Heinz Dieter Eppler

 

Deutscher Schauspieler; stand bereits als Kind im Kinderchor an der Stuttgarter Oper auf der Bühne und übernahm dort Statistenrollen. 1947 stand er dann in Heidenheim und Sigmaringen erstmals auf der Theaterbühne, bevor er beim Staatstheater Stuttgart für sieben Jahre unter Vertrag genommen wurde. Später arbeitete er auf Bühnen in Karlsruhe, Hamburg, Baden-Baden und München, bis er schließlich zum Film kam. Bundesweit bekannt wurde er vor allen Dingen durch seine Mitwirkung in zahlreichen sowohl Kino- als auch Fernsehkriminalfilmen; anfangs verkörperte er auf der Leinwand immer wieder Militärs, u.a. als Kommandant Günther Prien neben Joachim Fuchsberger als Oberleutnant z. See Birkeneck und Harald Juhnke als Smut in dem Antikriegsfilm U 47 - Kapitänleutnant Prien (1958) unter der Regie von Harald Reinl (*1908, †1986); in den 1950er und 1960er Jahren wirkte er dann in vielen Edgar-Wallace-Filmen mit, später aber auch in den beliebten Fernsehkrimis aus den Reihen Stahlnetz, Tatort, Derrick und Der Alte. Außerdem führte Eppler Regie in zahlreichen Hörspielproduktionen.

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Stuttgart-Birkach, Friedhof

Bild: Lisa Burks (04/2008)

Marty Feldman eigentl. Martin Alan Feldman

 

US-amerikanischer Schauspieler, Komiker, Regisseur und Autor englischer Herkunft; der Sohn eines jüdischen Schneiders prägte sich dem Publikum u.a. durch seine stark schielende Basedowsche Augen ein, Auswirkung einer Krankheit, die Anfang der 1960er Jahren bei ihm auftrat. In den 1960er Jahren arbeitete er für mehrere Fernsehproduktionen der staatlichen British Broadcasting Corporation (BBC) und hatte besonders mit Round the Horne großen Erfolg. Ab 1966 arbeitete er als leitender Autor für die Fernsehserie The Frost Report., die in ihrer damals einzigartigen Machart den Slapstick und die englische Comedy wesentlich beeinflußte. In dieser Serie traten später sehr bekannte Schauspieler wie Terry Jones und John Cleese auf. ebenfalls sehr erfolgreich lief die Sendung At Last! The 1948 Show, an der er mitarbeitete und in der er schließlich auch selbst auftrat. Sie brachte ihm eine eigene Comedy-Sendung auf BBC 2 ein. Ende des 6. Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts wechselte Feldman in die Vereinigten Staaten, wo er in Sketchen der Dean Martin-Show mitwirkte. 1970 ging er mit einer eigenen Show, der The Marty Feldman Comedy Machine, auf Sendung. In Erinnerung geblieben ist er auch als buckliger Igor in der Film Young Frankenstein (1974, dt. Frankenstein junior), für den Mel Brooks und Gene Wilder das Drehbuch geschrieben hatten. Feldman starb während der Dreharbeiten zu dem Film Yellowbeard (1983, dt. Dotterbart) an Herzversagen, ausgelöst durch eine Lebensmittelvergiftung.

Filme u.a.: The Adventure of Sherlock Holmes' Smarter Brother (1975, dt. Sherlock Holmes cleverer Bruder).

Inschrift: He made us laugh, he took my pain away [Er machte uns lachen, er nahm den Schmerz hinweg].

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Los Angeles (CA), Forest Lawn - Hollywood Hills Cemetery

Ludwig Schmitz

 

Deutscher Schauspieler: nach einem ersten Engagement am Stadttheater Nordhausen folgten solche in Mannheim, am Düsseldorfer Schauspielhaus, in Münster am Stadttheater und sowie in München, wo er meist in komischen Rollen besetzt wurde. 1934, dem Jahr, in dem er der Mitglied der SS wurde, kam er zum Film und debütierte in dem Leinwandstreifen Um das Menschenrecht. Schmitz, ab 1937 auch Mitglied der NSDAP, dennoch ab 1941 “wegen unwürdigen Verhaltens“ für weitere Filme - mit Ausnahme des Propagandafilms Opfergang (1944) - gesperrt, drehte nach dem Ende des Dritten Reichs erst Anfang der 1950er Jahre wieder Filme. Er hatte jedoch immer wieder den Weg zum Theater gefunden.

