Deutscher Schauspieler; von Haus aus Möbelschreiner, kam er als Bühnenschreiner an die Münchner Kammerspiele, spielte zunächst als Statist und nahm ab 1925 Schauspielunterricht. 1932 engagierte ihn Max Ophüls für Die Verkaufte Braut. In den nächsten Jahren trat er hauptsächlich in Filmkomödien auf und arbeitete bis Ende des Zweiten Weltkrieges in weiteren erfolgreichen Produktionen wie Das sündige Dorf (1940), Quax, der Bruchpilot (1941), Kohlhiesels Töchter (1943) und Die falsche Braut (1944) mit. Auch nach dem Krieg blieb er diesem Sujet erhalten; so spielte er in den 1950er Jahren u.a. in Der Theodor im Fussballtor (1950), Keine Angst vor großen Tieren (1953), Der Frontgockel (1955). Seine Popularität stieg noch, als er in der TV-Serie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger als der gleichnamige Inspektor in 117 Folgen auftrat, an deren Erfolg 1974 noch einmal angeknüpft wurde.
Filme u.a.: Ehestreik (1935), Weiberregiment (1936), Der lachende Dritte (1936), Urlaub auf Ehrenwort (1937), Narren im Schnee (1938), Frau Sixta (1938), Der arme Millionär (1939), Des Teufels General (1955), Fanfaren der Liebe (1951), Der Hochtourist (1961), Wilde Wasser (1962), Lausbubengeschichten (1964), Wenn Ludwig ins Manöver zieht (1967), Sturm im Wasserglas (1986), Der verkaufte Grossvater (1988), Auf dem Abstellgleis (1990).
München, Nordfriedhof
Deutscher Schauspieler und Kabarettist; begann seine Bühnenlaufbahn 1945 am Salzburger Landestheater und ging dann nach Wien, wo er bereits als Kabarettist auftrat. Ab 1947 in Berlin, war er Mitglieder im Kabarett der Komiker und wirkte an verschiedenen Kleinkunstbühnen so u.a. im Kabarett Der Rauchfang. Nachdem er 1949 Wolfgang Neuss kennengelernt hatte, und sie sich auf Anhieb sympathisch fanden, traten sie fortan als das Duo Die zwei Wolfgangs gemeinsam auf und avancierten in den 1950er Jahren zu den bekanntesten Kabarettisten in Westberlin und Westdeutschland, waren aber auch im Kino erfolgreich; sie sangen gemeinsam z.B. quasi als Bänkelsänger in dem Spielfilm Wir Wunderkinder (1958) u.a. Jetzt kommt das Wirtschaftswunder... oder in dem Film Das Wirtshaus im Spessart, der 1958 mit Liselotte Pulver (*1929) in der Hauptrolle entstand, Ach, das könnte schön so sein; bekannt wurde auch ihr Lied Schlag nach bei Shakespeare.
Wolfgang Müller, der einen Pilotenschein machen wollte und Flugunterricht nahm, kam bei einem Flugzeugabsturz in der Schweiz ums Leben.
Filme u.a.: Raub der Sabinerinnen (1954), Ein Mann muß nicht immer schön sein, Der Hauptmann von Köpenick (beide 1956), Der müde Theodor (1957), Der Maulkorb (1958), Rosen für den Staatsanwalt (1959), Nick Knattertos Abenteuer (1959).
Berlin, Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee
Adolf Gustav “Gustl” Rupprecht Maximilian Bayrhammer
Deutscher Schauspieler; der Sohn des Hof- und Staatsschauspielers Max Bayrhammer besuchte auf Wunsch seines Vaters zunächst eine Kaufmannschule. Während des Zweiten Weltkrieg nahm er Schauspielunterricht am unter Leitung von Heinrich George stehenden Schiller-Theater. Er legte seine Prüfung vor Gustaf Gründgens ab und spielte an verschiedene Provinzbühnen, bis er im Alter von 44 Jahren auch nach München u.a. an die Kammerspiele kam und dort in Stücken von Kroetz, Friedrich Hebbel, George Bernhard Shaw und Ludwig Thoma auftrat. Eine seiner bekanntesten Bühnenrollen war die des Petrus in dem Stück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben nach einer Erzählung von Franz von Kobell. Eine breiteren Publikum wurde er allerdings durch seine Darstellung des Kommissars Veigl in der ARD-Kriminalserie Tatort und seinen Auftritten im Komödienstadl bekannt. Den Kindern war er ein Begriff als Meister Eder in der TV-Serie Meister Eder und sein Pumukl.
