Juan d’Austria

Johann von Österreich; unehelicher Sohn Kaiser Karls V. und der bürgerlichen Regensburger Gürtlerstochter Barbara Blomberg. Er wurde erst nach dem Tode seines Vaters von dessen Nachfolger Philipp II. 1559 bei Hofe eingeführt. Dieser ernannte seinen Halbbruder 1568 zum Befehlshaber der spanischen Mittelmeerflotte. Von 1569 bis 1571 leitete Juan d’Austria den Kampf gegen die aufständischen Mauren in Andalusien. 1571 wurde er als Generalkapitän der Meere zum Oberbefehlshaber der Flotte ernannt; als solcher schlug er am 7. Oktober 1571 mit der Flotte der Heiligen Liga, die aus spanischen, venezianischen, päpstlichen Schiffen bestand und solchen aus Savoyen, Genua, Malta und der Toskana, die zahlenmäßig weit überlegenen Osmanen in der Seeschlacht von Lepanto (heute Naupaktos). Der Befehlshaber der osmanischen Flotte, Ali Pascha, soll sich die Kehle durchgeschnitten haben, bevor er von den Siegern geköpft und der Kopf zunächst auf einem Spieß zur Schau gestellt, dann auf Befehl Don Juans ins Meer versenkt wurde. Die Seeschlacht bezeichnete Cervantes, der auf der Galeere Marquesa an ihr teilnahm, als “das glorreichste Begebnis, das die Gegenwart oder die Vergangenheit sah oder die Zukunft sehen wird.” Philipp allerdings nutzte diese Niederlage nicht aus, weiter gegen die Türken vorzugehen. Don Juan eroberte 1573 lediglich Tunis von den Osmanen. 1576 ernannte ihn Philipp II. zum Statthalter der Niederlande. Nach der Unterzeichnung des Ewige Edikt mit den niederländischen Generalstaaten am 12.2.1577 zog Don Juan im Mai 1577 in Brüssel ein. Im Dezember des selben Jahres wurde er von den Generalstaaten, denen die spanische “Besetzung” zuwider war und die sich gegen die spanische Herrschaft erhoben hatten, zum “öffentlichen Feind” erklärt. 1578 besiegte Don Juan zwar die Holländer bei Gembloux, es gelang ihm jedoch nicht mehr, die aufständischen Provinzen zu befrieden und die spanische Oberhoheit erneut zu festigen.

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El Escorial, Real Sitio de San Lorenzo El Escorial

Bild: Michael Chlistalla (04/2005) de.wikipedia GNU-FDL

Wallsee-Sindelburg (NÖ), Friedhof Sindelburg

Marie Valerie Mathilde Amalie

                     

Österreichische Erzherzogin; viertes Kind Kaiser Franz Josephs I. und Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth (Sisi), die sie liebevoll "diemit ihrem Mann Franz Salvator Einzige" nannte. Marie Louise von Larisch-WallerseeZusammen mit ihrer Cousine Marie Louise von Larisch-Wallersee verbrachte sie viel Zeit in Ungarn, und war daher bei den Ungarn sehr beliebt. 1886 lernte sie den einer Nebenlinie der Habsburger entstammenden Erzherzog Franz Salvator von Toskana (*1866, †1939) auf einem Ball kennen, und heiratete diesen am 31.7.1890 in Ischl, nachdem sie auf ihre Thronfolgerechte im Juni 1890 verzichtet hatte. Das Paar hatte neun Kinder, wobei das jüngste, Agnes, bereits wenige Stunden nach der Geburt verstarb. Nachdem das Schloß Wallsee am 11.6.1895 käuflich erworben und nach einer Renovierung fertiggestellt worden war, zogen beide von Wels im September 1897 dorthin. Wie seinerzeit üblich engagierte Marie Valerie sich in wohltätigen Institutionen wie dem Roten Kreuz.

Marie Valerie (r.) und Amalie, Herzogin in Bayern (*1865, †1912), mit der sie Zeit ihres Lebens freundschaftlich verbunden war (fecit 1884)

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Friedrich Wilhelm II.

König von Preußen (1786-97); nach dem Tode des kinderlosen Friedrich II. war dessen Bruder Prinz August Wilhelm zum Nachfolger bestimmt; da dieser jedoch 1758 verstarb, wurde dessen Sohn als Friedrich Wilhelm II. preußischer Thronfolger. Seit 14.7.1765 war der Thronfolger, der sich mehr für französische Schauspielerinnen und Tänzerinnen interessierte, in erster Ehe mit Elisabeth Christine Ulrike Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg (die Ehe wurde bereits nach vier Jahren aufgrund beidseitiger ehelicher Untreue geschieden, die Prinzessin in die Provinz nach Küstrin, verbannt) und ab 14.7.1769 in Friederike Luisezweiter Ehe mit Friederike Luise Prinzessin von Hessen-Darmstadt (*1751, †1805), der Tochter Henriette Karolines von Hessen-Darmstadt, verheiratet. Aus der Verbindung zu Wilhelmine Encke, die er 1764 im Theater kennengelernt hatte und die er später zur Gräfin Lichtenau erhob, sowie zwei weiteren Ehen “zur linken Hand” gingen sieben weitere Nachkommen hervor. Außenpolitisch näherte er sich zwar Österreich mit der Konvention von Reichenbach (Juli 1790) an und kämpfte an der Seite Österreichs erfolglos gegen die französischen Revolutionstruppen, doch brachten die Gebietserweiterungen der 2. und 3. Polnischen Teilung neue österreichisch-preußische Konflikte zutage, so daß er im Frieden von Basel (1795) das linke Rheinufer Frankreich überlassen und die Neutralisation Norddeutschland hinnehmen mußte. Innenpolitisch lockerte er den Zentralismus und bereitete der friderizianisch-rationalistischen Aufklärung durch das Religions- und das berüchtigte Zensuredikt vom 9.7. bzw. 19.12.1788 ein Ende. Während Friedrich Wilhelm, dessen Lebenswandel in direktem Gegensatz zu seiner Religionspolitik stand, einerseits Kunst und Wissenschaften förderte, verschlang andererseits die Günstlings- und Mätressenwirtschaft des charakterschwachen, nachgiebigen und weichen Königs enorme Mittel und stürzte Preußen in hohe Verschuldung.

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Bild: Dieter Müller (08/2006)

Friedrich I.

