US-amerikanischer Filmproduzent und -regisseur; einer Schauspielerfamilie mit niederländischen Wurzeln entstammend, arbeitete er anfangs ebenfalls u.a. als Schauspieler. Ab 1913 im Filmgeschäft in Hollywood spannte sich der Bogen seiner Arbeiten von der Stummfilmzeit bis in die Zeit monumentaler Farbfilme wie z.B. The Ten Commandments (1923 und 1956, dt. Die zehn Gebote). Als Mitbegründer der Paramount Studios gehörte er zu den mächtigen Studiobossen im amerikanischen Filmgeschäft und den bedeutenden Filmproduzenten in Hollywood. Als solcher geriet er des öfteren in Streit mit den Gewerkschaften. De Mille schuf monumentale und teure Ausstattungsfilme insbesondere zu biblischen und antiken Themen. Seine Adoptivtochter Katherine (*1911, †1995) war mit Anthony Quinn von 1937 bis 1967 verheiratet.
Filme u.a.: The Virginian (1914), Joan the Woman (1916), Manslaughter (1922, dt. Frauen auf schiefer Bahn), King of the Kings (1927, dt. König der Könige), The Sign of the Cross (1932, dt. Im Zeichen des Kreuzes), Cleopatra (1934), The Crusades (1935, dt Kreuzritter – Richard Löwenherz), North West Mounted Police (1940, dt. Die scharlachroten Reiter), Samson und Delila (1949, dt. Samson und Delilah). 1952 - The Greatest Show on Earth (1952, dt. Die größte Schau der Welt).
Janet Gaynor eigentl. Laura Gainor
US-amerikanische Filmschauspielerin; ging unmittelbar nach ihrem High School-Abschluß in San Francisco nach Hollywood, wo sie zunächst vornehmlich in Nebenrollen besetzt wurde. Einen Karrieresprung erreichte sie in dem 1926 gedrehten Stummfilm The Johnstown Flood, in dem sie mit dem damals populären George O'Brien (*1899, †1985) spielte. 1926 gehörte sie zu den WAMPAS1. 1927 drehte Friedrich Wilhelm Murnau, der in den Vereinigten Staaten bereits durch seine in Deutschland gedrehten Filme Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (1922), Der letzte Mann (1924) und Faust – eine deutsche Volkssage (1926) bekannt war, dort mit ihr basierend auf Hermann Sudermanns Erzählung Die Reise nach Tilsit den Film Sunrise - A Song of Two Humans, der große, positive Beachtung seitens der Kritik fand, finanziell jedoch nicht den Erwartungen entsprach. 1929 gelang ihr dann mitSunny Side Up dann der Sprung in den Tonfilm, an dem viele Schauspieler(-innen) scheiterten. Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität wurde sie zusammen mit dem Schauspieler und Filmpartner Charles Farrell zu “America's Favourite Lovebirds“ erkoren. Allerdings verblaßte ihr Ruhm Ende der 1930er Jahre; erst in den 1950er Jahren wirkte sie an einigen Fernsehserien mit. Sie starb an den Spätfolgen eines Autounfalls.
Filme u.a.: Seventh Heaven (1927, dt. Das Glück in der Mansarde), Street Angel (1928), Happy Days (1929), The Farmer Takes a Wife (1935), A Star is Born (1937, dt. Ein Stern geht auf), Three Loves Has Nancy (1938), The Young in Heart (beide 1938).
Auszeichnungen u.a.: Oscar in der Kategorie “Beste Schauspielerin” (1927).
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1 Jährlich zwischen 1922 und 1934 wurden von der Western Association of Motion Picture Advertisers jeweils (mit einer Ausnahme im Jahr 1932) dreizehn junge Frauen ausgewählt, von denen man glaubte, sie würden in der nächsten Saison zu Leinwandstars reüssieren. Ihnen zu Ehren wurde unter dem Namen “WAMPAS Frolic” eine Party ausgerichtet, um sie der Presse vorzustellen. Zu den WAMPAS gehörten neben Janet Gaynor u.a. Clara Bow (1924), Joan Crawford (1926), Mary Astor (1926), Dolores Costello (1926), Janet Gaynor (1926), Dolores Del Rio (1926), Fay Wray (1926), Sally Rand (1927), Loretta Young (1929), Anita Page (1929), Joan Blondell (1931) und Ginger Rogers (1932).
