Luis Alois Franz Trenker

1934no_copyright

Italienischer Filmschauspieler, Regisseur, Schriftsteller österreichischer Herkunft; der Sohn eines Holzbildhauers und Malers mußte sein in Wien begonnenes Architekturstudium, da er im Ersten Weltkrieg eingezogen wurde und auf Seiten Österreichs - Tirol gehörte, bis es als Folge des Krieges 1919 an Italien abgetreten werden mußte, zu Österreich - kämpfte, unterbrechen. Er beendete es schließlich 1924 und arbeitete in Bozen als Architekt bis 1927. Zum Film kam er, als ihn der Regisseur Arnold Fanck 1921 zunächst als Bergführer, dann als Hauptdarsteller für den Film Berg des Schicksals engagierte. Ab 1928 arbeitete er dann auch als Regisseur. 1938 kam der Film Der Berg ruft in die Kinos, der auf den Ereignissen um die Erstbesteigung des Matterhorns durch den Engländer Edward Whymper beruht, bei dem vier Mitglieder seiner Seilschaft in den Tod stürzten. Bis zu seinem Todes drehte Trenker zahlreiche Filme, die heimatverbundene Menschen in ihrer Welt zu Thema haben, sowie einige Dokumentarfilme und schrieb Erzählungen und Romane, die die Menschen in der Tiroler Bergwelt zum Thema haben. Allerdings warf man ihm nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges opportunistisches Verhalten gegenüber dem nationalsozialistischen Regime vor: Er war bereits im September 1933 der nationalsozialistischen Reichsfachschaft Film und im Sommer 1940 auch der NSDAP beigetreten. Erst nach 1950 drehte er wieder Filme, zunächst Dokumentarfilme, die die Bergwelt behandelten, und ab 1955 wieder Spielfilme und auch solche für das Fernsehen, mit denen ihm schließlich ein Anknüpfen an seine Vorkriegserfolge gelang. 1959 strahlte das Fernsehen des Bayerischen Rundfunk in mehreren Folgen die Sendung Luis Trenker erzählt aus, in der Trenker sein Leben erzählte.

Für einigen Wirbel sorgte in der Nachkriegszeit das Auftauchen des angeblichen Tagebuchs der Eva Braun, das als gefälscht gilt und dessen Urherrschaft Luis Trenker zugeschrieben wird. Die Geschichte wurde unter dem Titel Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit von Wolfgang Murnberger mit Tobias Moretti in der Rolle des Luis Trenker 2014 verfilmt.

Filme u.a.: Berge in Flammen (1932; Roman, 1931), Der Rebell (1932; Roman, 1933), Flucht in die Dolomiten (1955).

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Barbara Valentin eigentl. Ursula “Uschi” Ledersteger

 

 

Österreichische Filmschauspielerin; die Tochter eines Wiener Filmarchitekten und einer Schauspielerin wurde nach einer Ausbildung zur Kosmetikerin während ihres Schauspielunterrichts Ende der 1950er Jahre für den Film entdeckt. Sie spielte zunächst Nebenrollen als “Sexbombe” in erotischen Filmen (u.a. Schulmädchenreport). Später wirkte sie dann in Filmen u.a. von Rainer Werner Fassbinder Angst essen Seele auf (1973), an der Seite von Brigitte Mira, in Charakterrollen mit. Ihre drei Ehen, darunter diejenige mit dem Regisseur Helmut Dietl, scheiterten. 1983 lernte sie den Bandleader der Gruppe Queen, Freddie Mercury, der sich damals in München aufhielt, kennen, mit dem sie ein Jahr lang eng zusammenlebte; er widmete ihr einen love song und ließ sie in seinem sehr erfolgreichen Video Clip It’s A Hard Life am Rande und zum Mißvergnügen der anderen Mitglieder der Band mitwirken.

