Friedrich Wilhelm Ernst Paulus

 By courtesy of Gustavo Urueña

Deutscher Generalfeldmarschall (1943); im Zweiten Weltkrieg seit 1942 Oberbefehlshaber der 6. Armee, mit der er im Raum Stalingrad von sowjetischen Streitkräften eingeschlossen wurde. Er kapitulierte entgegen der Befehle Hitlers am 31.1.1943 mit der Süd-Gruppe seiner Armee und wurde als persönlicher Gefangener Stalin in eine Villa in der Nähe von Moskau gebracht. In sowjetischer Kriegsgefangenschaft schloß er sich erst nach dem mißglückten Attentat auf Hitler am 20.7.1944 dem in der Sowjet aus ehemaligen Wehrmachtsoffizieren gegründeten Bund Deutscher Offiziere an, der zum Widerstand gegen das Hitler-Regime aufrief. 1946 sagte er als Zeuge der sowjetischen Anklagebehörde vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal u.a. zum auch von ihm mitverantwortlich vorbereiteten Unternehmen Barbarossa (Rußlandfeldzug) aus und belastete seine ehemaligen Mitgeneräle (u.a. Keitel, Jodl) und Göring in direkter Konfrontation. Nach dem Ende des Krieges bat er Stalin in Briefen wiederholt um seine Repatriierung nach Deutschland und um ein persönliches Gespräch; beides wurde stets abgelehnt. Erst nach dem Tode Stalins im Jahre 1953 entließ man ihn im Oktober - wohl auch aus Angst, er könne während der Gefangenschaft sterben - nach Ostdeutschland. Er reiste am 26.10.1953 über Frankfurt/Oder ein, wurde in Ost-Berlin offiziell durch die Staats- und Parteiführung der DDR empfangen; danach wurde ihm im Dresdener Stadtteil Weißer Hirsch eine Villa mit Personal zur Verfügung gestellt; eine Beteiligung an dem Aufbau in der Ostzone, wie er es gewünscht hatte, wurde ihm jedoch versagt. Er hielt lediglich einige Vorträge. In der DDR mißtraute man ihm stets, da er auf ein einheitliches, neutrales Deutschland hoffte und die Wiederbewaffnung West- sowie Ostdeutschlands verhindern wollte; nach Westdeutschland, wo seine Familie lebte, wollte er jedoch nicht gehen, da er dort als Verräter galt. Spätestens Anfang 1956 sah man in der DDR im “Kalten Krieg” keine Verwendung mehr für ihn und schrieb ihn ab. Nach seinem Tode wurde er jedoch mit militärischen Ehren beigesetzt.

Zurück zur Personenliste           

Baden-Baden Hauptfriedhof

Johann Tserclaes Graf von Tilly (seit 1623)

          

Kaiserlicher Feldherr im Dreißigjährigen Krieg; war zunächst in spanischen Diensten, bevor er auf Bitten des Herzogs Maximilian I. von Bayern 1610 die Reorganisation des bayerischen Heeres übernahm und es zu einer effizienten Armee machte. Am 8.11.1620 besiegte er als Oberbefehlshaber der katholische Liga mit dieser Armee in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag die böhmischen Truppen, siegte am 6.5.1622 bei Wimpfen, am 20.6. im gleichen Jahr bei Höchst, am 6.8.1623 bei Stadtlohn und besiegte bei Lutter am Barenberge am 27.8.1626 König Christian IV. von Dänemark. Nach Wallensteins Sturz im Jahre 1630 ernannte Kaiser Ferdinand II. ihn zum Generalissimus der Truppen und der Liga. Am 20.5.1631 eroberte er Magdeburg, deren Plünderung und Zerstörung zum Inbegriff der Grausamkeiten und sinnlosen Zerstörungswut im Dreißigjährigen Kriege wurde. Am 17.9.1631 wurde er von Gustav II. Adolf von Schweden bei Breitenfeld (b. Leipzig) und am 15.4.1632 bei Rain am Lech erneut besiegt; er starb am 30.April 1632 in Ingolstadt an den Folgen der Verletzungen, die er sich in der Schlacht bei Rain zugezogen hatte, wobei er seinen wallonischen Leibregimenten 60.000 Dukaten vererbte. Als Napoléon 1812 Tillys Sarg öffnen ließ, soll dessen bis dato wohlerhaltener Corpus unter den Augen des Kaisers zu Staub zerfallen sein.