Hollywood, Hollywood Forever Cemetery
Deutscher Filmkameramann; zeigte schon als Jugendlicher für die Photographie Interesse, arbeitete nach einer entspr. Ausbildung in einem Photolabor in Freiburg im Breisgau und als Filmvorführer. 1916 wurde er “Chefoperateur” der Decla-Filmgesellschaft in Berlin. Als Kameramann drehte er zunächst Kurzfilme nach literarischen Motiven, so z.B. Die Bürgschaft (1912/13), Des Sängers Fluch oder Der Gang nach dem Eisenhammer; es folgten Spielfilme wie Macbeth und Fiesko (beide 1913). 1916/17 drehte er Otto Ripperts 6-teiligen Film über den künstlichen Menschen Homunculus. Neben zahlreichen Unterhaltungsfilmen entstanden Dokumentarfilme wie z.B. In den wilden Schroffen des Hochgebirgs (1918). 1920 entstand Die Verschwörung zu Genua mit Fritz Kortner und 1920 Der Reigen mit Asta Nielsen und Conrad Veidt, sowie der erste Dr. Mabuse-Film, Dr. Mabuse, der Spieler und 1924 der 2-teilige Stummfilmklassiker Die Nibelungen unter der Regie von Fritz Lang. 1925/26 drehte er unter der Regie von Friedrich Wilhelm Murnau Faust - eine deutsche Volkssage mit Gösta Ekman, Emil Jannings und Yvette Guilbert. 1927 entstand Der geheimnisvolle Spiegel, bei dem er gemeinsam mit Richard Teschner auch Regie führte. Während des Dritten Reiches entstanden unter seiner Regie Ich bin du (1933/34), ein Verwechselungsfilm, 1934 Menschen im Schatten, Menschen im Licht und andere Unterhaltungsfilme. Seinen letzten Film, Shiva und die Galgenblume, drehte er unter der Regie von Hans Steinhoff 1945, noch kurz vor Kriegsende in den Barrandov-Studios in Prag; der Film konnte jedoch wegen des Einmarsches der Roten Armee nicht mehr fertiggestellt werden
Minden (Westfalen), Nordfriedhof
Hollywood, Hollywood Forever Cemetery
US-amerikanische Schauspielerin; Tochter von Leonard Porter Brooks, eines Anwalts, und Myra Brooks, née Rude, die Louise und ihrer Stiefschwester die Musik nahebrachte, indem sie ihnen auf dem Klavier die neuesten Stücke von Debussy und Ravel vorspielte. Sie erkannte das Talent ihrer Tochter sehr früh und förderte es. Im Alter ab sechs Jahren durfte Louise auf der Bühne des lokalen Opernhauses als Tänzerin mitwirken. Aber die Idylle hatte auch eine dunkler Seite; eine Anstreicher namens Mr. Flowers, der ganz in der Nähe lebte, lockte die 9-Jährige in sein Haus und mißbrauchte sie; ein traumatisches Ereignis, das ihre Sexualität später beeinflußte. 1922 begann sie ihre Karriere als Tänzerin, indem sie Schülerin der Denishawn School of Dance wurde, seinerzeit eine der führenden Tanzschulen. In der Broadway Revue George White's Scandals sang sie als Chormädchen. Sie war gerade 18 Jahre alt, als sie Charlie Chaplin kennenlernte, der anläßlich der Premiere seines Films im Strand Theater am Broadway am 26.6.1925 The Gold Rush (dt. Goldrausch) in New York weilte; der 36-Jährige begann mit ihr im August 1925, als sie als Tänzerin in den Ziegfeld Follies im Amsterdam Theatre arbeitete, eine zwei Sommermonate währende Affaire. Dort am Theater wurde Walter Wanger, Produzent der Paramount Pictures auf sie aufmerksam und bot ihr einen 5-Jahresvertrag an. Im selben Jahr hatte sie zwar ihr Debüt in dem FilmThe Street of Forgotten Men, wurde aber noch nicht namentlich erwähnt. Sie wurde dann aber rasch bekannt und trat in einer Reihe von Stummfilmen in Erscheinung, in sog. “flapper films”, Filmen, in denen selbstbewußte junge, Zigaretten rauchende Frauen mit Vorliebe zu Kurzhaarschnitt, Jazz und Alkohol auftraten; Brooks, deren Markenzeichen zu jener Zeit