          

König in Preußen (1701-13); der Sohn Friedrich Wilhelms und Luise Henriettes von Oranien; als Nachfolger des Großen Kurfürsten war Karl Emildessen Lieblingssohn Kurprinz Karl Emil (*1655) vorgesehen, der allerdings 1674 während eines Feldzugs gegen die Franzosen an den Folgen der Ruhr starb. So wurde der körperlich benachteiligte Friedrich – er litt unter einer Rückgratverkrümmung - erst ab diesem Zeitpunkt auf seine künftige Aufgabe vorbereitet. 1688 wurde Friedrich nach dem Tode seines Vaters als Friedrich III. Kurfürst von Brandenburg. Verheiratet war er in erster Ehe seit 23.8.1678 mit Landgräfin Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel, in zweiter Ehe seit 8.10.1684 mit PrinzessinSophie Charlotte von Hannover und in dritter Ehe seit 28.11.1708 mit Herzogin Sophie Luise zu Mecklenburg-Schwerin. Da er die Königswürde für das souveräne Preußen außerhalb des Reichsgebietes anstrebte, eine Anerkennung des Kaisers als Voraussetzung hierfür jedoch nicht gegeben war, änderte er die Verfassung und krönte sich selbst am 18.1.1701 in Königsberg zum König in Preußen. Kehrseite des außenpolitisch positiven Entschlusses war in der Folge eine enorme Prachtentfaltung, die den Staatshaushalt auf das Äußerste belastete. Dennoch wurden Kunst und Wissenschaft gefördert. Bereits kurz nach seiner Beerdigung im Jahre 1713 verbot sein Sohn Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, jegliche Verschwendung, was zur Folge hatte, daß viele Künstler und Baumeister das Land verließen.

Salbung nach erfolgter Krönung am 8.1.1701 in Königsberg (Ausschnitt)

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Sophie Charlotte

          

Königin in Preußen (1701-05); Herzogin von Braunschweig und Lüneburg; einzige Tochter von Sophie von der Pfalz und Ernst August von Hannover; Mutter Friedrich Wilhelms I., gen. Soldatenkönig; heiratete 1684 den verwitweten Kurprinzen Friedrich von Brandenburg, den späteren Friedrich I., König in Preußen. Sophie Charlotte war eine gebildete Frau, die neben Französisch auch Italienisch und Englisch fließend sprach. Sie unterstützte Gottfried Wilhelm Leibniz, mit dem sie befreundet war, bei dessen Vorhaben, in Berlin eine wissenschaftliche Akademie zu gründen; mit Zustimmung ihres Mannes wurde schließlich am 11.7.1700 die Societät der Wissenschaften ins Leben gerufen, deren Präsident Leibniz auf Lebenszeit wurde. Sophie Charlotte starb während eines Besuchs bei ihrer Mutter in Hannover an einer Halsentzündung.

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Bild: Dieter Müller (08/2006)

Berlin, Dom, Hohenzollern-Gruft

Bilder: Alexander Krischnig

Marie Louise von Larisch-Wallerseen née Marie Louise Mendel

Österreichische Gräfin; Nichte der Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich; uneheliche Tochter von Herzog Ludwig in Bayern und der aus Darmstadt stammenden Schauspielerin Henriette Mendel (*1833, †1891), der späteren Freiin von Wallersee, die 1859 in einer matrimonium morganaticum (morganatischen Heirat) heirateten. Sie lebten in Augsburg, München und Garatshausen. Sie war die Cousine und enge Freundin der Erzherzogin Marie Valerie, der vierten Tochter Kaiser Franz Josephs I. und Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth). Sie war es auch, die 1887 das Treffen zwischen Rudolf und Mary Vetsera arrangierte, wodurch sie nach dessen Selbsttötung in den Augen von Kaiserin Elisabeth als die Hauptschuldige angesehen wurde und am österreichischen Hofe in Ungnade fiel: Man sprach von ihr nur noch als “jener Gräfin Larisch.”

mit Marie Valerie (l.)

Sie verließ Österreich, ließ sich in Rottach-Egern nieder und wohnte in ihrer ”Villa Valerie“ (heute das Rathaus). Dort heiratete sie 1897 den Hofopernsänger Otto Brucks, den die bayerischen Intendanten daraufhin aus Solidarität zum österreichischen Hof nicht mehr an den bayerischen Bühnen und Hofopern beschäftigten, so daß das Paar nach der Geburt ihres Sohnes Otto im Jahr 1899 in wirtschaftliche Not geriet: Nachdem Marie Luise ihr Wissen über ihre kaiserlichen und königlichen Verwandten aufgeschrieben hatte, kaufte Kaiser Franz Joseph ihr die ersten Manuskripte gegen einen hohen Betrag und eine Rente ab. Dennoch geriet sie, im Versuch, ihren Ruf zu rehabilitieren, und wegen weiterer hoher Schulden, immer wieder in Kontakt mit Verlegern und Journalisten, die ihre Nähe zur kaiserlichen Familie auszunutzen versuchten. Nach Kontakt zu einer englischen Journalistin entstand schließlich das Buch My Past , dessen Wirkung aufgrund des Ersten Weltkrieges allerdings gering blieb. Nachdem ihr Mann 1914 gestorben war, war sie als Rotkreuzschwester an der Westfront tätig sowie als Operationsschwester in München. 1920 drehte sie einen Stummfilm über Kaiserin Elisabeth, in dem sie sich selbst spielte. In den folgenden Jahren lebte sie in großer Armut und arbeitete auch als Haushälterin in Berlin. Einen Ausweg aus dieser Misere suchte sie durch die Heirat mit einem Amerikaner zu entgehen, der vorgab reich zu sein, sich aber als Hochstapler entpuppte.. 1929 kehrte sie nach Augsburg zurück, wo sie mittellos und zurückgezogen lebte.

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München, Ostfriedhof

Bilder: Bernd Schwibbe (01/2010)

Hinweis: Der o.a. “Prunk”-Sarkophag enthielt ursprünglich den Sarg mit den sterblichen Überresten Friedrichs I.. Dieser wurde jedoch beim Neubau des heutigen Doms um 1900 in der neuangelegten Gruft in den neuen Sarkophag umgebettet..

Bilder: Bernd Schwibbe (01/2010)

Hinweis: Der o.a. “Prunk”-Sarkophag enthielt ursprünglich den Sarg mit den sterblichen Überresten Sophie Charlottes. Diese wurde jedoch beim Neubau des heutigen Doms um 1900 in der neuangelegten Gruft in den neuen Sarkophag umgebettet..

Alexander III., der Große  [altgriech. Ἀλέξανδρος ὁ Μέγας]

                British Museum               Auf einer Münze (Ausschnitt)

Makedonischer König; Sohn Philipps II. von Makedonien (*~382 v.Chr., †336 v.Chr.), der in der Schlacht von Methone 355/4 v. Chr. das rechte Auge eingebüßt hatte und die Augenhöhle mit einem Olympias, Mutter Alexandes des Großengoldenen Lorbeerkranz verdeckte, und der Olympias, einer Prinzessin aus Epirus; Bruder der Kleopatra von Makedonien (*~355 v.Chr., †308 v.Chr.); Großonkel von Pyrrhus von Epiros (~319/18 v.Chr., †272 v.Chr.), dem tragischen Sieger der Schlacht bei Asculum (heute Ascoli in Süditalien) im Jahre 279 v. Chr.. Alexander wuchs in Pella, der Hauptstadt des Makedonierreiches, auf, der Stadt, in der der Dramatiker Euripides 406 v. Chr. gestorben war. Sein erster, strenger Erzieher war Leonidas, ein Verwandter seiner Mutter. Als er 13 Jahre alt wurde, übernahm dann bis 340 v. Chr. der Philosoph Aristoteles, der Athen 347 v. Chr. nach dem Tod Platons, dessen Schüler er gewesen war, verlassen hatte, als sein Erzieher und Lehrer die Ausbildung. Ihm, der auch die aufbrausende Art, ein Erbteil von seiner Mutter, die aus dem bararischen Illyrium stammte, zu zügeln versuchte und dem er stets in innige Verehrung zugetan blieb, verdankte Alexander eine umfassende Erziehung und Bildung.

