Bild: Ronda Marten (09/2007)

Donna Reed née Donna Belle Mullenger

 

US-amerikanische Schauspielerin; die Tochter eines Farmers ging 1939 nach Los Angeles, um dort eigentlich eine Sekretärinnenschule zu besuchen; als sie aber zur “Campus Queen” eines Colleges gewählt wurde und ihr Bild auf der Titelseite der Los Angeles Times erschien, wurde sie von Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag genommen. Nach kleinen Rollen, sog. supporting roles, u.a. in Shadow of the Thin Man (1941, dt. Der Schatten des dünnen Mannes) mit William Powell und Myrna Loy und in Babes on Broadway mit Mickey Rooney und Judy Garland, in denen sie Aufmerksamkeit weckte, gab man ihr größere Rollen, u.a. in Calling Dr. Gillespie (1942) und See Here, Private Hargrove (1944). 1945 glänzte sie als Gladys Hallward in dem Film The Picture of Dorian Gray nach der gleichnamigen Novelle von Oscar Wilde, konnte aber nicht die Gunst des Publikums gewinnen. Der Durchbruch kam allerdings ein Jahr später mit Frank Capras (*1897, †1991) etwas rührseeligem Streifen It’s a Wonderful Life als Ehefrau an der Seite von James Stewart. 1953 gewann sie den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle in From Here to Eternity (1953, dt. Verdammt in alle Ewigkeit). Dennoch blieb der ganz große, langfristige Erfolg aus, so daß sie und ihr Mann Tony Owens eine eigene Produktionsfirma (Todon Productions) gründeten, die sich hauptsächlich in dem stark wachsenden Fernsehbereich engagierte, so auch mit der sehr erfolgreichen von ABC zwischen 1958 und 1966 ausgestrahlten Sitcom Donna Reed Show (dt. Mutter ist die Allerbeste). Mit ihr avancierte Donna Reed zum Paradigma einer Mutter der amerikanischen Vorstädte. Nach dem Ende der Serie im Jahre 1966 war sie erneut gezwungen, mit kleinen Rollen in heute vergessenen TV-Serien vorliebzunehmen. Nur einmal noch, 1984, kehrte sie mit einem Drei-Jahresvertrag in das Bewußsein der Zeitgenossen zurück: sie übernahm die Rolle der Miß Ellie in der sehr erfolgreichen TV-Serie Dallas, wurde jedoch nach einer Staffel gefeuert, und obwohl sie den Prozeß wegen Vertragsbruchs gewann, kehrte sie nicht mehr in die Serie zurück. Privat war sie in vieler Hinsicht aktiv: so engagierte sie sich während der 1970er Jahre u.a. gegen Atomwaffen und war in der Protestorganisation “Another Mother for Peace”, einer Organisation, die u.a. Konflikte zwischen Nationen zu schlichten bemüht ist. Reed war dreimal verheiratet, zuletzt seit 1975 bis zu ihrem Tode mit Grover Asmus.

Filme u.a.: Eyes in the Night (1941, dt. Die Spur im Dunkel),The Courtship of Andy Hardy (1942), Saturday's Hero (1951, dt. Ein Held für zwei Stunden), Trouble Along the Way (1953, dt. Ärger auf der ganzen Linie), The Whole Truth (1958 dt. Besuch um Mitternacht), Yellow-Headed Summer (1974).

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Westwood, Los Angeles County, Westwood Village Memorial Park