Krailling (Ldkrs. Starnberg), Friedhof
Deutscher Schauspieler; einer hugenottischen Familie entstammend und fast ohne Schulausbildung, stand er schon 1907 in Leo Falls Operette Der Fidele Bauer im Theater des Westens als Heinerle auf der Bühne und hatte ein Jahr später sein Kinoebüt als “Kinderstar” in der vertonten Verfilmung der Operette mit dem Titel Bauernhaus und Grafenschloß. 1919 spielte er in dem Ernst-Lubisch-Film Die Austernprinzessin. In den 1920er Jahren trat er in vielen Revuen und Operetten auf, stand als "Salonhumorist" und Slapstik-Künstler auf Varieté- und Kabarettbühnen und trat auch in Österreich, Ungarn und der Schweiz auf. Mit der Uraufführung von Arnolt Bronnens Lustspiel Die Exzesse gelang ihm schließlich auch der Durchbruch als Charakterkomiker. Im gleichen Jahr engagierte ihn Max Reinhardt für das Deutsche Theater. Schlager wie Lachen oder weinen…, Ich mache alles mit den Beinen oder Schau doch nicht immer zu dem Tangogeiger hin machten ihn sehr populär. 1933 emigrierte er über Prag, Wien, Paris und London nach New York und Hollywood, bekam jedoch nur Statistenrollen, wie z.B. als Dieb in Michael Curtiz’ Film Casablanca (1942). 1950 kam er nach Deutschland zurück und spielte zunächst in Ostberlin unter Wolfgang Langhoffs Regie am dortigen Deutschen Theater. Da er in der DDR nicht an seine Vorkriegsfilmerfolge anschließen konnte, wechselte er 1954 nach Westberlin. Dort spielte er jetzt wieder Theater und erhielt bald auch wieder Filmrollen und wirkte im Fernsehspielen mit. Nachdem im Sommer 1991 die Dreharbeiten zu Ferne so nah, begonnen hatten starb er im Dezember desgleichen Jahres; seine Rolle wurde durch Heinz Rühmann besetzt. In Erinnerung wird Bois bleiben für deine Darstellung als Homer, der alte Poet in Wim Wenders großartigem Film Der Himmel über Berlin (1987).
Filme u.a.: Klebolin klebt alles (1909), Mutterliebe (1909), Der kleine Detektiv (1909), Des Pfarrers Töchterlein (1912) Das unruhige Hotel (1917), Das große Los (1917), Der Dieb (1919), Saratoga Trunk (1945, dt. Spiel mit dem Schicksal), Arch of Triumph (1948, d. Triumphbogen), Herr Puntila und sein Knecht Matti (1960), Das Boot ist voll (1980), Die wilden Fünfziger (1983).
Autobiographie: So schlecht war mir noch nie (1967).
Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof
Deutscher Schauspieler; war in zahlreichen Spielfilmen und über 200 Fernsehproduktionen zu sehen, aber in Nebenrollen. Bekannt geworden ist er in der Rolle des Vinzenz Bieler, die er fast zwei Jahrzehnte in der ZDF-Fernsehserie Forsthaus Falkenau neben Bruni Löbel als seiner Frau verkörperte. Außerhalb seiner Tätigkeit vor der Kamera wirkte Buschhoff auch an den Münchner Kammerspielen, am Staatstheater Oldenburg und an der Volksbühne Berlin. Verheiratet war Buschhoff mit Maria Körber, der Tochter des Regisseurs Veit Harlan und der Schauspielerin Hilde Körber.
Film- und Fernsehproduktonen u.a.: Der Schinderhannes (1958), Das Wunder des Malachias (1961), Grieche sucht Griechin (1966), Die Ente klingelt um halb acht (1968), Der Stoff, aus dem die Träume sind (1972), Das Schweigen im Walde (1978)
Wiebaden-Sonnenberg, Friedhof
Deutscher Filmarchitekt; erlernte sein Handwerk ab 1925 u.a. bei den Filmarchitekten Walter Reimann und Paul Leni. Später war er als Assistent des Regisseurs Georg Wilhelm Pabst u.a. an der Entstehung des Films Die freudlose Gasse beteiligt. Zwischen 1927 und 1934 war er als Innenarchitekt tätig, bevor er 1935 für den Film Schwarze Rosen mit Willy Fritsch und Lilian Harvey als Bühnenbildner wieder an den Set zurückkam. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er in Berlin (West) für die Produktion des Kinofilms Sag die Wahrheit und war für die Bauten von zahlreiche Musik-, Heimat- und Kriegsfilme zuständig. Zu seinen letzten Arbeiten, bevor er sich wegen seines Gesundheitszustandes aus dem Beruf zurückziehen mußte, gehörten die Bauten für Serienproduktionen wie Jerry Cotton-, St. Pauli- und Heintje-Filme.
