Douglas Fairbanks

1921 

US-amerikanischer Filmschauspieler; Vater von Douglas Fairbanks jr.; gründete zusammen mit der Schauspielerin Mary Pickford, mit der er in zweiter Ehe von 1920 bis 1936 verheiratet war, dem Regisseur David Griffith und Charlie Chaplin 1919 die United Artists Corporation Inc., um von den mächtigen Studiobossen unabhängig zu sein. Bekannt wurde er als Darsteller unerschrockener Helden in Abenteuerfilmen und romantischen Filmmärchen.

Filme u.a.: Wild and Woolly (1917, Der Wilde Westen), Robin Hood (1922), The Thief of Bagdad (1924, dt. Der Dieb von Bagdad), The Black Pirate (1926, dt. Der Schwarze Pirat), The Taming of the Shrew (1929, dt. Der Widerspenstigen Zähmung).

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Douglas Fairbanks jr.

 

US-amerikanischer Filmschauspieler; Sohn von Douglas Fairbanks sr.; war hochdekorierter Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg und 1941 Gesandter der Vereinigten Staaten in Südamerika. Seinen ersten Erfolg hatte er mit dem Tonfilm Katharina die Große (1934); Mitte der 1930er Jahre drehte er einige Filme in England, die weiteren Filme entstanden dann wieder in den USA. Von 1945 bis 1950 war er Präsident von CARE International und als solcher Mitorganisator der CARE-Aktion nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wofür er in der Bundesrepublik Deutschland 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Von 1929 bis 1933 war er mit der Schauspielerin Joan Crawford verheiratet, die er bei den Dreharbeiten zu dem Stummfilm Our Modern Maidens (1929) kennengelernt hatte.

Filme u.a.: Stella Dallas (1925), The American Venus (1926), Broken Hearts of Hollywood (1926), Is Zat So? (1927), A Woman of Affairs (1928), Little Cesar (1930, dt. Der kleine Caesar), The Prisoner of Zenda (1937, dt. Der Gefangene von Zenda), Sindbad der Seefahrer (1947).

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Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Bilder: Ron (08/2004)
Bild: Ron (08/2004)

Tyrone Edmund Power

1946 

US-amerikanischer Filmschauspieler; Vater von Romina (*1951) und Taryn Power (1953); der Sohn eines in England geborenen Schauspielers wirkte von den 1930er bis in die 1950er Jahre in zahlreichen Filmen als Säbelrassler oder romantischer Held mit. 1936 war er nach Hollywood gekommen, wo er für die 20th Century-Fox arbeitete. Seine steile Filmkarriere wurde 1943 unterbrochen, als er zum Militär eingezogen wurde; er wurde jedoch schon bald für den Film Crash Dive, einen patriotischen Film mit Ann Baxter (*1923, +1985), von der 20th Century-Fox zurückgeholt. Nach geringem Erfolg in den 1950er bei seiner Filmgesellschaft, konnte er mit deren Zustimmung für die Universal Studios 1953 den Film The Mississippi Gambler drehen. 1957 stand er mit Marlene Dietrich in dem Streifen Witness for the Prosecution (1957, dt. Zeugin der Anklage). Als er 1958 in Madrid für den Film Solomon and Sheba vor der Kamera stand, erlitt er einen Herzanfall und starb auf dem Weg in das Krankenhaus.

Filme u.a.: The Mark of Zorro (1940), The Black Swan (1942), Captain from Castile (1947), Prince of Foxes (1949), The Black Rose (1950).

