US-amerikanische Sängerin und Songschreiberin; einziges Kind der Rock-'n'-Roll-Ikone Elvis Presley und dessen Frau Priscilla, née Wagner (*1945). Sie lebte zunächst auf Graceland, dem im Süden von Memphis im Stadtteil Whitehaven gelegenen Anwesen ihres Vater. Nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten, kam die Vierjährige zu ihrer Mutter nach Los Angeles, besuchte ihren Vater aber immer wieder. Als Elvis im August 1977 starb, wurde sie gemeinsam mit ihrem 61-jährigen Großvater Vernon Presley und Vernons 87-jähriger Mutter Minnie Mae Presley, née Hood, Miterbe seines Nachlasses.
Befreundet mit der Liedtexterin und Schauspielerin Linda Thompson, einer langjährigen Freundin ihres Vater, machte sie mit deren Ehemann, dem Produzenten David Foster, Bekanntschaft und begann auf dessen Anraten 2003 ihre Karriere mit ihrem Debütalbum To Whom It May Concern., das am 8.4.2003 veröffentlicht wurde, Platz 5 der Billboard 200-Albumcharts erreichte und im Juni 2003 mit Gold ausgezeichnet wurde; in ihm verarbeitete Presley, die ihre Texte immer selbst erfaßte, den Tod ihres Vaters sowie ihre Ehen. 2005 folgte das Album Now What, das Platz neun der US-Albumcharts erreichte. Im Mai 2012 erschien ihr Album Storm & Grace; als Singleauskopplung wurde im April 2012 You Ain’t Seen Nothin’ Yet veröffentlicht. Die erste Single des Album Lights Out erreichte Platz 18 der Billboard Hot Adult Top 40-Charts und Platz 16 der UK-Charts. Später gab es immer wieder Auskoppelungen von ihren Alben, z.B. 2007 In The Ghetto oder 2012 I Love You Because - beide von ihrem Vater, You Ain't Seen Nothing Yet (2012), Over Me (2013).
Im Februar 2012 eröffnete Lisa Marie Presley auf Graceland eine Ausstellung unter dem Motto Elvis ... Through His Daughter's Eyes. in der Besucher des Anwesens Erinnerungsstücke, Videos, Spielzeug etc. aus dem Besitzes ihres Vaters im Rahmen einer VIP-Tour besichtigen können, ebenso wie sein Privatflugzeug, eine umgebaute Convair 880, der er ihren Namen gegeben hat.
Lisa Marie Presley war viermal verheiratet. Die erste Ehe mit Danny Keough (*1948, †2019), den sie über die Sekte Scientology, deren Mitglied sie war, kennen gelernt hatte und der später Bassist in ihrer Band werden sollte, dauerte von 1988 bis 1994; aus dieser Ehe stammen zwei Kinder, die spätere Schauspielerin Riley (*1989) und .Benjamin (*1992), der im Juli 2020 im Alter von 27 Jahren durch Suizid verstarb. Zwei Wochen nach der Scheidung von Keough heiratete Presley den Popsänger Michael Jackson; die Ehe hielt bis 1996. Ihr dritter Ehemann wurde 2002 der Schauspieler Nicolas Cage (*1964), der bereits nach drei Monaten die Scheidung einreichte. Im Januar 2006 heiratete sie den Musiker und Produzenten Michael Lockwood (*1961), mit dem sie 2008 Zwillingstöchter bekam. 2016 reichte das Paar die Scheidung ein, die 2021 rechtskräftig wurde.
Nachdem sie leblos in ihrem Haus in Calabasas, einem Prominenten-Vorort von Los Angeles, vermutlich mit einem Herzstillstand, aufgefunden worden war, war sie in eine Klinik in Los Angeles eingeliefert worden, wo sie im Alter von nur 54 Jahren verstarb. Noch kurz vor ihrem Tod hatte Lisa Marie Presley gemeinsam mit ihrer Mutter Priscilla die Veranstaltung zur Verleihung der Golden Globe Awards besucht.
Memphis (Tennessee), Graceland
Deutscher Boogie-Woogie- und Ragtime-Pianist;. erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht, hatte im Alter von nur acht Jahren seinen ersten öffentlichen Auftritt und gründete im Alter von dreizehn Jahren seine erste eigene Jazzband, die Churchyard Jazzband.
