Bild: KN (2002)

Hans Philipp August Albers

1924 

Deutscher Bühnen- und Filmschauspieler; jüngstes von sechs Kindern eines Schlachtermeisters begann seine Laufbahn als Schauspieler nach einer nicht abgeschlossenen Ausbildung in einer Hamburger Chemikalien- und Farbhandlung und einer kurzzeitigen Tätigkeit in einer Seidenhandlung in Frankfurt am Main mit einem ersten Engagement in Bad Schandau an verschiedenen Provinzbühnen, u.a. am Neuen Theater Frankfurt am Main und zwei Jahre in Güstrow. Aber erst nach dem Wechsel nach Berlin stellte sich der Erfolg 1910 durch die Titelrolle in Franz Molnars Liliom ein; seine Karriere wurde während des Ersten Weltkrieges kurzzeitig unterbrochen, als er 1915 zur Infanterie eingezogen wurde. Allerdings blieb es bei einer “Episode”, denn nach einer Verwundung an der Schulter wurde er nach vier Monaten ausgemustert. Ende des Krieges ging der ehrgeizige Albers nach Berlin, wo ihn Claire Dux (*1880, †1967), die seit 1911 in Berlin an der Königlichen Oper sang, bei seiner Karriere unterstützte; so trat er dank ihrer Vermittlung u.a. im Theater des Westens in einer Zeitbesetzung und an der Komischen Oper in komischen Rollen auf. Während dieser Zeit drehte Albers, der damals wegen seines sich lichtenden Haupthaares bereits ein Toupet trug, erste Filme, bis 1929 hatte er dann bereits in ca. 100 Stummfilmen mitgewirkt. 1929 wirkte er dann im ersten deutschen Tonfilm Die Nacht gehört uns mit und spielte noch im selben Jahr einen Dieb in Joe Mays Film Asphalt und die Rolle des Artisten Mazeppa an der Seite von Marlene Dietrich und Emil Jannings in Der blaue Engel. Populär wurde Albers jedoch erst durch seine Filme in den 1930er Jahren, z.B. Bomben auf Monte Carlo (1931) oder F.P.1 antwortet nicht (1932), in denen er auch als Sänger reüssierte. Während des Dritten Reichs gehörte er zu den bestbezahlten deutschen Schauspielern und erlangte eine enorme Popularität. 1941 spielte er in dem gegen die engländer gerichteten Propagandafilm Carl Peters die Rolle des Begründers der Kolonie Deutsch-Ostafrika, was ihm bei Josepf Goebbels zu hohem Ansehen verhalf. Aber dennoch hielt Albers im Gegensatz zu vielen seiner Berufskollegen zum NS-Regime im Gegensatz zu vielen seiner Berufskollegen Distanz; so blieb er Preisverleihungen und offiziellen Einladungen nach Möglichkeit fern, indem er Drehtermine vorschob. Es gelang ihm sogar, weiterhin mit seiner Lebensgefährtin "halbjüdischer" Abstammung, der Stummfilmschauspielerin Hansi Burg zusammenzuleben; als Goebbels ihn aufforderte, sich von ihr zu trennen, gab er zwar offiziell nach, lebte aber weiterhin mit ihr in seinem Haus in Garatshausen am Starnberger See zusammen (sie ging schließlich 1939 nach England, als sie die Hoffnung aufgegeben hatte, er würde ins Ausland gehen, lebte aber nach dem Ende des Krieges wieder mit Albers zusammen). 1943 drehte er gemeinsam mit dem Ufa-Star Ilse Werner unter der Regie Helmut Käutners in Babelsberg den Farbfilm Große Freiheit Nr. 7., dessen Dreharbeiten wegen der Bombenangriffe auf Potsdam und Berlin, wo die Dreharbeiten begonnen hatten, immer wieder unterbrochen und in Prag fortgesetzt wurden (der Film wurde jedoch wegen seiner düsteren Grundstimmung, abgesehen von seiner Ur- und weiteren Aufführungen in Prag, im Deutschen Reich nicht gezeigt, sondern erst nach Kriegsende im September 1945 im Westteil Berlins als erste Filmpremiere nach dem Zweiten Weltkrieg öffentlich aufgeführt). Auch in Prag - noch vor Kriegsende - begannen unter der Regie des Regisseurs Hans Steinhoff die Dreharbeiten zu Shiva und die Galgenblume, ein in Farbe gedrehte Kriminalfilm, der nicht mehr fertiggestellt werden konnte. 1946 spielte er im Berliner Hebbeltheater noch einmal die Hauptrolle in Liliom. Seine erste Nachkriegsproduktion war der 1947 gedrehte und in Berlin spielende Film … und über uns der Himmel von Josef von Báky; verkörperte er einen Kriegsheimkehrer, der seinen Lebensunterhalt mit Schiebereien verdient. An seine ganz großen Film-Vorkriegserfolge anzuknüpfen gelang ihm allerdings nicht mehr, obwohl seine Popularität ungebrochen blieb; er trat nur noch in wenigen Filmen in Erscheinung, kämpfte auch mit seinem Alkoholproblem, das ihn seit seiner Trennung von Hansi Burg begleitete. In einem seiner letzten Filme, dem Kriminalfilm Der Greifer (1958), spielte er den Oberkommissar Dennert, der wegen des Erreichens des Pensionsalters in den Ruhestand versetzt wird, obwohl er sich nicht zu dem alten Eisen gehörig fühlt.

