Roger Marcel Cicero

 

 

Deutscher Pop- und Jazzsänger; Sohn des Jazzpianisten Eugen Cicero und der aus Rumänien stammenden Tänzerin Lili Cziczeo; hatte im Alter von 16 Jahren seinen ersten Auftritt im Fernsehen mit dem -Tanzorchester des Rias Mit 18 begann er eine Ausbildung am Hohner-Konservatorium in Trossingen, war Schüler unter Peter Herbolzheimer, der ab 1987 das Bundesjazzorchester bis Ende des Jahres 2006 leitete, und studierte später in Hilversum Jazzgesang. Seine Karriere begann, nachdem er das Roger Cicero Quartett gegründete hatte und im Angie's Night Club im Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn in Hamburg auftrat. 2007 gewann er den deutschen Vorentscheid zum 52. Eurovision Song Contest mit seinem Lied Song Frauen regier'n die Welt, mit dem er im Wettbewerb, der in Helsinki stattfand, den 19. Platz errang. Sein letztes Album veröffentlichte er im Oktober 2015 unter dem Titel The Roger Cicero Jazz Experience

Bekannt geworden war Cicero mit der von ihm durchgeführten Verquickung von Elementen aus der Jazzmusik mit solchen des Pops, aber auch wegen seiner teilweise provokanten Texte.

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Bilder: Matthias Röhe (06/2016)

Hamburg, Friedhof Ohlsdorf, Ruhewald

Ottorino Respighi

1934 

 

Italienischer Komponist; dritter und jüngster Sohn Joseph Respighis, eines Klavierlehrers und Organisten an der Kathedrale von Borgo San Donnino (Prov. Parma); erhielt seinen ersten Unterricht am Hammerklavier und der Geige von seinem Vater und studierte später Violine und Viola bei Federico Sarti am Liceo Musicale in Bologna, sowie Komposition bei Giuseppe Martucci und Musikgeschichte bei Luigi Torchi, einem Gelehrten der frühen Musik. 1899 schloß er seine Studien mit einem Violin-Diplom ab. Anschließend studierte er u a. bei Nikolaj Rimskij-Korsakow in Sankt Petersburg und Max Bruch in Berlin. Ab 1913 war er Kompositionslehrer am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom, und von 1923 bis 1925 dessen Direktor.

Respighi gilt als führender Vertreter der neueren italienischen Instrumentalmusik. Seine spätromantische Orchesterkunst weist Einflüsse von Richard Strauss auf; komponierte sinfonische Dichtungen, Opern, Lieder und bearbeitete Werke alter Meister, u.a. diejenigen von Johann Sebastian Bach

Werke u.a.: Fontane di Roma (1916, dt. Römische Quellen), La boutique fantasque (1919), Belfagor (1923), .Pini di Roma (1924, dt. Die Pinien von Rom.), Rossiniana (1925), Vogelrufe (1927), Feste romane (1928, dt. Römische Feste).

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Bologna, Cimitero Monumentale La Certosa

Hildegard HildeRössel-Majdan

 

 

Österreichische Opernsängerin (Alt); studierte von 1945 bis 1949 Gesang an der Wiener Musikakademie, u.a. bei ihrem Schwiegervater Karl Rössel-Majdan. Ab 1946 trat sie als Sängerin auf. Bereits ihr Auftritt in J. S. Bachs Matthäus-Passion unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler war ein großer Erfolg. 1950 wurde sie von der Wiener Staatsoper engagiert und gab ihr Debüt als Solistin am 18.9.1951 in der Rolle der Mutter der Antonia in Hoffmanns Erzählungen im Theater an der Wien. Insgesamt war sie an der Wiener Staatsoper mit 62 Partien in über 1.500 Vorstellungen zu erleben. Unter anderem übernahm sie 65 mal den Part der Mercedes, 194 mal den der Marcellina in Le nozze di Figaro und 172 mal den der Annina in Der Rosenkavalier. 1954 war sie bei den Salzburger Festspielen zu hören. 1955 wurde sie Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper. Sie sang auch an den großen europäischen Bühnen, wie der Mailänder Scala, dem Londoner Covent Garden oder beim Edinburgh Festival und dem Festival d’Aix-en-Provence Am 20.9.1962 erfolgte ihre Ernennung zur Kammersängerin. Von 1966 bis 1972 lehrte sie am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz, wo sie 1970 zur außerordentlichen Professorin für Lied- und Oratoriengesang ernannt wurde. Von 1972 bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 1991 war sie an der Wiener Musikakademie tätig, seit 1976 als ordentliche Professorin. Ihr letzter Auftritt fand am 22.11.1976 in Moses und Aron von von Arnold Schönberg statt.