Filme u.a.: Das Mädchen mit den schmalen Hüften (1960), In Frankfurt sind die Nächte heiß (1966),Welt am Draht, Martha (beide 1973), Effie Briest (1974), Lili Marleen (1981).

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München, Ostfriedhof

St. Ulrich in Gröden (Ortisei), Friedhof

Bild: Matthias Bauer (2002)

Werner Peters

 

Deutscher Schauspieler; nach Schauspielunterricht von 1935 bis 1937 bei Lina Carstens (1892, †1978) in Leipzig, bekam er sein erstes Engagement mit 18 Jahren in Stralsund, war dann am Alten Theater in Leipzig und bis 1939 in Mainz. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges holte ihn Erich Engel an die Münchner Kammerspiele und 1947 Wolfgang Langhoff nach Ostberlin an die dortigen Kammerspiele und das Deutsche Theater. Seine erste Filmrolle erhielt Peters 1947 in dem Streifen Zwischen gestern und morgen. Von Ende der 1940er und Mitte der 1950er Jahre arbeitete er bei der DEFA in der DDR, wo er u.a. unter der Regie von Wolfgang Staudte 1951 in Heinrich Manns Der Untertan spielte und für seine Darstellung der Rolle des Mitläufers und Konformisten Diederich Heßling den Nationalpreis der DDR erhielt. Überhaupt stellte Peters häufig den Fiesling oder Hinterlistigen dar. 1955 verließ er die DDR und ließ sich zunächst in Düsseldorf, dann in Berlin nieder. Er spielte in einigen Edgar-Wallace- sowie in Mabuse-Filmen mit und in den beiden Johannes Mario Simmel-Verfilmungen Es muß nicht immer Kaviar sein und Diesmal muß es Kaviar sein (beide 1961).

Filme u.a.: Affaire Blum (1948), Der Biberpelz (1949), Der Kahn der fröhlichen Leute (1950), Das tanzende Herz; Die Geschichte vom kleinen Muck (beide 1953), Hotel Adlon, Der 20. Juli (beide 1955), Nachts wenn der Teufel kam (1957), Der Greifer (1958), Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (1960), Die Tote aus der Themse (1971).

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Bild: Dieter Müller (01/2006)
Bilder: Matthias Bauer (2004)
Bild: Josef Aschenbrenner (07/2005)
Bilder: Josef Aschenbrenner (06/2005)
Bild: Alexander Krischnig (05/2007)

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr

Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr

Harry Liedtke

                             

 

Deutscher Schauspieler; siebtes von zwölf Kindern eines Kaufmanns, nach dessen Tode er 1896 in ein Waisenhaus kam. Nach Besuch des Altstädtischen Gymnasiums und einer kaufmännischen Lehre arbeitete er in einer Kolonialwarenhandlung, nahm dann Schauspielunterricht und hatte 1904 sein erstes Engagement im Stadttheater Freiberg (Sachsen). 1908 ging er in die Vereinigten Staaten und trat in New York City am New German Theatre auf. Nach seiner Rückkehr war er 1909 am Deutschen Theater Berlin, spielte 1913/14 in Mannheim am Hof- und Nationaltheater, anschließend am Berliner Residenz-Theater und nach kurzer Militärzeit ab 1916 wieder am Deutschen Theater. Eine erste kleine Filmrolle hatte er bereits in dem Stummfilm Die Rache ist mein (1912) gehabt. Ab 1916 trat er in den Detektiv-EpisodenfilmenStuart Webbs und Joe Deebs von Joe May auf. Es folgten Filme unter der Regie von Ernst Lubitsch, darunter Carmen (1918), Die Austernprinzessin (1919), Madame Dubarry (1919) und Das Weib des Pharao (1921). Im Laufe der 1920er Jahre entwickelte sich Liedtke zu einem Publikumsliebling; in zahlreichen Rollen übernahm er den Part des Gentlemen, des eleganten Herren. In Georg Jacobys 6-teiliger Stummfilm-Reihe Der Mann ohne Namen, der ersten Verfilmung des Bestsellers Peter Voß, der Millionendieb von Ewald Gerhard Seeliger, übernahm er die Titelrolle. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre war er auch in zahlreichen Stummfilmoperetten erfolgreich, beispielsweise 1928 gemeinsam mit Marlene Dietrich in Ich küsse Ihre Hand, Madame. Der Sprung in den Tonfilm gelang ihm nur mit Mühe. Er mußte das Charakterfach vom jügendlichen Strahlemann hin zur Vaterfigur wechseln, und die Angebote wurden seltener. . 1942 war er an der Seite von Heinz Rühmann in Sophienlund zu sehen; letztmalig dann in Paul Verhoevens Film Das Konzert (1944) als Professor Heink.