Filme u.a.: Peer Gynt (1934) Varieté (1935), Wasser für Canitoga (1939) Trenck, der Pandur (1940), Münchhausen (1943), Große Freiheit Nr. 7 (1944), Jonny rettet Nebrador (1953), Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (1954), Vor Sonnenuntergang (1956).

                        

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Bild: KN (2002)

Ida Ehre

Porträt aus Copyrightgründen leider nicht verfügbar

 

Deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Theaterleiterin; Tochter eines Oberkantors; nach einer Ausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, debütierte als 18-Jährige als Schauspielerin am Stadttheater im schlesischen Bielitz. Nach Engagements in verschiedenen Städten wirkte sie ab 1930 in Berlin am Lessingtheater. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war sie mit Berufsverbot belegt und arbeitete daher als Arzthelferin in der Praxis ihres Mannes. Nach der sogenannten Reichspogromnacht im Jahre 1938 beschloß das Ehepaar auszuwandern; allerdings schlug der Plan fehlt, da das Schiff auf dem sich beide bereits befanden, obwohl bereits ausgelaufen, wegen des Kriegsbeginns am 1.9.1938 wieder in den Hamburger Hafen zurückbeordert wurde. 1943 wurde sie in dem als KZ genutzten Außenlager der Strafanstalt Fuhlsbüttel inhaftiert. 1945 gab Ida Ehre den Anstoß zur Neugründung der Hamburger Kammerspiele, die sie bis zu ihrem Tod leitete. Dort inszenierte sie damals in Deutschland weitgehend noch unbekannte Stücke, so z.B. solche von Jean Anouilh, T.S. Eliot, Jean Giraudoux, Jean-Paul Sartre und Thornton Wilder. Außerdem stellte sie Wolfgang Borchert eindrucksvolles Werk Draußen vor der Tür vor. Für sie wichtige Rollen waren die Hauptrollen in Mutter Courage von Bertolt Brecht, die Hekuba in Die Troerinnen von Euripides und die Titelrolle in dem Stück Bernarda Albas Haus von Federico García Lorca, das sie auch inszenierte. Sie wirkte aber auch in zahlreichen Kino- und später auch Fernsehfilmen mit; bereits 1947 war sie in dem Helmut Käutner-Fim In jenen Tagen, einem der sogenannten Trümmerfilme, zu sehen. Außerdem übernahm sie viele Rolen in Hörspielen.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Auf Engel schießt man nicht (1960), Die toten Augen von London (1961), Mary Rose (1961), Leben des Galilei (1962), Helle Nächte (1964), Der Unbestechliche (1968), Der Kreidegarten (1973), Alberta und Alice oder Die Unterwerfung (1981).