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Deutscher Liedermacher und Journalist; war von 1965 bis 1967 Sänger und Gitarrist im Liedermacher-Duo Christopher & Michael (Michael de la Fontaine, *1945). Sie kannten sich seit ihrer Schulzeit an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen; gemeinsam studierten sie in unruhigen Zeiten an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Soziologie.
Christopher & Michael mit Joan Baez beim Frankfurter Ostermarsch 1966 Bild: Manni1
In über 300 Konzerten in ganz Deutschland traten sie bei Veranstaltungen der Ostermarschierer und der Friedensbewegung auf, so beim Ostermarsch auf dem Frankfurter Römerberg im April 1966 gemeinsam mit Joan Baez, bei den Burg-Waldeck-Festivals 1966 und 1967 zusammen mit Franz-Josef Degenhard, Walter Mossmann, Dieter Süverkrüp und Reinhard Mey, beim 13. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover 1967 und beim Ostermarsch in Ulm 1968. Der Inhalt ihrer Songs blieb nicht immer ohne kontroverse Reaktionen aus; so bemängelte der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch ihre Lieder als ”hart am Rande der Schnulze“, die satirische Zeitschrift Pardon tat sie als ”peinliche Protestsänger“ ab, während der Jazzmanager und Konzertveranstalter und zugleich Produzent ihrer ersten Live-LP, Horst Lippmann, in deren Auftreten ein wichtiges Stück Ehrlichkeit und einen ”kleinen, bescheidenen Beitrag zum Zeitgeschehen“ sah und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die damals 21- bzw. 20-Jährigen Musiker mit “missionarischem Heilsarmee-Eifer gegen soziale Mißstände, gegen Unterdrückung, gegen Rassenhaß” sah.
1968 beendeten die Beiden ihre musikalische Karriere als Duo, und Anfang der 1970er Jahre wurde Sommerkorn dann der leitende Redakteur in der vom hr2 ausgestrahlten Musiksendung T4 ”Ex & Pop“, deren Erstausstrahlung am 28.11.1970 erfolgte. In den Folgejahren produzierte er für den Hessischen Rundfunk und andere Sendeanstalten Hörfunk- und Fernsehfeatures zu deutschen und internationalen Themen. Für sein Fernsehfeature Tierra Nueva – Neue Erde erhielt Sommerkorn 1977 den 3. Preis des Medienpreises Entwicklungspolitik
Frankfurt am Main, Hauptfriedhof
Deutscher Musikproduzent, Textdichter, Komponist und Sänger; erlernte nach dem Schulabschluß den Beruf des Großhandelskaufmanns, betätigte sich aber bald auch als Kolumnist verschiedener Zeitschriften zu den Themen Unterhaltung, Show und neue Platten. Bereits als Jugendlicher gründete er die Band Die Nachtfalter, mit der er an Wochenenden aufspielte und auch sang. Er begann zu komponieren und Texte zu schreiben. Über Max Greger kam er zum Showgeschäft und lernte den Komponisten Ralph Siegel kennen. Sein erster großer Erfolg war 1970 der Text zu dem Titel von Ralph Siegel für Peggy March (*1984) Einmal verliebt, immer verliebt.
1980 entdeckte er die 15-jährige Nicole, für die er im darauffolgenden Jahr ihren ersten großen Hit Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund schrieb. Robert Jung machte Nicole mit Ralph Siegel bekannt, der zusammen mit Bernd Meinunger für sie den Titel Ein bißchen Frieden schrieb, mit dem sie 1982 den Eurovision Song Contest (ESC) gewann. Robert Jung produzierte mit ihr über 200 Titel. insgesamt schrieb er Texte und Musik für etwa 3000 Lieder, wovon viele zu den bekanntesten Evergreens deutscher Schlager gehören.