James “Jimmy” Maitland Stewart

 1950er Jahre

US-amerikanischer Schauspieler; der Sohn des Inhabers eines Haushaltswarengeschäfts wollte ursprünglich Architekt werden, hatte sogar die entspr. Abschlußprüfung gemacht, schloß sich stattdessen aber der kleinen Theatergruppe Falmouth Players am Theater der Princeton University an. Bevor er 1935 sein Filmdebüt gab, spielte er am Broadway. In Hollywood stieg er rasch zu einem Filmstar auf. 1940 gewann er seinen ersten Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in dem Film The Philadelphia Story (dt. Die Nacht vor der Hochzeit) an der Seite von Cary Grant und Katharine Hepburn. Ab 1941 diente er in der US Air Force und nahm an über 20 Feindeinsätzen teil. Hoch dekoriert, wurde er nach dem Krieg Reservist und schied erst Ende der 1960er Jahre als Brigadegeneral der Luftwaffe endgültig aus der Air Force aus. 1945 kehrte er nach Hollywood zurück und konnte mit It's A Wonderful Life (1946, dt. Ist das Leben nicht schön?) an der Seite von Donna Reed an seine Vorkriegserfolge anschließen. In den 1950er Jahren drehte er nach einigen Westernklassikern, u.a. Winchester '73 (1953), eine Reihe erfolgreicher Filme unter der Regie von Alfred Hitchcock. Ab den 1970er Jahren trat er vermehrt im Fernsehen auf, u.a. in dem NBC Unterhaltungsprogramm The Jimmy Stewart Show und in den von CBS produzierten Kriminalgeschichten Hawkins, in denen er einen Rechtsanwalt verkörperte, der Mordfälle aufklärt. Obwohl ihm diese Serie einen Golden Globe als bestem Darsteller in der Rubrik “Dramatic TV Series” einbrachte, fand sie keine Anklang beim Publikum und wurde bereits nach einer Staffel abgesetzt. Nach einigen, in den 1980er Jahren produzierten Fernsehfilmen zog sich Stewart, der mittlerweile mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, ins Privatleben zurück. Verheiratet war Stewart, der eine Musterehe führte, seit August 1949 mit der verwitweten Gloria Hatrick McLean, deren beide Söhne Michael und Ronald er adoptierte. Außerdem hatte das Paar eigene Kinder, die Zwillinge Judy and Kelly.

Filme u.a.: Mr. Smith Goes To Washington (1939. dt. Mr. Smith geht nach Washington), Harvey (1950, dt. Mein Freund Harvey), Rear Window (1954, dt. Das Fenster zum Hof), The Man Who Knew Too Much (1956, dt. Der Mann, der zuviel wußte), The Spirit Of St. Louis (1957, dt. Lindbergh – Mein Flug über den Ozean), Vertigo (1958, dt. Vertigo - Aus dem Reich der Toten), The Man Who Shot Liberty Valance (1962, dt. Der Mann, der Liberty Valance erschoß), The Shootist (1976, dt. Der letzte Scharfschütze)

Inschrift: For he shall give his angels charge over thee to keep thee in all thy ways. [Denn er wird seinen Engeln den Auftrag geben, dich auf all deinen Wegen zu schützen].

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Bild: Darren (04/2007)

Joseph Cheshire Cotten

 

US-amerikanischer Schauspieler; nach einer Ausbildung zum Werbefachmann arbeitete er als Journalist für verschiedene Magazine und Zeitschriften und seit Beginn der 1930er als Bühnenschauspieler und befreundete sich mit Orson Welles, mit dem und dessen Theaterprojekt Mercury-Theatre er sich ab Mitte des Jahrzehnts zusammenschloß; u.a. trat er in Welles' Inszenierung von William Shakespeares Julius Cäsar auf. Den Höhepunkt seiner Bühnenkarriere hatte er neben Katherine Hepburn in The Philadelphia Story. Sein Kinodebüt gab er in Too Much Johnson. In Citizen Kane (1941) übernahm er die Rolle des treuen Weggefährten des von Orson Welles dargestellten Charles Foster Kane, dessen Rolle teilweise auf dem Leben des Zeitungsmoguls William Randolph Hearst basiert. Besonders glänzte er als Mörder in dem unter der Regie von Alfred Hitchcock entstandenen Thriller Shadow Of A Doubt (1943, dt. Im Schatten des Zweifels). Ein weiterer seiner ganz großen Filme war der von Carol Reed inszenierte und im Wien der Nachkriegszeit spielende Agentenfilm The Third Man (1949, dt. Der dritte Mann). Ab 1950 verblasste sein Ruhm; er war überwiegend nur noch in Nebenrollen zu sehen.

Filme u.a.: The Magnificent Ambersons (1942, dt. Der Glanz des Hauses Amberson), Gaslight (1944, dt Das Haus der Lady Alquist), Duel In The Sun (1946, dt. Duell in der Sonne), The Farmer's Daughter (1947, dt. Die Farmerstochter), Niagara (1953), Hush, Hush, Sweet Charlotte (1964, dt. Wiegenlied für eine Leiche), Heaven's Gate (1980, dt. Das Tor zum Himmel).