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Gustaf Gründgens

Porträt aus Copyrightgründen leider nicht verfügbar

 

 

Deutscher (Theater- und Filmschauspieler, Regisseur und Theaterleiter; Sohn eines kaufmännischen Angestellten; 1916 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger an die Westfront, wurde 1917 Mitglied der Fronttheatergruppe Saarlouis und ein Jahr später Leiter des Fronttheaters. Nach dem Ende des Krieges nahm er Schauspielunterricht an der Hochschule für Bühnenkunst des Düsseldorfer Schauspielhauses. Zwischen 1923 und 1928 wirkte er als Schauspieler und Regisseur bei den Hamburger Kammerspielen. Während dieser Zeit arbeitete er u.a. mit der Tochter von Frank Wedekind, Pamela, der er vergeblich einen Heiratsantrag machte - er heiratete statt dessen 1936 Marianne Hoppe - sowie mit Klaus und Erika Mann zusammen (mit Erika Mann war er von 1926 bis 1929 verheiratet). 1929 drehte er auch seinen ersten Film, 1930 holte ihn Fritz Lang für seinen Film M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) als den Ganoven mit dem Spitznamen “Schränker” in sein Team, für die Schnitzler-Adaption Liebelei (1933) holte ihn Max Ophüls vor die Filmkamera. Von 1928 bis 1932 gehörte er dem Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin an, dessen Intendant er 1934 wurde und 1937 dann Generalintendant des Preußischen Staatstheaters; berühmt sind seine Offenbach-Inszenierungen; er spielte u.a. Hamlet, Mephisto (Faust), Franz Mohr (Die Räuber). Er gilt wegen seiner Karriere während des Dritten Reiches als sehr umstritten (Klaus Mann hat sein Verhalten in dieser Zeit 1936 in seinem Roman Mephisto, der mit Klaus Maria Brandauer verfilmt wurde, verarbeitet), kam nach Ende des Krieges für neun Monate in Internierungshaft, wurde bereits 1947 zum Direktor der Städtischen Bühnen Düsseldorf berufen und leitete ab 1955 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. 1963 legte er alle seine Ämter nieder. Gründgens starb während einer Weltreise in Manila.

Filme u.a.: Hokuspokus (1930), Der Tunnel (1933), Pygmalion (1935), Tanz auf dem Vulkan (1938), Das Mädchen Johanna (1935), Friedmann Bach, Ohm Krüger (beide 1941), Das Glas Wasser, Faust (beide 1960).

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2002

Hanns Lothar eigentl. Hanns Lothar Neutze

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Justizsekretärs; der jüngere Bruder von Horst-Michael und Günther Neutze (mit seinen Brüder trat er nur einmal gemeinsam in einem Film auf, :im von Jürgen Roland inszenierten Kriminalfilm Polizeirevier Davidswache (1964). 1942 stand er in dem Stück Der standhafte Zinnsoldat erstmals auch auf der Bühne. Nach einer Schauspielausbildung bei bei Max Gaede wurde er 1947 an die Städtischen Bühnen in seiner Heimatstadt engagiert, bevor Lothar 1951 an die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main kam, 1954/55 an das Landestheater Hannover. wechselte und schließlich von 1955 bis 1962 zum Ensemble des Thalia-Theaters von Willy Maertens in Hamburg gehörte. Erstmals vor der Filmkamera stand er in dem StreifenWege im Zwielicht (1948). Lothar, der als Darsteller sensibler Charaktere einer der beliebtesten und talentiertesten Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler der Nachkriegszeit war, erhielt 1955 seine erste Rolle beim Fernsehen in dem Film Das heiße Herz.. Für seine Rolle als Christian in Thomas Manns Buddenbrooks, die Alfred Weidemann 1959 verfilmte, erhielt er 1960 den Bundesfilmpreis. 1961 war er dann in Billy Wilders Komödie One, Two, Three (dt. Eins, Zwei, Drei) an der Seite von James Cagney, Horst Buchholz und Liselotte Pulver zu sehen.

Verheiratet war Lothar von 1959 bis 1965 mit Ingrid Andree (*1931). Die gemeinsame Tochter Susanne (*1960, †2012) war die dritte Ehefrau des Schauspielers Ulrich Mühe.

Film- und Fernseproduktionen u.a.: Der letzte Zeuge, An heiligen Wassern (beide 1960), Schloß Gripsholm (1963), Flug in Gefahr (1964), 4 Schlüssel (1965).