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Bild: Alan Light (09/2006)

Lee Marvin

 

US-amerikanischer Filmschauspieler; als unbotmäßig immer wieder aus Schulen relegiert und dem Besuch eines College in Saint Leo (Florida), meldete er sich bei den US-Marines. Als Teilnehmer am Zweiten Weltkrieg wurde er im Pazifikkrieg 1944 schwer verwundet. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Klempnerlehrling. Nachdem er für einen kranken Schauspieler eingesprungen war, entschloß er sich Schauspieler zu werden. Er wirkte zunächst an kleinen, privaten New Yorker Theatern und Provinztheatern, bis er 1950 nach Hollywood und zum Fernsehen kam. Sein Filmdebüt hatte er in dem Streifen You're in the Navy Now (1951). Er war jetzt in zahlreichen Filmen neben berühmten Schauspielern wie Spencer Tracy, Marlon Brando zu sehen, wobei er fast stets “the bad guy” (Bösewicht) darstellte. Die gehaltvolleren Rollen erhielt er in den 1970er und 1980er Jahren z.B. in The Big Red One (1980). Zuletzt zu sehen war er in dem Film The Delta Force (1986)

Filme u.a.: The Big Heat (1953), The Wild One (1953), Seminole (1953), Gun Fury (1953), Bad Day at Black Rock (1954), Attack! (1956), The Missouri Traveller (1958), Death Hunt (1981), Gorky Park (1983), Dog Day (1984), The Dirty Dozen: The Next Mission (1985).

Auszeichnungen u.a.: Oscar für Cat Balklou (in der Kategorie “Bester Schauspieler”, 1965).

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Arlington, National Cemetery

Bild: Ron (08/2004)

Rodolfo “Rudi Guglielmi Valentino

US-amerikanischer Filmschauspieler italienischer Herkunft; wanderte 1913 in die USA ein und trat zunächst als Tänzer in New York auf, bevor er nach Los Angeles ging und dort erste Stummfilme drehte. Nach dem großen Erfolg des Films The Sheik (1921, Der Scheich) stieg er zu einem Star in Hollywood auf, obwohl er nur wenige Filme zwischen 1921 und seinem Tod drehte, und begründete seinen Ruhm als “Latin Lover”. Sein früher und plötzlicher Tod infolge einer Bauchfellentzündung löste eine der ersten Massenhysterien bei Fan aus. Pola Negri, die seine Geliebte gewesen sein soll, folgte dem Sarg wie eine trauernde Witwe und warf sich bei der Beerdigung weinend über ihn. Immer wieder hatte es Gerüchte gegeben, er sei homosexuell und habe nur Scheinehen geführt, was im puritanischen Amerika kein Wunder gewesen wäre. Allen Gerüchten zum Trotz war und blieb Valentino Schwarm der Frauen, aber auch der Männer.

Filme u.a.: The Four Horsemen of the Apocalypse (1921, dt. Die vier apokalyptischen Reiter). 

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Bilder: Alan Light (09/2006)

Jayne Mansfield eigentl. Vera Jayne Palmer

Bild: J.D. Noske / Anefo / nationaal achiev (10/1957) Bild: J.D. Noske / Anefo / nationaal achiev (10/1957) Wikipedia.org cc_somerightsreserved

US-amerikanische Filmschauspielerin; Tochter eines Rechtsanwalts; nahm bereits während ihrer Zeit auf der High School Unterricht in Violine, Klavier und Viola sowie in Spanisch und Deutsch (ihr Vater hatte englische und deutsche Vorfahren). 1950, in dem Jahr, in dem sie die High School verließ, heiratete sie Paul James Mansfield. Im November desselben Jahres wurde ihr erstes Kind, Jayne Marie, geboren. Bereits während ihrer Schwangerschaft begann sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Studium an der University of Texas in Austin mit dem Ziel, Schauspielerin zu werden, und setzte das Studium ab 1954 an der University of Californi in Los Angeles, fort. Im Februar 1955 wurde sie “Playmate of the Month” der Zeitschrift Playboy und entwickelte sich in der Folge als üppige Blondine zu einem Sexsymbol der 1950er Jahre. Noch im gleichen Jahr debütierte sie in der Broadwayfassung des Stückes, Sirene in Blond, und erhielt 1956 den Theatre World Award. Ein Jahr später erhielt sie für die Filmfassung denGolden Globe als beste Nachwuchsschauspielerin. Weitere Filme blieben allerdings erfolglos, so daß sie in den 1960 Jahren in einigen europäischen B-Movies mitwirkte, u.a. in Heimweh nach St. Pauli (1963) neben dem deutschen Sänger und Schauspieler Freddy Quinn (*1931). Mansfield starb gemeinsam mit ihrem Verlobten, dem Rechtsanwalt Sam Brody und einer weiteren Person, die auf den Vordersitzen Platz genommen hatten, bei einem Autounfall in Louisiana, während ihre im Fond des Wagens sitzenden Kinder den Unfall überlebten. Der von Mansfield gesteuerte Buick fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit auf einen vorausfahrenden LKW auf, der wegen einen plötzlich auftauchenden Nebelwand die Geschwindigkeit abrupt reduziert hatte.

