Friedrich Karl Waechter

 

Deutscher Zeichner und Autor; Sohn eines Lehrers; kam 1962 von Ratzeburg und aus Hamburg, wo er eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker an der Kunstschule machte, nach Frankfurt, war 1979 einer der Gründer des Satiremagazins Titanic und schuf zusammen mit Robert Gernhardt, F.W. Bernstein (*1938, † 2018) und Chlodwig Poth die Satirikergruppe der Neuen Frankfurter Schule; zunächst hatte er für das linke Satire-Magazin Pardon Zeichnungen angefertigt. Waechter verfaßte zudem Theaterstücke (Schule mit Clowns, 1975) und Jungendbücher. Noch kurz vor seinem Tode erschien Prinz Hamlet.

Auszeichnungen u.a.: Deutscher Jugendbuchpreis (1975), Brüder-Grimm-Preis (1983), Binding-Kulturpreis (2003) zusammen mit Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid und Hans Traxler.

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Cottbus OT Branitz Schloßpark

Alphonse Daudet

     

Französischer Schriftsteller; Sohn eines Seidenfabrikanten; war nach dem Bankrott seines Vaters 1856 gezwungen die Schule zu verlassen, verließ auch Lyon und nahm in Alès eine Arbeit als Amtsdiener an, um noch im selben Jahr die ihm unerträgliche Stellung wieder aufzugeben. Er ging nach Paris und wurde Journalist bei der Zeitung Le Figaro in Paris. Gedichte, die er 1858 veröffentlichte erschienen unter dem Titel Les Amoureuses. 1860 erhielt er eine Stellung als einer der Sekretäre des Herzogs von Morny, Minister und Halbbruder Napoleons III.. Daudet schrieb Erzählungen, mehrere Romane und das Schauspiel L'Arlésienne (1872), zu dem Georges Bizet die Musik schrieb. In den Geschichten um den liebenswürdigen Prahlhans Tartarin von Tarascon (1872, 1885, 1890), in Deutschland von Emil Preetorius meisterhaft illustriert, schildert er humoristisch das Milieu seiner provenzalischen Heimat.

Werke u.a.: Briefe aus meiner Mühle, 1869.

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Egon Friedell eigentl. Egon Friedmann

Bild: Edith Barakovich (~1931) 

Österreichischer Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler und Kulturhistoriker; Sohn eines jüdischen Seidenfabrikanten, nach dessen Tod im Jahre 1891 er bei einer Tante in Frankfurt am Main lebte. Von mehreren Schulen wegen störrischen und ungebührlichen Betragens relegiert, machte Friedell, der 1897 zum evangelisch-lutherischen Glauben konvertiert war, das Abitur schließlich 1899 in Heidelberg. Von 1900 bis 1904 studierte er in Wien Philosophie. In Wien war er ein regelmäßiger Besucher des Café Central, in dem sich Literaten trafen und zählte dort bald zum engsten Bekanntenkreis von Peter Altenberg. Zwischen 1912 und 1914 war er dem Akademischen Verband für Literatur und Musik in Wien verbunden. Bekannt wurde Friedell vor allen Dingen durch seine Essays und Aphorismen und wurde so zu einer zentralen Gestalt des Wiener Feuilletons. Für das Kabarett Fledermaus schrieb er gemeinsam mit Alfred Polgar u.a. den außerordentlich erfolgreichen Sketch Goethe. Eine Szene (1908). Berühmt wurde er durch seine aus drei Bänden bestehende Kulturgeschichte der Neuzeit (1927-31), die, in essayistischem Stil verfaßt, neue historische Zusammenhänge aufzudecken trachtete und die Thomas Mann dazu veranlaßte, Egon Friedell als einen der größten Stilisten deutscher Sprache zu bezeichnen. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich im Jahre 1938 nahm er sich das Leben.

Werke u.a.: Ecce Poeta (1912), Von Dante bis D’Annunzio (1915), Die Judastragödie (1920), Steinbruch, vermischte Meinungen (1922), Kulturgeschichte des Altertums, 1. Bd., 1936, 2. Bd. herausgegeben 1950), posthum: Abschaffung des Genies (1982), Selbstanzeige (1983).

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Frankfurt am Main, Hauptfriedhof

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Heinz Knobloch

 

Deutscher Schriftsteller und Journalist; der Sohn eines Reproduktionsfotografen wurde bereits ein Jahr nach Beginn seiner Ausbildung zum Verlagskaufmann 1943 zur Wehrmacht eingezogen, desertierte 1944 und befand sich bis 1948 zunächst in den Vereinigten Staaten und anschließend in Schottland in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Berlin absolvierte er an der Leipziger Karl-Marx-Universität ein Journalistik-Fernstudium, war von 1953 bis 1991 Redaktionsmitglied der Ostberliner Die Wochenpost, bei der er innerhalb seiner 38 Jahre Zugehörigkeit die Kolumne ”Mit beiden Augen” betreute. Seit 1962 war er Mitglied im Schriftstellerverband der DDR und seit 1980 im P.E.N.-Zentrum der DDR, deren Präsident der ”poetische Journalist” (Reiner Kunze) 1990 für eine kurze Zeit war.