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2002

Richard Ohnsorg

 

 

Deutscher Schauspieler und Theaterleiter; von Haus aus Bibliothekar, gründete er 1902 eine Liebhaberbühne, aus der 1920 die Hamburger Niederdeutsche Bühne hervorging; 1936 wurde das frühere Kleine Lustspielhaus an der Großen Bleichen, das seit 1945 als Ohnsorg-Theater - besonders, nachdem die Aufführungen ab 13. März 1954 (Seine Majestät Gustav Krause) erstmals durch das Fernsehen übertragen wurden - weit über Hamburg hinaus bekannt wurde, erworben. Ohnsorgs unmittelbarer Nachfolger war Hans Mahler.

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John Wayne eigentl. Marion Michael Morrison, gen. Duke

US-amerikanischer Filmschauspieler; der Sohn eines Apothekers wuchs in einfachen Verhältnissen in Kalifornien auf, studierte an der University of Southern California Jura und Volkswirtschaft, brach das Studium jedoch nach drei Semestern ab; 1927 kam er als Komparse zum Film; für die Darstellung in Der Marshal (1969) wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet. Wayne wirkte in zahlreichen Westernklassikern wie Stagecoach (dt. 1939, Ringo) unter der Regie von John Ford, Red River (1948) von Howard Hawks, Der Schwarze Falke (1956) wieder unter John Ford oder Rio Bravo (1959) und Dean Martin mit und war auch häufig in Kriegs- und Abenteuerfilmen zu sehe, aber auch in in Kriegs- und Abenteuerfilmen. Wayne wirkte in mehr als 170 Filmen mit.

John Wayne, als “strammer” amerikanischer Patriot bekannt, pflegte auch als Privatmann die traditionellen Wertvorstellungen, die er in seinen Filmrollen personifizierte. 1964 unterstützte er die Präsidentschaftskampagne des konservativen Hardliners Barry Goldwater; 1966 und 1970setzte er sich bei den Wahlen zum Gouverneur in Kalifornien für den Republikaner Ronald Reagan, den späteren Präsident der USA, ein. Während der sogenannten McCarthy-Ära, in der Joseph McCarthy die treibende Kraft einer antikommunistischen Verfolgungswelle war, die sich u.a. gegen Künstler und Intellektuelle richtete, stand Wayne der Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals vor.

Filme u.a.: The Big Trail (1930, dt. Der große Treck), Seven Sinners (1940, dt. Haus der sieben Sünden), The Shepherd of the Hills (1941, dt. Verfluchtes Land), The Fighting Seabees (1944, dt. Alarm im Pazifik), Fort Apache (1948, dt. Bis zum letzten Mann), She Wore a Yellow Ribbon (1949, dt. Der Teufelshauptmann), Three Godfathers (1949, dt. Spuren im Sand), The Fighting Kentuckian (1949, dt. In letzter Sekunde), Rio Grande (1950), The Man Who Shot Liberty Valance (1961, dt. Der Mann, der Liberty Valance erschoß), The Longest Day) (1962, dt. Der längste Tag), The Sons of Katie Elder (1965, dt. Die vier Söhne der Katie Elder), El Dorado (1966), The Green Berets (1968, dt. Die grünen Teufel).

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Newport Beach, Corona del Mar (CA), Pacific View Memorial Park

Hinweis: Auf dem oberen Bild ist im Hintergrund das Grab Ida Ehres zusehen.

Bild: Matthias Bauer (08/2006)
Bild: Matthias Bauer (08/2007)
Bild: Matthias Bauer (08/2007)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Hamburg, Friedhof Ohlsdorff

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

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Bild Mitte/unten: Claus Harmsen (stones & art, 10/2011)
Bild: KN (2002)

Wolfgang Stumpf

 

 

Deutscher Schauspieler; hatte nach einer Schauspielausbildung Engagements an Theatern in Zürich, Nürnberg, Hamburg, Luzern und Hamburg, bevor er in den 1950er Jahren auch zum Film kam und sowohl in der DDR in DEFA-Filmen mitwirkte, u..a in dem Historienfilm Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte (1955), in dem er die Rolle des Reformators und Revolutionärs in der Zeit des Bauernkrieges. verkörperte, als auch in Film- und Fernsehproduktionen, die in der Bundesrepublik, wo er ab 1959 ausschließlich drehte, produziert wurden. Oft war er auch als Gast in TV-Kriminalserien zu sehen, so in Stahlnetz, Derrick, Polizeifunk ruft.