ihre Bubikopffrisur war, drehte bei Paramount 14 Stummfilme, von denen 7 verloren gegangen sind. In Europa wurde man auf sie durch ihre Rolle in Howard Hawks Film A Girl in Every Port (dt. In jedem Hafen eine Braut) aufmerksam, der 1928 in die Kinos kam. Georg Wilhelm Papst, der sie in diesem Film gesehen hatte, lud sie nach Berlin ein und engagierte sie als Lulu für die Frank Wedekind-Verfilmung Die Büchse der Pandora (1929), gefolgt von Tagebuch einer Verlorenen (1929), beide als Stummfilme produziert1. Während sie in Deutschland drehte, wurde sie von Paramount Pictures aufgefordert, nach Hollywood zurückzukehren, um den 1929 dort produzierten Stummfilm The Canary Murder Case nachzuvertonen. Sie aber weigerte sich mit den Worten: "Who wants to work in Hollywood?" dieser Aufforderung nachzukommen, zumal sich Paramount weigerte, ihre Gage zu erhöhen2. Statt dessen drehte René Clair in Frankreich den Film Prix de beauté (1930, dt. Preis der Schönheit / Miss Europa) mit ihr, der als Stummfilm begonnen, dann zum Tonfilm umgearbeitet wurde. Nach ihrer Rückkehr in die Vereinigten Staaten im Jahre 1931 drehte sie im Stil des damaligen Zeitgeschmacks die Filme God's Gift to Women (1931) und It Pays to Advertise (1931). Als sie ein Angebot über einen 5-Jahresvertrag bei der 1928 gegründeten Produktionsfirma RKO Pictures erhielt, lehnte sie mit der Begründung ab: “I hate California and I’m not going back.” Schließlich gelang ihr der Anschluß an ihre früheren Erfolge nicht mehr; sie erhielt nur noch Rollen in B-Movies und schließlich zwischen 1936 und 1938 in Tonfilmen nur noch kleinere Rolle. Nach einer Rolle als Beth Hoyt in dem Western Overland Stage Raiders (1938).an der Seite von John Wayne beendete sie ihre Filmkarriere und kehrte nach Wichita zurück, wo sie aufgewachsen war, und nach einem erfolglosen Versuch, ein Tanzstudio zu führen, übersiedelte sie nach New York, wo sie kurzzeitig für einen Radiosender tätig war und als Kolumnistin Klatschspalten für eine Zeitung verfaßte, arbeitete sie einige Jahre als Verkäuferin in einer Filiale von Saks auf der Fifth Avenue. Schließlich fristete sie ihr Leben als call girl und ließ sich von einigen wohlhabenden Männern aushalten. Erst in den 1950er Jahren wurde sie von französischen Filmhistorikern wiederentdeckt, ihre Filme wurden in der Cinémathèque Française gezeigt, und in den 1960er und 1970er Jahren entstanden lange Fernseh-Dokumentationen mit ihr, in denen sie einiges über ihr und das das Leben in Hollywood enthüllte. 1974 erschienen ihre Erinnerungen unter dem Titel Lulu in Hollywood, gefolgt von einer deutschen Ausgabe mit dem Titel Lulu in Berlin und Hollywood. Louise Brooks, die schon seit längerer Zeit unter Arthritis und einem Emphysem litt, starb an den Folgen eines Schlaganfalls.
Filme u.a.: Love 'Em and Leave 'Em (1926), Beggars of Life (1928), It Pays to Advertise (1931), God's Gift to Women (1931), When You're in Love (1937), King of Gamblers (1937), Overland Stage Raiders (1938).
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1 Später bekannte sie: “In Hollywood war ich ein hübsches flatterhaftes Ding. In Berlin wurde [ich] zur Schauspielerin.
2 Die Dialoge wurden daraufhin von der Schauspielerin Margaret Livingston - dort wo es machbar war - synchronisiert. Teile des Film wurden zudem mit der Schauspielerin im Profil oder von hinten neu aufgenommen. Livingstone hatte bereits 1927 einen Vamp in Friedrich Wilhelm Murnaus Film Sunrise (dt. Sonnenaufgang - Lied von zwei Menschen) verkörpert.