Zurück zur Personenliste

Bild: Hanns-Eckard Sternberg (11/2005)

Altötting, Tillykapelle

François Sévérin Marceau-Desgraviers

               

Französischer General; im Alter von 16 Jahren wurde er Mitglied des in Metz stationierten Regiment Savoie-Carignan; 1789 nach Paris versetzt, nahm er an der Erstürmung der Bastille am 14.7.1789 teil. Danach trat er der Nationalgarde unter La Fayette bei. Als General schlug er u.a. 1793 die Royalisten, die sich gegen die Revolutionsregierung erhoben hatten, bei Mans und Savenay, dann 1794 die österreichisch-holländische Armee bei Fleurus sowie die Österreicher 1795 bei Neuwied. Da nach Ausbruch der Französischen Revolution viele Adlige nach Koblenz geflohen waren, das unter dem Schutz des Kurfürsten stand, eroberte und besetzte - nicht zuletzt aus diesem Grunde - die französische Sambre-Maas-Armee unter Oberbefehlshaber und General Marceau am 23.10.1794 Koblenz und alle linksrheinischen Gebiete; das Gebiet wurde ein französisches Département. Als sich die französische Armee 1796 aus den besetzten Gebieten wieder zurückziehen mußte und er den Rückzug im Raum Freilingen/Höchstenbach deckte, wurde er – am 19.9. bei Altenkirchen durch eine Wunde im Unterleib tödlich verletzt – zurückgelassen und starb in der Obhut österreichischer Generäle, "beweint von seinen Soldaten, geachtet von Freund und Feind." Eingeäschert, wurde die Urne, bevor sie auf den Friedhof Lützel verbracht wurde, zunächst auf dem Friedhof auf dem Petersberg beigesetzt. Heute befindet sich die Urne im Panthéon in Paris.

Inschrift: Qui tu sois, ami ou enemi de ce jeune héros, respecte les cendres! (Wer du auch seist, Freund oder Feind dieses jungen Helden, achte seine Asche!).

Zurück zur Personenliste

Koblenz-Lützel, Franzosenfriedhof

Eduard Maria Ritter von Schleich (seit 1917)

Deutscher Offizier, Flieger; der Sohn eines Künstlers wurde 1908 Soldat und trat 1910 ins Bayerische Infanterieregiment N° 11 ein. Nachdem er kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges in der Schlacht in Lothringen verwundet und zur Erholung als Beobachter zu den Fliegern überstellt worden war, wurde er zunächst Kommandeur der Abfang-Schwadron 28, anschließend zur Jasta (Jagdstaffel) 1 als Pilot und dann zur Jasta 21 als Kommandeur versetzt. Da die Flugzeuge, die er flog, schwarz bemalt waren, war sein Sitzname “Schwarzer Ritter”. Am 4.12.1917 wurde er mit dem Pour le Mérite-Orden in Anerkennung seiner hervorragenden Führungsqualitäten, seiner militärischen Planungen und seiner erfolgreichen Operationen mit 25 Luftsiegen ausgezeichnet.

Weitere Auszeichnungen: Eiserne Kreuz 1. Klasse (EK1), Ritterkreuz des Bayerischen militärischen Max Josef-Ordens.

Zurück zur Personenliste

Dießen am Ammersee

Bild: Dr. Lischke

Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt (seit 1814)

