Ingrid Victoria Sofia Margareta von Schweden
Königin von Dänemark; Tochter des schwedischen Königs Gustav VI. Adolf und der aus England stanmmenden Prinzessin Margaret von Connaught. Ingrid heiratete 1935 den späteren dänischen König Friedrich IX. von Dänemark. Ihre Tochter Margrethe II. von Dänemark (*1940) ist seit dem 15.1.1972 Königin von Dänemark, ihre Tochter Anne Marie (*1946) heiratete am 18.9.1964 in Athen König Konstantin II. und war Königin der Hellenen bis 1973.
Roskilde, vor der Kathedrale
Sophie Magdalene von Brandenburg-Kulmbach
Königin von Dänemark 1730-46); aus einer Nebenlinie des Kulmbach-Bayreuther Zweigs der jüngeren fränkischen Linie der Hohenzollern entstammend; Mutter Friedrichs V.; heiratete am 7.8.1721 Christian, der 1730 als Christian VI. die Nachfolge seines Vaters Friedrich IV. als dänischer König antreten wird. In ihrer Heimat war sie wenig beliebt, nicht nur, daß Deutsch zur Hofsprache wurde, sie war auch volksfern, hochfahrend und verschwenderisch; die Bauten der Schlösser Christiansborg, Friedrichsruh, Hörningsholm und Sophienberg gehen auf ihre Initiative zurück. Zugleich übte sie auch einen erheblichen Einfluß auf die politischen Entscheidungen ihres Gatten, später auch auf ihren Sohn, aus; so war sie u.a. verantwortlich für die Absetzung des Hofmarschalls Adam Gottlob von Moltke. Sie und ihr Gatte schlossen sich dem Pietismus an.
Marie Sophie Friederike von Hessen-Kassel
Königin von Dänemark; Tochter des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel und dessen Frau Louise, der Tochter Friedrichs V. von Dänemark; 1790 heiratete sie Kronprinz Friedrich und wurde nachdem dieser 1808 den Thron bestiegen hatte, Königin von Dänemark. Während der Teilnahme ihres Mannes am Wiener Kongreß war sie 1814/15 Regentin. Das Paar lebte ein bürgerliches Leben und war beim Volk sehr beliebt; daran änderte auch nicht die Beziehung ihres Gatten zu Friederike Dannemand.
Roskilde, Kathedrale
Roskilde, Kathedrale
Roskilde, Kathedrale
Prinzessin von Dänemark; Landgräfin von Hessen-Kassel; Schwester Christians VIII.; jüngste Tochter des Erbprinzen Friedrich von Dänemark (*1753, +1805) aus dessen Ehe mit Sophie Friederike (*1758, +1794), der Tochter des Herzogs Ludwig zu Mecklenburg. Sie heiratete am 10.11.1810 auf Schloß Amalienborg Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel-Rumpenheim (*1787, +1867). Am 18.7.1851 verzichtete Charlotte in Kopenhagen feierlich unter Anwesenheit ihres Bruders Friedrich Ferdinand (1792–1863) und des dänischen Außen- sowie Justizministers zu Gunsten ihrer Tochter Luise auf alle Thronfolgeansprüche in Dänemark.
Luise Wilhelmine Friederike Caroline Auguste Julie von Hessen-Kassel
Königin von Dänemark; Tochter des Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel und dessen Gemahlin Prinzessin Louise Charlotte von Dänemark; verheiratet war sie seit 26.5.1842 mit ihrem Cousin 2. Grades, Prinz Christian (IX.), dem vierten Sohn des Herzog Friedrich Wilhelm und Prinzessin Louise Karoline von Hessen-Kassel (*1789, †1867). Aus der Verbindung gingen sechs Kinder hervor, darunter der spätere König von Dänemark Friedrich VIII..
Roskilde, Kathedrale
Anna Katharina von Brandenburg
Königin von Dänemark und Norwegen; Prinzessin von Brandenburg; älteste Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg aus dessen erster Ehe mit Katharina von Brandenburg-Küstrin; verheiratet mit Christian IV..