Verheiratet war Liedtke von 1920 bis 1928 mit der Schauspielerkollegin Käthe Dorsch, lebte nach der Scheidung mit der Schauspielerin Maria Paudler zusammen und heiratete schließlich die Schauspielerin Christa Tordy, die er bei Dreharbeiten kennen gelernt hatte. Ende 1945 wurden beide in ihrer Villa in Bad Saarkow-Pieskow, in der sie gerade einen erfolglosen Suizid unternommen hatten, von marodierenden Rotarmisten überfallen und ermordet; Liedtke, der sich schützend vor seine Frau stelle, um eine Vergewaltigung durch einen der Soldaten zu verhindern, wurde mit einer Bierflasche erschlagen.

Filme u.a.: Der rätselhafte Patient (1916), Das fidele Gefängnis (1917), Die Augen der Mumie Ma (1918), Der Rodelkavalier (1918), Sumurun (1920), Gräfin Mariza (1925), O Mädchen, mein Mädchen, wie lieb' ich Dich! (1930), Stadt Anatol (1936), Es leuchten die Sterne (1938), Quax, der Bruchpilot (1941),

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Bild: Jürgen Hempel (08/2012)

Bad Saarow-Pieskow (Brandenburg), Friedhof

Silvia Seidel

 

 

Deutsche Schauspielerin; ihren ersten Auftritt als Kleindarstellerin hatte sie in der Verfilmung von Michael Endes Die unendliche Geschichte. Bundesweit; bekannt wurde sie an der Seite von Patrick Bach als die Tänzerin Anna Pelzer in der vom ZDF nach dem Roman des Schriftstellers und Drehbuchautors Justus Pfaue unter der Regie von Frank Strecker produzierten TV-Miniserie in 6 Episoden Anna, den Weihnachten 1987 bis zu 13 Millionen Zuschauer sahen. 1988 wurde sie dafür mit einem Bambi ausgezeichnet. Auch die Kinoversion, die unter dem Titel Anna – Der Film 1988 in die Kinos kam, war sehr erfolgreich. In den Vereinigten Staaten drehte sie 1989 unter der Regie von Ted Mather den Film Ballerina (Faith), in dem sie ebenfalls eine Tänzerin spielte. Trotz des großen Erfolgs blieben dann jedoch die großen Rollen aus; diese Schicksal teilte sie mit anderen Kinderstars, die im Mehrteilern des ZDF jeweils Weihnachten die Zuschauer begeisterten, wie Tommi Ohrner (*1965) in Manni, der Libero (1981) und Timm Thaler (1979), Patrick Bach (*1968) als Jack Holborn in der gleichnamigen Abenteuerserie (1982) oder Hendrik Martz (*1968) in Patrick Pacard (1984); das Idol vieler junger Mädchen war bald nur noch in Nebenrollen zu sehen.