Jayne Mansfield war dreimal verheiratet. In zweiter Ehe seit 1958 mit dem aus Ungarn stammenden Schauspieler und Mr. Universe von 1955, in dritter Ehe war sie von 1964 bis 1966 mit dem aus Italien stammenden Schauspieler Matt Cimber verheiratet..

Filme u.a.: The Girl Can't Help It (1956), The Sheriff of Fractured Jaw (1958, dt. Sheriff wider Willen).

Inschrift: We live to love you more each day (Wir leben, um Dich von Tag zu Tag mehr zu lieben).

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Hinweis: Bei dem Grab handelt es sich um ein Zenotaph. Beigesetzt wurde sie in Pen Argyl (Pennsylvania.

Hinweis: Das rechte Grab ist das des Boxers Joe Louis.

Bild: Rainer Dürigen (08/2007)
Bild: Raymond Fudge (11/2006)
Bild: Corwin1681 (2007)

Pen Argyl (Pennsylvania), Fairview Cemetery

Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Marianne Lindner  née Marianne Lange

 

 

Bayerische Volksschauspielerin; Tochter eines Schuhhändlers; wuchs bis zu ihrem 18. Lebensjahr in Thüringen auf, absolvierte sie eine dreijährige kaufmännische Lehre, arbeitete dann als Sekretärin in Bayern und nahm Schauspielunterricht bei Fritz Haneke in Salzburg und Nestor Lampert in München. 1942 gab sie ihr Debüt am Oberstdorfer Bauerntheater. Von 1948 bis 1968 leitete sie zusammen mit Siegfried Lindner, den sie in zweiter Ehe 1951 heiratete, dieSiegfried-Lindner-Bühne in Tegernsee. Ihre Durchbruch hatte sie, nachdem sie der Autor, Regisseur und Schauspieler Olf Fische 1961 in dem BauernschwankDie drei Eisbären beim renommierten Komödienstadel in der Fernsehreihe des Bayerischen Rundfunks, die dieser vor Publikum in einem Theatersaal übertrug, für die Rolle der tyrannischen Haslocherin besetzte. Als Stammbesetzung im Komödienstadel folgten zahlreiche Rollen - meist in ihren Rollen als die temperamentvolle ”Beißzange“ mit der spitzen Zunge. Neben zahlreichen Gastspielen auf den Theaterbühnen von München (Theater Rechts der Isar, Münchner Kammerspiele) wirkte die Schauspielerin auch immer wieder an Filmen und Fernsehreihen mit; so war sie u.a. in den Fernsehserien Königlich Bayerisches Amtsgericht, Der Alte, Familie Meier, Der Bulle von Tölz oder der Kultsendung Irgendwie und Sowieso zu sehen. 1983 spielte sie an der Seite von Gerhard Polt und Gisela Schneeberger in der Komödie Kehraus. Nach ihrem 80. Geburtstag im Jahr 2002 zog sich Marianne Lindner in den Ruhestand zurück, trat jedoch 2007 in Der Fischerkrieg vom Chiemsee des Kömodienstadels und 2008 in Zur Sache, Lena und Mein Gott, Anna noch einmal vor die Fernsehkamera.