Auszeichnungen u.a.: Bundesverdienstkreuz
Vaterstetten (Ldkrs. Ebersberg, Oberbayern)
Deutscher Musiker, Komponist und Dirigent; ältester Sohn des Lehrers und Kantors Christian Heinrich Goepfart; erfuhr in seiner Kindheit - wie seine Brüder Otto (Organist und Stadtkantor in Weimar) und Franz (Maler und Direktor der staatlichen Zeichenschule Weimar), eine hervorragende Ausbildung bei seinem Vater, der aus einer Musikerfamilie stammte. Ab 1873 studierte er an der Großherzoglichen Orchester- und Musikschule Weimar. 1873 finanzierte sein Vater ihm eine Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er Klavierkonzerte gab und als Kapellmeister in Baltimore wirkte. 1876 zurück in Weimar, nahm er seine Studien wieder auf und wurde Mitglied der Donnerstagsrunde bei Franz Liszt. 1877 trat er in den Militärdienst und war bis 1880 Regimentmusiker. In dieser Zeit entstanden vor allem Uminstrumentierungen von Werken u.a. Liszts und kleinere Arbeiten (Märsche, Lieder, Kammermusik). Ab 1880 begann Karl Goepfart als Chordirigent seine Wanderjahre, die ihn nach Ulm, Mannheim, Magdeburg, Baden-Baden und Remscheid führten - wobei er aber immer wieder auch nach Weimar zurückkehrte.
1885 entstand seine Märchenoper Beerenlieschen. Bei der Uraufführung im gleichen Jahr am Weimarer Hoftheater übernahm Karl Goepfart die musikalische Leitung. Es folgte die Oper Quintin Messis – der Schmied von Antwerpen, die 1887 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde. Von 1909 bis 1927 lebte und arbeitete Goepfart in Potsdam.
Potsdam, Bornstedter Friedhof
Deutscher Volks-, Opern- und Operettensänger (Bariton), Hörspielsprecher und Rundfunkkünstler; Sohn eines Maurerpoliers; arbeitete zunächst als Telegraphenbote bei der 1871 gegründeten Deutschen Reichspost. Erste Erfolge hatte er mit Auftritten bei der Liedertafel der Hamburgischen Post- und Telegraphenbeamten. Bei der Nordischen Rundfunk AG (Norag), die mit der Ausstrahlung von Sendungen 1924 begann, begann seine Karriere als Sänger bei volkstümlichen Unterhaltungssendungen. Nachdem man ihm dort geraten hatte, seine Stimme professionell ausbilden zu lassen, absolvierte er ein Gesangsstudium im Stimmfach Bariton in Hamburg und Berlin mit der Folge, daß er festes Mitglied des künstlerischen Personals der Norag wurde. Dort trug er Opern- und Operettenmelodien, Balladen von Carl Loewe, Lieder von Franz Schubert und Johannes Brahms, Volkslieder und auch Seemannslieder u.a. Rolling Home, Friesenlied oder Hamburger Fährjung vor; so war er auch populärer Sänger des Hamburger Hafenkonzerts, bei dem er von 1929 bis 1964 mitwirkte. So gelang es ihm, auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seine Karriere fortzusetzen.
In den Jahre zwischen 1924 und 1927 war Bernhard Jakschtats Stimme als Mitwirkender in zahlreichen Hörspielen zu hören.
In dem Spielfilm Zwei Bayern in St. Pauli aus dem Jahre 1956 verkörperte er an der Seite von Beppo Brem, Joe Stöckl und Michl Lang den Wirt des Gasthauses Alt-Bayern.
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Christophe eigentl. Daniel Bevilacqua
Französischer Sänger; Sohn von Georges Jacques Bevilacqua, eines Unternehmers, der Zentralheizungen installierte und später mit dem Verkauf von Haushaltsgeräten sehr erfolgreich expandierte; seine Mutter war eine französische Näherin. Sein Großvater Baptiste Bevilacqua, ein Maurer, war 1891 aus dem italienischen Friaul nach Juvisy-sur-Orge (Dép. Essonne) eingewandet, wo er einen Betrieb gründete und nach und nach viele Landsleute nachzog, die er in seinem Familienberieb beschäftigte.
Die ersten Idole des jungen Daniel waren Édith Piaf und Gilbert Bécaud, später entdeckte er den Blues, Robert Johnson und John Lee Hooker. Schon in jungen Jahren fasziniert ihn der American Way of Life, wie er in den Hollywood-Filmen zum Ausdruck kommt, die er oft im Kino sah. Später wurde er, wie viele Babyboomer, von Elvis Presley und James Dean geprägt. Eine aufrichtige Leidenschaft entwickelte er - beeinflußt von Georges Brassens - für den Label Rock der Sun Records und The Blues .