Nach dem Selbstmord der schwer depressiven Mutter im Jahre 1992 zog Silvia Seidel mit ihrem Vater nach Grünwald in ein gemietetes Reihenhaus; 2008 starb schließlich auch ihr Vater. In der ersten Hälfte der 2010er Jahre trat sie in Gastrollen bei Serien wie z. B. 2002 in Um Himmels Willen, 2007 in Sturm der Liebe, 2005 in SOKO Leipzig; oder 2011 in einer Episode der TV-Serie Rosenheim-Cops zuletzt spielte sie Boulevardtheater. Silvia Seidel wurde am 4.8.2012 tot in ihrer Wohnung in der Münchener Isarvorstadt aufgefunden; die Polizei ging von einem Suizid aus; sie wurde nur 42 Jahre alt.

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Grünwald (Ldkrs. München), Waldfriedhof

Cléopâtre-Diane de Mérode

       1895       ca. 1901

Französische Ballerina und Varieté-Tänzerin; einem belgischen Adelsgeschlecht entstammend; erhielt ab dem achten Jahr eine Ballettausbildung an der Pariser Oper bei Mlle. Théodore und stand bereits mit elf dort unter Vertrag .Schon in dieser Zeit saß sie Edgar Degas Modell. Im Mai 1896 gewann sie einen von der Zeitschrift L'Éclair veranstalteten1901 in Lorenza Schönheitswettbewerb: Unter 131 "jolies actrices" - darunter auch Sarah Bernhardt - wurde sie von deren Lesern mit großer Mehrheit zur Schönsten gewählt. Im selben Jahr saß sie dem Bildhauer Alexandre Falguière Modell, der eine Skulptur mit dem Namen “Danseuse” schuf, der er Cléos Gesichtszüge gab; diese Skulptur erregte beim Pariser Frühjahrs-Salon 1896 großes Aufsehen. Cléo de Mérode fand u.a. auch die .Bewunderung König Leopolds II. von Belgien, mit dem ihr eine Affaire nachgesagt wurde. Sie posierte auch für Henri de Toulouse-Lautrec, der von ihr ein Bildnis aus Wachs fertigte, welches dem Bildhauer Leopold Bernstamm.als Vorbild für eine Skulptur diente. Außerdem war sie die erste Frau, deren Bilder, teilweise von dem Photographen Paul Nadar, dem Sohn des berühmten Félix Nardar, aufgenommen, weltweite Verbreitung fand. 1898 begann sie als “jeune "noble" eine vielbeachtete Karriere. 1901 engaierte sie Éduard Marchant, der Direktor des Folies Bergère, für das Pantomime-Ballett in drei Akten namens Lorenza. Zahlreiche Gastspielreisen führten sie jetzt durch ganz Europa, u.a. tanzte sie 1908 für Kaiser Wilhelm II. und die Kaiserliche Familie in Berlin. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde ihre internationale Karriere als Tänzerin allerdings unterbrochen; aber nach dem Ende des Krieges konnte sie 1920 ihre Gastspielreisen in Frankreich wieder aufnehmen, zog sich dann aber allmählich von der Bühne zurück. Nur noch einmal - 1934 - tanzte sie in der Revue 1900 im Pariser Alcazar. Danach verbrachte sie mehrere Sommer in Biarritz oder Château de Rastignac in La Bachellerie in der Dordogne, bei der Familie Lauwick. Während der Zeit der Besatzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht lebte sie in Saint-Gaultier (Dép.Indre).

Als Simone de Beauvoir sie in ihrem Essayband Le deuxième sexe (1947, dt. Das andere Geschlecht) als Kurtisane bezeichnete, strengte Cléo de Médone 1955 einen Prozeß wegen Beleidigung an, den sie gewann. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihre Memoiren.

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Bild: Kay (08/2012)
Bild: Lebiblio (08/2010) Wikipedia.fr
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Paris, Cimetière du Père Lachaise

Hinweis: Die Skulptur stammt von dem spanischen Bildhauer Luis de Perinat, der von 1906 bis 1919 ihr Geliebter war,.

