Maximilian Max Schreck

 

 

Deutscher Schauspieler; begann zunächst auf Wunsch seines Vaters, eines Topographen des königlich-preußischen Generalstabes, eine kaufmännische Lehre, nahm aber nebenbei bereits privat Schauspielunterricht. Erst nach dem Tode des Vaters getraute er sich, seinen Traum zu verwirklichen: Er besuchte die Marie-Seebach-Schule der Königlichen Schauspiele in Berlin. Hier stellte sich rasch sein Talent für das Groteske, Gespenstische und auch Tragikomische heraus. In der Rolle des Harpagon in Molières Der Geizige wird er später in München auch seinen größten Theatererfolg feiern. Zunächst tourte er jedoch zwei Jahre durch die Provinz: u.a. spielte er in Zittau, Erfurt, Bremen, Luzern, Gera und Frankfurt am Main. 1919 wurde Otto Falckenberg auf Schreck aufmerksam und holte ihn 1919 an die Münchner Kammerspiele. Schon während dieser Zeit wirkte er erstmals in einem Film mit, dem Stummfilm Der Richter von Zalamea. 1921 folgte dann der Stummfilm Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, der unter der Regie von Friedrich Wilhelm Murnau bei der Prana-Film entstand und für den vor allem Schreck als Graf Orlok heute noch in Erinnerung geblieben ist, obwohl er später noch in zahlreichen anderen Filmen mitwirkte; obwohl er nach Nosferatu wieder an die Kammerspiele zurückkehrte, wirkte aber auch immer wieder in Stummfilmen mit; insgesamt war er in über vierzig Filmen in verschiedenen Rollen zu sehen. So spielte er 1923 in Karl Grunes Sozialdrama Die Straße oder 1925 in Krieg im Frieden, für den er viel Lob von der Kritik erhielt, aber auch 1927 in Am Rande der Welt. 1933 trat er in dem von Erika Mann gerade gegründeten antifaschistischem Kabarett "Die Pfeffermühle" als Koch auf: "Der Gast weint leis', weil es so scharf und er es nicht bemäkeln darf. Serviert von oben, frißt er's doch ... Ich bin der Koch!" Im Film und auf der Bühne wirkte er bis zuletzt: Noch am Tag vor seinem Tode stand er als Großinquisitor in Don Carlos auf der Bühne. Verheiratete war Schreck ab 1910 mit der Schauspielerin Franziska “Fanny” Ott.

Filme u.a.: Der Kaufmann von Venedig (1923), Die Finanzen des Großherzog (1924), Ritter der Nacht (1928), Der Kampf der Tertia (1929), Peter Voß, der Millionendieb (1932), Peer Gynt (1935), Die letzten Vier von Santa Cruz (1936).

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Harry Walden

1903

 

Deutscher Theaterschauspieler; Sohn eines Kaufmanns; war zunächst als Kaufmann in Deutschland, der Schweiz und ab 1893 in den Vereinigten Staaten tätig. 1835 kehrte er nach Deutschland zurück, um seinen Militärdienst zu absolvieren. Anschließend nahm er Schauspielunterricht u.a. bei dem Hofschauspieler Richard Kahle. 1896 hatte er sein Debüt in Karlsruhe, und 1897 trat er erstmals am Residenztheater in Berlin auf. 1900 spielte er in Heinrich von Kleists Prinz von Homburg seine erste Titelrolle. Zu seinem Rollenrepertoire in jenen Jahren zählten jugendliche Helden, Lebemänner und Liebhaber; später wechselte er problemlos in das Charakterfach. 1912 gründete Walden seine eigene Filmproduktionsgesellschaft, die Harry Walden-Films GmbH, und trat in der eigenen Produktion Alt-Heidelberg, du feine ... (1912) auch erstmals als Filmschauspieler in Erscheinung. Bereits ein Jahr darauf verließ er erneut seine Heimatstadt und ging an das Wiener Burgtheater, für das er bis 1919 tätig war. Während des Ersten Weltkriegs erhielt er erste Engagements für Filme der Sascha-Film. Zumeist stellte er Adelige dar, etwa Grafen, Barone oder Fürstensöhne. Er wirkte zudem in dem vorexpressionistischen Film Der Mandarin (1918) von Fritz Freisler mit. Zuletzt war Walden als Direktor und Oberspielleiter an der Wiener Renaissance-Bühne tätig. Der morphinabhängige Walden nahm sich das Leben.