Werke u.a.: Herr Moses in Berlin (1979), Meine liebste Mathilde (1985), Berliner Grabsteine (1987), Nase im Wind, Roman (1994), Berliner Kindheit zwischen Olympia und Luftschutzkeller (1999), Das Lächeln der Wochenpost (2002).

Auszeichnungen u.a.: Moses-Mendelssohn-Preis (1994), Berliner Verdienstorden (1998).

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Paris, Cimetière du Père Lachaise

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Wien, Evangelischer Friedhof am Zentral-FH

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Dresden-Tolkewitz, Johannisfriedhof

Johannes Tralow

 

Deutscher Schriftsteller; nach einer kaufmännischen Ausbildung arbeitete er mehrere Jahre als Volontär im Nahen Osten, u.a. 1899/1904 in Ägypten. Später war er Chefredakteur des Lübecker Tageblatts. Ab 1914 begann eine achtzehnjährige Tätigkeit am Theater. Nach der ”Machtergreifung” durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 lebte er zurückgezogen als freier Schriftsteller. Von 1951 bis 1957 war er Präsident des ”Deutschen P.E.N.-Zentrums Ost und West”. Seine Werke wurden hauptsächlich in der DDR, wo er seit 1957 lebte, verlegt. Er war Verfasser zahlreicher Romane, die historische Prozesse anhand der Schicksale bedeutender Persönlichkeiten zum Thema haben.

Werke u.a.: Osmanische Tetralogie: Roxelane (1942), Irene von Trapezunt (1947), Malchatun (1952), Der Eunuch (1956).

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Berlin, Friedhof Dorotheenstädt.u. Werdersche Gemeinde

Hermann Fürst (seit 1822) von Pückler-Muskau (Pseudonym Semilasso)

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Deutscher Schriftsteller; seine Parkanlagen im englischen Stil (Muskau und Schloß Branitz) erlangten Weltruf (Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, 1834); der beliebter Reiseschriftsteller (u.a. Briefe eines Verstorbenen, 4 Bde., 1830-32) studierte Jura an der Universität Leipzig, brach das Studium jedoch ab, um eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Von 1802 bis 1906 diente er als Offizier im sächsischen Garde du Corps in Dresden, bevor er durch die Provence und nach Italien reiste. 1811 wurde er Standesherr, aber anstatt sein Anwesen zu verwalten, übertrug er die Verwaltung einem Freund, während er in russischen und Sachsen-Weimarischen Diensten als Kavallerieoffizier im Feldzug gegen Napoléon teilnahm. Auf einer seiner Reise, die ihn 1812 nach England führte, beschloß er, angeregt durch die dortige vorbildliche Parkkultur, Landschaftskünstler zu werden. 1817 heiratete er die neun Jahre ältere Lucie von Hardenberg, Tochter des preußischen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg, von der er sich 1826 wieder scheiden ließ, lebte aber weiterhin mit ihr zusammen. Hintergrund dieses Verhaltens waren seine Geldsorgen: Seine Parks waren überschuldet, und er wollte eine reiche Frau heiraten. Dazu reiste er erneut nach England, beschloß dann, als das Vorhaben scheiterte, nach Nordamerika zu reisen, bereiste statt dessen jedoch Ägypten, die Länder des Nahen Osten und Griechenland. Alle seine Versuche, Geld zur Rettung des Anwesens aufzutreiben, scheiterten, so daß er sich schließlich 1845 gezwungen sah, Muskau zu verkaufen, es zu verlassen und auf das Stammschloß Branitz zurückzukehren, wo er sogleich wieder einen Park anlegte. Als skandalös empfanden die Zeitgenossen dieMachbuba Tatsache, daß er sich 1837 auf dem Sklavenmarkt in Ägypten eine 14-jährige Äthiopierin namens Machbuba gekauft und sie in die Heimat mitgebracht hatte.

Das "Fürst-Pückler” genannte Eis ist nicht seine Erfindung, sondern die eines Berliner Konditors, der seinen Namen verwendete, weil dieser gerade so in Mode war. Allerdings soll Pückler nachträglich die Genehmigung zur Verwendung des Namens erteilt haben, wohl auch, um sich an Einnahmen beteiligen zu können.