Seine erste Single Reviens Sophie aus dem Jahr 1963 wurde ein Flopp, aber nachdem er seinen Namen in Christophe geändert hatte, wurde seine zweite Single Aline, die 1965 auf den Markt kam, ein großer Erfolg: sie schaffte es an die Spitze der französischen Popmusik-Charts. In den 1960er und frühen 1970er Jahren war er in Frankreich weiterhin erfolgreich. Zu seinen Hits zählen die Lieder Marionettes, J’ai entendu la mer, Excusez-moi Monsieur le Professeur und Oh!... Mon Amour, die er auf Französisch und Italienisch sang. Nach einer kleinen Pause kehrte er 1971 zurück, als der französische Musikagent, Musikproduzent und -verleger Francis Dreyfus das Plattenlabel Motors gegründet hatte und Produzent von Christophes Musik wurde; das Ergebnis war 1973 das Album Les Paradis perdus. 1974 nahm er Les mots bleus mit Texten von Jean-Michel Jarre auf.
1978 meldete er sich erneut mit Le Beau Bizarre zurück; 1983 veröffentlichte Christophe eine weitere Single, Succès fou, gefolgt von Clichés d'amour im Jahr 1984, in dem er Klassiker der 1940er und 1950er Jahre wie Arrivederci Roma und Dernier baiser, eine französische Version des mexikanischen Klassikers Besame Mucho. 1985 schrieb er Ne raccroche pas, ein Lied, das vermutlich von der Prinzessin Stephanie von Monaco handelt, und im Folgejahr das Lied Boule de flipper für französische Schauspielerin und Sängerin Corynne Charby.
Verheiratet war Christophe seit 1971 mit seiner Freundin Veronique; aus der Ehe ging ihre Tochter Lucie hervor.
Christophe starb aufgrund einer Infektion mit den Virus Corvid-19 in einer Co-Morbidität mit einer Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Auszeichnungen u.a.: Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres (2011), Ritter der Ehrenlegion (2014).
Paris, Cimetière du Montparnasse
Deutsch-österreichischer Schlagersänger; wurde durch seinen Song Melancholie in den 1960er Jahren im In- und Ausland bekannt, zumal im Laufe der Zeit zahlreiche Cover-Versionen in vielen Sprachen entstanden. Oswald gründete In den 1960er Jahren gemeinsam mit Conny Fuchsberger und den beiden Wiener Musikern Hannes Schlader und Peter Holzer die österreichische Schlagerband Die Bambis, die hauptsächlich in den 1960er-Jahren aktiv war. In der Annagasse in Wien erwarben sie das ehemalige Tanzlokal Tabarin, das sie umbauten und unter dem Namen Tenne bis 2004 (im St. Annahof) betrieben. Die Gesangformation entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten und zugleich einflußreichsten Schlagerband in Österreich und landete mit Nur ein Bild von dir und Sommertraum erfolgreiche Hits, bevor sie sich 1967 auflöste; in den 1980er Jahren gelang ihnen jedoch ein Comeback. Nachdem sie in der Wiener Innenstadt ein Tanzlokal eröffnet hatte, machten sie die Tenne zur einem Treffpunkt für Schlagerfans. 1959 gingen sie eine Österreich-Tournee in Österreich; 1960–62 erfolgten Auftritte in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Italien. Nach der erneuten Selbstauflösung der Gruppe, konnte Oswald seine Karriere solo fortsetzen.
In den 1990er Jahren war “Mandy” Oswald auch vereinzelt als Gastsänger aktiv. Für den Soundtrack zum Film Muttertag steuerte er mit der Band Wiener Wunder den Song Hand in Hand am Palmenstrand bei. 1994 erschien das Album “...in einem Haus das Liebe heißt“ mit der vor allem aus Musikjournalisten bestehenden Band Der Scheitel.. Oswald steuerte dabei den Gesang in Helden bei, einer Cover-Version von David Bowies Heroes aus dem Sommer 1977.
2022 er zog sich Georg Oswald nach einer Erkrankung aus dem Showgeschäft zurück.