Hannjo Hasse

 

Deutscher Schauspieler; arbeitete zunächst als Arbeiter und Bürohilfe, bevor 1939 an die von Lilly Ackermann (*1891, †1976) betriebenen Ausbildungsanstalt für deutschen Bühnennachwuchs in Berlin ging und dort bis 1941 studierte. Mitten im Kriege wurde er zuerst zum Arbeitsdienst verpflichtet, dann zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Ende des Krieges besuchte er noch einmal die Schauspielschule, diesmal für en halbes Jahr in Weimar. Dann folgten Engagements; zunächst nach Nordhausen, wo er auch noch als Dramaturg und Regisseur tätig war, gefolgt von Bühnen in Thüringen, Mecklenburg und Brandenburg. Dann kam er nach Berlin, spielte dort erst an der Volksbühne und später am Deutschen Theater. Hasse verfügte über ein breites Repertoire, sang auf in Operetten wie Johann Strauß’ Fledermaus oder im Schwarzwaldmädel von Leon Jessel und stellte Charakterrollen dar, so u.a. Franz Moor in Schillers Räuber, den Geßler in dessen Wilhelm Tell oder Mackie Messer in Bert Brechts Dreigroschenoper. Als festes Mitglied des DEFA-Schauspielerensembles war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Neben seiner darstellerischen Tätigkeit synchronisierte er auch Filme und wirkte in Hörspielen mit.

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Bild: Heiko Bockstiegel (06/2012)

Stahnsdorf, Südwestkirchhof

King Repp eigentl. Alfred Wolf

 

 

Deutscher Jongleur; wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines im Berliner Prater beschäftigten Oberkellners auf. Sein Onkel, unter dem Künstlernamen Asra als Billard-Jongleur Asra bekannt, unterstützte das Interesse des jungen Alfred, der schon als 15-Jähriger öffentlich als Komiker auftrat. In der Anfangszeit orientierte er sich an dem in den 1920er Jahren sehr populären US-amerikanischen Komiker W. C. Fields, entwickelte dann jedoch eigene Ideen; einer von ihm selbst entwickelter artistischer Leitung war das Jonglieren mit sechs Reifen und jeweils zwei Bällen, die er mit Händen, Fuß, Rücken und Kopf bewegte. Ab 1923 begann er das Komödiantische mit der Artistik, insbesondere mit dem Jonglieren zu verbinden. 1925 führte er für mehr als ein Jahr in der noch jungen und aufstrebenden Sowjetunion eine Artistenschule; er war dorthin im Rahmen der Internationale Künstlerliga gerufen worden. Zu jener Zeit legte er sich den Künstlernamen King Repp zu. 1930 wirkte er mit seiner Jongleurkunst in dem UFA-Film Die letzte Kompagnie mit. Gemeinsam mit seiner Frau Friedel (*1892, †1972 ) als Partnerin trat er auf allen fünf Kontinenten auf und war auch noch bis weit in den 1950er Jahren mit Tourneen unterwegs . Mehrfach begeisterte er seine Zuschauer aber auch im berühmten Wintergarten in Berlin. Im Berliner Stadtteil Buchholz, wohin er 1944 gezogen war, errichtete er sein eigenes Varieté, den Viktoria-Garten. Aus dem Erlös von Veranstaltungen in seiner Kultureinrichtung spendete er Geld für das Schwimmbad im Ort, das noch heute existiert.

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Bild: Hans-Christian Seidel (08/2012)

Berlin-Niederschönhausen, IV. Städt. Friedhof a.d. Buchholzerstr.

Bild: Rebekka Schmidt (12/2012)
Bild: Reinhard Finkskes (07/2015)
Bild: Reinhard Finkskes (07/2015)
Bild: Reinhard Finkskes (07/2015)
Bild: Alexander Krischnig (05/2007)

Bild links und oben: Auf der linken Seite in einer Mauernische

Rück- bzw. Vorderseite des Grabkreuzes

Bild: K. Martens (07/2013) Wikipedia.de
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Hinweis: Im Hintergrund die Grabstätte von Käthe Dorsch.