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Stahnsdorf OT Güterfelde, Wilmersdorfer Waldfriedhof

Hinweis: Der urspr. Grabstein war abgeräumt. Erst 2011 wurde nach langen Überlegungen beschlossen, das Grab als Ehrengrab wieder herzurichten und eine Stele an der Stelle aufzustellen, an der sich die Urne befindet.

Georg Asagaroff eigentl. Georgi Asagarow

 

 

Russischer Filmregisseur und Schauspieler; kam 1915 zum Film. Er schrieb Filmszenarien und trat als Schauspieler in Filmen Jewgeni Bauers, Pjotr Tschardynins und Jakow Protasanows auf. Mit dem Film Spiel des Schicksals hatte er im selben Jahr auch sein Regiedebüt. Bis zur Oktoberrevolution entstanden unter seiner Regie etwa ein Dutzend Filme, darunter 1916 Grech (Sünde, Co-Regie mit Jakow Protasanow) und 1917 Kulisi ekrana (Co-Regie mit Alexander Wolkow, (*1885, †1942). Danach ging er nach Deutschland, wo er ab 1923 unter dem Namen Georg Asagaroff mehrere Unterhaltungsfilme schuf. Zu den bekanntesten gehören Revolte im Erziehungshaus nach einem Roman von Peter Martin Lampel und Das Donkosakenlied (beide 1930). Nach der “Machtergreifung” der Nationalsozialisten verließ er 1933 Deutschland und kehrte erst nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Deutschland, wo er sich in München niederließ.

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Werner Bruhns

 

 

Deutscher Schauspieler; wirkte in einigen internationalen Filmproduktionen mit, so z.B. in dem Streifen Die Akte Odessa mit Maximilian Schell sowie in Bertoluccis 1900. Außerdem spielte er sowohl am Thalia Theater als auch am Schauspielhaus in Hamburg. Bekannt war auch seine Stimme durch seine Arbeit als Synchronsprecher. Buhns schied durch Freitod aus dem Leben.

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Alf Marholm

 

 

Deutscher Schauspieler; wirkte in Filme und Fernsehserien mit, darunter in Das Totenschiff (1959), den Edgar-Wallace-Filmen Der Rote Kreis (1960) und Die Bande des Schreckens (1960), dem Straßenfeger von Francis Durbridge Das Halstuch (1962), dem Simmel-Film Der Stoff, aus dem die Träume sind (1972), dem Mehrteiler Die Frau in Weiß (1971) nach einer Vorlage des Romans von Wilkie Collins, dem ZDF-Vierteiler Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck (1972) oder der Mehrteiler Die Powenzbande (1973). Einem breiteren Publikum wurde er v.a. als Verwaltungsdirektor Mühlmann in der ZDF-Serie Die Schwarzwaldklinik (1985) bekannt. Außerdem arbeitete Marholm als Synchronsprecher, z.B. als die deutsche Stimme von Graf Zahl in der Sesamstraße.

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Hans Steinhoff

 

 

