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Yvonne Georgi

 

Deutsche Tänzerin, Choreographin und Ballettmeisterin; Tochter eines deutschen Arztes und einer Französin; machte eine Ausbildung zur Bibliothekarin an der Deutschen Bibliothek in Leipzig. Zum Tanz kam sie eher zufällig und erst im Alter von 17 Jahren, als sie anläßlich einer Pantomimenaufführung im Haus einer Freundin entdeckt wurde. Ihre Ausbildung absolvierte in Hellerau, in Paris und in Dresden bei Mary Wigman sowie bei Victor Gsovsky, dem Gemahl von Tatjana Gsovsky. Im Dezember 1921 wirkte sie in der Frankfurter Uraufführung von Wigmans berühmten Sieben Tänzen des Lebens mit. 1924 ging sie als Solotänzerin an das Stadttheater von Münster, und in der Spielzeit 1925/26 war sie am Reußischen Theater in Gera die jüngste Ballettmeisterin Deutschlands. Anschließend ging sie als Ballettmeisterin an die Städtischen Bühnen Hannover, und sie eröffnete eine eigene Schule für Tanz. Ihre Arbeit fand bald auch internationale Beachtung, und sie folgte Einladungen zu Gastspielen. 1927 kam Harald Kreutzberg als Solotänzer zu Georgi nach Hannover, das sich zu einem Zentrum des Tanzes entwickelte. Bis zum Ende der Spielzeit 1931/32 blieb sie in Hannover. 1932 ging sie nach Amsterdam, wo sie den Feuilletonchef der Zeitung De Telegraaf geheiratete und eine Tanzschule eröffnete, kam jedoch immer wieder auch nach Hannover, bis sie 1936 schließlich ganz nach Amsterdam übersiedelte. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, Anfang der 1950er Jahre, ging sie für drei Saisons an die Städtischen Bühnen Düsseldorf und schließlich 1954 wieder nach Hannover an das Landestheater; zugleich wurde sie dort Leiterin der Tanzabteilung an der Hochschule für Musik und Theater, und war von 1959 bis 1973 dort Professorin.

Auszeichnungen u.a.: Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens (1970), Niedersächsische Landesmedaille (1974).

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Hannover, Engesohder Friedhof

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Hannover, Engesohder Friedhof

Kurt Ehrhardt

 

Deutscher Theater- und Filmschauspieler, Regisseur und Intendant; wirkte als Schauspieler in Frankfurt am Main, Wuppertal, Breslau, Köln, Essen und Hamburg. 1943 wurde er Schauspielleiter in Hannover. 1946 wurde er Oberspielleiter und Schauspieldirektor, 1947 Schauspielintendant und 1948 Chefintendant. Von 1953 bis 1965 war er Generalintendant des Landestheaters Hannover. Ehrhardt hat außerdem in zahlreichen Fernsehfilmen mitgewirkt.

Auszeichnungen u.a.: Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens (1965), Ehrenmitglied des Niedersächsischen Staatstheaters (1970).

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Edith Heerdegen

 

Deutsche Schauspielerin; nahm nach dem Abitur Schauspielunterricht, war danach zunächst Statistin am Theater und tingelte mit einer Wanderbühne durch das Land, bis sie 1945 schließlich von Erich Ponto in Dresden entdeckt und von ihm an das Dresdner Schauspielhaus engagiert wurde, an dem er Intendant war. Als er 1947 Dresden verließ, folgte sie ihm nach Stuttgart an das dortige Staatstheater, dessen Ensemble sie bis zum Juli 1979 als “Württembergische Staatsschauspielerin” angehörte. Sie spielte aber auch am Deutschen Theater in Göttingen und am Residenztheater in München; zuletzt wirkte sie am Schauspielhaus Bochum, wohin sie Regisseur Claus Peymann 1979 von Stuttgart aus gefolgt war. Heerdegen spielte aber nicht nur klassische und moderne Rollen auf der Theaterbühne, sondern wirkte auch in Spiel- und Fernsehfilmen mit. Unvergessen bleibt ihre Darstellung der Tante Minna in dem Fernsehspiel Nicht nur zur Weihnachtszeit, das nach einer Satire von Heinrich Böll gedreht wurde und 1970 vom ZDF ausgestrahlt wurde, oder als Gräfin in Orden für die Wunderkinder (1963). Sehenswert war sie auch als Rosa Luxemburg etwa in der TV-Doku Der Fall Liebknecht-Luxemburg.