Christa Tordy  eigentl. Anneliese Uhlhorn

Bild: Alexander Binder         

 

Deutsche Stummfilmschauspielerin; legte in Wiesbaden, wohin ihre Eltern mit ihrer noch kleinen Tochter gezogen waren, das Abitur ab und studierte anschließend Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und Literaturgeschichte in Berlin, München und Breslau, wo sie zum Dr. phil. promoviert wurde. Bereits in der Schule, aber auch während des Studiums, hatte sie immer wieder an privaten Theateraufführungen mitgewirkt, gemeinsam mit anderen kleinere humoristische Theaterstücke verfaßt und sich auch dramaturgisch betätigt. Ihre Karriere als Schauspielerin begann allerdings erst, nachdem ihre Cousine, die Schauspielerin Mady Christians, sie 1925 mit dem Regisseur Ludwig Berger, der mit ihr gerade den Spielfilm Ein Walzertraum drehte, bekannt machte und dieser sie zu Probeaufnahmen überredete. Nachdem sie ihr Studium beendete hatte, wandte sie sich Mitte des Jahre 1926 ganz der Schauspielerei zu und gab ihr Debüt mit dem Film Sein großer Fall (1926), an der Seite von Olga Tschechowa und Rudolf Forster. Unter ihrem Pseudonym Christa Tordy, das sie jetzt angenommen hatte, trat sie in der Folge in einigen weiteren Stummfilmen in Erscheinung; sie beendete ihre Karriere, nachdem sie ihren Schauspielkollegen Harry Liedtke bei Dreharbeiten zu der Film-Romanze Amor auf Ski (1928) kennen gelernt und zwei Jahre später geheiratet hatte; und zog sich ins Privatleben zurückzog.

Ende April 1945 wurde das Ehepaar nach einem mißglückten gemeinsamen Suizid von marodierenden Rotarmisten in ihrer Villa in Bad Saarkow-Pieskow ermordet, Tiedtke, der eine Vergewaltigung seiner Frau durch die Soldaten zu verhindern versucht hatte, wurde mit einer Bierflasche erschlagen.

Filme u.a.: Der Seekadett (1826), Potsdam, das Schicksal einer Residenz (1926), Prinz Louis Ferdinand (1927), Die Beichte des Feldkuraten (1927), Die Sandgräfin (1927), Das Geheimnis von Genf (1927).

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Bild: K. Martens (07/2013) Wikipedia.de

Bad Saarow-Pieskow (Brandenburg), Friedhof

Bild: Jürgen Hempel (08/2012)

Wolfgang Gruner

 

Deutscher Kabarettist, Schauspieler und Regisseur; noch kurz vor Kriegsende zum Militär eingezogen und in russische Gefangenschaft geraten, kam er dort in ersten Kontakt mit dem Theater. Nach seiner Rückkehr nach Berlin 1950 nahm er Schauspielunterricht und wurde noch während dieser Ausbildung für zwei Stücke an das Berliner Theater Tribüne am Knie engagiert. Bereits im Frühjahr 1951 trat er zum ersten Mal im neugegründeten Kabarett Die Fliegenpilze auf, das im Restaurant Burgkeller am Kurfürstendamm spielte. Später arbeitete er als Mitwirkender und Regisseur im Berliner Kabarett Die Stachelschweine. Bundesweit bekannt wurde er durch seine Einlagen in den ZDF-Sendungen Der große Preis von Wim Thoelke, in denen er jeweils mit einer Kabarettnummer auftrat. Gruner wirkte aber auch in zahlreichen Filmen in Nebenrollen mit, u.a. in Hurra, die Schule brennt! (1969) und Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen! (1971).

Filme u.a.: Der Hauptmann und sein Held (1955), Viktor und Viktoria (1957), Freddy, die Gitarre und das Meer (1959), Wir Kellerkinder (1960).

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Theater / TV / Film / Show L

Omnibus salutem!