Deutscher Filmregisseur; Sohn eines Kaufmanns; begann in Leipzig ein Studium der Medizin, das er nach nur einem Semester zugunsten der Schauspielerei abbrach. 1903 gab er sein Debüt in Braunschweig am Tourneetheater Nachtasyl. Anschließend war er als Theaterschauspieler und Sänger in München tätig und avancierte kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges zum Oberregisseur am Metropol-Theater in Berlin. Seit 1914 wirkte er als Regisseur an Varieté-Bühnen in Wien. 1921 führte erstmals für den Film Kleider machen Leute nach der gleichnamigen Novelle von Gottfried Keller Regie. Nach seinem zweiten Film Der falsche Dimitry und Problemen mit der Zensur wegen seines mit Henny Porten gedrehten Films Inge Larsen zog er sich 1923 vom Film zurück und verlegte sich vorübergehend auf das Verfassen von Drehbüchern. 1924 kehrte er jedoch zu seinem Metier zurück und führte Regie für zahlreiche kommerzielle Unterhaltungsfilme - Komödien, Melodramen aber auch Literaturverfilmungen. 1932 arbeitete er mit Billy Wilder für den Film Scampolo, ein Kind der Straße mit Dolly Haas (*1910, †1994) in der Hauptrolle zusammen. Bekannt auch außerhalb der Branche wurde Steinhoff durch seinen Film Hitlerjunge Quex (1933), für den er das goldene Ehrenabzeichen der Hitlerjugend erhielt. 1938 kam sein mit Gustaf Gründgens in der Hauptrolle gedrehter Film Tanz auf dem Vulkan in die Lichtspielhäuser. Als Steinhoff vor den anrückenden sowjetischen Truppen aus Prag floh, wo er in den Barrandov-Studios, in die die wegen der Kriegseinwirkungen im Reich behinderten Filmproduktionen verlagert worden waren, mit Hans Albers in der Hauptrolle seinen letzten Film Shiva und die Galgenblume (1945) drehte, wurde sein Flugzeug auf dem Wege nach Berlin, von wo aus er mit der letzten nach Spanien abgehenden Lufthansa-Maschine weiterfliegen wollte, von der Roten Armee abgeschossen. Er sowie siebzehn weitere Passagiere kamen bei dem Absturz ums Leben.

Steinhoff war bei seinen Kollegen und Kolleginnen vom Film umstritten und ungeliebt, besonders weil er sich den Zielen des nationalsozialistischen Staates verschrieben hatte; zudem wurde ihm Talent abgesprochen. Einwendungen konterte er stets mit dem Spruch: “Der Herr Minister wünscht es so!“, womit der auch für das Filmwesen zuständige Reichspropagandaminister Joseph Goebbels gemeint war.

Filme u.a.: Gräfin Mariza (1925), Das Frauenhaus von Rio (1927), Ein Volksfeind (1937), Robert Koch (1939), Die Geierwally (1940), Ohm Krüger (1941).

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Bilder: Hans-Christian Seidel (06/2009)

Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf, Luisenfriedhof II

Bilder: Matthias Bauer (05/2009)

Siegen OT Kaan-Marienborn, Friedhof

Bilder: Matthias Bauer (05/2009)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf

Bilder: Matthias Bauer (05/2009)

Waldbreitbach (Ldkrs. Neuwied), Friedhof

Steinreich OT Glienig, Gemeindefriedhof

Bilder: Matthias Bauer (05/2009)
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Oliver Hasenfratz

 

 

Deutscher Schauspieler; nahm in Heidelberg, wo er aufwuchs, Unterricht an einer privaten Schauspielschule, den er durch Fecht- und Ballettunterricht sowie Gesangsstunden ergänzte. Ein erstes Engagement hatte er am Stadttheater Hildesheim, dem Engagements an den Schauspielhäusern Hamburg und Bochum folgten. 1990 begann seine Arbeit für das Fernsehen, in dem er 1998 in der Rolle des Robert Kranzow, Sohn des Königs von St. Pauli, im gleichnamigen Fernsehmehrteiler unter der Regie von Dieter Wedel bekannt wurde. Außerdem wirkte er in zahlreichen Fernsehkriminalfilmen mit, u.a. in Der Alte, Derrick, Ein Fall für zwei, Siska und Tatort. Für den Film arbeitete er nur ein einziges Mal: In dem Spielfilm Bandits (1997) verkörperte er den Polizeibeamten Mario Schneider.

Fernsehproduktionen u.a.: Ein Schloß für Rita (1997).

