Bilder: Klaus Decker (07/2008)

Ernst Freiherr von Wolzogen

Deutscher Schriftsteller; Stiefbruder von Hans Paul Wolzogen; studierte Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte in Straßburg und Leipzig, war dann als Vorleser beim Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach angestellt. Ab 1892 arbeitete er in Berlin zunächst als Redakteur, dann als freier Schriftsteller. In München, wo er von 1893 bis 1899 lebte, gründete er die “Freie Literarische Gesellschaft”. 1901 eröffnete er in Berlin das Kabarett “Überbrettl”, mußte es jedoch aus wirtschftlichen Gründen bereits 1902 wieder schließen. 1905 zog er nach Darmstadt und nach einem einem erneuten Versuch, in Berlin eine Theaterbühne zu gründen, zog er 1918 schließlich nach Bayern und ließ sich in Puppling b. Wolfratshausen nieder. Wolzogen verfaßte humoristische Erzählungen, gesellschaftskritische Romane und Dramen. Später wandte er sich religiösen Themen im Sinne eines “nordisch-deutschen Christentums” zu. 1923 erschienen seine Erinnerungen Wie ich mich ums Leben brachte. 

Werke u.a.: Um 13 Uhr in der Christnacht (1879), Thüringer (1887), Die tolle Komteß (2 Bde., 1889), Die tolle Komteß (1890), Die kühle Blonde. Berliner Sittenbild (1891, 2 Bde.), Der Thronfolger (2 Bde., 1892), Das Lumpengesindel (1892), Das dritte Geschlecht (1899), Die arme Sünderin (1902), Ein unbeschriebenes Blatt (1902), Die Feuertaufe (1912), Landsturm im Feuer (1915), Wenn die alten Türme stürzen (1925), Der Topf der Danaiden. Geschichte aus der deutschen Bohême (1937).

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Kalbsrieth (Thüringen)

Edward Estlin Cummings

US-amerikanischer Lyriker; studierte von 1911 bis 1915 in Harvard Literatur, wo er John Don Passos kennenlernte. In der Harvard-Universitätszeitschrift veröffentlichte er 1912 erstmals einer seiner Texte. 1917 veröffentlichte er dann erstmals Gedichte in einer Sammlung. Während des Ersten Weltkriges als Freiwilliger im Sanitätsdienst war er in Frankreich, wo er irrtümlich als Verräter vier Monate in einem Lager in der Normandie interniert war. Diese Erfahrung verarbeitete er in seinem autobiografischen Antikriegsbuch The Enormous Room (1922, dt. Der ungeheure Raum). Nach dem Krieg blieb er in Paris, wo er u.a. Pablo Picasso begegnete, der ihn sehr beeindruckte. 1923 erschien sein erster Gedichtband Tulips & Chimneys. In den 1920er und 1930er Jahren bereiste er u.a. die Sowjetunion und lebte abwechselnd in den USA und Frankreich. Obwohl er Gedichte in experimenteller schrieb, war er wegen deren konventionellen Thematik einer der volkstümlichsten modernen Lyriker englischer Sprache. Als Anhänger des America First Committees versuchte er 1940/41, die Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg zu verhindern.

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Anne Sexton

 Bild: Else Dorfman (1974)

 

US-amerikanische Lyrikerin; die Tochter einer wohlhabenden Familie aus Neuengland war zeitlebens psychisch labil. Auf Anraten ihres Psychiaters begann sie daher mit dem Schreiben. Mit ihrer in der Tradition von Arthur Rimbaud und Franz Kafka sowie ihres Lehrers Richard Lowell stehenden subjektiv geprägten und bekenntnishafte Lyrik, in der sie ihr Inneres, die Depressionen und gefühlte Einsamkeit offenbart, zählt sie zu den “confessional poets”. Ihre späten Gedichte behandeln religiöse Fragen. In der Öffentlichkeit geriet sie wegen ihrer Alkohol- und Tablettenabhängigkeit immer wieder ins Gerede und blieb umstritten. Sie nahm sich das Leben, nachdem sie bereits nach der Geburt ihres zweiten Kindes im Jahre 1955 einen ersten Selbstmordversuch unternommen hatte.