Roskilde, Kathedrale
Waldemar II. Sejr ”der Sieger”
König von Dänemark; Herzog von Schleswig (1182–1202); jüngerer Sohn König Waldemars I. des Großen von Dänemark und dessen Gemahlin Sophie von Minsk, Tochter des Fürsten Wladimir III. von Minsk und Hrodna; 1201 eroberte er gemeinsam mit seinem Bruder Knut VI. in der Schlacht bei Stellau Holstein und erhielt aufgrund dieses Sieges den Beinamen ”der Sieger”. Nachdem er im Folgejahr König von Dänemark geworden war, strebte er die Herrschaft über die Küstengebiete der Ostsee an. Er eroberte Mecklenburg, Pommern und Pommerellen; Lübeck und Hamburg erkannten seine Schutzhoheit an. 1219 riefen ihn die Deutschordensritter, die das östliche Baltikum christianisierten, zu Hilfe. In der Nähe des heutigen Tallinn kam es am 15.6.1219 zur Schlacht von Lyndanisse, in der das dänisches Kreuzfahrerheer (Papst Honorios III. hatte das Unterfangen in den Rang eines Kreuzzuges erhoben) über ein Aufgebot der heidnischen Esten. Während dieser Schlacht soll in einer Phase der Bedrängnis der Dänen durch die estnischen Soldaten der Danebrog, die spätere Flagge Dänemarks (weißes Kreuz auf rotem Grund), vom Himmel gefallen sei, so daß die Dänen wieder Mut faßten. Waldemar griff jahrelang in die norwegische und schwedische Thronkriege ein. 1223 wurde Waldemar entführt und wurde erst 1225 gegen Abtretung von eroberten Gebieten (Schwerin und Holstein, Verzicht auf alle deutschen Lehensgebiete außer dem Fürstentum Rügen) und Gewährung völliger Handelsfreiheit für die deutschen Städte freigelassen. Während seiner Haft hatten sich die Machtverhältnisse drastisch verändert, so daß er von den verbündeten norddeutschen Fürsten 1227 bei Bornhöved besiegt wurde. Unter seiner Regentschaft entstanden die ersten dänischen Gesetzbücher, das Skånske Lov (Schonisches Recht), das Sjællandske Lov (Seeländische Recht) und 1241 schließlich das Jydske Lov (Jütische Recht), das seine Gültigkeit im Herzogtum Schleswig formell bis in das Jahr 1900 behielt. Verheiratet war Waldemar ab 1205 in erster Ehe mit Margarete Dagmar (†1212), in zweiter Ehe seit 1214 mit Berengaria von Portugal.
Der Dannebrog fällt während der Schlacht von Lyndanisse vom Himmel (pinxit C.A. Lorentzen, 1809)
Inschrift: Waldemar der Zweite, Gesetzgeber Dänemarks
Ringsted, St.-Bendts-Kirche
Odense, St.-Knuds Kirke
Knut IV. “der Heilige” [dän. Knud IV.]
König von Dänemark; einer der illegitimen Söhne Svens II. Estridsen; er war sehr ehrgeizig und entwickelte schon früh einen ausgeprägten Sinn für den Kampf. 1069 begleitete er seinen Onkel auf dessen Zug gegen England. 1080 folgte er seinem Bruder Harald III. auf den Thron. Innenpolitisch versuchte er, während seiner Regentschaft für das Königtum mehr Kompetenzen durchzusetzen, wobei er durch eine kirchenfreundliche Politik, z.B. durch großzügige Schenkungen, die Unterstützung der Kirche herbeizuführen. Sein Bemühen, mit dem Zehnten eine Art Kirchensteuer einzuführen, um der Kirche finanzielle Unabhängigkeit zu garantieren, scheiterte allerdings am Widerstand des Adels. Außenpolitisch trachtete er, den Herrschaftsbereich auszuweiten: Er brachte Kurland (heute Kurzeme) und Livland (Gebiete der heutigen Staaten Estland und Lettland) unter seine Herrschaft und führte dort das Christentum ein. Insgesamt gelang es ihm, die eher germanisch ausgerichtete Kirche zu einer im Sinne von Papst Gregor VII. reformierten Kirche zu überführen. Sein Plan, zur Eroberung England einen Feldzug gegen Wilhelm den Eroberer zu führen, ziehen, scheiterte. Zunächst mußte er 1085 im Süden Dänemarks wegen der dortigen unsicheren Lage eingreifen, und als 1086 er Truppen für den geplanten Feldzug gegen England zusammenziehen wollte, brach ein Volksaufstand aus, der sich aber hauptsächlich gegen seine selbstherrlichen Eingriffe in die überlieferte Rechtsordnung richtete. Gemeinsam mit seinem Bruder sowie siebzehn Gefährten wurden er in in Odense auf Fünen umzingelt und starb, von einem Speer getroffen, auf den Stufen des Altars in der von ihm errichteten St.-Albans-Kirche (heute Sankt Knuds Kirke). Seine Ehegattin Adela, die Tochter des flandrischen Grafen Robert I., die er 1080, als sie gerade 15 Jahre alt war, geheiratet hatte, kehrte nach dem Tod ihres Mannes in ihre Heimat zurück. Ihr Sohn Karl der Gute wurde seinerseits Graf von Flandern.