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Bild: Ulrich Farwick (08/2014)

Heidelberg, Bergfriedhof

Jacques Demy

 

 

Französischer Filmregisseur; Sohn eines Automechanikers und einer Friseuse; beide waren große Liebhaber von Shows: des Kinos, der Operette und der Oper: Ihre Leidenschaft übertrug sich schon sehr früh auf ihren Sohn, außerdem besuchte er früh das Marionettentheater. Im Alter von vier Jahren spielte er bereits mit einem Puppentheater und mit einem kleinen Filmprojektor, den seine Eltern ihm geschenkt hatte, als er neun Jahre alt war, spielte er selbst erstellten Trickfilme ab. Außerdem erhielt er zwischen 1939 und 1943 eine musikalische Violinausbildung. Seit dem Alter von 14 Jahren entwickelte er sich zu einem echten Filmfan, las regelmäßig die Zeitschrift L'Écran français, ein wöchentlich erscheinendes Kinomagazin, das zwischen 1943 und 1952 publiziert wurde, und besuchte den Filmclub von Nantes, wohin die Eltern übersiedelt waren, Während der Bombenangriffe filmte er einen Luftangriff auf die Brücke von Mauves. Ende 1944 erwarb er dann eine Filmkamera, mit der er einige Filme bereits mit Darstellern sowie Dokumentationen drehte. Zwischen 1946 uind 1948 widmete er sich der Animation mit Miniaturfiguren, Filmen von jeweils wenigen Minuten Laufzeit. Während dieser Zeit lernte er Filmemacher Christian Maudet, gen. Christian-Jaque kennen, der ihn ermutigte, seinen Weg als Filmemacher weiter zu beschreiten. Christian-Jaque war es auch, der ihn 1949 unterstützte, nach Pari zu gehen, um dort an der École technique de photographie et de cinématographie (ETPC, Technische Schule für Fotographie und Kinematographie) an Kursen teilzunehmen. Als Abschlußarbeit im Jahr 1952 legte er seinen zehnminütigen Kurzfilm Les Horizons morts vor. Nach Ableisten des Militärdienstes produzierte er gemeinsam mit Paul Grimault Werbefilme. Zur gleichen Zeit realisierte er mehrere persönliche Projekte, die jedoch nicht erfolgreich sind, u.a. Le Faux Nez nach einem Drehbuch von Jean-Paul Sartre. Es wurde jedoch eine Werbefirma auf ihn aufmerksam, der er in Zusammenarbeit mit Bernard Evein mehrere Monate Arbeit verdankte. Dann wandte er sich wieder dem Dokumentarkino zu und verfaßte 1953 das Szenario Sabotier du Val de Loire. Mit dem Dokumentarfilmer Georges Rouquier drehte er einen Dokumentarfilm über Lourdes und einen weiteren über Arthur Honegger, der 1954 und 1955 gedreht wurde, 1956 engagierte ihn Jean Masson für den Dokumentarfilm Le Mariage de Monaco über die Hochzeit von Grace Kelly und Rainier III., den das Fürstenhaus in Auftrag gegeben hatte. Ende 1956 drehte er dann - wieder als Assistent von Georges Rouquier - den Film S.O.S. Noronha. über den portugiesischen Forscher und Entdecker Fernão de Noronha. Nach weiteren Dokumentationen Demys stellte sich sein Erfolg mit seinen Spielfilmen ein, wobei der größte Erfolg mit seinem Film Les parapluies de Cherbourg (1964, dt. Die Regenschirme von Cherbourg) mit Catherine Deneuve (*1943) in der Hauptrolle , der auch für sie den internationalen Durchbruch bedeutete und 1964 bei den Filmfestspielen von Cannes den Grand Prix gewann, einstellte.(der Film wurde 1998 digitalisiert und 2014 mit großem Erfolg wieder aufgeführt).

Verheiratet war Jacques Demy seit 1962 bis zu seinem Tod mit der Regisseurin Agnès Varda; er ist der Vater des Schauspielers, Filmregisseurs und Drehbuchautors.Mathieu Demy. 1991 drehte sie den Fim Jacquot de Nantes, für den Jacques Demys Autobiographie als Vorlage für das Drehbuch diente.