Verheiratet war Wolfgang Stumpf mit der Schauspielerin Christine Mylius. Aus dieser Verbindung stammen seine Töchter Andrea Jonasson und Isabel Stumpf, beide ebenfalls Schauspielerinnen.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Wo Du hingehst (1956), Der Schatz vom Toplitzsee (1959), Nacht fiel über Gotenhafen (1960), Die Brücke (1959), Soldatensender Calais (1960), Flug in Gefahr (1964), Flug in Gefahr (1968), Schmetterlinge weinen nicht (1970),

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Bilder: Dirk Gebauer (09/2017)

Horst Beck

 

 

Deutscher Schauspieler und Synchron- und Hörspielsprecher; Vater der Schauspielerin Susanne Beck (*1947); hatte sein Debüt 1932 in Berlin am Theater am Schiffbauerdamm. 1941 kam er nach Hamburg und spielte zunächst in Altona und am Deutschen Schauspielhaus. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er viele Jahre als Schauspieler und Regisseur an den Hamburger Kammerspielen. Seinen letzten Auftritt hatte er in der Rolle des Einsteins in Friedrich Dürrenmatts Kommödie Die Physiker. Ab den 1950er Jahren wirkte er als Nebendarsteller in zahlreichen Spielfilmen mit und war später auch für das Fernsehen tätig; so spielte er 1964 in der Stahlnetz-Kriminalserie in der Episode Rehe an der Seite von Heinz Engelmann sowie Sigurd Fitzek (*1928) in der Rolle des Kommissars Waitl eine der Hauptrollen. In dem 3-teiligen SpielfilmDie Gentlemen bitten zur Kasse, in dem aufsehenerregenden Postzugraub, der am 8.8.1963 in Großbritannien stattfand, nachgestellt wurde, schlüpfte er in die Rolle des zwielichtigen Twinky, der die Postzugräuber mit wertvollen Informationen versorgte. 1968 war Horst Beck - wiederum an der Seite von Heinz Engelmann - Darsteller des Erwin Wernicke in der 13-teiligen Fernsehserie Anker hoch und Leinen los!., Episoden um einen Yachthafen, zu sehen. Neben seiner Arbeit als Darsteller war Horst Beck als Synchronsprecher tätig sowie als Sprecher in Hörspielen, u.a. als Sam Hawkens in dem Kinderhörspiel Winnetou.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Lockende Sterne (1952), Die Mädels vom Immenhof (1955), Des Teufels General (1955), Zwei blaue Augen (1955), Der müde Theodor (1957), Nachtschwester Ingeborg (1958), Frau im besten Mannesalter (1959), Hubertusjagd (1959).) Polizeirevier Davidswache (1964),

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Bilder: Matthias Bauer (08(2017)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Willy Witte

 

 

Deutscher Schauspieler; stand bereits im Alter von 7 Jahren in seiner Geburtsstadt erstmals auf der Bühne - als Statist. Nach Beendigung der Schulzeit nahm er Schauspielunterricht und zog nach Hamburg, wo er u.a. am Operettenhaus engagiert war und im St. Pauli-Theater auf der Bühne stand, wo er sich als Volksschauspieler einen Namen machte.

1937 hatte Witte in der Filmkomödie Fünf Millionen suchen einen Erben seinen ersten kleinen Auftritt in einem Film in einer Nebenrolle. Es folgten viele Unterhaltungsfilme an der Seite der großen Stars der Ufa, so im Jahr 1939 inDer Florentiner Hut mit Heinz Rühmann und Frauen sind doch bessere Diplomaten mit Marika Rökk, oder in Propagandafilmen wie 1940 in Achtung! Feind hört mit! mit René Deltgen, 1941 in ...reitet für Deutschland mit Willy Birgel und Stukas mit Carl Raddatz sowie 1942 Der große König mit Otto Gebühr. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er nur noch selten in Spielfilmen zu sehen, so 1950 in dem Musikfilm Die Dritte von rechts, 1964 in Tanz in der Sonne oder 1963 in Schloß Gripsholm nach dem gleichnamigen 1931 erschienen Roman von Kurt Tucholsky. Nach Einführung des Fernsehens in Deutschland war er ab der 1950er Jahre häufig als Gastdarsteller in Serien zu sehen, so u.a. in Stahlnetz, Dem Täter auf der Spur, Tatort, Sonderdezernat K1, Percy Stuart und Großstadtrevier. Nebenbei arbeitete Willy Witte als Sprecher für den Hörfunk und für Kinderhörspiele sowie als Synchronsprecher.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Pour le Mérite (1938), Wir tanzen um die Welt (1939), Opernball (1939), Alarm auf Station III (1939), Kora Terry (1940), Bismarck (1940), Falschmünzer ((1940), Illusion (1941), Ich vertraue Dir meine Frau an (1943),