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Bilder: Hein Knisch (06/2016)

Wien, Feuerhalle Simmering, Urnenhain

Jean Kurt Forest

 

 

Deutscher Komponist; lernte bereits als 4-Jähriger Geige, erfuhrt als 6-Jähriger eine gründliche und vielseitige Ausbildung am Spangenbergschen Konservatorium in Wiesbaden. 1926 begann seine Karriere als Kapellmeister eines Kinoorchesters in Frankfurt am Main und wirkte im nächsten Jahrzehnt als Solo-Bratschist und Dirigent unter anderem in Berlin, beim Rundfunk-Sinfonieorchester in Frankfurt am Main und im Philharmonischen Orchester der Staatsoper Hamburg. Im Jahr 1937 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund seiner antifaschistischen Haltung aller seiner Positionen enthoben und ging nach Paris, wurde aber zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland ausgewiesen. Im Krieg wurde er zu einer Arbeitseinheit der Wehrmacht eingezogen, lief jedoch 1945 zur Roten Armee über. 1948 kehrte Forest in die Heimat zurück und wurde Mitglied der Sozialistischen Einheitsparte Deutschlands (SED) und erwarb sich in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vor allem Verdienste um den Aufbau des dortigen Musiklebens, zunächst als Referent für Chormusik am Berliner Rundfunk, von 1948 bis 1951 als Kapellmeister am Berliner Rundfunk und schließlich ab 1952 als Oberdirigent beim Deutschen Fernsehfun der DDR. Ab Ende der 1956 wirkte er als freiberuflicher Komponist. In seinen letzten Jahren wandte sich Forest größeren kompositorischen Formen zu. Orchesterwerken kleineren und größeren Umfangs, darunter eine Spartakus-Tondichtung, mit Chören und Kantaten prägten seinen Stil. In den 1960er Jahren betätigte sich Forest außerdem als Filmmusikkomponist,so bei dem Film Credo: Martin Luther – Wittenberg 1517 oder bei Wenn du zu mir hältst.

Werke u.a.: Der arme Konran, Tai Yang“

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Bilder: heiko Bockstiegel (05/2013)

Stahnsdorf, Südwest-Kirchhof

Franco Faccio

                 

 

Itaöienischer Komponist und Dirigent; studierte Musik in Mailand und besuchte gemeinsam mit Arrigo Boito und Emilio Praga den Salotto Maffei, einen Treffpunkt von Künstlern im Hause von Clara und Andrea Maffei. Dank seiner Freundschaft mit Clara lernte er Giuseppe Verdi kennen. Die Beziehung war zunächst zurückhaltend, da Verdi die musikalischen Vorlieben Faccios - v.a. diejenige zu Richard Wagners Musik - nicht teilte (die beiden gleichaltrigen und um die Gunst des Publikums konkurrierenden Komponisten vertraten diametrale musikalische Ansichten); später aber faßte er zu dem jungen Mann Vertrauen und legte ihm die ersten italienischen Aufführungen der Opern Aida (1872) und Otello (1887) in die Hände. Im Jahr 1867 begann Faccio, der kurzzeitig als Dirigent in Skandinavien und Deutschland tätig gewesen war, seine berufliche Laufbahn als Leiter des Orchesters der Società del Quartetto am Konservatorium in Mailand; ab 1871 war er dann in gleicher Funktion beim Orchester des Teatro alla Scala.. In den 1870er und 1880er Jahren wurde Faccio als der bedeutendste und berühmteste Dirigent Italiens angesehen. Sein großes Verdienst bestand - zusammen mit Bazzini und der Gesellschaft des Mailand-Quartett - in der Förderung der europäische symphonische Musik zunächst in Mailand, dann aber auch in anderen Städten Italiens Mit dem Orchester der Mailänder Scala unterstützte er symphonische Werke junger italienischen Meister, mit denen er auch Tourneen durch das Ausland unternahm. Erwähnenswert ist die Teilnahme der Società orchestrale der Scala unter seiner Führung 1884 an der Nationalen Ausstellung in Turin. - gemeinsam mit den gerade gegründeten Symphonie-Orchestern von Rom, von Neapel von Turin und Bologna, das der Wiederbelebung der italienischen Instrumentalmusik zum Ziel hatte.