Filme u.a.: Lola (1960, dt Lola, das Mädchen aus dem Hafen), Les sept péchés capitaux, (1961, dt. Die sieben Todsünden), La baie des anges (1962, dt. Die blonde Sünderin), Les demoiselles de Rochefort (1967, dt. Die Mädchen von Rochefort), Peau d’âne /1970, dt. Eselshaut), The Pied Piper (1971, dt. Der Rattenfänger von Hameln), L’événement le plus important depuis l’homme a marché sur la lune (1973. dt. Die Umstandshose), Une chambre en ville (1982, dt. Ein Zimmer in der Stadt).

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Agnès Varda  eigentl. Arlette Varda

 

 

Französische Filmmacherin; eines von vier Kindern eines Griechen und einer Französin; wuchs an der französischen Mittelmeerküste in Sète auf, wohin ihre Eltern 1940 geflohen waren, weil dieser Teil Frankreichs nicht von der Deutschen Wehrmacht besetzt war. Später ging sie nach Paris, wo sie das Lycée Victor-Duruy besuchte und studierte dann an der Sorbonne und der École du Louvre Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie. Anschließend machte sie eine Fotografenlehre; anschließend machte sie eine Ausbildung zur Photographin. 1949 traf sie Der Theaterschauspieler und -regisseur Jean Vilar, den sie 1949 kennenlernte, engagierte sie als offizielle Photographin for das Pariser Théâtre National Populaire (TNP), das er seit 1951 führte. Außerdem war Agnès Varda für verschiedene Zeitschriften als Photoreporterin tätig, für die sie die Volksrepublik China, Afrika, die USA und die UdSSR bereiste.. .

1954 gründete sie eine Filmproduktionsgesellschaft, Tamaris Films, und drehte 1955 mit geringem Budget drehte sie in und um Sète das in Schwarzweiß gedrehte Filmdrama La Pointe-Courte, dessen Form durch einen Roman von William Faulkner angeregt wurde. Bei der Arbeit an dem Film wurde sie von Alain Resnais unterstützt, der als gelernter Cutter die Montage ausführte und sich außerdem um den Vertrieb kümmerte; die beiden einzigen professionellen Schauspieler, Silvia Montfort und Philippe Noiret, kamen vom TNP. Der sowohl mit semi-dokumentarischen als auch stark stilisierenden Elementen arbeitende Spielfilm wurde richtungsweisend für die Filmbewegung der Nouvelle Vague. Und 1961 drehte sie mit dem Film Cléo de 5 à 7 (dt. Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7) einen Klassiker, in dem eine junge Frau - besorgt an Krebs erkrankt zu sein- auf das Ergebnis einer Untersuch durch einen Arzt wartet. und die Zeit zwischen 17 und 19 Uhr mit einem Soldaten auf Heimaturlaub verbringt. 1985 gewann sie mit Sans toit ni loi dt. (Vogelfrei) den Goldenen Löwen von Venedig. Noch 2018 kam ihr Dokumentarfilm Visages Villages (2017, dt. Augenblicke: Gesichter einer Reise) in die deutschen Kinos, den Agnès Varda zusammen mit dem Street-Art-Künstler JR realisiert hatte.

Varda , die seit der 1960er Jahre mehr als 50 Filme drehte, gilt als eine der Schlüsselfiguren des modernen Films und war eine der führenden Filmemacherinnen. Von einigen Kritikern wird sie als “Grand-mère de la Nouvelle Vague” (Großmutter der Nouvelle Vague) bezeichnet. Sie wurde mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, unter anderem 2009 mit dem César für Les plages d’Agnès (2008, dt. Die Strände von Agnès) als den besten Dokumentarfilm 2017 mit dem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk.

Filme u.a.: Du côté de la côte (1958), Le bonheur (1965, dt. Das Glück aus dem Blickwinkel des Mannes), L’une chante, l’autre pas (1977, dt. Die eine singt, die andere nicht), Les cent et une nuits de Simon Cinéma (1995, dt. Hundert und eine Nacht), Les glaneurs et la glaneuse (2000, dt. Die Sammler und die Sammlerin).