Preußischer Generalfeldmarschall (seit 1813); stand seit dem Siebenjährigen Krieg in preußischen Diensten (1773 verabschiedet, da man ihn bei der bevorstehenden Beförderung zum Major und Eskadronschef übergangen hatte). 1787 wurde er von Friedrich Wilhelm II. als Major wieder in seinem alten Regiment ein, und er zeichnete sich in den Revolutionskriegen (1801 Generalleutnant) und in den napoleonischen Kriegen aus. Auf Betreiben Napoléons I. wurde er 1811 des Kommandos enthoben. Ab 1813 war er Oberbefehlshaber der Schlesischen Armee (mit Gneisenau als Chef des Generalstabes), schlug die Franzosen an der Katzbach am 26.8.1813, erzwang bei Wartenburg den Elbübergang und schlug in der Völkerschlacht bei Leipzig (16./18.10. 1813) den französischen General Marmont bei Möckern und trug damit entscheidend zum Sieg der gegen Napoleon verbündeten Armeen bei. In der Nacht zum 1.1.1814 gelang seinen Truppen der Übergang des Rheins bei Kaub, am 1.2. schlug er die französische Armee unter Napoleon bei La Rothière. Am 9.3. siegte er über die Franzosen bei Laon und marschierte mit dem aus Belgien zustoßenden Bülow’schen Korps auf Paris, das am 30. März 1814 mit der Erstürmung des Montmartre genommen wurde. Aus Dankbarkeit ernannte Friedrich Wilhelm III. ihn zum Fürsten von Wahlstatt und schenkte ihm das Gut Krieblowitz. Als die kriegerischen Auseinandersetzungen nach Napoleons Rückkehr aus seinem Exil auf Elba wieder aufflackerten, übernahm Blücher den Oberbefehl über das in Belgien stehende preußische Heer, wurde zwar in der Schlacht bei Ligny am 16.6.1815 bezwungen, traf aber mit seiner Armee rechtzeitig vor dem südlich von Brüssel gelegenen Waterloo ein, um General Wellington bei seiner Schlacht gegen Napoleon entscheidend unterstützen zu können (“Ich wünschte es wäre Nacht und die Preußen kämen.”) Anschließend rückte er erneut gegen Paris vor und besetzte es am 7.7.1815. Dieser Sieg machte Blücher, den “Marschall Vorwärts”, zum volkstümlichstes Heerführer der Befreiungskriege.

Zurück zur Personenliste                         

Krieblowitz (Polen)

Bilder: Matthias Bauer (06/2006)

Hinweis: Paulus war zunächst auf dem Friedhof von Dresden-Tolkewitz beigesetzt, später jedoch nach Baden-Baden umgebettet worden.

Bild: Michi (06/2007)

Das Relief befindet sich am Arc de Triomphe in Paris und stellt die Aufbahrung von General Marceau-Desgraviers nach seinem Tod bei Altenkirchen dar. Österreichische Offizieren (l.) und französische Offizieren sind um seine Bahre versammelt; Erzherzog Karl von Österreich (*1771, † 1847), ein Sohn Kaiser  Leopolds II., legt auf den Toten einen Lorbeerkranz.

Bild: Holger Weinandt  (09/2005)

Hinweis: Der Turm erlitt durch sowjetische Soldaten am 25. Februar 1945 und andere Vandalismusakte nach dem Kriege Beschädigungen, wobei der Sarg Blüchers beseitigt wurde. Die Familiengruft neben dem Turm ist leer. 1996 wurde das Gelände des Mausoleums in gemeinsamer Arbeit der Bundeswehr und des Polnischen Heeres in Ordnung gebracht, wurde aber mittlerweile erneut beschädigt.

Fürst Alexander Ypsilanti [griech. Ἀλέξανδρος Υψηλάντι]

 

Griechischer General; stammte aus einer Phanariotenfamilie, die ihren Ursprung auf die Komnenen zurückführt; diente zunächst als Offizier im russischen Heer. Nachdem es nach dem Niedergang des Osmanischen Reiches in Griechenland zu einer Unabhängigkeitsbewegung kam, deren Träger der 1814 gegründete Geheimbund Φιλική Εταιρεία (Philike Hetairia, “Freundschaftsgesellschaft”) war, übernahm Ypsilanti 1820 die Verantwortung für diese Organisation. Im Generalplan, der noch im gleichen Jahr entstand, war vorgesehen, den Widerstandskampf zunächst in den Gebieten nördlich der Donau, in Moldau und Walachei, zu beginnen. Am 6. 3.1821 eröffnete Ypsilanti durch seinen Übergang über den Pruth mit seiner “Heiligen Schar", einer aus Griechen, Albanern und Bulgaren bestehenden Freiwilligenschar den Aufstand, und rückte im Fürstentum Moldau ein, wo er zur Befreiung aller griechisch-orthodoxen Glaubensbrüder. Seine Erwartung, daß es zu einer russischen Intervention zugunsten der Aufständischen kommen könnte, erfüllte sich nicht, so daß der Aufstand bereits im Juni 1821 scheiterte und Ypsilanti nach der Niederlage nach Österreich, wo er bis 1827 interniert war, fliehen mußte. 