Nachdem Philipp seine Frau Olympias verstoßen und 337 v.Chr. die viel jüngere Kleopatra geheiratet hatte, fühlte Alexander sich durch deren Familie, besonders durch Attalos, ihren Onkel, bedroht. Aus diesem Grunde ließ Alexander jenen, den Philipp bereits 336 v.Chr. in Vorbereitung seines eigenen geplanten Zuges nach Asien vorausgeschickt hatte, beseitigen. Später fielen auch dem Haß der verstoßenen Olympias noch weitere Familienmitglieder zum Opfer.Philipp II. hatte bereits das Machtvakuum, das in Griechenland durch den Einfluß der Perser nach Ende der Perserkriege auf die hellenischen Stämme entstanden war und den von ihnen geschürten Partikularismus geschickt auszunutzen gewußt; so geschwächt waren sie, daß er die Athener und Thebaner, die einstigen Sieger über die persischen Bedrohung zu Beginn des 5. Jahrhunderts, im Jahr 338 v. Chr. in der Schlacht bei Chaironeia, an der Alexander teilnahm und die Attacke der makedonischen Hetairenreiterei leitete, schlagen konnte. Hellas, durch das durch die an die hellenischen Staatsstaaten fließende Gold der Perser korrumpiert war, konnte Makedonien, das noch zur Zeit des Königs Dareios I. ein kleiner Vasallenstaat der Perser gewesen war, nicht widerstehen. Noch heute markiert ein Marmorlöwe die Stelle, an der dieses Ereignis stattfand. Noch im selben Jahr mußte er die Grenzen Makedoniens im Norden gegen die Thraker und die Illyrer sichern und im eigenen Land Aufständige unterwerfen. Nachdem Alexander nach der Ermordung seines Vaters im Sommer 336 v.Chr. alle seine Konkurrenten eliminiert hatte, bestieg er den makedonischen Thron und wurde 335 v.Chr. als Stratege für den Perserkrieg durch den Korinthischen Bund bestätigt. Gegen den Rat und den Widerstand seines Vater war Alexander 334 v.Chr. zu seinem 7 Jahre dauernden Zug gegen das persische, von Dareios III. in zwanzig Satrapien (Provinzen mit Satrapen, i.e. Statthaltern, an der Spitze) aufgeteiltes Reich, aufgebrochen.

        Der Löwe von Chaironeia (~1914)

Unter Zurücklassung einer Besatzung unter dem Feldherrn Antipatros (*398 v.Chr., †319 v.Chr.), der schon unter Philipp II. als Verweser Makedoniens gedient hatte, setzte Alexanders Heer unter Führung von Parmenion im Mai 334 v.Chr. mit seiner aus 30.000 Mann zu Fuß und 5.000 Reitern bestehenden Streitmacht, deren Neuorganisation er noch seinem Vater verdankte, er aber noch verbessert hatte, bei Sestos auf 160 makedonischen Dreiruderern über den dort vier Kilometer breiten Hellespont (heute Dardanellen) nach Kleinasien über, um - das war die offizielle Version - die dort seit Jahrhunderten unter dem persischen Joch lebenden Griechen zu befreien. Alexander selbst überquerte den Hellespont etwas weiter westlich auf der Höhe Trojas. Und als er sich Troja näherte, schleuderte er nach alter Tradition noch vom Schiff aus seinen Speer in den Strand vor Troja, dokumentierte damit seinen Anspruch auf das Land (gr. dopíxıntos [doryktetos] d.h. speererworben) und ließ an dieser Stelle einen Altar errichten. Aus dem auf dem Hügel von Troja stehenden Tempel der Athena, der zu Alexander Zeiten noch existierte, soll er den dort aufbewahrten Schild Achilles’, von dem er der Überlieferung gemäß mütterlicherseits abstammte, auf die bevorstehenden Schlachten mitgenommen haben. Er legte die Rüstung ab, ging nackt zu des Achilles’ Grab und legte dort einen Kranz ab. Sein Freund Hephaistios tat dasselbe am Grab des Patroklos, des Freundes und Waffengefährten des Achilles. Von dort zog Alexander in östlicher Richtung weiter, um einen raschen Sieg in einer Schlacht zu suchen, denn er führte Verpflegung nur für einen Monat mit sich. Glücklicherweise konnte er im selben Jahr (334 v.Chr.) am Fluß Granikos1 in einer ersten Schlacht das unter der Führung des griechischen Söldners Memnon von Rhodos (†333 v.Chr.)2 stehende, schlecht positionierte Heer der Perser besiegen; während Alexander lediglich 34 Mann verlor, starben auf der Seite der Perser 20.000 Fußsoldaten und 2.500 Mann der Reiterei. Als ein Ergebnis der Schlacht waren jetzt die dort seit Jahrhunderten unter dem persischen Joch lebenden Griechen befreit. Die in persischen Diensten kämpfenden griechischen Söldner - 2.000 überlebten die Schlacht - ließ Alexander nach Makedonien überführen, damit sie dort bestraft würden, da sie gegen den korinthischen Vertrag verstoßen hatten, indem sie gegen die Makedonier gekämpft hatten; die Thebaner allerdings ließ er frei. Obwohl seine Generäle ihm empfohlen, jetzt die Flotte der Perser anzugreifen, erachtete er dies als momentan wegen des Ungleichgewichts der Seestreitkräfte (160 Schiffe Alexanders und 400 auf der Seite der Perser) riskant und auch wenig nützlich. Stattdessen, um zu verhindern, daß die Perser Nachschub mittels ihrer großen Flotte über das Meer heranführen könnten, wandte sich Alexander jetzt nach Süden und zog entlang der kleinasiatischen Küste bis zur stark befestigten Stadt Milet, der größten und handelsmächtigsten Metropole der Region. Während die meisten der griechischen Städte in Ionien sich jetzt ergaben - so hatte sich ihm Ephesos, in dem zuvor der flüchtende Memnon ein Blutbad angerichtet hatte, geöffnet -, leistete Milet dem Heer Alexanders jedoch Widerstand ebenso wie Halikarnossos, das von Memnon, der sich dorthin zurückgezogen hatte, zunächst verteidigt, dann aber angezündet wurde, während er und die in persischen Diensten stehenden Griechen entweichen konnten. Nach einem ersten gescheitertem Sturmangriff konnten die Makedonen ihre Belagerungsmaschinen zum Einsatz bringen, mit denen sie Breschen in die Mauern geschossen und Milet schließlich erstürmten. Memnon, der im Frühjahr 333 v.Chr. zum Oberbefehlshaber ernannt worden war, eroberten unterdessen in der Ägäis Chios und Städte auf Lesbos, und sein Vorhaben, jetzt nach Griechenland zu ziehen und in Makedonien einzufallen, wurde nur dadurch vereitelt, daß er während der Belagerung der Hafenstadt Mitylene im Juni desselben Jahres tödlich erkrankte. Vor dem bevorstehenden Winter entließ Alexander jetzt viele seiner Soldaten, die jüngst geheiratet hatten, auf Urlaub in die Heimat mit dem Befehl, sich mit frisch Angeworbenen rechtzeitig zum Frühling wieder dem Heer in Asien anzuschließen. In der phrygischen Stadt Gordion soll Alexander dann im Frühjahr 334 v.Chr. den Gordischen Knoten gelöst haben: Ein Orakel verhieß demjenigen, der den im Zeus-Tempel aufbewahrten und als Alexander auf seinem Pferd Boukephalosunentwirrbar geltenden, aus Baumbast geschürzten Knoten, der die Deichsel des Wagen König Gordions, Vater des Midas, mit dem Joch verband, löste, die Herrschaft über Asien; da Alexander, der das Wort ”unmöglich“ nicht kannte, weder den Anfang noch das Ende des Knotens finden konnte, durchschlug er ihn mit seinem Schwert.