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Bilder: Kay

Paris, Cimetière du Montparnasse

Angelika Meissner  eigent. Angelika Antja Voelkner

 

 

Deutsche Filmschauspielerin; Tochter des Komponisten Peter Voelkner und dessen Ehefrau Hildegard, née Meissner, der Leiterin der Werbevorspann-Abteilung bei der UFA; trat erstmals 1949 als 9-Jährige in dem Spielfilm Nachtwache des Regisseurs Harald Braun vor die Kamera. Bekannt wurde sie in der Rolle der Dick in der Immensee-Trilogie (1955-57) an der Seite von Heidi Brühl als Dalli und Margarete Haagen als Oma Jantzen. Diese Filme machten sie zu einem Kinderstar.

In der Filmkomödie Witwer mit fünf Töchtern (1957) des Regisseurs Erich Engels mit Heinz Erhardt, Susanne Cramer, Helmuth Lohner, ,und Christine Kaufmann spielte sie die kleine Marie, die mit ihren Schwestern eine Frau für ihren Vater sucht.

Filme u.a.: Vater braucht eine Frau (1952), Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes (1959), Bei der blonden Kathrein (1959), Hubertusjagd (1959).

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Bilder: Klaus Meinert (06/2018)

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

Wolfgang Otto Isaak Völz

 

 

Deutscher Bühnen-, Fernseh- und Filmschauspieler; wuchs in Danzig auf, wo seine Mutter ein Milchwarengeschäft betrieb und wo er bereits Theater spielte. Erst 1947 kam er mit seiner Mutter nach Westdeutschland, wo er in Hameln zunächst eine Bäckerlehre absolvierte, bevor er in Hannover Schauspielunterricht nahm, anschließend bei Theodor Becker und Max Gaede im Jahre 1950 als Page in Friedrich Schillers Don Karlos am Landestheater Hannover debütierte und in den 1950er Jahren neben Stars wie Hans Albers oder Gert Fröbe in Kinofilmen mitwirkte. Ab 1954 war Wolfgang Völz eine Zeit lang als Mitglied des Berliner Kabaretts Stachelschweine. ”Der Sozialdemokrat”. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Leutnant Mario de Monti in der ARD-Science-Fiction-Fernsehserie Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion (1966) mit Dietmar Schönherr als Major Cliff Allister und Eva Pflug als GSD-Sicherheitsoffizier Leutnant Tamara Jagellovsk, Es folgten Gastauftritte in den Kriminalserien Stahlnetz und Das Kriminalmuseum sowie in Edgar-Wallace-Filmen. Als pfiffiger Diener Johann des Grafen Yoster, verkörpert von Lukas Ammann, in der erfolgreichen, von der ARD zwischen 1967 und 1970 ausgestrahlten Fernsehserie Graf Yoster gibt sich die Ehre., wurde er zu einem Liebling des Publikums. Sein Erfolg setzte sich fort in der Fernsehserie für Kinder, Käpt’n Blaubär Club (1993–2001).In den Wixxer-Filmen nahm er 2004 und 2007 in der Rolle eines senilen Scotland-Yard-Chefs seine früheren Rollen selbstironisch aufs Korn.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der 20. Juli (1955), Charleys Tante (1956), Das Glück liegt auf der Straße (1957), Ein Tag, der nie zu Ende geht (1959), Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (1960), Der grüne Bogenschütze (1961), Das Feuerschiff (1963), Emil und die Detektive (1964), Lange Beine – lange Finger (1966), Babeck (1968), Pippi in Taka-Tuka-Land (1970), Unser Willi ist der Beste (1971), Mein Gott, Willi! (1980), Die Oma ist tot (1997), Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino (2003), Urmel aus dem Eis (2006), Mord ist mein Geschäft, Liebling (2009), Der Gründer (2012).

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Bilder: Klaus Meinert (06/2018)

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

Paris, Cimetière du Montparnasse

Bilder: Herbert Herterich (05/2019)
Theater / TV / Film / Show CLXI

Omnibus salutem!