Werke u.a.: Lyrik: To Bedlam and Part Way Back (1960), All my Pretty Ones (1962), Live or Die (1966); Love Poems (1969); Transformations (1971), The Death Notebooks (1974), The Awful Rowing Toward God (posthum 1975), 45 Mercer Street (posthum 1976).

Auszeichnungen u.a.: Pulitzerpreis (1967)

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Bilder: Klaus Decker (05/2008)
Bild: Klaus Decker (05/2008)

Jamaica Plain, Forest Hills Cemetery

Edith Wharton

1917 

 

US-amerikanische Schriftstellerin; wurde als Tochter einer New Yorker Patrizierfamilie geboren und erhielt später Privatunterricht. 1885 heiratete sie den Bankier Edward Wharton; die Ehe wurde 1913 geschieden. Während der 1890er Jahre verfaßte sie zahlreiche Erzählungen, die in “Scribner’s Magazine” veröffentlicht wurden. 1902 erschien ihr historischer Roman The Valley of Decision. Bekannt wurde sie allerdings durch ihren Roman The House of Mirth (1905, dt. Das Haus der Freude). Ab 1907 lebte Wharton in Frankreich. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche Romane, Reisebücher, Erzählungen, darunter einige Gespenstergeschichten, sowie Gedichte. Bedeutung erlangte v.a. der Sitten- und Entwicklungsroman The Age of Innocence (1920, dt. Im Himmel weint man nicht), der 1921 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde und viele Jahre später (1993, dt. unter dem dem Titel Zeit der Unschuld) verfilmt wurde. Als erste Frau überhaupt erhielt Wharton 1924 einen Ehrentitel der Yale Universität.

Werke u.a.: Ethan Frome (1911, dt. Die Schlittenfahrt), The Custom of the Country (1913), The Buccaneers (unvollendet, dt. Die Freibeuterinnen), Fast and Loose (posthum).

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Versailles, Cimetière des Gonards

Bilder: (c) Pim de Bie - Holland (07/2008)

Lyman Frank Baum

US-amerikanischer Schriftsteller; fünftes von sechs Kinder einer väterlicherseits deutschen Familie enstammend, wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf (sein Vater, von Haus aus Faßmacher, hatte auf den Ölfeldern in Pennsylvania ein Vermögen gemacht).Früh schon zeigte sich bei Baum eine Neigung zum Journalismus; so gab er als Jugendlicher bereits eine eigene kleine Zeitung heraus, die er auf einer ihm von seinem Vater geschenkten Druckerpresse herstellte. 1880 gründete er die Monatsfachschrift The Poultry Record, und 1886 erschien in Buchform der Ratgeber The Book of the Hamburgs: A Brief Treatise upon the Mating, Rearing, and Management of the Different Varieties of Hamburgs - eine Abhandlung über die Aufzucht und Haltung von Hamburger-Hühnen. Nachdem seine verlegerischen Versuche 1891 gescheitert waren, zog er mit seiner Frau Maud und den vier Söhnen nach Chicago und arbeitete bei der Evening Post. 1900 veröffentlichten Baum und Denslow, mit dem er die Rechte teilte, The Wonderful Wizard of Oz (dt. Der Zauberer von Oz), ein Buch, das sogleich von der Kritik hoch gelobt wurde. Aufgrund des großen Erfolgs schrieb Baum 13 weitere Bücher, die ebenfalls an den Orten und bei den Menschen des Landes Oz angesiedelt sind (nach Baums Tod wurde die Reihe von mehreren Schriftstellern mit einer Vielzahl weiterer Bände fortgesetzt). Im Jahre 1901 verarbeitete Baum den Stoff dieses Buches zu einer Komposition mit dem Titel The Wizard of Oz. Das Filmmusical The Wizard of Oz (erstmals 1939 gesendet) basiert auf den Originalgeschichten Baums und gilt heute als Klassiker. 1892 trat er der “Theosophischen Gesellschaft” bei und folgte 1895 nach deren Spaltung der “Theosophischen Gesellschaft in Amerika” (TGinA). Mehrere seiner Schriften behandelten theosophische Themen.