Pompejanisches Mosaik zur Schlacht von Issos (Ausschnitt)

Alexander rückte jetzt zunächst östlich durch die karge Landschaft vor und überschritt dann auf einer südlichen Route den Fluß Halys, und erreichte die südöstliche Grenze Phrygiens, wo einst Xenophon 401 v.Chr. beim “Zug der Zehntausend” (beschrieben in seiner ανάβασις [Anabasis]) ein Lager aufgeschlagen hatte. Dann gelang es Alexander unbehelligt durch die Kilikische Pforte, eine schwierige Paßenge, zu schlüpfen und das Bild: Dr. Herta Lepie (05/2013)Heer hinabzuführen in eine Ebene ”groß, schön und wasserreich und von Bäumen allerart und Weinstöcken voll”, die auch “viel Sesamkraut, Fennich, Hirse, Weizen und Gerste” trägt [Xenophon, Anabasis II.]. Hier in Kilikien konsolidierte Alexander sein Heer, während Dareios III. (Δαρείος, *380 v. Chr., †330 v. Chr.), der zu spät vom Tod Memnons erfahren und den Paß nicht hatte ausreichend sichern lassen, von Susa aus mit seiner Streitmacht heranrückte.

Landschaft an der Kilikischen Pforte

Die Tatsache, daß Alexander nach seinem Sieg am Granikos nicht nachgesetzt hatte, mißdeutete Dareios als Furcht Alexanders vor dem gewaltigen persischen Heer. Tatsächlich aber war Alexander ernsthaft erkrankt; er hatte im Kydnos ein Bad genommen und lag in Tarsos von Juli bis September krank danieder. Nach seiner Genesung kam es im November 333 v.Chr. bei Issos zum ersten Zusammenstoß mit der persischen Hauptstreitmacht, die 600.000 Mann umfaßte: Alexander schlug Dareios III., obwohl die Situation für ihn zunächst aussichtslos schien (die Perser standen ihm im Rücken und hatten die Nachschublinien unterbrochen)4. Aber er konnte ohne Gegenwehr die Häfen Tripolis, Byblos, Beirut und Sidon nehmen; lediglich das uralte Tyros verweigerte die Übergabe, so daß es ab Januar 332 v.Chr. über sieben Monate hinweg belagert werden mußte. Nachdem im Herbst desselben Jahres Tyros gefallen, sowie nach zweimonatiger Belagerung die bedeutende, im Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen liegende Stadt Gaza schließlich auch erobert worden war, hatte Alexander die Herrschaft über das östliche Mittelmeer errungen und damit die Nachschublinien gesichert; jetzt stand seinem Heer der Weg weiter nach Süden, nach Ägypten und dann tiefer in Asien hinein offen. Zunächst aber ritt er - einen Wunschtraum erfüllend - von Memphis aus durch die Lybische Wüste - wobei er beinahe ums Leben gekommen wäre, da er vom Weg abgekommen war - zur Oase Shiwa, wo er den Tempel des Zeus Ammon besuchte (schon als er noch ein Kind war, hatte seine Mutter ihm immer wieder angedeutet, nicht Philipp sei sein Vater, sondern Zeus). Die dortigen Priester begrüßten Alexander als den neuen Pharao, so daß er automatisch zum Sohn Ammon Ras wurde. Anschließend gründete er im Nildelta die Stadt Alexandreia, die sich in der Folgezeit rasch zu einem Zentrum der Wissenschaft, der Kunst und auch zu einem solchen des Handels entwickeln sollte. Im Sommer 331 v.Chr. brach er auf, den Osten zu erobern. Am 1. Oktober kam es bei Gaugamela erneut zu einer Schlacht, die den ganzen Tag über dauerte und in der das persische Heer trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit v.a. der Reiterei Alexanders endgültig geschlagen wurde. Dareios konnte zwar dem Tod bzw. der Gefangennahme durch Alexanders Heer entgehen, hatte jedoch seine Anerkennung und die Macht eingebüßt. Vom Schlachtfeld zog Alexander nach Babylon, das seine Tore ohne Gegenwehr öffnete, und im November zog er in Susa, der Hauptstadt des Archaimenidenreiches ein. Von dort sandte der in Athen zumindest seit der Schlacht von Chaironeia nicht gerade beliebte Alexander die Bronzestatuen der Retter der attischen Demokratie, Harmodius und Aristogeiton, den Mördern des Tyrannen Hipparchos, Sohn des Peisistratos, die seinerzeit von Xerxes I. von der Agora in Athen geraubt und nach Susa gebracht worden waren, nach Athen. 330 v.Chr. zog Alexander von Susa weiter nach Persepolis; aus Rache für die einhundertfünfzig Jahre zuvor erfolgte Brandschatzung der Akropolis durch Xerxes brannten seine Soldaten die Stadt und die Palastanlage, den zeremoniellen Mittelpunkt des persischen Reiches, nieder, eine Tat, die Alexander später bedauerte. Das nächste Ziel war Pasargadai; die Stadt war einst die Residenzstadt der Alchaimeniden, bevor Dareios I. diese 520 v Chr. etwa 90 km nach Südwesten verlegte und dort unter dem Namen Parsa, die die Griechen Persepolis nannten, seine neue Residenzstadt gegründet hatte. In Pasargadai ließ er das zerstörte Grab Kyros des Großen, den Alexander bewunderte, wiederherstellen und die in Keilschrift gehaltene Inschrift durch eine solche in Griechisch ergänzen. Nachdem Ende April die medische Hauptstadt Ekbatana (heute Hamadan) - wo Alexander den fliehenden König Dareios III. anzutreffen hoffte, der allerdings bereits auf der Flucht nach Osten von dem Satrapen Bessos, einem Verwandten Dareios’, der selbst die Macht anstrebte, im Juli 330 v.Chr. kurz vor Erreichen des Kapsischen Meeres tödlich verletzt worden war und den laut Plutarch (†~125) Polystratos sterbend vorfand - eingenommen worden und das Ziel der panhellenischen “Racheexpedition” erreicht war, konnten die griechischen Bundestruppen in die Heimat entlassen werden (in Ekbatana starb später - im Winter 324/23 - auch sein langjähriger enger Freund und wohl auch Geliebter, der General und Bild: Philippe Chavin (05/2002), wikipedia.de.Leibwächter Hephaistion [*~360]), an einer plötzlichen fiebrigen Erkrankung, und dort ließ Alexander ihm zu Ehren eine große steinerne Löwenskulptur errichten, die noch heute, wenn auch rudimentär, zu sehen ist).