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Dachsberg (Ldkrs. Waldshut)

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Ole Andersen Olsen

Dänischer Filmproduzent; drittes von fünf Kindern eines Zimmermanns und Kleinbauern; wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, mußte bereits im Alter von sieben Jahren auf dem Bauernhof mitarbeiten, wo er Gänse hütete; später mußte er auf anderen Betriebe und Herrenhäuser in Dragsholm dienen. Da er Legastheniker war und damals kaum buchstabieren konnte, galt er als unbegabt und wurde der Dorfschule von Starreklinte verwiesen. Im Alter von achtzehn Jahren verließ er das Land und arbeitet als Kellner in Slagelse, bevor er Ende 1881 nach Kopenhagen ging, wo er sich mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten durchschlug und mehrfach wegen Gesetzesübertretungen verurteilt wurde. 1896 wurde er Direktor eines neugegründeten Tivolis in Malmö und wandte sich dann dem neuen Medium Film zu. Im April 1905 eröffnete er mit dem Biograf-Theater das zweite permanent betriebene Kino Kopenhagens. Im Jahr 1906 gründete er in Valby die Nordisk Film Gesellschaft, Seinen ersten eigener Film drehte er über die Begräbnisfeierlichkeiten für den am 29.1.1906 verstorbenen König Christian IX.. Das Unternehmen entwickelte sich rasch zu einem der weltweit führenden Filmgesellschaften und der zweitgrößte in Europa. Bereits im Jahr 1908 produzierte Olsen über 100 Filme pro Jahr, die auf der ganzen Welt gezeigt wurden. Bereits 1910 hatte Nordisk Film Niederlassungen in Wien, London, Paris, Berlin und New York. Nachdem Olsen 1924 in den Ruhestand ging, begann jedoch langsam der Niedergang des Unternehmens, bedingt durch den Aufstieg Hollywoods und des Tonfilms.

Bereits im November 1933 hatte er den Hof Esterhøjgård bei Høve erworben, und Anfang September 1934 hatte er die Erlaubnis zum Begräbnis in den dortigen Hügeln erlangt. Es wurde ein Grab mit Oberlichtern errichtet und mit einer schweren Tür aus Bronze versehen, und der Hügel wurde von ein Drahtzaun umgeben. Dort wurde am 9.4.1936 die Urne mit den sterblichen Überresten seiner Frau deponiert. Am 17.10.1943 wurde dort auch seine Urne beigesetzt.

Inschrift: Direktør Ole Olsens Gravsted (Direktor Ole Olsens Grabstätte)

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Esterhøj bei Høve (Odsherred Kommune, Seeland)

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Hans Otto

 Deutsche Post der DDR

Deutscher Schauspieler; der Klassenkamerad von Erich Kästner debütierte 1921 am Künstlertheater Frankfurt am Main. Von 1924 bis 1926 wirkte er in Gera unter dem Intendanten Walter Bruno Iltz und von 1926 bis 1929 an den Hamburger Kammerspielen. In Berlin hatte er Engagements am Lessing-Theater, am Deutschen Schauspielhaus und zuletzt im Jahre 1930 am Staatstheater am Gendarmenmarkt. Im selben Jahr wurde er Vorsitzender der Berliner Sektion des Arbeiter-Theater-Bundes und Vertrauensmann der Gewerkschaft der Deutschen Bühnenangehörigen (GDBA). In der Premiere von Faust II, die am 21. Januar 1933 am Berliner Staatstheater stattfand, spielte er an der Seite von Gustaf Gründgens und Werner Krauß. Unmittelbar nach der “Machtergreifung” der Nationalsozialisten wurde erals Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) im Februar 1933 entlassen und im November des selben Jahres verhaftet und schwer mißhandelt. Wenige Tage später stürzte man ihn nach einem Verhör aus dem Fenster des dritten Stocks einer SA-Kaserne; er starb an den Folgen des Sturzes m Berliner Polizeikrankenhaus. Die Teilnahme am Begräbnis Hans Ottos, der als Idealbesetzung für jugendliche Helden und Liebhaber angesehen wurde, wurde von Joseph Goebbels untersagt.

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Stahnsdorf, Wilmersdorfer Waldfriedhof

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Magdeburg OT Neustadt, Neustädter Friedhof