Rochester (New York), Holy Sepulchre Cemetery
Wien, Zentralfriedhof
Schweizer Schauspielerin; Tochter eines Uhrmechanikers; nach einer Ausbildung in Basel war sie ab 1939 am dortigen Theater zunächst als Tänzerin, von 1941 bis 1945 dann als Sängerin und Schauspielerin tätig. Anschließend trat sie am Theater am Central Zürich und in Programmen der Kabarette Cabaret Fédéral und Cabaret Cornichon sowie an der Komödie Basel auf, wo deren Mitbegründer Leopold Biberti, Bruder von Robert Biberti, dem Mitglied der a-capella-Gesangsgruppe Comedian Harmonists, kennenlernte, mit dem gemeinsam sie einen neuen Stil für sogenannte Konversationsstücke entwickelte. Bereits im Alter von 21 Jahren kam sie auch zum Film; 1942 hatte sie ihr Kinodebüt in dem Film Das Gespensterhaus. Vier Jahre später, im Jahre 1946 folgte der Film Matura-Reise. Neben der Filmarbeit trat sie aber auch immer wieder auf Kabarettbühnen auf. Mitte der 1950er Jahre wechselte sie nach Wien, wo sie zunächst am Theater in der Josefstadt tätig war und dann von 1959 bis 1986 dem Ensemble des Burgtheaters angehörte. In den 1950er Jahren war sie in zwei weiteren Schweizer Filmproduktionen zu sehen: Polizischt Wäckerli (1955) und Café Odeon (1959). Sie wirkte aber auch in Fernsehproduktionen mit, so in Feuerwerk (1963), Der Ritter vom Mirakel (1966), der TV-Serie Der schwarze Graf (1970) und La dernière carte (1974). Zuletzt war sie in dem 1983 produzierten Film Die goldenen Schuhe zu sehen.
Verheiratet war Aubry seit 1959 mit dem deutschen Schauspieler Götz von Langheim (*1928, † 2013).
Wien, Zentralfriedhof
Österreichische Schauspielerin; arbeitete nach dem Abschluß einer Handelsschule zunächst als Bürokraft, bevor sie sich entschloß, Schauspielerin zu werden. Ohne eine entsprechende Ausbildung gab sie ihr Theaterdebüt 1925 am Linzer Landestheater, an dem sie bis 1928 engagiert blieb. In den folgenden Jahren hatte sie Engagements in Hamburg, in Brünn und an den Münchener Kammerspielen. 1932 ging sie nach Wien an das Volkstheater, spielte am Raimundtheater, der Volksoper und schließlich am Theater in der Josefstadt, an dem sie in über fünfzig Rollen von 1945 bis Ende der 1970er Jahre spielte und Ehrenmitglied wurde. 1932 hatte sie auch ihr Filmdebüt in dem Streifen Die Zwei vom Südexpress, gefolgt von bekannten Filme wie G'schichten aus dem Wienerwald (1934), Unter heissem Himmel (1936), Ein Mädchen geht an Land (1938) oder Fasching (1939). Während des Krieges sah man sie in Filmen wie Anuschka (1942), Einmal der liebe Herrgott sein (1942), Reisebekanntschaft (1943), Der weiße Traum (1943) und Orientexpress (1944). Auch nach dem Krieg gelang es ihr, die Karriere nahtlos am Theater und beim Film fortzusetzen. So wirkte sie u.a. in bekannten Filmen wie Es schlägt 13 (1950), Saison in Salzburg (1952), Karussell der Liebe (1956), Der veruntreute Himmel (1958), Hoch klingt der Radetzkymarsch (1958), Ich bin kein Casanova (1959) Geschichten aus dem Wiener Wald (1961), Lumpazivagabundus (1965) mit. Zu ihren letzten Filmen gehörenUnsere tollen Tanten (1961), Auf der grünen Wiese (1971), Stille Nacht (1978) und Das lebenslängliche Kind (1980). Öfters war sie auch mit Theo Lingen und Hans Moser zu sehen. In den 1960er Jahren spielte sie vermehrt für das neuaufkommende Fernsehen
Deutscher Theater- und Filmschauspieler; Bruder Walter Scheraus; Vater des späteren Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau (*1941); arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre zunächst als Finanzbeamter, entdeckte früh den Drang zur Bühne, nahm Schauspielunterricht und trat gemeinsam mit seinem Bruder in den seinerzeit zahlreichen und beliebten Theatervereinen auf, die insbesondere von der Arbeiterbewegung initiiert und betrieben wurden, so z.B. auf der Volksspielbühne Thalia und auch auf der privaten, von Richard Ohnsorg 1902 gegründeten und geführten Niederdeutschen Bühne e.V (heute Ohnsorg-Theater). Wegen seiner politischen Einstellung - Voscherau war Sozialdemokrat - verlor er nach der “Machtübernahme” durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 seine Arbeit und schlug sich als Bänkelsänger durch, bevor ihn Ohnsorg 1940 an seine Bühne holte und und Willy Maertens ihn 1947 an das Thalia Theater engagierte. Als die Bühnen behördlicherseits 1944 in ganz Deutschland geschlossen wurden, wurde u.a. in den Volksheimen oder auch im vom Bombenhagel zerstörten Coventgarten gespielt. Seit dem Ende der 1940er Jahre wirkte er auch in zahlreichen Spielfilmen in Nebenrollen mit. Nach dem Tod von Just Scheu (*1903, †1956) übernahm er bis zu seinem eigenen Tode als dessen Nachfolger die Moderation der vom NDR produzierten Funklotterie, die Scheu nach der Währungsreform ersonnen und moderiert hatte.