Inschrift: Anführer der nationalen Erhebung der Griechen

Zurück zur Personenliste                   

Bilder: Peter Stadler (03/2006) Wikipedia.de

Wien, St. Marxer Friedhof

copyright green

Lennart Torstensson, Graf von Ortala (seit 1647)

 

Schwedischer Feldherr und Generalgouverneur; reformierte den Einsatz der Artillerie, indem er sie in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß als Feldartillerie mobil machte. Torstensson erzielte einige entscheidende Siege im Dreißigjährigen Krieg: Die erste Schlacht fand am 17. September 1631 zwischen den vereinigten protestantischen schwedischen und sächsischen Truppen unter König Gustav II. Adolf von Schweden und dem katholischen Heer Kaiser Ferdinands II. unter Graf von Tilly statt. Der Sieg der Protestanten eröffnete Schweden den Weg nach Süddeutschland. Er siegte erneut am 2.  November 1642 bei Breitenfeld in der Nähe Leipzigs und nahm anschließend Leipzig. 1643 besetzte er im Krieg Schwedens gegen Dänemark, der von 1643 bis 1645 andauerte, Jütland.

Der Zeitraum seines Oberkommandos markiert eines der erfolgreichsten Kapitel in der Militärgeschichte Schwedens.

Zurück zur Personenliste                   

Stockholm, Riddarholmskyrkan, Torstensson-Kapelle

Bild: Frankie Fougantin (09/2011) Wikipedia.org
Bild: Frankie Fougantin (09/2011) Wikipedia.org
torstensson3_gb
cc_somerightsreserved

Ernst Ludwig von Tippelskirch

 

 

Preußischer Militär; Sohn eines Offiziers, der den Siebenjährigen Krieg mitgemacht und als Hauptmann den Dienst verlassen hatte; wie er schlug er den Weg eines Soldaten ein und trat 1794 als Fähnrich in die Dienste des preußischen Heeres. beim Infanterieregiment Knobelsdorf ein, wurde 1797 Secondlieutenant, 1798 Adjutant, 1806 Stabscapitän und 1807 zum Major befördert. Im 4. Koalitionskrieg (1806/07) kämpfte er gegen das napoleonische Frankreich und erwarb in der Schlacht bei Preußisch-Eylau den Orden Pour le Mérite. Nach dem Ende des Krieges durch den Friedensschluß von Tilsit am 7. und 9. Juli 1807 war er Beauftragter bei der Berichtigung der Grenze mit dem Großherzogtum Warschau tätig und wurde nach mehreren Einsätzen und Befehlen 1812 - u.a. nahm er am Rußlandfeldzug teil - Kommandant von Spandau (heute zu Berlin). Kurz bevor die Freiheitskriege 1813 begannen, wurde er von König Friedrich Wilhelm III. zum Kommandeur des Garderegiments, welches er am 9. Februar übernahm, ernannt; außerdem führte er seit dem 15. März, zum Oberstlieutenant befördert, die brandenburgische Infanteriebrigade, zu der sein Regiment gehörte. Nach der Schlacht bei Großgörschen, die am 2. Mai stattfand, wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Am 20. Juni wurde er von seinem Regimentskommando entbunden und eineinhalb Monate später dem Stabe des Generals Friedrich Graf Kleist zugeteilt und erhielt nach der Schlacht bei Dresden vom 26. und 27. August das Eiserne Kreuz I. Klasse. Im Sommerfeldzug von 1815 befehligte er in Graf von Zietens II. Armeekorps die 5. Brigade. Nach seiner Teilnahme an den Schlachten am 16.6.1815 bei Ligny und am 18. Juni bei Waterloo erhielt Tippelskirch, inzwischen zum Generalmajor befördert - aufgrund seines tapferen Einsatzes das Eichenlaub zum Orden Pour le Mérite. Weitere Auszeichnungen nach weiteren Kommandos erfolgten 1818 mit Roten Adlerorden III. Klasse, 1821 mit dem Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und 1822 mit dem Roten Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub.Am 30. Januar 1827 wurde Ernst Ludwig von Tippelskirch im Rang eines Generalleutnants Stadtkommandant von Berlin und zugleich Chef der Land- und Grenzgendarmerie. Er starb im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.

Zurück zur Personenliste                   

tippelskirch_ernst_ludwig1_gb
tippelskirch_ernst_ludwig2_gb
Bilder: Gertrud K. (09/2014), Flickr.com

Berlin, Friedhof der Garnisonskirche 1722

Adolf Lebrecht von Trotha

 

 

Deutscher Marineoffizier und Journalist;

 Admiral und Chef der Admiralität sowie Domherr und Dechant des Domkapitels für das Domstift in Brandenburg an der Havel.