Poster mit The Tin Man, einer Figur aus dem Roman.

 

 

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Norman Kinsley Mailer

 van Vechten Collection (1948)

US-amerikanischer Schriftsteller; der Sohn eines ursprünglich aus Litauen stammenden jüdischen Einwanderers wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Nach seinem Studium an der Harvard University - er schrieb sich für Flugingenieurwesen ein - und an der Sorbonne trat er in die US-Armee ein. Mailer, der als einer der prominentesten und einflußreichsten Kritiker der amerikanischen Gesellschaft im 20. Jahrhunderts galt, verfaßte mehr als 40 Bücher und zahlreiche Essays und wurde zweimal mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet: für Heere aus der Nacht (1969), eine Reportage über den Widerstand gegen den Vietnamkrieg und für Gnadenlos (1980), eine Reportage über die Hinrichtung eines Mörders. Weltberühmt war er viele Jahre zuvor mit dem Roman The Naked and the Dead (1948, dt. Die Nackten und die Toten) geworden, in den seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg einflossen (1958 wurde der Roman verfilmt). Kurz vor seinem Tode erschien im Januar 2007 Mailers viel und kontrovers diskutierter, auf mehrere Teile angelegter Familienroman The Castle in the Forest (dt. Das Schloß im Wald) über Adolf Hitler, eine Mischung von Fakten und Fiktion bis zu Hitler 16. Lebensjahr; eine Fortsetzung konnte nicht mehr erscheinen. Abseits seiner Romane verfaßte Mailer auch Essays und Sachbücher, so z.B The White Negro (1958), Miami and the Siege of Chicago (1968, dt. Nixon in Miami und die Belagerung von Chicago) oder Of a Fire on the Moon (1971, dt. Auf dem Mond ein Feuer), über die Landung des ersten Menschen auf dem Mond und veröffentlichte 1973 eine Biografie über Marilyn Monroe. Außerdem schrieb er Drehbücher. Als Günter Grass wegen seiner verschwiegenen sechsmonatigen SS-Mitgliedschaft am Ende des Zweiten Weltkrieges angegriffen wurde, trafen sich beide, und Mailer zeigte für das jugendliche Verhalten Verständnis: “Hätte ich in seinen Schuhen gesteckt, wäre ich wohl bei der SS gelandet“. Mailer war sechsmal verheiratet und hatte zahlreiche Affären.

Werke u.a.: Barbary Shore (1951, dt. Am Rande der Barbarei), The Deer Park (1955, dt. Der Hirschpark), An American Dream (1964, dt. Der Alptraum).

Inschrift: There is that law of life, so cruel an so just that one must crow or else pay more for remaining the same Norman Mailer.

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Provincetown, Town Cemetery

Jamaica Plain, Forest Hills Cemetery

Maximilian Scheer eigentl. Walter Schlieper

 