Frank Giering

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Poliers; er besuchte die Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam und die Westfälische Schauspielschule in Bochum, beide Ausbildungen brach er ab, erstere im November 1989, letztere 1991. Dann aber spielte er am Staatstheater Cottbus, wo er vom Fernsehen entdeckt wurde und seine erste Rolle in Der Verräter spielte. Bekannt wurde der Minimalist Giering in seiner Hauptrolle in dem Film Funny Games (1997). Seinen künstlerischen Durchbruch schaffte er schließlich zwei Jahre später als ein rebellischer Ausreißer in Absolute Giganten. Ab 2006 spielte er den Kriminalkommissar Henry Weber in der ZDF-Krimiserie Der Kriminalist, und er wirkte auch als Gast in TV-Serien mit, u.a. in Siska (1999), Rosa Roth (2002), SOKO Leipzig (2006), Polizeiruf 110 (2008). Zuletzt war er in Die Bremer Stadtmusikanten und in Jerry Cotton zu sehen. Trotz des wachsenden Ruhms ist Giering schüchtern geblieben; der sensible Schauspieler wurde immer wieder von Existenzängsten gepeinigt.Wegen Alkoholproblemen unterzog er sich 2001 einer Entziehungskur. Er starb an den Folgen einer akuten Gallenkolik.

Filme u.a.: Das Schloß (1997), Baader (2002).

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Willy Seiler

 

Deutscher Schauspieler, Sänger und Moderator; entdeckt wurde er, als ein Stuttgarter Theater 1946 Darsteller für die Bühnenfassung von Erich Kästners Bühnenfassung Emil und die Detektive suchte. Später wirkte er beim Süddeutschen Rundfunk in Kinder- und Schulfunksendungen mit und führte Conférencen bei bunten Abenden durch, die er mit seinen Sketchen anreicherte. Bekannt wurde er durch seinen Schlager Schaffe, spare, Häusle baue... Mit großem Erfolg lief über mehrere Jahre hinweg die Fernsehserie Im Krug zum Grünen Kranze die der Saarländischen Rundfunk für die ARD produzierte und die er gemeinsam mit seiner Frau Ruth moderierte.

Ruth Seiler-Mönch

 

Deutsche Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin; begann ihre Karriere mit 19 Jahren als Schauspielerin beim Stuttgarter Lustspiel- und Operettentheater. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei den damaligen Sendern Süddeutscher Rundfunk und Südwestfunk und dem späteren Südwestrundfunk und moderierte zahlreiche Radiosendungen, u.a. Südfunklotterie, Frühschoppen und Musik auf dem Laufsteg, später auch die Volksmusik-Hitparade und Sie wünschen, wir spielen. Außerdem wirkte sie in mehreren für die Schwäbische Stunde produzierten Hörspielen mit. 1969 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Mann Willy Seiler die Moderation der erfolgreichen, fünfhundert Mal vom Saarländischen Rundfunk produzierten und ausgestrahlten Fernsehsendung Im Krug zum grünen Kranze. Neben ihrer jahrelangen Moderatorentätigkeit und einigen Gastauftritten in der Fernsehserie Deutschland deine Schwaben sowie einer Episode des Tatorts, blieb sie weiterhin dem Theater verbunden, spielte u.a. im Volkstheater “Mäulesmühle" im Siebenmühlental bei Leinfelden-Echterdingen,

Gemeinsam mit ihrem Mann entstanden auch zahlreiche Schallplatten mit meist volkstümlichen Liedern.

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Stuttgart, Pragfriedhof

Bilder: Matthias Bauer (04/2011)

Helmut Ringelmann

 

 

Deutscher Filmproduzent; absolvierte nach dem in Frankfurt am Main abgelegten Abitur eine Schauspielausbildung bei Martin Held in Berlin. 1949 wurde er Regieassistent bei Heinz Hilpert. Ab Mitte der 1950er Jahre war Ringelmann Aufnahmeleiter und Produktionsleiter, u.a. war er 1957 Erster Aufnahmeleiter bei den Dreharbeiten zu Stanley Kubricks Spielfilm Paths of Glory (dt. Wege zum Ruhm). Anfang der 1960er Jahre wurde er geschäftsführender Produzent der Firma Intertel und begann mit der Produktion der ersten Fernsehserien für das ZDF: Das Kriminalmuseum und Die fünfte Kolonne. Auch für die heute fast vergessene TV-Serie Die Laubenpieper, die 1963 von hr ausgestrahlt wurde, fungierte Ringelmann als Produzent Zu seinen erfolgreichsten Kriminalserien gehören Der Kommissar mit Erik Ode (1968–76), Derrick mit Horst Tappert und ab 1977 Der Alte, der zunächst von Siegfried Lowitz, dann von Rolf Schimpf und schließlich von Walter Kreye dargestellt wurde. Diese Serien produzierte Ringelmann mit seiner Firma Telenova-Fernsehproduktion, die auf seine 1967 gegründete Produktionsfirma Neue Münchner Fernsehproduktion gefolgt war.

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Grünwald, Waldfriedhof

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Nach Umbettung an die Urnenmauer Ost

Theater / TV / Film / Show CLXXVII

Omnibus salutem!