Franco Faccio verbrachte seine letzten beiden Lebensjahre nach einer schweren Erkrankung in einer Irrenanstalt in Monza, wo er im Alter von nur 51 Jahren verstarb.

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Bild: Deeday-UK (06/2015) Wikipedia.org
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Mailand, Cimitero Monumentale

Roider Jackl  eigentl. Jakob Roider

 

 

Bayerischer Volkssänger; Forstbeamter; einer Familie von Kleinbauern und Webern entstammend; machte nach dem Besuch der Volksschule ab 1919 eine Schreinerlehre, die er 1922 mit dem Gesellenbrief abschloß. Anschließend fand er eine Anstellung in seinem Beruf als Hausschreiner in einem Hotel in Garmisch. 1927 .verpflichtete er sich bei der Reichswehr auf eine Dauer von 12 Jahren.; in dieser Zeit machte er zwischen 1936 und 1938 eine Ausbildung zum Förster, seinem eigentlichen Berufsziel. 1939, als seine Dienstverpflichtung ausgelaufen wäre, begann der Zweite Weltkrieg, und Jacob Roider wurde - inzwischen im Dienstgrad eines Stabsfeldwebel - zur Rekrutenausbildung herangezogen. Nach dem Ende des Krieges fand er eine Anstellung in Freising im gehobenen Forstdienst als Förster; diese Tätigkeit übte er bis zu seiner Pensionierung als Forstamtmann im Jahre 1967 aus. Als solcher setzte er sich auch gegen den Bau des späteren Münchner Franz Josef Strauß-Flughafens ein, dessen Planung gerade begonnen hatte.

Bekannt geworden aber ist er unter dem Namen Roider Jackl als Volksmusiker. Bereits 1931 hatte er am ersten Niederbayerischen Preissingen erfolgreich teilgenommen. 1946 bot ihm der Bayerische Rundfunk (BR) durch die regelmäßig am Wochenende ausgestrahlten Landfunksensungen die Möglichkeit mit seinen Gstanzln (kurze bayerische, u.a. auf politische Ereignisse zielende Spottlieder) eine breitere Hörerschaft zu erreichen. Ab 1952 wiirkte er u.a. in derebenfalls vom BR produzierten Weißblauen Drehorgel oder auch der Übertragung vom Salvatoranstich auf dem Nockherberg mit, wo er stets seine neuesten Gstanzln .vortrug.

1971 wurde er mit dem Bayerischen Poetentaler ausgezeichnet, eine Auszeichnung für Personen , die sich um die bayerische Kultur verdient gemacht haben.

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Bilder: Herbert Fröschl (08/2016)

Freising (Oberbayern), Friedhof Sankt Georg

Karel Krautgartner

 

 