Filme u.a.: Der ahnungslose Engel (1935), Die große und die kleine Welt (1936), Urlaub auf Ehrenwort (1937), Der Maulkorb (1938), Großalarm (1938), Schneider Wibbel (1939), Komödianten (1941), 13 unter einem Hut (1950), Grün ist die Heide (1951), Drei Tage Angst (1952), Pension Schöller (1952), Knall und Fall als Detektive (1953), Ännchen von Tharau (1954).

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Bild: Nicoletta Schakeit

Teltge, Waldfriedhof Lauheide

Bild: Lisa Burks (05/2008)

Glenn Gwyllyn Samuel Newton Ford

1979Bild: Alan Light 

US-amerikanischer Schauspieler; kam mit seinen Eltern - sein Vater war Unternehmer - im Alter von acht Jahren aus Kanada in die Vereinigten Staaten und wurde erst 1939 US-amerikanischer Staatsbürger. Bekannt wurde Ford durch den 1940 entstandenen Film The Lady in Question, in dem er zusammen mit Rita Hayworth, mit der er noch weitere Filme drehen sollte, eine der Titelrollen verkörperte. In der Folge war er in den 1940er sowie den 1950er Jahren hauptsächlich in Western und Films noirs zu sehen. Zwei Filme dieses Genres entstanden unter der Regie von Fritz Lang, 1953 bzw. 1954: The Big Heat (Heißes Eisen) und Human Desire (Lebensgier). Zwischen 1942 bis 1944 wurde seine Karriere unterbrochen, da er sich als Kriegsfreiwilliger meldete und u.a. als Angehöriger des U.S. Marine Corps Reserve als Photospezialist im Rang eines Sergeant wurde. Seinen künstlerischen Durchbruch erlangte er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges - wiederum mit Rita Hayworth an seiner Seite in dem Streifen Gilda (1946). Bis hinein in die 1990er Jahre blieb Ford vielbeschäftigt und auch erfolgreich im Filmgeschäft. Nach zwei Nominierungen (1957 und 1958) wurde er 1962 mit dem Golden Globe Award als bester Darsteller in Frank Capras Film Pocketful of Miracles (dt. Die unteren Zehntausend) ausgezeichnet. Verheiratet war Ford viermal: u.a. von 1943 bis 1959 mit der Schauspielerin und Tänzerin Eleanor Powell und von 1966 bis 1969 mit der Schauspielerin Kathryn Hays. Überhaupt rief sein Liebesleben immer wieder Schlagzeilen hervor: Neben seinen Ehen hatte er zahlreiche Affairen. Hollywoods "Femme fatale" Rita Hayworth erlag ebenso seinem Charme wie Judy Garland, Hope Lange (*1933, †2003) und Joan Crawford. Einzig Maria Schell, mit der er Cimarron (1960) und fast 20 Jahre später Superman (1978) drehte, verweigerte sich ihm trotz mehrerer Anträge Fords.

Filme u.a.: Framed (1947, dt. Abgekartetes Spiel), The Return of October (1948, dt. Ein Pferd namens October), Convicted (1950, dt. Verurteilt), The Green Glove (1952, dt. Der eiserne Handschuh), The Big Heat (1953, dt. Heißes Eisen), Blackboard Jungle (1955, dt. Saat der Gewalt), Experiment in Terror (1962, dt. Der letzte Zug).

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Santa Monica, Woodlawn Cemetery

Bild: Lisa Burks (05/2008)

Richard Nicholas Peter Conte

 

 