Deutscher Schriftsteller und Journalist; Sohn eines Schmieds und einer Bäuerin; nahm nach dem Besuch der Volksschule verschiedene Arbeiten an, arbeitete u.a. Büroangestellter. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, in dem er noch kurz als Soldat zum Einsatz gekommen war, war er u.a. in leitender Funktion in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet, als Büroleiter einer Metallwarenhandlung in Köln und Ende der 1920er Jahre in der Leitung eines sowjetischen Exportunternehmens in Deutschland tätig. Scheer besuchte als Gasthörer an der Universität Köln Vorlesungen in Völkerkunde, Theaterwissenschaft und Literaturgeschichte. Er war Mitbegründer der literarischen Vereinigung ”Oktobergruppe“ und schrieb für verschiedene deutsche Zeitungen wie den linksliberalen BerlinerBörsen-Courier Theaterkritiken. Nach der “Machtübernahme” durch die Nationalsozialisten emigrierte er im März 1933 nach Paris. Dort arbeitete er bis 1936 für die Presseagentur Interpress und schrieb Beiträge für die deutsche Exilpresse, aber auch für französische Zeitungen; zugleich engagierte er sich im antifaschistischen Widerstand, und er wirkte an der 1936 erschienenen Dokumentation Das deutsche Volk klagt an mit. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Scheer als feindlicher Ausländer verhaftet und war interniert, bis ihm in Juni 1940 schließlich die Flucht nach Marseilles und dann weiter in die Vereinigten Staaten gelang. In New York arbeitete er u.a. für die Overseas News Agency sowie für verschiedene deutschsprachige, aber auch andere Exilzeitschriften. Ab 1944 gehörte er dem “Council for a Democratic Germany“ an, einer Vereinigung deutscher Emigranten in den USA. 1947 kehrte Scheer nach Deutschland zurück, wo er sich in Ostberlin niederließ. Im Herbst 1947 wurde er Chefredakteur Zeitschrift Ost und West., danach ab 1952 Leiter der Hauptabteilung Künstlerisches Wort beim Deutschlandsender. Zugleich war er Mitglied im ostdeutschen P.E.N.-Zentrum. Ab 1952 arbeitete Maximilian Scheer in der DDR als freier Schriftsteller. Außerdem gehörte er dem Friedensrat der DDR an sowie dem Präsidium der Liga für Völkerfreundschaft, und er engagierte sich in der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Scheer verfaßte zahlreiche Reise-und andere Reportagen und schriebErzählungen und Hörspiele

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Bild: Bihn (10/2011)

Berlin, Friedhof d. Dorotheenstädtischen u. Friedrichwerderschen Gemeinde

Bilder: Mark Yearian (05/2014)

Horst Otto Oskar Bosetzky Pseudonym -ky

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Deutscher Soziologe und Schriftsteller; machte nach der Volksschule im Berliner Stadtteil Neukölln, der heutigen Rütli-Schule, eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Siemens und studierte, obwohl er lieber Sportler oder Geschichtslehrergeworden wäre (1956 war er zweitschnellster 100-Meter-Läufer Berlins) zwischen 1963 und 1968 Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Das Studium finanzierte Bosetzky, der 1964 Mitglied der SPD wurde, indem er einige Kriminalgeschichten für Heftserien. Bosetzky lehrte später an der von ihm mitbegründeten Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Berlin, an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 tätig war.

Ab Anfang der 1970er Jahre veröffentlichte er mehr als 60 Kriminalromane unter seinem Pseudonym -ky, dazu Romane, historische Biographien, Hörspiele, und Drehbücher. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt, u.a. 1974 Einer von uns beiden unter der Regie Wolfgang Petersens mit Klaus Schwarzkopf, Jürgen Prochnow (*1941), Elke Sommer (*1940) und Ulla Jacobsson in den Hauptrollen. 1995 begann er unter dem Titel Brennholz für Kartoffelschalena eine mehrbändige Familiensaga, in die er autobiographische Elemente einfügte. Außerdem schrieb er Geschichten über die Berliner Straßen- und S-Bahnen und verfaßte das Nachschlagewerk Das Berlin-Lexikon.

Bosetzkys Erinnerungen an seine Kindheit im Berlin der Nachkriegsjahre: -ky's Berliner Jugend – Erinnerungen in Wort und Bild, erschienen in Zusammenarbeit mit der Photographin Rengha Rodewill, 2014..