Filme u.a.: Zu neuen Ufern, La Habanera (beide 1937), Ferien vom Ich (1952), Es geschah am 20. Juli, Die Fischerin vom Bodensee (beide 1955), Ferien auf Immenhof, Liane, das Mädchen aus dem Urwald (beide 1956), Der Tod im roten Jaguar (1968), Heintje – Ein Herz geht auf Reisen (1969).
Seeheim-Jugenheim b. Darmstadt, Waldfriedhof
Deutscher Film-, Opern- und Theaterregisseur; Sohn eines Ingenieurs, wuchs in Bielefeld und Heidelberg auf, wo er auch das Abitur ablegte. In Mannheim arbeitete er dann als Journalist und studierte parallel dazu Psychologie, brach das Studium aber bereits nach drei Monaten ab, ebenso wie das Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München, das er ebenfalls vorzeitig beendete. Erste Experimentalfilme drehte Schroeter 1967 auf 8mm-Filmmaterial. Als er sie auf dem Experimentalfilmfestival von Knokke zeigte, lernte er dort Rosa von Praunheim kennen, mit dem ihm in der Folge eine künstlerische und auch persönliche Beziehung verband. Ende der 1960er Jahre drehte er eine ganze Reihe weiterer Experimentalfilme sowohl auf 8mm-, als auch auf 16mm-Film. Diese Filme sind geprägt von seiner Vorliebe für die Oper und insbesondere zu der Operndiva Maria Callas. Sein erster Film in Kinolänge, Eika Katappa, wurde 1969 auf den Internationalen Filmwochen Mannheim mit dem Josef von Sternberg-Preis ausgezeichnet. Seit Anfang der 1970er Jahre arbeitete er als Theater- und Opernregisseur in zahlreichen Städten Deutschlands, aber auch im europäischen und außereuropäischen Ausland (Brasilien). Außerdem arbeitete er in verschiedenen Funktionen für den Film und wird heute neben Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Alexander Kluge, Volker Schlöndorff und Wim Wenders zu den wichtigsten deutschen Nachkriegsregisseure gezählt. Im Jahr 1972 war Schroeter, der u.a. mit Magdalena Montezuma, Isabelle Huppert und Christina Kaufmann drehte, mit dem Film Der Tod der Maria Malibran Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel. 1980 gewann er mit seinem Spielfilm Palermo oder Wolfsburg (1980), eine Geschichte eines aus Sizilien stammenden Gastarbeiters in der Bundesrepublik, den Goldenen Bären der Berliner Filmfestspiele 1980. In den 1990er Jahren konzentrierte er sich wieder mehr auf die Theater- und Opernarbeit. Erst im Jahre 2002 erfolgt auf den Filmfestspielen von Cannes mit dem Film Deux sein filmisches Comeback; mit Nuit de chien/Diese Nacht kam 2008 sein letzter Film in die Kinotheater.
Berlin, Jerusalems- und Neue Kirche, Friedhof IV
Deutscher Publizist und Manager in der Filmindustrie; begann seine berufliche Laufbahn als Angestellter beim Scherl-Verlag in Berlin. 1916 rief er gemeinsam mit dem Krupp-Manager Alfred Hugenberg die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft ins Leben und war zunächst Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses, bevor ar im Februar 1917 auch zum Geschäftsführenden Direktor ernannt wurde. Hugenberg, der Klitzsch zuvor bereits in den Vorstand der Deutschen Überseedienst GmbH berufen hatte, machte ihn später auch zum Generaldirektor des Scherl-Verlags und, nachdem jener im März 1927 die UFA erworben hatte, setzte er Klitzsch auch hier als Generaldirektor ein. Als solcher holte er den früheren Produktionschef der UFA, Erich Pommer, aus Hollywood zurück. Bei der UFA führte er den Tonfilm ein und veranlaßte die Einrichtung der Ufa-Lehrschau, des ersten wissenschaftlichen Filminstituts Deutschlands. Nach dem Umbau der UFA im Jahr 1942 zum Staatskonzern bekleidete Klitzsch das Amt des Direktors der Finanzhauptzentrale in Berlin. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Klitsch, der im Jahr der 25, Wiederkehr der UFA-Gündung von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichet wurde, war u.a. Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, Mitglied der Reichsfilmkammer, der Reichskulturkammer und der Reichspressekammer.