US-amerikanischer Schauspieler; der Sohn eines aus Italien stammenden Friseurs schlug sich als singender Kellner in diversen Lokalen durch. Als er in einem Urlaubsort in Connecticut auftrat, entdeckten ihn der Schauspieler John Garfield (*1913, †1952) und der Regisseur Elia Kazan (*1909, †2003), der ihn förderte, indem er ihn zu einem Stipendium am Neighborhood Playhouse verhalf. Ab Mitte der 1930er Jahre trat er am Broadway in New York auf, wo er u.a. in Night Music, Moon Over Mulberry Street und Walk Into My Parlor zu sehen war. 1939 gab er in Heaven with a Barbed Wire Fence sein Leinwanddebüt. 1942 unterzeichnete er einen langfristigen Vertrag mit der 20th Century Fox und änderte seinen Namen in Richard. Während des Zweiten Weltkrieges, an dem er nicht teilnehmen mußte, verkörperte Conte hauptsächlich Soldaten, so z.B. in A Walk in the Sun (1945). Nach dem Ende des Krieges spielte er hauptsächlich in sog. Film-noir-Dramen, ehe er in den 1950er Jahren Darsteller zahlreicher B-Movies wurde. Ende der 1960er Jahre war er auch in einigen Filmen mit Frank Sinatra zu sehen.

Filme u.a.: Cry of the City, Call Northside 777 (beide 1948), Whirlpool (1949), I'll Cry Tomorrow (1955), Tony Rome (1967), Lady in Cement (1968), The Godfather (1972).

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Westwood (CA), Village Memorial Park

Eleanor Powell

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US-amerikanische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin; entdeckt wurde sie bereits im Alter von 11 Jahren in einer Vaudeville-Revue für Kinder. In den 1920er Jahren trat sie dann regelmäßig am Broadway in New York City auf, bevor sie 1935 zum Film kam. Ihre erste größere Rolle erhielt sie in dem Musical George White's 1935 Scandals. Powell faszinierte durch ihre hohe Präzision und enorme Schnelligkeit, in der sie den Stepptanz (tap dancing) zu tanzen verstand. Diese Fähigkeit brachte ihr den Titel einer "Weltmeisterin im Stepptanz" ein. In das Bewußtsein eines breiten Publikums drang sie durch das Musical Broadway Melody (1936), in dem sie nach der Musik Begin The Beguine von Cole Porter an der Seite von Fred Astaire tanzte. Verheiratet war sie von 1943 bis 1959 mit Glenn Ford. Nach der Heirat und der Geburt des gemeinsamen Sohnes Peter gab sie die Schauspielerei und das Tanzen zunächst auf, kehrte jedoch 1950 für das Muscal Dutchess Of Idaho, in dem sie zusammen mit Esther Williams (*1921, †2013) zu sehen ist, noch einmal auf die Leinwand zurück. Danach trat sie auf Bühnen, in Clubs und Revues auf. In späten Jahren interessierte sie sich zunehmend für Religion und unterstützte Wohltätigkeitsveranstaltungen.

Filme u.a.: Born To Dance (1936), Rosalie (1937), Broadway Melody (1938), Honolulu, Broadway Melody (beide 1940), Lady Be Good (1941), Ship Ahoy (1942), I Dood It (1943), Thousands Cheer (1943).

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Bilder: Axel Greville (10/2002)

Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Henning Bahs

 

 

Dänischer Drehbuchautor und Szenenbildner; begann seine Karriere im Alter von 20 Jahren bei einer Werbeagentur, für die er Trickfilme schuf, bevor er ein Studium an einer Kunsthochschule aufnahm, das er jedoch abbrach und 1952 bei Nordisk Film, einer der ältesten noch bestehenden Filmgesellschaften der Welt, als Requisiteur begann. Ab den 1960er Jahren verfaßte er Drehbücher, später war er als Szenenbildner an über 200 dänischen Spielfilmen beteiligt. Gemeinsam mit dem Drehbuchautor und Regisseur Erik Balling erdachte er die Filmreihe Olsenbanden (dt. Olsenbande) und arbeitete daran insgesamt 30 Jahre als Drehbuchautor und Szenenbildner. Auch nachdem sein Partner Balling 1998 aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit aufgeben mußte, verfaßte Bahs noch das Drehbuch zum letzten Olsen-Film Olsen-bandens sidste stik (dt. 1898, Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande). Für den Kinderfilm Olsenbande Junior (2001) war er dann in beratender Funktion tätig. Seine Drehbücher zur Olsenbande wurden auch bei den Neuverfilmungen in der norwegischen Olsenbande-Filmreihe und teilweise bei der schwedischen Jönssonligan verwendet. Neben der Olsenbande schrieb er die Drehbücher für die beiden Serien Huset på Christianshavn (Oh, diese Mieter (1972–76) und Anthonsen (1984, dt. Privatdetektiv Anthonsen).