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Petersburg (Virginia) Blandford Cemetery

Bild: Darren (04/2007)

James Coburn

 

US-amerikanischer Schauspieler; Sohn des Automechanikers, der Autogaragen betrieb und während der Great Depression der 1930er Jahre in Konkurs gegangen war; 1950 ging er zur Armee. wo er als LKW-Fahrer eingesetzt wurde und betätigte sich ab und an als Disc Jockey bei einer von der Armee in Texas betriebenen Radiostation. Während seiner Stationierung im rheinland-pfälzischen Mainz war er Sprecher in Schulungsfilmen der US-Army. Bekannt wurde Coburn v.a. durch seine Rollen in Western-Filmen; sein Filmdebüt hatte er 1959 in dem Western Ride Lonesome (dt. Auf eigene Faust) an der Seite von Randolph Scott und Pernell Roberts. Höhepunkt seiner Karriere war der Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film Affliction (1997, dt. Der Gejagte), in dem er neben Nick Nolte und Sissy Spacek spielte.

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Westwood, Los Angeles County, Westwood Village Memorial Park

Ludmila Tcherina eigentl. Monika Tchemerzine

 

 

Französische Tänzerin russischer Abstammung; Tochter eines ehemaligen russischen Generals, der nach der Oktoberrevolution aus Sankt Petersburg floh, und einer Französin. Tcherina, die bereits im Alter von drei Jahren Ballettunterricht bekam, begann ihre Karriere im Jahre 1939 beim Ballets de Monte Carlo. 1942 hatte sie in Paris ihr Debüt mit der Rolle der Juliet in Romeo and Juliet. 1945 war sie die jüngste Primaballerina im Ballet des Champs-Élysées und trat in Paris mit ihre Mann Edmond Audran, den sie 1946 geheiratet hatte, in Konzerten auf. Sie tanzte an der Metropolitan Opera in New York sowie an der Mailänder Scala, zudem hatte sie immer wieder zahlreiche Auftritte mit dem Bolschoi-Ballett. Sie war auch in einigen Filmen zu sehen, u.a. in The Red Shoes (1948), Oh...Rosalinda!! (1955), Luna de Miel (1959) und in dem Streifen Atlantis (1972) von Jean Kerchbron. Später trat sie auch im Fernsehen auf, schrieb zwei Romane (L'Amour au Miroir [1973] und La Femme a L'Envers [1986]), malte und schuf Skulpturen. Nach dem Tod ihres Mannes bei einem Autounfall im Jahre 1951 heiratete sie 1953 mit Raymond Roi.

Auszeichnungen u.a.: Offizier der Legion d'honneur (1980).

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Paris, Cimetière de Montmartre

Bilder: Bernd Wolter (08/2007)

Jean Louis-Côme Vilar

 

Französischer Schauspieler und Theaterdirektor; der Sohn eines Hausierers verließ 1931 seine Heimatstadt, um in Paris die “licence de lettres” zu erwerben und Philosophie zu studieren. Dort wurde er Schüler von Charles Dullin (*1885, †1949). Sein Debüt hatte er 1935 am “Théâtre de l'Atelier”. Nachdem er 1940 Co-Direktor am Wandertheater “La Roulotte” war und an Tourneen des “Jeune France” teilgenommen hatte, gründete er im September 1943 seine eigene Theater-Companie. Als Schauspieler überzeugte er besonders in Stücken von William Shakespeare und Pierre Corneille. 1947 gründete er das “Festival d'Avignon”, dessen Festspieldirektor er bis 1971 war. Von 1951 bis 1963 leitete er das “Théâtre National Populaire” in Paris, das er zu einem Volkstheater ausbaute: er führte zwischen 1951 und 1963 mehr als 3.000  Aufführungen mit großer Besetzung und ebenso großem Erfolg durch. Nach 1960 wurde das Theater allerdings zunehmend politisch: so inszenierte er u.a. 1960 Bertolt Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui und gab Calderóns Der Bürgermeister von Salamea 1961 eine zeitkritische Dimension.

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Sète, Cimetière Marin

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Hans Helmut Dickow

 

 