Tschechischer Musiker, Jazz-Klarinettist und Komponist; Sohn eines Postbeamten; begann im Alter von acht Jahren Klavier zu spielen, entdeckte nach dem Umzug seiner Familie nach Brünn (heute Brno) dort sein Interesse für die Jazzmusik, nahm Privatunterricht in Klarinette und gründete 1936 eine Studentenband. In den 1940er Jahren wurde er Mitglied des dortigen beliebten Orchester des Jazz-Bigband-Leaders und Klarinettisten Gustav Brom und spielte in dessen Orchester von 1942 bis 1943 Saxophon. Während der Zeit der deutschen Besatzung gründete er das Dixie Club Orchester, für das er im Stil der Swing-Musik von Benny Goodman und Glenn Miller arrangierte. 1945 wechselte er mit vielen Orchestermitgliedern nach Prag und wurde Teil des Orchesters von Karel Vlach, dem er bis 1955 als Leiter der Saxophon-Sektion angehörte. 1956 gründete er gemeinsam mit Karel Velebný das Karel Krautgartner Quintett, das Karel Gott (*1939) begleitete, Swing und Dixieland-Jazz spielte. 1958 bis 1961 spielte er gleichzeitig im Stil des West Coast Jazz mit seiner All Star Band und Traditional Jazz mit seiner Studio 5 Band, mit der er 1959 auf dem 7. Weltjugendfestspielen in Wien den 1. Preis für kleine Bands gewann. 1960 bis 1968 war er Leiter des Tanzorchesters des Tschechoslowakischen Rundfunks, das ab 1963 als Jazzorchester firmierte und 1967 in Karel Krautgartner Orchester umbenannt wurde. Außerdem trat er mit dem Orchester 1964 auf dem Jazzfestival in München auf und 1964 und 1965 auf dem von Prag. Am 21.8.1968, nachdem die Panzer der Warschauer-Pakt-Staaten in Prag einrollten und den Prager Frühling in der Folge des Moskauer Protokolls, beendeten, emigrierte er mit seiner Familie nach Wien, wo ihm wenig später die Leitung der ORF-Big Band angeboten wurde:. Mitte der 1970er Jahre wechselte er nach Köln, wo er bereits 1968 Aufnahmen mit dem Orchester von Kurt Edelhagen gemacht hatte. 1971 gründete Krautgartner an der Rheinischen Musikschule das Seminar für Unterhaltungsmusik und bereitete als Professor der Musikhochschule die Einrichtung eines Jazzstudiengangs vor.

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Bild: Norbert Seydinovic (08/2016)

Köln, Friedhof Melaten

Christa Williams eigentl. Christa Bojarzin  verh. Christel Huwig

 

 

Deutscher Schlagersängerin; kam mit ihrer Familie nach der Flucht aus Ostpreußen 1942 nach München; studierte am Münchener Konservatorium, später an der dortigen Hochschule für Musik, Gesang und Harfe, Nach einem Vorsingen beim Bayerischen Rundfunk und wurde sie n von der Schallplattenfirma Decca Records unter Vertrag genommen (1962 wechselte sie zu Ariola). Ihre ersten beiden Singles, Oh, diese Männer und Blacky Serenade, die 1957 in die Plattenläden kamen, waren jedoch nicht sehr erfolgreich; aber im Folgejahr hatte sie gemeinsam mit Jo Roland und dem Song Himmelblaue Serenade (B-Seite: Oh, das wäre schön) ihren ersten Hit und 1959 war sie im Duett mit Gitta Lind mit dem Schlager My Happiness (Immer will ich treu dir sein) sehr erfolgreich. Im selben Jahr vertrat sie die Schweiz beim Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (heute Eurovision Song Contest, ESC) mit dem Schlager Irgendwoher und belegte den 4. Platz.

Christa Willams, die bis Anfang der 1960er Jahre im Showgeschäft aktiv blieb, wirkte auch in einigen Musikfilmen mit, darunter Nachts im Grünen Kakadu (1957), Alle Tage ist kein Sonntag (1959), Bobby Dodd greift ein (1959), Pension Schöller (1960).

Verheiratet war Christa Williams seit 1962 mit dem Pianisten Albrecht Huwig, den sie bereits seit der Zeit ihres Studium her kannte. Nachdem sie sich 1968 aus dem Shöwgeschäft zurückgezogen hatte, gründete mit ihm in München eine Musikschule.

Schlager u.a.: Sombrero / Das kommt davon (Ariola), Onkel Tom / Alabama (Decca) und Chou-Chou-Chou / Arizona Lola (Decca).

