selektion” am 2.9.1944 wurden sie und ihre Mutter Edith in das “Todeslager” Ausschwitz verschleppt. Als die allierten Truppen näherrückten und Auschwitz nach und nach geräumt wurde, verschleppte man Anne am 28.10. in das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Dort verstarb sie vermutlich an einer Typhus-Epidemie, wenige Wochen, bevor das Lager von britischen Truppen am 15.4.1945 befreit wurde. Otto Frank überlebte als Einziger der in dem Amsterdamer Hinterhaus versteckten Juden den Holocaust. Er wurde aus dem KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27.1.1945 befreit. Das Tagebuch der Anne Frank, das ihr Vater Otto, Offiziersanwärter des Deutschen Heeres des Kaiserreichs im  Ersten Weltkrieg und Träger des Eisernen Kreuzes, 1946 veröffentlichte, ist ein einzigartiges Dokument über die Leiden der jüdischen Bevölkerung in der Zeit des Holocaust.

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Bild: B. A. Pudliner (05/2000) (Lost in Scotland(Flickr)

Robert Roy MacGregor

Schottischer Volkheld; der auch unter dem Namen Rob Roy bekannte Sohn des Donald Macgregor war ein Freibeuter der Highlands und ist auch bekannt als schottischer Robin Hood. Im Alter von 18 Jahren schloß er sich - wie viele andere Clans der Highlands - mit seinem Vater Donald König Johann in dessen Kampf gegen Wilhelm von Oranien an. Als trotz anfänglicher militärischer Erfolge der Clanchef fiel, wurde Donald für zwei Jahre unter zweifelhafter Anklage ins Gefängnis gesteckt. Robert betätigte sich als Viehhändler, der Rinder, die seinerzeit als Gemeingut galten, verkaufte; zugleich bot er gegen Bezahlung seine seine Dienste an, um Rinderdiebstahl zu verhindern. Als er sich eine größere Summe Geldes für die Lieferung von Rindern lieh, um den Bestand seiner eigenen Herde zu vergrößern, wurde er um die Lieferung betrogen; da er das Geld nicht zurückzahlen konnte, wurde er für gesetzlos erklärt, seine Frau wurde aus seinem Haus in Inversnaid, das niedergebrannt wurde, vertrieben. Als sein Hauptgläubiger James Graham, 1. Herzog von Montrose, sein Land an sich nahm, begann er Krieg gegen der Herzog zu führen, bis er sich 1722 schließlich gezwungen sah, die Waffen zu strecken; er wurde ins Gefängnis gesteckt, 1727 jedoch begnadigt. Daniel Defoe heroisierte MacGregors Leben 1723 in dem Roman Highland Rogue. Endgültig zur Legende wurde er durch den Roman Rob Roy (1818) von Walter Scott. Mehrere Filme erzählten sein Leben, der bekannteste war der mit dem britischen Schauspieler Liam Neeson (*1952) in der Hauptrolle besetzte Leinwandstreifen.

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Balquhidder, Inverlochlarig Beg

Bilder: Claus Harmsen (stones & art, 01/2007)

Ria Maternus

 

Wirtin des gleichnamigen Weinhauses in der Löbestraße 3 in Bonn-Bad Godesberg. In ihrer Gaststube ging nicht nur die bundesdeutsche Partei- und sonstige Prominenz ein und aus: sie bewirtete auch internationale Politgrößen wie die amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy, Richard Nixon und Ronald Reagan sowie den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und Michail Sergejewitsch Gorbatschow als er schon Privatmann war. Sie alle konnten sicher sein, daß alles das, was be- und gesprochen wurde, innerhalb ihrer vier Wände bleiben würde. Daß die Bonner Politprominenz in die neue Hauptstadt Berlin umzog, hat sie nie verwunden und auch nie verziehen.

Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz.

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Neuwied, Friedhof Elisabethstraße

Bild: Patti Kinlock (07/2006)

Francis Hopkinson

       

US-amerikanischer Jurist; nach dem Studium am College von Philadelphia und der Zulassung als Anwalt im Jahre 1765, verbrachte er zwei Jahre in England. Nach seiner Rückkehr 1768 trat er in den Staatsdienst New Jerseys, eine Stellung, die er bis zu seiner Teilnahme am Kontinentalkongreß 1776/77 behielt. 1779 wurde er zum Richter im Marineministerium von Pennsylvania und 1790 zum Distriktrichter des selben Staates berufen. Als Hopkinson geboren wurde, gehörte seine Geburtsstadt noch als Kolonie zum Königreich Großbritannien. Das änderte sich erst nachdem die ameriknische Unabhängigkeitsbewegung in die Unabhängigkeitserklärung mündete, zu deren Unterzeichnern er gehörte. Hopkinson beanspruchte für sich, die erste offizielle amerikanische Flagge kreiert zu haben, was unter Historikern als umstritten gilt - auch der damalige Kongreß hatte ihm bereits eine Kompensation hierfür abgelehnt.

Werke u.a.: The Pretty Story (1774), The Prophecy (1776), The Political Catchism (1777).

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Philadelphia, Christ Church Burial Ground

Bild: Klaus Beneke

Johann Friedrich August von Esmarch

Deutscher Militärarzt; studierte ab 1843 an den Universitäten Kiel und Göttingen Medizin. 1848 nahm er als Mitglied des Kieler Turnvereins in dessen Freikorps an der Erhebung gegen Dänemark teil und geriet in dänische Gefangenschaft. Die Beobachtungen von kriegsbedingten Verletzungen, die er im diesem Krieg, nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft als Lazarettarzt in Flensburg und als Teilnehmer an den Feldzügen 1849 bis 1850 gemacht hatte, kompilierte und veröffentlichte er u.a. 1851 in dem Werk Über Resectionen nach Schusswunden. In die Militärmedizin führte er u.a. den Verbandstornister, das Verbandpäckchen, das Dreieckstuch für Fixierung bei Armverletzungen sowie Beinschienen ein. Esmarch, der 1854 ordentlicher Professor für Chirurgie und Ophthalmologie sowie zugleich Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik in Kiel wurde, gilt außerdem als Gründer des privaten Samariterwesens in Deutschland, dessen Aufbau er sich seit 1882 widmete.

Werke u.a.: Die erste Hülfe bei plötzlichen Unglücksfällen (1882).

Auszeichnungen u.a.: Ehrenbürger der Stadt Kiel (1902).

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Kiel, Parkfriedhof Eichhof

Bilder: Dieter Georg (2009)

Bild: Peter Windisch (01/2013)
Sonstige XLVIII

Omnibus salutem!