Knut wurde 1101 heilig gesprochen (Tag: 10.7; zusammen mit Olaf), Schutzheiliger Dänemarks.
Ermordung Knuts IV. (pinxit Christian Albrecht von Benzon, 1843)
König von Dänemark (1182-1202); ältester Sohn König Waldemars I. und Sophias von Polotsk; wurde unmittelbar nach seiner Wahl mit einem Bauernaufstand in Skåne konfrontiert; die Bauern weigerten sich, Bischof Absalom den Zehnten zu entrichten. Sie hatten sich in der Versammlung in Skåne dafür entschieden, daß Harald Skreng, einer der Freunde von Knut, ihre Interessen beim König vertreten solle. Knut aber weigerte sich, Skreng anzuhören, begann ganz im Gegenteil Soldaten zu sammeln, die die Bauern in ihre Schranken weisen sollten. Bevor Knut die Soldaten mobilisieren konnte, sammelten die Edlen von Halland und Skåne ihre eigene Armee und schlugen die Bauern in einer blutigen Schlacht bei Dysjebro. Als Knut endlich mit seiner Armee vor Ort eintraf, strafte er die Bauern ebenfalls mit Schwert und Feuer. Dabei ging er so rücksichtslos vor, daß Bischof Absalon sich veranlaßt sah, für sie um Gnade bat. Außerdem kam es zu Mißhelligkeiten mit Friedrich I. Barbarossa, der Knuts Vater einst gezwungen hatte, ihn als Oberherrn anzuerkennen. Als Barbarossa dieses auch von Knut forderte, entzog dieser sich der deutschen Lehnhoheit und ließ Barbarossa in seinem Brief von 1184 wissen, “er habe soviel Recht in Dänemark, als der Kaiser im Heiligen Römischen Reich”. Daraufhin veranlaßte Barbarossa seinen Gefolgsmann Graf Bugislaw von Pommern, in Dänemark einzumarschieren. Nachdem der Angriff in der Seeschlacht vor Rügen abgewehrt worden war, gab Friedrich Barbarossa in seiner Forderung nach, Bugislaw mußte Knut nach zwei Feldzügen nach Pommern als Oberherren anerkennen, außerdem gewann Knut Pommern als König der Wenden und Mecklenburg, 1201 auch noch Holstein.
Verheiratet war Knut mit Gertrud von Bayern, der Tochter des Herzogs von Sachsen, Heinrich des Löwen. Die Ehe blieb kinderlos.
Ringsted, St.-Bendts-Kirche
Königin von Dänemark; Landgräfin von Thüringen; Gemahlin König Waldemars I. des Großen; Mutter Waldemars II.; Halbschwester Knuts V.; nach dem Todes Ehemanns (1182) heiratete sie 1184 Ludwig III. Landgraf von Thüringen, dieser schickte sie jedoch bereits 1190 zurück nach Dänemark.
Ringsted, St.-Bendts-Kirche
Übersichtstafel über die in der St.-Berndts-Kirche beigesetzten Könige und deren Gemahlinnen.
Omnibus salutem!