Löwe von Hamadan cc_somerightsreserved

Alexander selber verfolgte jetzt jedoch weitere Eroberungspläne: Er war durch den Tod Dareios’ III., dessen Leichnam er – in seinem, dem Mantel Alexanders eingehüllt - zur Bestattung nach Persepolis bringen ließ, als “König der Könige” zum Erben des persischen Reiches geworden. Da er erkannte, daß er seine Eroberungen nicht mit eigenen Kräften zu sichern in der Lage war, überließ er geschickt persischen Beamten die Verwaltung der Satrapien. So kam es nach der Eroberung und frevelhaften Brandschatzung von Persepolis bei ihm zu einem Bruch mit der Vergangenheit; um das eroberte Land dauerhaft regieren zu können, nahm Alexander jetzt persische Eigenschaften an und umgab sich mit Orientalen, was auf Unverständnis bei seinen makedonischen und griechischen Soldaten führte. Zudem hob er jeglichen Vorrang der Makedonier vor den Persern auf. Als er jedoch verstärkt persische Soldaten für sein eigenes Heer rekrutierte, kam es im Herbst 330 v.Chr. zu Unruhen und Meutereien in der Stammannschaft, in die Philotus, der Sohn des Generals Parmenion involviert war; des Hochverrats beschuldigt, wurde dieser durch Speere hingerichtet. Da er seinen Vater unter Folter belastete hatte, wurde auch dieser getötet. Alexander schien dieser Weg als der sicherste, da Parmenion, ein Freund von Alexanders Vater, bei der Truppe sehr beliebt war und Alexander mit einer Meuterei zu rechnen hatte. Das Wiedereinsetzen ehemaliger Gegner in ihre Ämter, erlitt aber auch Rückschläge; so ließ der Perser Satibarzanes, Satrap von Arien (altpersisch Haraiva), dem Kernland der iranischen Stämme, der 330 v.Chr. nach Mesched gekommen war, wo Alexander kampierte, um sich ihm zu ergeben, von diesem wieder in sein Amt eingesetzt, dann aber, kaum daß Alexander weiter südlich nach Herat gezogen war, die zurückgebliebenen Soldaten Alexanders erschlagen.

Aber Alexander wollte nun mehr als nur die Rache für das gedemütigte Griechenland und den Sieg über den Feind, er wollte die οἰκουμένη (oikumene), d.h. die bewohnte Welt, erkunden. Allerdings war er sich als kluger Stratege bewußt, daß sich die militärische Lage jetzt geändert hatte: Nachdem in der vergangenen Schlachten die Streitmacht der Perser geschlagen worden war, würde es von jetzt ab nicht mehr zu großen offenen Feldschlachten kommen, sondern sein Heer würde es immer wieder mit einzelnen Kämpfen zu tun haben. Im August 330 v.Chr. setzte Alexander seine Zug fort; er eroberte die Satrapie Hyrkanien an der Südküste des Kaspischen Meeres und drang auf das Gebiet des heutigen Afghanistan vor, wo er die Stadt Alexandreia Areia, heute unter dem Namen Herat die drittgrößte Stadt des Landes, gründete. Im Winter 330/329 v.Chr. schlug Alexander sein Lager des vom Fluß Kabul durchflossenen Tals im heutigen Afghanistan auf, und noch während die Gegend tief verschneit war, überschritt er mit seinem Heer den Hindukusch über dessen 3.000 m hohen östlichsten Pass - eine mit dem 112 Jahre später erfolgten Alpenübergang Hannibals zumindest vergleichbare Tat. Er hoffte, so Bessos, der für die angestrebte Festigung der der besetzten Gebiete ein Gefahr darstellte, zu überraschen. Es kam zwar nicht zu kriegerischer Auseinandersetzung, aber jener konnte nach Norden entkommen (Bessos wurde allerdings von seinen Mitverschworenen an Alexander ausgeliefert, von Alexander nach Ekbatana überstellt, wo er 329 v.Chr. von dessen Landsleuten nach Landesart gekreuzigt wurde). Nach der Niederschlagung zweier von Spitamenes (†328 v.Chr.) geführter Aufstände konnte Alexander schließlich nach zwei Jahren an die Konsolidierung seiner Eroberungen gehen: Er gründete in Baktrien mehrere Städte mit makedonischen Garnisonen. (Dort sahen Alexander und seine Soldaten neben einer Wasserquelle erstmals auch Öl aus dem Boden sprudeln - ohne es zu kennen (sie verglichen es mit Olivenöl, sahen dort aber keine Olivenbäume wachsen).