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Gmund am Tegernsee, Bergfriedhof

Heinz Peter Scholz

 

 

Deutscher Schauspieler; Sohn eines Oberpostinspektors und nahm in seiner Geburtsstadt sowie in Berlin Schauspielunterricht, unter anderem bei Max Gülstorff. Sein Bühnendebüt gab er in in seiner Geburtsstadt und setzte seine Karriere nach an Theatern in Freiberg, Wurzen und Halle an der Saale fort, ehe er 1950 mit seiner Frau, der Schauspielerin Ruth Winkler, in die Bundesrepublik übersiedelte. Hier gastierte Scholz an zahlreichen Bühnen, Inszenierungen führten ihn auch in die Schweiz und nach Österreich.

Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitete Scholz auch regelmäßig für Film und Fernsehen. Als Stabsarzt Dr. Sämig in dem Anti-Kriegsfilm08/15, dem ersten Teil von Hans Hellmut Kirsts gleichnamiger Romantrilogie, stand er das erste Mal vor der Kamera. Bis kurz vor seinem Tod folgten zahlreiche weitere Rollen, so in drei Folgen von Jürgen Rolands Fernseh-Kriminalserie Stahlnetz und als Gastdarsteller in bekannten Serien wie Polizeifunk ruft, Sonderdezernat K1 oder Ein Heim für Tiere. Ferner war Scholz sporadisch als Hörspielsprecher tätig.

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Harry Engel  eigentl. Harry von Gerbott

 

 

Deutscher Schauspieler und Regisseur; hatte nach privatem Schauspielunterricht noch während seiner Ausbildung mit 17 Jahren seinen Einstand am Theater. Seine Bühnenstationen in der DDR waren Potsdam und Meißen. Bereits 1955 gab er mit einer kleinen Pagen-Rolle in dem Filmporträt aus der Zeit derBauernkriege Thomas Müntzer seinen Einstand vor der Kamera. Infolgedessen erhielt er Ende des darauf folgenden Jahres die zentrale Rolle des Kleinkriminellen Karl-Heinz in dem realitätsnahen Ostberliner Zeitbild Berlin – Ecke Schönhauser (1957) mit Ilse Pagé und Ekkehard Schall. In der Folge verkörperte er Halbstarke, Kleinganoven und schräge Typen aller Arten, später auch beim Film und Fernsehen in der Bundesrepublik, wo er in Gesucht wird Mörder X zu sehen war. Eine seiner bekanntesten Verbrecherrollen war 1966 die des ehemaligen Rennfahrers George Slowfoot in dem dreiteiligen sog. Straßenfeger Die Gentlemen bitten zur Kasse . Auch in drei Folgen der ZDF-Krimireihe Der Kommissar wirkte er – dort erneut besetzt als Verdächtiger vom Dienst oder als anrüchige bis kriminelle Halbwelt-Existenz – mit, so zum Beispiel in der Folge Grau-roter Morgen (1971) über eine drogensüchtige Tochter aus gutem Hause, deren Ermordung ihre Mutter auf eigene Faust aufzuklären versucht. Ende der 1960er , Anfang der 70er Jahre trat Harry Engel auch als Showregisseur in Erscheinung und inszenierte unter anderem einige Ausgaben der ZDF-Starparade. In seinen letzten Lebensjahren wurde es zunehmend ruhig um Engel.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Bobby Dodd greift ein (1959), Der Jugendrichter (1960), Freddy und die Melodie der Nacht (1960), Wilde Wasser (1962), Der Fall Hau (1966), Jauche und Levkojen (1978).

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Bild: Matthias Bauer /07/2007)

Hinweis: Heinz Scholz wurde im Grab seiner Eltern beigesetzt; sein Name ist nicht erwähnt.

Bild: Matthias Bauer /07/2007)

Berlin-Wilmersdorf, Städt. Friedhof Wilmersdorf

Berlin-Wilmersdorf, Städt. Friedhof Wilmersdorf

Bilder: Matthias Bauer (05/2021)
Theater / TV / Film / Show CIX

Omnibus salutem!