Deutscher Schauspieler; absolvierte seine Schauspielausbildung am Dresdner Konservatorium sowie an der Hochschule für Musik und Theater in Dresden bei Erich Ponto und Paul Hoffmann. In Dresden gab er auch sein Bühnendebüt. Von dort wechselte er 1947 an die Städtischen Bühnen nach Köln, und nach einigen Jahren am Staatstheater in Zürich ging er 1955 an das Staatstheater Stuttgart, wo er 1964 zum Staatsschauspieler ernannt wurde und vierzehn Jahre verblieb und u.a. den Mephisto aus Goethes Faust und den Franz Moor aus Schillers Räuber sowie den Dorfrichter Adam aus Heinrich von Kleists 1808 erstmals uraufgeführtes Lustspiel Der zerbrochene Krug verkörperte. Einem breiteren Publikum wurde er allerdings erst bekannt, als er sich Anfang der 1970er Jahre dem Fernsehen zuwandte und u.a. in den Kriminalserien Tatort und SOKO 5113 der ARD bzw. des ZDF, in der Serie Traumschiff und in der deutschen Fassung der US-Kindersendung Die Fraggles in der Rolle des "Doc" auftrat. Dickow war aber auch ein vielbeschäftigter Hörspielsprecher, so wirkte er u.a. in dem achtteiligen Hörspiel Paul Temple und der Fall Jonathan (1954) des englischen Kriminalschriftstellers Francis Durbridge mit.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Peterchens Mondfahrt (1959), Einmal im Leben (1972), Menschenfresser (1977).

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Harry Hindemith

 

 

Deutscher Schauspieler; studierte nach dem Besuch einer Realschule an den Musikhochschulen Mannheim und Karlsruhe und nahm Schauspielunterricht in Würzburg bei Hans Finohr. 1930 gab Hindemith, der seit 1925 Mitglied des 1920 gegründeten Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD) war und seit 1928 der Kommunistschen Partei Deutschlands (KPD) angehörte, sein Bühnendebüt am Stadttheater Würzburg. Nach der “Machtergreifung” der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde er vorübergehend in Haft genommen und mit Arbeitsbeschränkung belegt. 1937 schloß er sich der NSDAP an und spielte am Landestheater Allenstein (heute Olsztyn, Polen) und an den Städtischen Bühnen Wuppertal. Seinen ersten Filmauftritt hatte er in der Rolle eines Reporters in dem NS-Propagandafilm Junge Adler (1944). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er wieder Mitglied der KPD und später - nach deren Gründung - der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).. Zunächst spielte er in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) am Stadttheater in Rostock, bevor er wenig später an das Deutsche Theater Berlin wechselte, wo er in der Eröffnungsinszenierung von Nathan der Weise als Saladin neben Paul Wegener auf der Bühne stand. 1954 kam er an die Volksbühne, wo er u.a. in der Titelrolle in Schillers Wilhelm Tell (1955), als alter Miller in Kabale und Liebe, Talbot in Maria Stuart und Großbauer in Erich Köhlers Der Geist von Cranitz (1972) zu sehen war. Am Maxim Gorki Theater stand er 1957 als Falschspieler Satin in Nachtasyl auf der Bühne. Einem größerem Publikum wurde er durch sein Mitwirken an dem von der DEFA produzierten HeimkehrerfilmIrgendwo in Berlin (1946), in dem er die Hauptrolle spielte, bekannt. Dennoch waren die meisten Rollen, in die er besetzt wurde, Nebenrollen, in denen er Arbeitertypen verkörperte; Hindemith, der mehrere Jahre Erster Vorsitzender des Clubs der Filmschaffenden und Berliner Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst.war, stand in rund 80 Spiel- und Fernsehfilmen vor der Kamera.

Filme u.a.: Straßenbekanntschaften (1948), Und wieder 48 (1948), Anna Susanna (1953), Schlösser und Katen (2 Tle., 1946/1957), Sie kannten sich alle (1958), Die Hochzeit von Länneken (1964), Die besten Jahre (1965), Meine Stunde Null (1970), Trotz alledem! (1972)

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Bilder: Klaus Ernst (1990er Jahre)

Stuttgart-Degerloch, Waldfriedhof

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Berlin, Französischer Friedhof I (Chausseestr.)

(Wilhelm) William Dieterle

Bild: Alexander Binder (1928)  no_copyright

 