In Marakanda (heute Samarkand) kam es zu einem tragischen Zwischenfall: Alexander tötete 328 v.Chr. im Weinrausch nach einem Streit, in dem er Alexander beschimpfte, den unbewaffneten General Kleitos, den Bruder Alexanders Amme Lanike, der ihm einst in der Schlacht am Granikos das Leben gerettet hatte5 und den er eigentlich zum Befehlshaber über Baktrien zu machen vorhatte. Zur Besinnung gekommen, richtete Alexander den Dolch gegen sich selber, konnte aber von seinen Getreuen von der Selbsttötung abgehalten werden. Gegen Ende 327 v.Chr. brach er mit 120.000 Mann von Baktrien nach dem nordwestlich gelegenen Pandschab (heute Punjab), dem Fünfstromland, auf und stieß Anfang des Jahres 326 v. Chr. mit zwei Heeren in das Tal des Flusses Kabul vor. Am Indus trafen sich die beiden Heere wieder und überquerten ihn. Am Fluß Hydaspes (heute Jhelam) kam es zu einer Schlacht, da sich der indischen Herrscher Poros geweigert hatte, sich zu unterwerfen. Da Poros eine große Anzahl von Kriegselefanten mit sich führte, von denen Alexander aus Erfahrung wußte, daß die Pferde vor ihren Größe und ihrem Trompeten scheuten und damit nicht mehr zuverlässig machen konnten, versuchte er eine direkte Konfrontation mit den Tieren zunächst zu verweiden. Der der Feind auf dem gegenüberliegenden Ufer des Hydaspes stand , wagte Alexander zunächst keinen Angriff, der zahllose seiner Soldaten beim Besteigen der anderen Uferseite das Leben gekostet hätte. Der Zufall kam ihm in Gestalt eines starke Niederschlages entgegen, der die Sicht stark einschränkte, so daß er mit seinem Heer unbemerkt auf das andere Ufer wechseln konnte, wo er Poros - unter großen eigenen Verlusten - vernichtend schlug. Voll der Bewunderung für Poros’ große Tapferkeit, behandelte er ihn nach der Niederlage sehr entgegenkommend und ernannte ihn zum Statthalter in Pauravas. In der Schlacht soll Alexanders Lieblingspferd βουκέφαλος (Boukephalos, dt. Ochsenkopf) ums Leben gekommen sein - vermutlich starb es aber an Altersschwäche. Alexander drängte es weiter nach Indien hinein. Seine Truppen drangen bis zum Fluß Hyphasis (heute Beas) vor; die Region jenseits des Indus, den er 326 v.Chr. überschritt, war weitgehend unbekannt, Alexander war lediglich bekannt, daß es sich nicht um ein zusammenhängendes Herrschaftsgebiet handelt, sondern von zahlreichen Königen beherrscht wurde. Ihm war klar, daß ein solches Gebiet sehr schwer zu halten sei, schon wegen der sehr langen, nicht mehr zu sichernden Nachschubwege. Er beschloß daher, schließlich einenmit Roxane (1756, Ausschnitt) Weitermarsch aufzugeben. Die Entscheidung des stets vorwärtsstrebenden Alexander wurde durch Ereignisse von außen erleichtert: die erschöpften Soldaten waren nicht nur nicht bereit, forderte ihn auf, nicht nur von weiterem Vormarsch abzusehen, sondern den Rückmarsch anzutreten. (bevor er den Rückmarsch antrat, gründete er am Ufer des Hyphasis ein weiteres Alexandreia, wo er viele Veteranen ansiedelte). Dort am Ufer des Flusses, wo er zum Rückmarsch rüstete, ließ er zwölf große, turmähnliche Altäre errichten und auf diesen zum Dank für die Götter, die seinen Kriegszug bis nach Indien - trotz manch eigener schweren Verwundung - wohlwollend begleitet hatten, opfern. So schiffte er sich mit 8.000 Mann seiner Kerntruppen unter dem Befehl seines Admirals Nearchos, eines Kreters, (*~360 v.Chr., † nach 312 v.Chr.) ein, während der Rest des Heeres zu Land den Rückmarsch antrat, wobei sie, da sie sich in Gebieten bewegten, die sie nicht erobert hatten, immer wieder angegriffen wurden. Dort wo die Gezeitenstömung des Indischen Ozeans - Ebbe und Flut waren Alexander und seinen Nauarchen völlig unbekannt - vereint mit den jahreszeitenbedingten Monsunwinden auf die andrängende Wassersäule des Indus traf, gerieten die Schiffe in auftürmenden Wellenbergen und Strudeln in große Bedrängnis; einige zerschellten, andere wurden zerstört oder wenigstens beschädigt. Nachdem die Makedonen die Schäden repariert und verstanden hatten, mit der Situation umzugehen, erreichten die Schiffe nach Pattala das Meer und Nearchos segelte an der Küste des Persischen Meerbusens entlang Alexander aber nahm mit einem Heer von 30.000 Mann trotz der Warnung der Perser den Weg durch die gedrosische Wüste (heute in Belutschistan), der 60 Tage in Anspruch nahm (warum er dieses Risiko einging, das 12.000 seiner Soldaten das Leben kostete, ist umstritten); die Königin Semiramis soll diesen Weg ebenfalls genommen haben, als sie von einem Kriegszug aus Indien heimkehrte. An der Mündung des Euphrat und Tigris, vereinten sich die beiden Heeresteile wieder. Nach Alexanders Rückkehr nach Susa wurden mißliebige Satrapen und Offiziere hingerichtet, zugleich wurde 324 v.Chr. eine gewaltige Siegesfeier veranstaltet, auf der 10.000 makedonische Soldaten mit persischen Frauen nach persischem Ritus vermählt wurden;

Hochzeit mit Roxane (pinxit Il Sadoma)zoom

er selber heiratete Stateira († 323 v.Chr.), die älteste Tochter des Dareios und zugleich Parysatis die Tochter des Artaxerxes III. Orchos. 327 v.Chr. hatte in Susa bereits seine Heirat mit der baktrischen Fürstentochter Roxane, dem “kleinen Stern”, (*347 v.Chr.), der angeblich schönsten Frau ganz Asiens, stattgefunden (Roxane und Alexanders Sohn Alexander IV. Aigos (*323 v.Chr.) wurden 310 v.Chr. in Griechenland ermordet). Es war dies der Versuch, die beiden Länder miteinander auf Dauer zu verbinden. In der Folge vorgenommener Entlassungen makedonischer Veteranen kam es 324 v.Chr. erneut zu einer Meuterei der Soldaten in Opis, die Meuterer konnten sich jedoch nicht durchsetzen.

Massenhochzeit in Susa

Viele der Veteranen waren ursprünglich als Verbannte in Alexanders Heer gekommen: Damit diese sich nach ihrer Entlassung wieder in ihre Heimat integrieren können, erließ Alexander ein Dekret, das den griechischen Städten die Rückführung der ehemals Verbannten vorschrieb, obwohl dies gegen die Bestimmungen des Korinthischen Bundes verstieß. Aus Indien zurückgekehrt, schlug Alexander 323 v. Chr. sein Lager in Babylon auf und begann mit den Vorbereitungen für einen Kriegszug nach Arabien, konnte diesen aber wegen seines frühen Todes nicht mehr realisieren: Er erkrankte nach einem Trinkgelage und starb dreizehn Tage später. Als er gefragt wurde, wem er die Königsmacht hinterlasse, soll er geantwortet haben, dem Besten!6 Die Ursache für die Erkrankung und den Tod ist bis heute unklar: Es könnte Gift gewesen sein, aber als wahrscheinlicher wird als Ursache Alkoholmißbrauch in Verbindung mit körperlicher Schwäche, ausgelöst durch Fieber (Malaria?), angenommen, was zu dem tagelangen Koma geführt haben könnte. Damit war das Leben eines Mannes beendet, der auf dem annähernd 15.000 km umfassenden, elf Jahre andauernden Kriegszug die Herrschaft des unter Kyros dem Großen und seinen Nachfolgern vom Nil bis zum Indus reichenden persischen Weltreichs beendete. Sein Wunsch, bis zum ωκεανός (okeanos), dem Ende der Welt, zu ziehen, hatte er nicht realisiert. Nach seinem Tode teilten die Feldherren Alexanders sowie deren Nachkommen das von jenem eroberte Reich unter sich auf und bekämpften sich mit wechselnden Bündnissen in insgesamt sechs Diadochenkriegen (griech. διάδοχοι). Danach hatte sich ein Staatensystem etabliert, das bis zum Auftreten des Römischen Reiches im östlichen Mittelmeerraum im 2. Jahrhundert vor Christus Bestand haben sollte und den Rahmen für die kulturelle Entfaltung des Hellenismus bot.

Karte vom Alexanderzug 

Ob Alexander wirklich καλòς καì αγαθός (kalós kaì agathós, dt. schön und gut) war, darf, zumindest was das “gut” angeht, bezweifelt werden. Im Laufe seines Lebens hat er sich sehr von den Maximen, die Aristotheles ihm in seiner Jugend ans Herz zu legen versucht hatte, entfernt. Alexander hinterließ eine breite Blutspur auf dem Weg zur Eroberung der Welt, und er nahm Züge asiatischer Despoten an. Seine Unerbittlichkeit, sein Jähzorn und seine Gewalttätigkeit waren gefürchtet: So tötete er während eines Trinkgelages seinen engen Freund Kleitos, der ihm einst das Leben gerettet hatte.