 

Zurück zur Personenliste                   

Bild: Ulrich Farwick (04/2015)

Glienicke/Nordbahn (Brandenburg), ev. Friedhof

Bernard Law Montgomery, 1st Viscount Montgomery of Alamein

 

Englischer Offizier, Generalfeldmarschall (seit 1944); viertes von neun Kindern eines anglikanischen Priesters; wuchs ab 1889 in Tasmanien auf, von wo die Familie erst 1901 nach England zurückkam. Nach dem Besuch der St. Paul's School bewarb er sich mit dem Ziel, Berufsoffizier zu werden, erfolgreich am Royal Military College Sandhurst, der britischen Elite Militärakademie. 1908 wurde er als Second Lieutenant (Leutnant) in das Royal Warwickshire Regiment übernommen und nach Britisch-Indien versetzt. 1912 kehrte er zu seiner Garnison nach Shorncliffe zurück. Im Ersten Weltkrieg kam er mit seiner Einheit an der Westfront und wurde in Nordfrankreich durch einen Lungenschuß schwer verwundet. Nach seiner Gesundung kehrte er 1916 als Stabsoffizier der 33rd Division an die Westfront zurück. Im Juli 1917 kam er zum Stab der 2nd Army unter General Herbert Plumer, später auch der Befehshaber der Rheinarmee, und bei Kriegsende war er - inzwischen zum Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) befördert -  Stabsoffizier der 47th Division. In der Zeit zwischen 1918 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges verrichtete er Dienst in verschiedenen Einheiten; so war er Mitglied der Britische Rheinarmee, die gemäß den Festlegungen des Versailler Friedensvertrages 1919 das linke Rheinufers besetzte, war im Irischen Freiheitskampf in Irland eingesetzt und war als Dozent am Staff College für Ausbildungsprogramme für die Infanterie tätig. 1942 wurde Montgomery zum Befehlshaber der britischen 8.  Armee in Afrika ernannt. Von El Alamein in Ägypten aus unternahm er eine erfolgreiche Offensive gegen die deutsch-italienischen Truppen unter General Erwin Rommel, die sich daraufhin zunächst aus Ägypten und schließlich auch aus Libyen zurückziehen mußten. 1943 errang Montgomery an der Mareth-Linie in Südtunesien einen weiteren Sieg über Rommel. 1943/44 war er an der Landung der Alliierten in Sizilien und deren Vormarsch durch Süditalien beteiligt. 1944 befehligte Montgomery - im selben Jahr von Winston Churchill zum Fieldmarshall (Feldmarschall) befördert, die britische 21.  Heeresgruppe bei der alliierten Landung in der Normandie und beim Vorstoß nach Deutschland. Nach dem Ende des Krieges war Montgomery Oberbefehlshaber der britischen Besatzungstruppen in Deutschland und gehörte dem Alliierten Kontrollrat an. 1946 erhielt er den Titel eines Viscount und wurde zum Chef des britischen Empire-Generalstabs ernannt. Von 1951 bis 1958 war er Stellvertreter des Oberbefehlshabers der NATO-Streitkräfte.

Zurück zur Personenliste                   btn_up

Bild: Ericoides (03/2014) Wikipedia.en
Bild: Ericoides (03/2014) Wikipedia.en
cc_somerightsreserved

Binsted, Holy Cross churchyard

Hinweis: Sein Leichnam wurde von österreichischen Truppen zuerst nach Neuwied gebracht, dann nach Koblenz. Dort wurde er in dem später nach ihm benannten französischen Fort auf dem Petersberg in Koblenz-Lützel beigesetzt. Ein Jahr später wurden die Überreste Marceaus exhumiert und verbrannt; die Asche des Verstorbenen wurde in einer Marmorurne bestattet, die in Latein die Inschrift “Hic cineres, ubique nomen“ (Hier ist die Asche, der Name ist überall) trug. General Bernadotte soll als Koblenzer Stadtkommandant später die Urne entnommen und Marceaus Schwester Emira übergeben haben, die wiederum einen Teil der Asche an seine Verlobte Agathe de Châteaugiron und der Stadt Chartres weiterreichte.

Militär XI

Omnibus salutem!