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Bilder: Finn Halling Larsen (09/2015)

Kopenhagen, Bispebjerg Kirkegård

Jens Jørgen Thorsen

 

 

Dänischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Maler und Illustrator; begann nach einem Jahr Architekturstudium eine künstlerische Tätigkeit als Maler, studierte dann von 1951 bis 1956 Kunst, wobei er parallel dazu als Maurer arbeitete. Von 1954 bis 1963 war er kultureller und künstlerischer Mitarbeiter der dänischen Zeitungen Paletten und Social-Demokraten sowie Kunstkritiker für die Zeitung Ekstra Bladet. Thorsen gestaltete außerdem für einige dänische Publikationen entsprechende Illustrationen und schrieb selbst als Autor zu Themen aus dem Kunstbereich Bücher; so veröffentlichte er 1987 sein Werk Modernisme i dansk malerkunst, das viel Anerkennung fand. Außerdem brachte er in den 1980er Jahren sein kunsthistorisches Wissen durch seine Teilnahme an der Sendung DR TVs Kunstquiz-programmer ein. 1967 hatte er bereits einen Dokumentarfilm mit dem Titel Et år med Henry og Lys (dt. Ein Jahr mit Henry und Licht) über den Maler und Bildhauer Henry Heerups gedreht.

1970 drehte Thorsen, der auch Jazz-Musiker und Mitbegründer der Papa Bue’s Viking Jazzband war, seinen ersten Spielfilm Stille Tage in Clichy, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Henry Miller; er war nicht nur der Regisseur des Films, sondern hatte auch das Drehbuch verfaßt..

Große öffentliche Diskussionen löste er 1971 mit seinem Plan aus, über das Sexualleben Jesus Christus’ einen Film zu drehen, den er The Love Affairs of Jesus Christ nennen wollte. Das Vorhaben mußte er jedoch wegen der heftigen Proteste aufgeben. Erst 1992 realisierte er einen Jesusfilm, der jedoch wenig Beachtung fand.

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Bilder: Finn Halling Larsen (09/2015)

Kopenhagen, Assistens-Friedhof

Victor Janson

 

 

Deutscher Schauspieler und Regisseur; seinen ersten Schauspiel- und Gesangsunterricht erhielt er noch in seiner Geburtsstadt, bevor er als 17-Jähriger nach Berlin kam und seine Ausbildung dort fortsetzte. 1904 erhielt er sein erstes Engagement am Hoftheater in Detmold an. gefolgt von solchen in Libau (heute Liepāja, Lettland), 1906 in Neiße (heute Nysa, Polen) und 1908 im oberschlesischen Oppeln (heute Opole, Polen),  wo er erstmals auch Regie führte. 1909 kam er in Berlin an das Neue Operetten-Theater. Als komischer Charakterschauspieler war er in den folgenden Jahren besonders am Central- und Residenztheater tätig. Ab den frühen 1910 Jahre war er dann als Schauspieler auch in zahlreichen Stummfilmen zu sehen; ab 1918 führte er dann zwar auch Regie, obwohl er weiterhin auch spielte, so z.B. unter der Regie von Ernst Lubitsch in Carmen (1918), Die Austernprinzessin (1919) und Die Bergkatze (1921); auch den Sprung in den Tonfilm schaffte er, wobei er bis in die 1950er Jahre vornehmlich komische Rollen verkörperte. Bis 1939 führte er weiterhin Regie, darunter Filme wie Die Frau von der man spricht (1931), Das Blaue vom Himmel (1932), Sie und die Drei (1935), Mädchen in Weiß (1936) und Wer küßt Madeleine (1939). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trat er wieder auf Bühnen in Berlin in Erscheinung, insbesondere des Schloßparktheaters und Schillertheaters; außerdem arbeitete er gelegentlich als Synchronsprecher bei Filme aus den USA, so z.B. in dem Zeichentrickfilm Alice im Wunderland aus der Disneyproduktion.