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Bilder: Matthias Bauer (08/2017))

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Christine Maria Kaufmann

Bild: Udo Grimberg (2013)

 

Deutsch-österreichische Schauspielerin; Tochter der französischen Maskenbildnerin Geneviève Givair (*1919, †2000) und des deutschen Luftwaffenoffiziers Johannes Kaufmann; wuchs in München auf, wo sie bereits ab dem Kindesalter Ballettunterricht erhielt, unter anderem am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, anschließend beim Staatsopernballett. Im Alter von acht Jahren besetzte sie Harald Reinl (*1908, †1986) als Rosen-Resli in dem gleichnamigen, nach einer Romanvorlage von Johanna Spyri gedrehten Heimatfilm. Der Film, der die kleine Christine zum Kinderstar machte, entwickelte sich 1954 zu einem der ersten großen Kinoerfolge in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit. Auch die folgenden Spielfilme, Wenn die Alpenrosen blüh’n (1955) mit Claus Holm und Marianne Hold, Ein Herz schlägt für Erika (1956), Die singenden Engel von Tirol (1958) mit Hans Söhnker und Hertha Feiler, konnten an den ersten Erfolg anschließen. Zu den Dreharbeiten für den Monumentalfilm Gli ultimi giorni di Pompei (1959, dt. Die letzten Tage von Pompeji) mit Steve Reeves und Fernando Rey .ging sie nach Italien, wo weitere Filme folgten. International bekannt wurde sie durch die 1961 gedrehte amerikanisch-Schweizer Co-Produktion Town Without Pity (dt. Stadt ohne Mitleid) an der Seite von Kirk Douglas und gewann im Folgejahr einen Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin. Bei den Dreharbeiten zu dem in Argentinien produzierten Abenteuerfilm Taras Bulba mit Yul Brynner und Tony Curtis, lernte sie letzteren kennen, den sie 1963 heiratete (aus dieser Ehe, die 1968 wieder geschieden wurde, gingen ihre Töchter Alexandra und Allegra hervor). Ihr Erfolg in Hollywood war allerdings von kurzer Dauer; so kehrte sie nach Europa zurück.

Ab der 1970er Jahre wirkte sie in deutschen Kino-, aber auch Fernsehproduktionen mit, u.a. anderem in den TV-KrimiserienDer Kommissar und Derrick und in Helmut Dietls Serienerfolg Monaco Franze , spielte aber auch auf deutschsprachigen Theaterbühnen, zuletzt im Landestheater Linz. Kaufmanns letzter Film warStille (2013) an der Seite von Jan Fedder und Iris Berben.

Filme u.a.: Mädchen in Uniform (1958), Vacanze d’inverno (1959), Primo amore (1959), Totò, Fabrizi e i giovani d’oggi (1960), Der letzte Fußgänger (1960), Un nommé La Rocca (1961, dt. Sie nannten ihn Rocca), Costantino il grande (dt. 1961, Konstantin der Große),

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Hinweis: In der Grabstätte ruhen außerden ihre Mutter Geneviève Givai, die ihren Mädchennamen wieder angenommen hat, ihre Großtante Christiane Bonnaure (1921, †1999), ihre Urgroßmutter, sowie ihr Urgroßvater (Zweiter Bürgermeister von Vernon und Ritter der Ehrenlegion)..

Vernon (Normandie, Dép. Eure), Cimetière principal

Bilder der Grabstätte (11/2017) mit freundlicher Genehmigung von Philippe Landru (http://www.landrucimetieres.fr/spip/)

Bild: Heiko bockstiegel (02/2018)
Theater / TV / Film / Show IV

Omnibus salutem!