Deutscher Schauspieler; nach absolviertem Schauspielunterricht in Hamburg gab er 1925 sein Debüt an den Hamburger Kammerspielen. 1927/28 trat er am Stadttheater Münster auf. 1929 übersiedelte er nach Berlin und spielte dort bis Kriegsende an verschiedenen Theatern wie der Volksbühne, dem Lessingtheater und dem Deutschen Theater, danach kehrte er nach Hamburg zurück und spielte dort 1946/47 am Deutschen Schauspielhaus und 1947/48 bei Willy Maertens am Thalia Theater, dann wieder am Schauspielhaus. Ab Anfang der 1930er Jahre hatte er auch immer wieder in Nebenrollen in Spielfilmen mitgewirkt, bis er in der Rolle des Obersekretärs Koldehoff in der Hamburger Kriminalserie Hafenpolizei und später als Kommissar in der Kriminalserie Polizeifunk ruft , die die Serie Hafenpolizei fortsetzte, einem breiteren Publikum bekannt wurde. Immer wieder arbeitete er auch als Synchronsprecher.
Verheiratet war Dahmen mit der Schauspielerin Gisela von Collande.
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Deutsche Schauspielerin; wuchs in Düren auf, wo sie die Höhere Handelsschule besuchte. Nach ihrer Schauspielausbildung in Düsseldorf erhielt sie ihr erstes Engagement 1962 am Theater am Niederrhein in Kleve, wo sie u.a. die Julia in Shakespeares Romeo und Julia verkörperte. Danach trat sie an zahlreichen Bühnen in der Bundesrepublik auf wie der Komödie in Düsseldorf, dem Theater am Dom in Köln, der Kleinen Komödie in Hamburg, der Komödie im Marquardt in Stuttgart, der Komödie Berlin, der Komödie im Bayerischen Hof München und im Berliner Theater am Kurfürstendamm.
Ihren ersten Auftritt in einer Fernsehsendung hatte sie 1965 als Fräulein Barsig unter der Regie von Walter Davy in dem Kriminalfilm Verhör am Nachmittag. von Wolfgang Menge mit Hans Nielsen und Vera Tschechowa (*1950). In der Folge war sie in vom Fernsehen übertragenen Bühnenaufführungen aus dem Millowitsch-Theater zu sehen. Bekannt wurde Heide Keller allerdings durch ihre Rolle in der beliebten Fernsehreihe Das Traumschiff, zunächst als Hostess, später als Chefhostess Beatrice von Ledebur in den vom ZDF zwischen 1981 und 2018 nach der Ideee von Wolfgang Rademann gedrehten 80 Folgen.
Im November 2004 veröffentlichte sie gemeinsam mit Peter Bischoff Das Traumschiff: Das Fernwehbuch zur Fernsehserie im Henschel-Verlag, und Anfang Oktober 2018 erschien unter dem Titel Traumzeit und andere Tage: Erinnerungen im Knaur Verlag eine Autobiographie Heide Kellers.
Verheiratet war Heide Keller in erster Ehe mit dem Sohn Georg Thomallas, dem Schauspieler Thomas Härtner, und in zweiter Ehe mit Hans von Borsody.