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Hans Rudolf Kirk

 

 

Dänischer Schriftsteller und Journalist; entstammte väterlicherseits einer Familie von Fischern und mütterlicherseits einer der grundtvigianisch Glaubensrichtung anhängenden Bauernfamilie. Kirk studierte zunächst Rechtswissenschaften, wandte sich jedoch nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen der Literatur und der Literaturkritik zu und verfaßte in den 1920 und 1930er Jahren zahlreiche Kurzgeschichten. Im Alter von dreißig Jahren gelang ihm mit seinem Debütroman Fiskerne (dt. Die Fischer) eine ”Milieustudie von hohem literarischem Rang“. 1931 trat Kirk, ein Verehrer von Karl Marx, in die Danmarks Kommunistiske Parti (DKP) ein und war ab 1934 als Mitarbeiter und ab 1937 als Redakteur bei der kommunistischen Tageszeitung Arbejderbladet tätig. Mit seinen 1936 bzw. 1939 veröffentlichten Romanen Daglejerne (dt. Die Tagelöhner) und De ny tider (dt. Die neuen Zeiten) nahm er sich des Themas der gesellschaftlichen Veränderungen durch die Industrialiserung an. Im Juni 1941 - ein Jahr nach der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht im April 1940 - wurde er von der dänischen Polizei verhaftet und in das Lager Horserødlejren in Nord-Seeland gebracht; erst im August 1943 gelang ihm gemeinsam mit weiteren 90 Inhaftierten die Flucht - sie entgingen vermutlich dadurch dem Transport in ein Konzentrationslager. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Kirk - immer noch dem Kommunismus blind anhängend - Leiter des Feuilletons der kommunistischen Tageszeitung Land og Folk (dt. Land und Volk), die 1945 als Nachfolgerin des 1941 verbotenen Arbejderbladet gegründet worden war; parallel zu dieser Tätigkeit verfaßte er historische Romane. Seine politische Einstellung änderte sich erst im Zuge der Ereignisse während des Ungarischen Volksaufstands im Jahre 1956.

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Bild: Finn Larsen (11/2014)

Gentofte Kommune OT Charlottenlund, Ordrup Kirkegård

Friedrich Griese

 

 

Deutscher Schriftsteller; Sohn eines Bauern und späteren Tagelöhners; besuchte Lehrerseminare in Neukloster und Lübtheen, bevor er sich zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig zum Kriegsdienst meldete, verwundet und 1916 aus dem Kriegsdienst entlassen wurde, war er als Volksschullehrer in Stralendorf, einem kleinen Dorf bei Parchim, tätig; dahin kehrt er nach dem Krieg wieder zurück. Ab 1929 arbeitete er dann als Lehrer an einer Knaben-Schule in Kiel. Zur Förderung seiner dichterischen Tätigkeit - Griese hatte unter dem Titel Feuer 1921 ein erstes Werk publiziert, sein erster großer Erfolg war 1927 Winter , - wurde er 1931 zum Rektor ernannt und mit vollen Bezügen vom Schuldienst beurlaubt. Schließlich belief sich sein Gesamtwerk auf über 50 Titel, 14 Romane, zehn Bände mit Erzählungen und sieben separat erschienene Erzählungen, sechs Dramen, vier autographische Schriften, vier Bücher über Mecklenburg und zwei Biographien - neben Reden, Aufsätzen, Hörspielen, Märchen und einigen Gedichten. Seine Bücher wurden in mehrere europäische Sprachen übersetzt, u.a. in die englische, die finnische, schwedische und tschechische Sprache. Friedrich Griese galt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeitweise als der bedeutendste Autor Mecklenburger Heimatliteratur. Nach der “Machtergreifung” durch die Nationalsozialisten wurden er und seine Werke zu einem wichtigen Vertreter derer Vorstellung von “Einheit zwischen dem Blut und dem Boden“ als nationale Lebensgrundlage. 1933 unterzeichnete er mit weiteren 87 deutschen Schriftstellern das an Adolf Hitler gerichtete Gelöbnis treuester Gefolgschaft. Nach der Umwandlung der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste zur "gesäuberten" Deutschen Akademie der Dichtung wurde Griese im Mai 1933 als neues Akademie-Mitglied berufen und leitete den Ausschuß für Fragen des Schul- und Hochschulwesens. Griese 1936/37 war er Herausgeber der Mecklenburgischen Monatshefte. Im Zweiten Weltkrieg wurde Griese, der 1941 Mitglied der NSDAP geworden war, vom Wehrdienst freigestellt - ein Privileg, dessen nur verschwindend wenige Schriftsteller zuteil wurden. Nach dem Ende des Nazi-Regimes wurde Griese im Sommer 1945 festgenommen, von den sowjetischen Militärbehörden aber Anfang Mai 1946 entlassen. Insbesondere Willi Bredel, der spätere Präsident der Akademie der Künste der DDR, versuchte ihn für die kulturpolitischen Ziele in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zu gewinnen; Griese aber entzog sich diesem Bemühen im Sommer 1947 durch die Flucht in den Westen Deutschlands und ließ sich in Lübeck nieder. Hier unterlag er zunächst dem Publikationsverbot seitens der britischen Besatzung, während in der SBZ wie auch später in der DDR seine Schriften dagegen weitgehend toleriert wurden In der Bundesrepublik erschienen noch einige wenige Werke von ihm, und obwohl seine Werke auch noch über Buchklubs recht erfolgreich verkauft wurden, .sind Grieses Bücher weitestgehend vergessen.