Bad Wiessee, Bergfriedhof
Urspr. Grabgestaltung
Johannes “Hans” Theodor August Fitz
Deutscher Schauspieler, Regisseur und Bühnenautor; Vater von Veronika Fitz (*1936, †2020), begann seine Filmkarriere Mitte der 1930er Jahre bei der Filmproduktionsfirma UFA und wirkte in zahlreichen Produktion von Hörspielen für das Radio mit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte Hans Fitz seine Karriere als Schauspieler fort und war nach der Einführung des Fernsehens auch in vielen Fernsehproduktionen zu sehen. Neben dieser Tätigkeit verfaßte er auch einige Theater- und Fernsehstücke in bairischer Mundart und arbeitete als Regisseur unter anderem am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Im Jahr 1970 wurde er für seine Verdienste um die bayerische Kultur mit dem Bayerischen Poetentaler der Münchner Turmschreiber ausgezeichnet.
Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Fanfaren der Liebe (1951), Mein Schatz ist aus Tirol (1958), Der verkaufte Großvater (1962), Der Ruepp (1979).
Krailling (Ldkrs. Starnberg), Friedhof
US-amerikanischer Filmschauspieler, Komiker; jüngster von vier Söhnen von Joseph Elmer Skelton, der einst als Clowns beim Hagenbeck-Wallace Circus gearbeitet hatte und zuletzt einen Krämerladen betrieb, bevor er zwei Monate vor der Geburt seines jüngsten Sohnes starb. Da die Familie sowohl den Laden, als auch das Haus verlor, mußte Skelton bereits als Kind zum Einkommen der Familie - seine Mutter und drei ältere Brüder - beitragen, indem er u.a. Zeitungen verkaufte. Iim Alter von 13 oder 14 Jahren schmiß er die Schule hin und begann in sog. minstrels in seiner Geburtsstadt und auf einem showboat namens “The Cotton Blossom", mit dem man Ausflüge auf den Flüssen Ohio und Missouri unternehmen konnte, aufzutreten.. 1934 kam er zu den sog. vaudeville Veranstaltungen . Die von ihm und seiner Frau Edna verfaßte Pantomime The Doughnut Dunkers, eine Darstellung über die Art und Weise, wie verschiedene Personen Doughnuts verspeisen, begründete seine Karriere zunächst auch im Radio und später auch dem Film. Im Jahr 1938 gab er dann sein Debüt in einer Nebenrolle in dem von ROK produzierten Spielfilm Having Wonderful Time, dem viele MGM-Filme folgten. Schließlich bekam er bei der Fox für eine Hauptrolle; er verkörperte in dem Film Whistling in the Dark (1941) einen Radiodetektiven, der sich plötzlich in einem realen Abenteuer wiederfindet. Dieser Slapstick-Film war so erfolgreich, daß MGMSkelton gleich in zwei Nachfolgefilmen einsetzte; Whistling in Dixie (1942) und Whistling in Brooklyn (1943). In DuBarry Was a Lady (1943) spielte er einen Gardrobieren, der davon träumt, er sei König Ludwig XV. und comtesse du Barry, dargestellt von Lucille Ball, seine Geliebte. Skelton letzter Film bei MGM war Clown (1953); im selben Jahr begann er seine eigene Show bei CBS Television, die über einen Zeitraum von 20 Jahren mit großem Erfolg lief. Aber er spielte in Kinofilmen auch immer wieder kleine Rollen, so z.B. Around the World in Eighty Days (1956, dt. Reise um die Welt in 80 Tagen) oder Ocean's 11 (1960),
Letztmalig war Skelton 1965 in dem Film Those Magnificent Men in Their Flying Machines (dt. Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten) als Neandertaler zu sehen, der wie ein Vogel versucht zu fliegen, 1990 - 80 Jahre alt - gab er eine Abschiedsvorstellung in der Carnegie Hall in New York City,
Filme u.a.: Lady Be Good (1941), Panama Hattie (1942), Lovely to Look At (1952), The Great Diamond Robbery (1954)
Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park (Great Mausoleum)
Omnibus salutem!