Filme u.a.:

als Schauspieler: Das verschleierte Bild von Gross-Kleindorf (1913), Der zehnte Pavillon der Zitadelle (1916), Die Geächteten 7 (1917), Der Dolch des Malayen (1919) Meine Frau, die Filmschauspielerin (1919) Das Mädchen aus dem wilden Westen (1919), Das Spiel mit der Liebe (1928), Der Walzerkönig (1930), Der Florentiner Hut (1939), Wir machen Musik (1942), Alles aus Liebe (1943), Münchhausen (1943), Paracelsus (1944), Wenn abends die Heide träumt (1952), Schlagerparade (1953).

als Regisseur: Der Mann der Tat (1919), Zopf und Schwert - Eine tolle Prinzessin (1926), Wien, du Stadt meiner Träume (1927), Es flüstert die Nacht (1929). 

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Bild: Klaus Ernst

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof

Shirley Jane Temple

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US-amerikanische Schauspielerin; eins von drei Kindern eines Bankangestellten und einer Hausfrau; bereits im Alter von 3 Jahren schickten ihre Eltern sie auf eine Tanzschule in Los Angeles, in der sie dann von dem Regisseur Charles Lamont entdeckt wurde, der sie 1932 erstmals in Kurzfilmen auftreten ließ, in denen Kleinkinder - gekleidet wie Erwachsenen und deren Verhalten nachahmend - auftraten, den sog. Baby-Burlesque-Filmreihen. Im selben Jahr hatte sie ihren ersten, wenn auch kurzen Auftritt in einem Spielfilm, dem Kriminalfilm Red Haired Alibi. 1934 trat sie in dem Film Bright Eyes in Erscheinung, der auf sie zugeschnitten war und ihre spätere Popularität begründete. Anschließend kam sie zunächst bei Fox Film Corporation.und später bei der Twentieth Century Pictures (aus dem Zusammenschluß entstand 1935 die 20th Century Fox) unter Vertrag. Mitte 1934 erhielt sie bereits 1.000 US$ Gage wöchentlich. Im Februar 1935 wurde sie mit dem Juvenile Academy Award für ihren herausragenden Beitrag als jugendliche Darstellerin in Filmen ausgezeichnet. Jetzt folgte ein Filmhit nach dem anderen, in denen sie das Kinopublikum auch mit ihren Gesangs- und step-dance-Einlagen begeisterte, bis ab Anfang der 1940er Jahre der Erfolg allmählich nachließ. 1950, im Alter von gerade einmal 22 Jahren, beendete sie ihre Schauspielerlaufbahn und wandte sich der Politik zu, indem sie sich für die Partei der Republikaner engagierte, für die sie Spenden sammelte. 1966 kandidierte sie - wenn auch erfolglos - für einen Sitz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten für die Republikaner. 1969 ernannte Präsident Richard Nixon sie zur US-Delegierten bei der UN-Vollversammlung, und zwischen 1974 und 1976 war sie unter Präsident Gerald Ford US-Botschafterin in Ghana, zudem 1976 und 1977 Protokollchefin sowie von 1989 bis 1992 als Nachfolgerin von Julian Niemczyk US-Botschafterin in Prag, wo sie Augenzeugin der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei wurde.

Shirley Temple, die unter die größten weiblichen US-amerikanischen Filmlegenden gezählt wird, war zweimal verheiratet: Von 1945 bis 1950 mit dem Schauspieler John Agar, sowie ab 1950 bis zu dessen Tod im Jahre 2005 mit Charles Alden Black.

Filme u.a.: Curly Top (1935), Heidi (1935), The Littlest Rebell (1935, dt. Der kleinste Rebell), Captain January (1936, dt. Shirley Ahoi!), Wee Willie Winkie (1937, dt, Rekrut Willie Winkie), Rebecca of Sunnybrook Farm (1938), Just Around the Corner (1938), The Little Princess (1939, dt. Die kleine Prinzessin), Susannah of the Mounties (1939), The Blue Bird (1940, dt. Der blaue Vogel), Since You Went Away (1944, dt. Als du Abschied nahmst), The Bachelor and the Bobby-Soxer (1944. dt. So einfach ist die Liebe nicht), Fort Apache (1948, dt. Bis zum letzten Mann).

Autobiographie: Child Star (1988).

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Palo Alto (Kalifornien), Alta Mesa Memory Park

Bilder: Dirk Budda (08/2018)
Theater / TV / Film / Show CXL

Omnibus salutem!