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München-Untermenzing, Friedhof

Herbert Windt

 

 

Deutscher Komponist; Sohn eines Kaufmanns; begann ein Musikstudium am Stern'schen Konservatorium, doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs, meldete sich bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges jedoch freiwillig zum Militärdienst. Im August 1917 wurde er in der Schlacht um Verdun als Vizefeldwebel eines Reserve-Infanterieregiments schwer verwundet und verlor sein rechtes Auge. Nach dem Ende des Krieges setzte er seine Ausbildung bei Franz Schreker an der Hochschule für Musik in Berlin fort. und wurde mehrfach ausgezeichnet. Er verfasste die Oper Andromache, der jedoch kein grosser Erfolg beschieden wa; aber ein Mitarbeiter der UFA wurde während einer der nur vier Aufführungen der Oper auf ihn aufmerksam,.und so erhielt Windt in der Folge seinen ersten Auftrag für die Komposition für den Spielfilm Morgenrot (1933). Rasch wurde er durch seine Filmkomposition bekannt und avancierte so während des “Dritten Reichs” zu einem der meistbeschäftigten Filmkomponisten Deutschlands. Aufgrund seiner Beteiligung an der Produktion von Propaganda- und Durchhaltefilmen, u.a. für Leni Riefenstahls FilmTriumph des Willens (1934/35) oder Karl Ritters Stukas (1941), wurde Windt nach dem Ende des Krieges mit einem mehrjährigen Arbeitsverbot belegt, konnte jedoch bereits 1949 seine Arbeit wieder aufnehmen und schrieb wieder Musik für zahlreiche Filme, u.a. Menschen unter Haien (1948), Stips (1951), Der Kampf der Tertia (1953), Christina (1953), Rosen für Bettina (1956), Rose Bernd (1957), Hunde, wollt ihr ewig leben (1959) und letzmalig für Im Namen einer Mutter (1960). Neben seinen Komposition für Film schuf er zahlreiche Soldatenlieder und er steuerte auch die Musik zu Hörspielen bei.

Filme u.a.: Flüchtlinge (1933), Du sollst nicht begehren... (1933) Der Sieg des Glaubens 19(33) Rivalen der Luft – Ein Segelfliegerfilm (1934) Die Reiter von Deutsch-Ostafrika (1934), Wilhelm Tell (1934), Die vier Musketiere (1934), Fährmann Maria (1936), Die Unbekannte (1936), Unternehmen Michael (1937), Roman eines Arztes (1938), Olympia (1938), Die Entlassung (1942), Paracelsus (1943), Wenn abends die Heide träumt (1952), Leuchtfeuer (1954), Heldentum nach Ladenschluß (1955), Durch die Wälder, durch die Auen (1956).

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Berlin-Zehlendorf, Städt. Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

Jakob Geis  gen. Papa Geis

 

Bayerischer Volkssänger und Singspieldirektor; Sohn eines Hofoffizianten am griechischen Königshof; begann ein Studium der Theologie, mit dem Wusch Pfarrer zu werden, brach es jedoch ab, ging nach Wien und begann dort im Alter von 26 Jahre seine lange Bühnenkarriere zunächst als Humorist. Ab 1869 trat er regelmäßig im Hotel Oberpollinger in München auf und gründete bald eine eigene Singspielgruppe, die Gesellschaft Geis. In seinem Ensemble, dem nur Männer angehörte, wurden auch Frauenrolle von diesen verkörpert. Um 1900 war Geis, der durch seine stets schwarze Kleidung auf der Straße auch schon mal mit “Hochwürden” angesprochen wurde, der beliebteste Volkssänger Münchens und galt als Meister des bayerischen Couplets. Zu seinen bekanntesten gehörten Schimpfen tut a jeder, Verlassen bin i, Drah di Madl, drah di, morgen kommt der Mahdi. 1891 war Jakob Geis der erste sogenannte Salvatorredner und somit der “Erfinder“ des Derbleckens bei der Starkbierprobe auf dem Nockherberg. 1904 zog er sich wegen eines Herzleidens Abschied von der Bühne zurück.

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Bilder: Herbert Fröschl (08/2016)

München, Westfriedhof

Bilder: Matthias Bauer (10/2016)
Musiker XCVII

Omnibus salutem!