Deutscher Schauspieler und Filmregisseur; wirkte zunächst als Schauspieler auf Theaterbühnen, bevor er 1913 auch in Stummfilm mitwirkte. 1920 wandte er sich dann ganz dem Film zu, war u.a. neben Henny Porten und Albert Steinrück in den Filmen Die Geierwally (1921), Lucrezia Borgia (1922) mit Liane Haidt und Conrad Veidt oder Die Austreibung (1923) an der Seite von Carl Goetz und Ilka Grüning, die beide bereits seit Anfang der 1910er in zahlreichen Stummfilmen mit gewirkt hatte, zu sehen. 1923 führte er dann auch erstmals in einem Film Regie. 1930 ging er auf Einladung derWarner Brothers Filmgesellschaft nach Hollywood, um dort an einem Film mitzuwirken. Da ihm die Arbeit dort zusagte, verlängerte er den auf zwei Monate befristeten Vertrag mehrmals und blieb schließlich dort. Obwohl Dieterles Aufgabe in Hollywood zunächst darin bestand, deutschsprachige Versionen von dort hergestellten Filmen zu realisieren, entwickelte er sich neben Michael Curtiz rasch zu einem der Hausregisseure des Studio. Dieterle, der bereits 1929 in Deutschland mit dem Stummfilm Ludwig der Zweite, König von Bayern einen biographischen Stoff filmisch umgesetzt hatte, realisierte jetzt auch in Hollywood einige filmisch in Szene gesetzte Biographien von berühmten Persönlichkeiten; 1935 entstand als erster ein Spielfilm über Louis Pasteur, The Story of Louis Pasteur, für den Paul Muni, als Darsteller Pasteurs, einen Oscar als beste Hauptrolle erhielt. 1937 folgte Emile Zola in The Life of Emile Zola, der als bester Film des Jahres mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Später folgten zwei weitere biographische Spielfilme: Juarez (1939) und Dr. Ehrlich’s Magic Bullet (1940, dt. Paul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung). Einige Filme mit Kay Francis (*1905, †1968), eine der bestbezahlten weiblichen Stars in den 1930er Jahre in Hollywood. waren sehr erfolgreich, darunter die beiden 1932 entstandenen Komödien Man Wanted und Jewel Robbery . Seinen letzten großen Erfolg erzielte er mit dem Liebesfilm September Affair (1950, dt. Liebesrausch auf Capri) mit Joseph Cotten und Joan Fontaine in den Hauptrollen. 1958 kehrte William Dieterle nach Deutschland zurück, wo er zwar noch einige Filme für das Kino und das Fernsehen drehte, aber weitgehend glücklos blieb und schließlich vergessen starb.

Filme u.a.:

als Schauspieler: Das Wachsfigurenkabinett (1924), Der rosa Diamant (1926), Faust – eine deutsche Volkssage (1926), Die Weber (1927).

als Regisseur: Der Mensch am Wege (1923), Die Heilige und ihr Narr (1928), Geschlecht in Fesseln (1928), The Crash (1932), A Midsummer Night’s Dream (1935, dt. Ein Sommernachtstraum; Regie gemeinsam mit Max Reinhardt), The Hunchback of Notre Dame (1939, dt. Der Glöckner von Notre Dame), All That Money Can Buy (1941, dt. Der Teufel und Daniel Webster), Herrin der Welt (1959), Die Fastnachtsbeichte (1960).

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Hohenbrunn (Ldkrs. München), Gemeindefriedhof

Bilder: Matthias Bauer (03/2010)
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Paul William Walker IV

 

US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent; Sohn eines Kanalunternehmers und Boxers und des Mannequins Chery, née Crabtree; als Mormone erzogen, war Walker Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Auf Initiative seiner Mutter hatte er bereits als Kind Auftritte in Werbespots und früh schon auch kleine . Gastauftritte in Fernsehserien. Der Schauspielerei blieb er treu, auch wenn er nach Abschluß der High School zunächst Meeresbiologiestudierte. Anfang wirkte er in Nebenrollen in Filmen mit. Bekanntheit erlangte Walker durch die Action-Filmreihe The Fast and The Furious. 2006 wirkte er in Clint Eastwoods Projekt Flags of Our Fathers. mit. In Eight Below (2006, dt. Antarctica – Gefangen im Eis) war er in der Rolle eines Hundeführer und in Running Scared als Gangster zu sehen.2010r drehte Walker Fast & Furious Five. Die Dreharbeiten für Fast & Furious 6, den der Reihe, begannen im Juli 2012. Sein letzter Film, Fast & Furious 7, kam 2015 posthum in die Kinos.

2010 gründete Paul Walker die Organisation Reach Out Worldwide zur Unterstützung der Opfer von Naturkatastrophen

Paul Walker starb bei einem Unfall, bei dem der mit ihm befreundete Automobilrennfahrer Roger Rodas den Porsche Carrera GT mit überhöhter Geschwindigkeit steuerte und die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Der Wagen kollidierte zunächst mit einem Laternenmast, dann mit einen Baum und ging anschließend in Flammen auf; beide Insassen starben noch am Unfallort.

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Bilder: Sabrina Berg (06/2018)

Los Angeles (CA), Forest Lawn - Hollywood Hills Cemetery

Theater / TV / Film / Show CXXVIII

Omnibus salutem!