Songs u.a.: Es ist aus (1964); Gina (1964); Columbus Slop (1964); Der schönste Preis (1985), Es gibt immer einen Weg (1992).
Wien, Zentralfriedhof
Berlin-Tempelhof, St. Matthias Friedhof
Deutscher Komponist; Sohn des Chemikers Carl Schwarz; Vater des CDU-Politikers Christian Schwarz-Schilling; besuchte das altsprachliche Humanistische Gymnasium in seiner Geburtsstadt und wurde im Klavierspielen bei Heinrich Lutter und C. Leonhardt unterrichtet, bevor er ab 1922 das Studium der Musik in München bei Walter Braunfels in München begann sowie in Florenz und Köln fortführte. Von 1927 bis 1929 war er Schüler des Komponisten Heinrich Kaminski, der auch Carl Orff unterrichtete. Ab 1938 lehrte Schwarz-Schilling an der Berliner Musikhochschule. Seine Orchester-, Kammer-, Orgel- und Chormusik sowie seine Sololieder sind oft geistlich inspiriert und entfalten eine Tonsprache, die den Kompositionen Kaminskis und Johann Sebastian Bachs folgt. Eine seiner Hauptarbeiten ist die Kantate Die Botschaft (1979–82).
Verheiratet war Schwarz-Schilling mit de aus Polen stammenden jüdischen Pianistin Dusza von Hakrid, die er als Mitschülerin bei seinem Mentor Kaminski kennengelernt hatte. Um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, hatte ein mutiger Standesbeamter im bayerischen Kochel am See ihre Papiere manipuliert; dennoch lebte die Familie im nationalsozialistischen Unrechtsstaat in ständiger Gefahr und war ständigen Gestapo-Verhören ausgesetzt.
Schwarz-Schilling, der als Professor an der Berliner Musikhochschule lehrte, war niemals Parteimitglied geworden und blieb seinen menschlichen und politischen Überzeugungen treu. Sein älterer Bruder Balduin Schwarz mußte wegen seiner “nicht-arischen“ Ehefrau 1933 in die USA emigrieren.
Deutsche Opern- und Operettensängerin (lyrischer Sopran); ihre erste Station als Sängerin hatte die Sopranistin in Koblenz begonnen, wo sie schon im Alter von 17 Jahren sang. Während des Krieges arbeitete sie in einer Weißblechdosenfabrik in Weißenthurm am Fließband.
Ihre Karriere begann, als sie 1948 an die Hamburger Staatsoper kam, wo sie bis 1956 dem Ensemble angehörte. Nach einem Jahr Gastspiel in Düsseldorf an der Deutschen Oper am Rhein wechselte sie an die Wiener Staatsoper. Schnell wurde sie auch international bekannt, nachdem sie 1952 erstmals beim Edinburgh-Festival auftrat. Es folgten Gastspiele an der Mailänder Scala und bei den Salzburger Festspielen. 1960 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Opera. Tourneen führten sie durch Südamerika, die USA und die damalige Sowjetunion. 1967 sang Rothenberger, die vor allem als Mozart- und Richard-Strauss-Interpretin galt und jahrzehntelang in allen großen Opernhäusern der Welt zu Hause war, in Hamburg, Montreal und New York die "Lulu" in Alban Bergs Zwölfton-Oper, .
Auch zur leichten Muse hatte Rothenberger keine Berührungsängste; so wurde sie einem breiteren Publikum bekannt, als sie für die ARD-Fernsehlotterie und die Udo-Jürgens-Komposition Wie schön ist diese Welt sang. 1970 startet sie ihre zweite Karriere als TV-Star in Sendungen wie Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre oder Traumland Operette mit Millionen Zuschauern.
1989 zog sie sich zurück, verbrachte die letzten Jahre in der kleinen Gemeinde Salenstein am schweizerischen Bodenseeufer und wandte sich der Malerei zu; ihre Blumenbilder zeigte sie vor allem auf Ausstellungen in der näheren Umgebung, beispielsweise auf der Mainau. In der Künstlerszene schon fast Seltenheitswert hatte
Verheiratet war sie 44 Jahre mit dem Journalisten Gerd W. Dieberitz, der auch ihr Manager war.
Hamburg, Friedhof Ohlsdorf
Omnibus salutem!