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Berlin, Friedhof a.d. Stubenrauchstraße

Angelika Schrobsdorff

Bild: Rengha Rodewill. (2014)

 

Deutsche Schriftstellerin; wuchs im Berliner Ortsteil Grunewald auf, mußte aber mit ihrer jüdischen Mutter, ihrem Vater und ihrer Halbschwester aus der ersten Ehe ihrer Mutter 1939 vor der Verfolgung durch die Nazis aus Deutschland nach Bulgarien fliehen. Erst 1947 kehrte sie von dort in Begleitung von Edward S. Psurny, einem US-amerikanischen Offizier, den sie in Bulgarien geheiratet hatte, nach Deutschland zurück, lebte in München, hielt sich aber in den 1960er und 1970er Jahren auch immer wieder in Jerusalem auf, wo sie den französischen Filmemacher Claude Lanzmann kennenlernte, den sie 1974 heiratete. Mit ihm lebte sie in Paris, aber auch wieder in München, bevor sie 1983 nach Jerusalem zog, das sie zu ihrer Wahlheimat erklärte. Erst 2006 kehrte sie dann nach Berlin zurück.

Eines ihrer erfolgreichsten Bücher war Du bist nicht so wie andre Mütter. Die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau (1992) über das Leben ihrer Mutter. Das Werk wurde unter dem Titel Else im Jahr 1999 verfilmt, die Hauptrolle übernahm Katja Riemann (*1963). Zu Schrobsdorffs Werk zählen auch Wenn ich dich je vergesse, oh Jerusalem, Jericho, Grandhotel Bulgaria und Diese Männer.

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Berlin-Weißensee, Jüdischer Friedhof

Eva Strittmatter   née Braun

Bild: Rengha Rodewill (06/2009)

 

Deutsche Dichterin und Schriftstellerin; studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Germanistik, Romanistik und Pädagogik und arbeitete anschließend freiberuflich beim Deutschen Schriftstellerverband der DDR als Lektorin. Von 1953 bis 1954 war sie als Lektorin beim Kinderbuchverlag Berlin tätig und wurde 1953 zudem Mitglied des ndl-Redaktionsbeirates der Zeitschrift neue deutsche literatur (ndl); in der Zeitschrift hatte sie bereits ab 1952 literaturkritische Arbeiten veröffentlicht. Seit 1954 arbeitete sie freie Schriftstellerin. In den Jahren zwischen 1960 und 1972 führten sie in ihrer Eigenschaft als Mitglied der Auslandskommission des Schriftstellerverbandes der DDR mehrere Reisen in das “sozialistsche Ausland”, die Sowjetunion und Jugoslawien.

Eva Strittmatter, die  zu den meistgelesenen Autorinnen der DDR gehörte, veröffentlichte eher unpolitische Werke, darunter vor allem Gedichte, aber auch Prosa für Kinder und Erwachsene. Ihr erster Gedichtband, der 1973 unter dem Titel Ich mach ein Lied aus Stille erschien, enthielt die hernach berühmten Zeilen "Ich mach ein Lied aus Stille./ ich mach ein Lied aus Licht./ So geh ich in den Winter./ Und so vergeh ich nicht." 

Verheiratet war Eva Strittmatter in zweiter Ehe ab 1956 mit Erwin Strittmatter, mit dem sie in dem abgelegenen Schulzenhof, in der Nähe des brandenburgischen Neuruppin.

Werke u.a.: Mondschnee liegt auf den Wiesen (1975), Heliotrop (1983), Unterm wechselnden Licht (1990), Der Winter nach der schlimmen Liebe (2005), Wildbirnenbaum (2009).

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Stechlin OT Dollgow (Krs. Gransee) Schulzenhof

Bilder: Rengha Rodewill (05/2014)
Bilder: Hajo Rackel (12/2018)
Bilder: Hauke Schnepel (11/2022)
Schriftsteller CXV

Omnibus salutem!