Werke u.a.: Ur (1922), Das Korn rauscht (1923), Alte Glocken (1925), Die Wagenburg (1935), Die Weißköpfe (1939)

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Bilder Heiko Bockstiegel (02/2008)

Ratzeburg, Domfriedhof

Betty Paoli  eigentl. Barbara Elisabeth Glück

Österreichische Lyrikerin; offiziell galt sie als eine Tochter des Wiener Militärarztes Anton Glück; Marie von Ebner-Eschenbach teilte allerdings mehreren Personen vertraulich mit, daß sie die Tochter des Fürsten Nikolaus von Esterházy und einer Belgierin sei. Sie erhielt im Hause ihres Stiefvaters eine gute Ausbildung, mußte aber nach dessen frühem Tod und dem Verlust des mütterlichen Vermögens schon als 16-Jährige als Erzieherin in Rußland und Polen ihren Lebensunterhalt verdienen. Von 1843 bis zu deren Tod 1848 war sie Gesellschaftsdame bei der Fürstin Maria Anna Schwarzenberg. Gemeinsam mit ihr bereiste sie Holland und Deutschland, wo sie Bettina von Arnim besuchte. Im Jahr 1843 verbrachte Betty Paoli mehrere Monate in Venedig, wo sie sich kunsthistorisch bildete. Nach dem Tod der Fürstin versuchte Paoli in Deutschland als Journalistin Fuß zu fassen, kehrte aber Anfang der 1850er Jahre nach Wien zurück und arbeitete weiterhin als Gesellschafterin.

1832/33 erschienen ihre ersten Gedichte in Prager und Wiener Zeitungen, anfangs noch unter dem Namen Betti Glück. Außerdem arbeitete sie als Journalistin für die Zeitungen Lloyd und Presse und verfaßte Theater-, Buch- und Ausstellungskritiken. Mit einfühlsamen Gedichten und kritischen Aufsätzen wurde Betty Paoli zu einer wichtigen Figur der frühen Frauenbewegung. Ihre Gedichte fanden bei ihren Zeitgenossen höchste Anerkennung. Adalbert Stifter urteilte über ihren Gedichtband Nach dem Gewitter: ”Das Weib ist durch und durch Genie, und es fehlt nur noch an Ruhe und Besonnenheit“, und für Franz Grillparzer war sie “der erste Lyriker Österreichs“. Sie veröffentlichte auch mehrere Novellen und Essays. Am 15.9.1872 wurde das Wiener Stadttheater mit einem von Paoli verfassten und von Rosa Frauenthal (1852–1912) vorgetragenen Prolog eröffnet.[

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Wien, Zentralfriedhof

Bilder: KN (02/2006)

Fred Endrikat

 

 

Deutscher Schriftsteller und Kabarettist; Sohn eines Bergmanns; wuchs in Wanne-Eickel auf, arbeitete zunächst ebenfalls unter Tage, begann unwillig - weil sein Vater es verlangte - eine Ausbildung zum .Schlosser, die er aber abbrach und ging nach München. Nach dem Ersten Weltkrieg begann er, Couplets und Sketche, u.a. die Gedichte Heimat und Bergmannskuh für Claire Waldoff oder die Schauspielerin, Chansonnière und Kabarettistin Marita Gründgens, Schwester des Schauspielers Gustaf Gründgens. Später trat er dann selbst in Cafés und kleinen Varietés auf, u.a. im Schwabinger Kabarett Simpl, wo er seine Gedichte rezitierte. Seine heiteren Versbücher wurden in einer Auflage von über 2 Millionen Exemplaren gedruckt. Er trat aber auch in Hamburg und Berlin auf. Zuletzt lebte er in Leoni am Starnberger See.

Werke u.a.: Die lustige Arche. Tierfibel für Jung und Alt (1935), Höchst weltliche Sündenfibel (1940), Liederliches und Lyrisches (1940), Der fröhliche Diogenes (1942).

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Bilder: Heiko Bockstiegel (07/1994)

München, Waldfriedhof (Alter Teil)

Hinweis: Die Grabstätte Grieses, die Ende 2009 aufgehoben worden war, wurde auf Initiative der Fritz Reuter Gesellschaft und mit finanzieller Unterstützung der Jost-Reinhold-Stiftung im Jahre 2010 wiederhergestellt.

Schriftsteller LXIII

Omnibus salutem!