Bonn-Bad Godesberg OT Muffendorf, Friedhof
Britische Schauspielerin; Tochter eines Offiziers, den sie im Alter von 14 Jahren verlor, worauf ihre Mutter mit ihrr in die Nähe von Bristol übersiedelte, wo sie bis 1936 die Internatsschule Northumberland House besuchte und anschließend die von ihrer Tante Phyllis Smale geleitete Hicks-Smale-Schauspielschule. Anschließend ließ sie sich 1937 an der Ballettschule des Sadler’s Wells-Theaters,in London zusätzlich als Tänzerin ausbilden und bekam erste Rollen am Theater.
1940 wurde sie Ensemblemitglied des Oxford Playhouse. und bekam im selben Jahr sie eine kleine Rolle in der George-Bernard-Shaw-Verfilmung Major Barbara von Gabriel Pascal. Während des Zweiten Weltkriegs trat sie in Frankreich, Belgien und Holland auch an Fronttheatern für die alliierten Truppen auf. Für ihre ersten größeren Leinwandrollen verpflichtete sie das Regieduo Michael Powell und Emeric Pressburger, in deren Film Black Narcissus (dt. Die schwarze Narzisse) verkörpert sie 1947 eine unerfahrene Nonne, die an einer Mission im Himalaya scheitert. Der Film war ihr Durchbruch als Schauspielerin, worauf sie einen Vertrag bei MGM erhielt. Ihr Hollywood-Debüt gab sie anschließend neben Clark Gable in dem Film The Hucksters (1947, dt. Der Windhund und die Lady). In den 1950er Jahren zählte Deborah Kerr zu den erfolgreichsten Darstellerinnen Hollywoods. ihre populärsten Rollen waren 1951 Mervyn LeRoys Monumentalfilm Quo Vadis? an der Seite von Robert Taylor, in dem sie die junge Christin Lygia vekörperte (der von MGM in Italien gedrehte Film war ursprünglich mit Gregory Peck und Elizabeth Taylor in den Hauptrollen begonnen worden) und der 1956 im CinemaScope-Verfahren der 20th Century Fox in Farbe gedrehte Film The King and I (dt. Der König und ich) von Walter Lang an der Seite von Yul Brynner und Rita Moreno, in dem sie eine Hauslehrerin verkörperte, die Mitte des 19. Jahrhunderts an den thailändischen Hof kommt. Für ihre Rolle in diesem Film erhielt sie ihre fünfte von insgesamt sechs Oscarnominierungen. mit einem Oscar wurde sie .erst 1994 ausgezeichnet für ihr Lebenswerk. Bereits 1953 hatte sie in Fred Zinnemanns Film From Here to Eternity (1953, dt. Verdammt in alle Ewigkeit) mit Burt Lancaster die Rolle Karen Holmes, einer leidenschaftlichen Offiziersgattin und Ehebrecherin, übernommen, nachdem Joan Crawford sich aufgrund von Unstimmigkeiten über Drehbuch sowie Kostümauswahl aus dem Projekt zurückgezogen hatte.
Ende der 1960er Jahre zog sie sich aus Hollywood zurück; Elia Kazans Film The Arrangement (dt. 1969, Das Arrangement) war Kerrs letzter Hollywoodfilm. Danach war sie noch bis 1985 in britischen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, darunter in der Neuverfilmung des Billy-Wilder-Klassikers Witness for the Prosecution (1957, dt. Zeugin der Anklage) mit Tyrone Power und Marlene Dietrich in den Hauptrollen; außerdem trat sie regelmäßig am Broadway und am Londoner West End auf.
In erster Ehe war Deborah Kerr mit dem Jagdflieger Anthony Bartley verheiratet, den sie in einem ihrer Auftritte in einem Fronttheater kennengelernt hatte; die Ehe wurde 1959 geschieden.
Filme u.a.: King Solomon’s Mines (1950, dt. König Salomons Diamanten), The Life and the Death of Colonel Blimp (dt. 1953, dt. Leben und Sterben des Colonel Blimp), Julius Caesar (1953), Young Bess (1953, dt. Die Thronfolgerin), The Proud and Profane (1956, dt. Auch Helden können weinen), Heaven Knows, Mr. Allison (1957, dt. Der Seemann und die Nonne), Bonjour Tristesse (1958), Beloved Infidel (1959, dt. Die Krone des Leben), The Grass is Greener (1960, dt. Vor Hausfreunden wird gewarnt, The Night of the Iguana (1964, dt. Die Nacht des Leguan), Marriage on the Rocks (1965, dt. Dreimal nach Mexiko).
Redgrave (Suffolk), St Mary Churchyard
Omnibus salutem!