Alexander gründete nicht nur die Stadt Alexandria im Nildelta, sondern auf seinem Weg durch Kleinasien zahlreiche andere Städte, u.a. die Stadt Alexandreia Bukephalos am Hydaspes (heute Jhelam, Prov. Pandschab [Punjab], Pakistan), die ihren Namen dem berühmtesten Pferd der Weltgeschichte verdankt, dem Pferd Alexanders namens Boukephalos, (“Ochsenkopf”), ein Rappe mit weißem Kopf, den er erwarb als er ca. 12 Jahre alt war, und das ihn, bis es am Hydaspes - vermutlich aus Alterschwäche - starb, durch alle Schlachten begleitete. Der griechische, ca. 45 v. Chr. in Chaironeia geborene Schriftsteller Plutarch erzählt in seinem Werk De Alexandri magni fortuna aut virtute (dt. Über Alexander des Großen Glück oder Tüchtigkeit) von dem Erwerb des Pferdes in einer amüsanten Anekdote: Alexanders Vater war der Rappe zum Kauf für stolze 13 Talente angeboten worden. Bei der Präsentation des Pferdes zeigte sich allerdings, daß es scheute, so daß niemand das Pferd zu reiten in der Lage war. Alexander allerdings bestieg das Pferd und ritt es; er hatte beobachtet, daß Boukephalos scheute, weil es von den Schatten irritiert war und stellte das Pferd vor dem Aufsitzen mit dem Kopf so gegen die Sonne, daß es die Schatten nicht mehr sehen konnte. Er liebte Boukephalos so sehr, daß er, als Bergstämme es auf seinem Zug durch Asien einfingen und entführten, drohte, ihr Land zu verwüsten, wenn sie es nicht zurückgäben (der Sage nach war das Pferd ein Abkömmling der Rosse des Diomedes, die der griechische Held Herakles als achte seiner Aufgaben gezähmt hatte).

Alexander als Knabe, das Pferd Boukephalos zügelnd (Historisierendes Bild aus dem 19. Jahrhundert)

Der Eroberungszug Alexander des Großen stellte eine bedeutende, auch logistische Leistung dar. Nicht nur waren während des gesamten Feldzuges, der vom Mai 334 v. Chr. bis zu seinem Tode im Juni 331 v. Chr. andauerte, alle Teilnehmer, sondern auch die zahllosen Pferde mit Nahrung und Wasser zu versorgen. Teils traf das Heer auf “verbrannte Erde“, d.h. der Feind hatte bei seinem Rückzug alle Resourcen vernichtet; teils fehlte es in den Hochgebirgsregionen, die zu durchqueren hatte, während der Winterzeit an Nahrung. Zudem drang Alexander mit dem Heer auch in Gebiete vor, die im dem Teil der Welt, aus dem Alexander stammte, völlig unbekannt waren.

Alexander taming Bucephalus (John Steell, 1832–33)

Das Bild Alexanders in der Nachwelt ist bis heute ambivalent. Schon Demosthenes (*384 v.Chr., †322 v.Chr.), der Verteidiger der griechischen Demokratie, hat ihn verdammt, während Aristoteles (*384 v. Chr., †322 v. Chr.) zu ihm eine positive Einstellung hatte. Auch der in Griechenland geborene Plutarch äußerte sich anerkennend über ihn und seine Leistung: ”...aber, weil Alexander Asien die Kultur brachte, wurde Homer das Lesebuch dieser Völker, und die Kinder der Perser, Susanier und Gedrosier sangen die Lieder aus den Tragödien des Sophokles und des Euripides. In Athen hatte der Denunziantenpöbel gegen Sokrates öffentlich Anklage erhoben wegen der Einführung fremder Götter. Alexander war es zu verdanken, wenn im Kaukasus und in Baktrien die Verehrung griechischer Götter eingeführt wurde. Platon hatte nur eine Verfassung entworfen, aber sie war so streng, daß er niemanden dazu bewegen konnte, sich ihrer zu bedienen. Alexander gründete im Barbarenland über siebzig Städte. Er übersäte Asien mit Pflanzstätten griechischer Kultur und rottete die rohe Wildheit des Lebens aus. Nach Alexanders Gesetzen lebten und leben noch heute ungezählte Tausende. Glücklicher also, wer Alexanders Macht unterlag, als wer ihr entfloh. Diesen befreite nun niemand mehr aus seinem Elend, den anderen aber zwang der Sieger zu einem glücklichen Leben .... Wenn sich die Philosophen am meisten darauf einbilden, daß sie rauhe, ungebildete Herzen zur Milde erziehen, hat doch Alexander offenbar unzählige Völker umgeformt und unzählige Seelen aus ihrer Wildheit erlöst. So sollte er denn mit Recht auch als der größte Philosoph gelten.” Die Athener bezeichneten ihn als “makedonischen Barbaren”, während seiner Abwesenheit von Griechenland versuchten einzelne griechische Städte den Supremat der Makedonen abzuschütteln. So bedurfte es erst eines Sieges des Antipatros, den Alexander als Verweser in Makedonien zurückgelassen hatte, in einer von Alexander abwertend als „Mäusekrieg“ titulierten militärischen Auseinandersetzung 330 v. Chr. bei Megalopolis über die Spartaner , wobei der spartanische König Agis III. fiel, um mit diesem Sieg die Vorherrschaft der Makedonen in Hellas zu stärken. Die Ägypter machten Alexander zum Pharao und verehrten ihn als Gott. Caius Iulius Caesar bewunderte ihn: Er soll, als er 50 Jahre alt war, angesichts einer Alexanderbüste geweint haben, weil jener bereits mit dreiunddreißig Jahren die Welt erobert hatte, er, Caersar, noch nicht einmal Rom beherrschte (er besuchte auch seine Grabstätte in Alexandria). Wie auch immer: Ohne den Alexanderzug in den Osten bis hin zum Indus hätte sich der Hellenismus Asiens nicht bemächtigt, und die Zivilisation Europas wäre nicht befruchtet worden. Die Griechen blieben Alexander feindlich gesinnt, obwohl er ihre Kultur über die Welt verbreitete.

 Leichenzug Alexanders

 

“Ohne Alexander wüßten wir wenig von den Griechen, und das wenige würden wir zu wissen nicht begehren” (Jacob Burckhardt); “Es ist Alexander gewesen, der durch die Eroberung des westlichen Asien die politischen Voraussetzungen für die jahrhundertelange Stabilität des Hellenismus geschaffen hat. Es war der Hellenismus, der, vom alten griechischen Begriff des freien Bürgers im freien Staatswesen ausgehend, die unantastbare Würde der menschlichen Person ein für allemal feststellte”. (Peter Bamm: Alexander)

       

Alexander durchschlägt mit einem Schwertstreich den Gordischen Knoten (pinxit Jean-Simon Berthélemy)

Mutter nach der Geburt Alexanders

Alexander wird von einer Nymphe gebadet

Die Mosaiken aus dem 4. Jh. n.Chr. stammen aus Baalbek; sie befinden sich heute in Beirut im Museum, (Bilder: Dr. Herta Lepie, 2010)

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1   Es handelt sich um jener Fluß, an dessen Quelle am Berg Ida - Homer zufolge - Paris der schönen Helena den goldenen Apfel der Aphrodite übergeben hatte, was den Trojanischen Krieg auslöste.

2  Dessen Frau Barsine wird Alexander zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes morganatisch heiraten.

4   In Issos waren ihm die Königinmutter, Sisygambis, die Gemahlin des Dareios und deren Kinder in die Hände gefallen, und hier wurde erstmals erkennbar, wie er sein Verhältnis zu den Persern zu gestalten gedachte: Er ließ sie nicht, wie damals üblich, verschleppen oder töten, sondern in Susa zurück, nachdem er 331 auch bei Gaugamela den Sieg davongetragen hatte und u. a. durch Babylon und Susa gezogen war. Alexander war klar, daß er das riesige Reich, das er zu erobern trachtete, nur dann dauerhaft in Besitz nehmen könne, wenn es gelänge, die Perser zu befrieden.

5 Der lybische Satrap Spithridates war an Alexander herangeritten und hatte gerade über dem Nacken des Königs zu einem tödlichen Schlage mit einem Säbel angesetzt, als Kleitos dessen Arm mit einem Hieb vom Rumpf trennte.

6  οἱ δὲ καὶ τάδε ἀνέγραψαν, ἐρέσθαι μὲν τοὺς ἑταίρους αὐτόν, ὅτῳ τὴν βασιλείαν ἀπολείπει, τὸν δὲ ὑποκρίνασθαι, ὅτι τῷ κρατίστῳ ·[dt. Diese aber schrieben auch auf, seine Gefährten hätten ihn gefragt, wem er die Königsmacht hinterlasse. Er aber habe geantwortet, dem Besten”!], Lucius Flavius Arrianus ( * ~90 n. Chr., † nach 145/146 n. Chr.), 7,26,3.

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Hinweis: Zwei Jahre nach Alexanders Tod beabsichtigte man, den Leichnam des Königs nach Aigai, der Grablege aller makedonischen Könige, zu bringen, obwohl es sein Wunsch gewesen war, in der Oase Shiwa beigesetzt zu werden. Alexanders Jugendfreund, sein General Ptolemaios, bemächtigte sich jedoch der Mumie und brachte sie in seine Satrapie, die Provinz Ägypten. Dort soll sie in Memphis, der alten Hauptstadt Ägyptens, beigesetzt worden sein. Später soll – so erzählt der Historiker Strabon (*~ 63 v. Chr., †23 n. Chr.), Ptolemaios II. (*308 v. Chr.,†246 v. Chr.) die Mumie nach Alexandria überführt und in einem Mausoleum namens Sema beigesetzt haben. Dort haben noch in klassischer Zeit zahlreiche Persönlichkeiten den mumifizierte Leichnam besucht, u.a. Caius Iulius Caesar, auch dessen Adoptivsohn Kaiser Augustus, der den mit einem gläsernen Deckel versehenen Sarkophag öffnen ließ3, und später Caligula. Als letzter dokumentierter Besuch gilt der des Kaisers Caracalla. Ab dieser Zeit gilt der Sarkophag Alexanders als verloren. Die Suche nach der Grabstätte setzt sich bis heute fort: So entdeckte man 1907 bei Erdarbeiten in Alexandria, im  Stadtteil Bab Sharki, ein monumentales Grab, das z. T. aus Alabaster gefertigt ist und das aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert stammt. Die Grabkammer war jedoch leer. Heute gilt der Cimiterio Latino di Terra Santa, der Lateinische Friedhof, als der wahrscheinlichste Ort der letzten Ruhestätte Alexanders.

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3 Per idem tempus conditorium et corpus Magni Alexandria, cum prolatum et penetrali subiecisset oculis, corona aurea imposita acfloribus aspersis veneratus est, consultusque, num et Ptolemaeuminspicere vellet, regem se voluisse ait videre, non mortuos (Sueton, Vita divi Augusti, 18.1.).

[dt. Zur gleichen Zeit ließ er den Sarkophag und den Körper Alexanders des Großen aus dem Inneren (sc.der Grabstätte) hervorbringen, und nachdem er diese(n) genau betrachtet hatte, zeigte er seine Verehrung, indem er eine goldene Krone darauf legte und Blumen darüber streute. Und als er gefragt wurde, ob er auch das Grab des Ptolemäus betrachten wolle, sagte er, es sei sein Wunsch gewesen einen König zu sehen, nicht Tote]

In oppidum Gordio currus sacer collocatus, cuius iugum multis nodis adstrictum erat. Alexandro iter trans Asiam facienti oraculum editum est: “Is, a quo nodi soluti erunt, dominus universae Asiae erit.” Tum nodi, qui adhuc frustra manu temptati erant, ab Alexandro gladio discussi sunt.

[dt. In der Stadt Gordion war ein heiliger Wagen aufgestellt, dessen Joch mit vielen Knoten verknüpft war. Alexander, der auf seinem Zug durch Asien war, wurde das Orakel gegeben: “Derjenige, von dem die Knoten gelöst werden, wird Herr über ganz Asien sein.” Da wurden die Knoten, die bisher vergeblich mit der Hand versucht worden waren, von Alexander mit dem Schwert durchgehauen].

Berlin, Dom, Hohenzollern-Gruft

Berlin, Dom, Hohenzollern-Gruft

Alexandria, Ägypten (in disputationem)

Bilder: Ursula Kolb (04/2015)

Ludwig Wilhelm

 

Herzog in Bayern; General; älteste Kind von Max und Ludovika in Bayern: Bruder der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn; durchlief eine Militärkarriere in der Bayerischen Armee, war dort u.a. als Major im 1. Chevaulegers-Regiment und stieg bis Juli 1883 zum General der Kavallerie auf. Er verzichtete auf sein Erstgeborenenrecht, um 1859 die bürgerliche Schauspielerin Henriette Mendel (*1833, †1891), die spätere Freiin von Wallersee, zu heiraten. 1858 wurde die gemeinsame Tochter Marie Louise Mendel geboren, die später als Marie Louise von Larisch-Wallersee, und ”jene Gräfin Larisch“ vor allem wegen ihrer Mitwisserschaft um die Tragödie von Mayerling in die Geschichtsbücher einging.

1892, ein Jahr nach dem Tode seiner Frau Henriette, heiratete Ludwig die Schauspielerin Antonie Barth; diese Ehe wurde 1913 geschieden.

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München, Ostfriedhof

Hinweis: Marie Louise von Larisch-Wallerseen wurde neben ihrem Vater Herzog Ludwig und ihrem Sohn Friedrich Karl anonym beigesetzt. Erst 2012 bekam ihr Grab das einfache hölzerne Grabkreuz

Adel / Regenten XXXIV

Omnibus salutem!