Amerigo Vespucci

        

Italienischer Seefahrer; der Sohn eines Notars war Angestellter der florentinischen Bankiersfamilie der Medicis. Im Auftrage von Lorenzo di Pierfrancesco de Medici (*1463, †1503) schloß er sich 1499 einer aus zwei Schiffen bestehenden Expedition nach Südamerika an. Er stand sowohl in spanischen als auch in portugiesischen Diensten und unternahm mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika, von denen nur die Reisen von 1499/1500 und diejenige von 1501/02 als verbürgt gelten. Über die dritte Reise verfaßte er den Reisebericht Mundus Novus für seinen Auftragsgeber Medici. Auch war er an der Vorbereitung der zweiten und dritten Reise von Christoph Kolumbus beteiligt. Vespucci erkannte - anders als Kolumbus -, daß die entdeckten Gebiete nicht ein Teil Indiens, zu dem der Seeweg ausgekundschaftet werden sollte, sondern der eines neuen, selbstständigen Kontinents wären, der nach dem Vornamen Vespuccis America benannt wurde. Diese Bezeichnung wurde erstmals 1507 auf einer Weltkarte des Kartographen Martin Waldseemüller (*~1470, †1521 od. 1522) verwendet.

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Florenz, Chiesa di Ognissanti

Fernando Magellan [port. Fernão de Magalhães]

      

Portugiesischer Seefahrer; einer verarmten Adelsfamilie entstammend, stand er zunächst in portugiesischen Diensten: am 25.3.1503 stach er als einer unter 1.500 Seeleuten, als sobrecliente (=Untergeordneter), in See und nahm auf dieser Fahrt Ende April 1507 an der siegreichen Schlacht von Cannanore (heute Kannur) teil, in der der Zamorin von Calicut (heute Kozhikode) besiegt wurde; allein der Vorwarnung durch Ludovico Karthema, einem als Araber verkleidetem Portugiesen, der die dortigen Länder durchreiste, war es allerdings zu verdanken, daß die Schlacht gewonnen werden konnte; ein geplanter Schlag gegen die portugiesische Flotte mißlang, wenngleich 80 Gefallene und 200 Verwundete, unter ihnen auch Magellan, zu beklagen waren. Dieser Sieg läutete eine Wende im Handel mit Waren aus dem Osten ein. Die Portugiesen blockierten jetzt die Handelswege für die wertvollen especeria (Gewürze aus dem Osten), deren Handel in der Hand der Moslems lag; da half es auch nichts, daß der Sultan von Ägypten an den Papst schrieb und mit der Vernichtung des Heiligen Grabes in Jerusalem drohte. Auch bei dem gescheiterten Versuch, das noch weiter östlich gelegene Malacca (heute Singapur) 1509 unter Kontrolle zu bringen, war Magellan dabei. Hier unterlagen die Portugiesen einer List der Malaccer: nur mit Mühe konnten die portugiesischen Galeonen der Aufenterung entgehen und sich auf das offene Meer retten, mußten aber viele ihrer Seeleute, die sich in der Stadt aufhielten, ihrem Schicksal überlassen. Magellan, dem es noch in letzter Minute gelang, verletzt seinen Freund Francisco Serrão zu retten, konnte sich in Sicherheit bringen (ein Brief Serrãos, als dieser später persönlicher Ratgeber des Sultans Bayanullah, dem Herrscher von Ternate, geworden war, an Magellan, gab letztlich den Anstoß zu der Weltumsegelung). Erst im Juli 1511 brachen die Portugiesen von See aus nach sechs Wochen den Widerstand der Stadt und plünderten sie. Mit diesem Sieg wurde eine weitere, die wichtigste Nachschublinie der mohamedanischen Händler unterbrochen und auf Dauer durchtrennt. Magellan allerdings hat die Gewürzinseln nicht mehr “por vista de ojos” erlebt: Der im Kampf am Knie verwundete und damit für den Rest seines Lebens hinkende Magellan entschloß sich, nachdem eine Audienz bei seinem König Johann II. (Dom João II.), in der er um eine bessere Rente und eine neue Aufgabe nachfragte, unbefriedigend verlaufen war, Portugal zu verlassen. Im Herbst 1517 brach er auf und kam am 20.10. des Jahres in Sevilla an, wo er im Hause des Diego Barbosa, selbst aus Portugal stammend (er soll mit Magellan verwandt gewesen sein), seit 15 Jahren in Spanien lebend und Alcalde des Arsenals der Stadt, nicht nur Unterkunft fand, sondern auch dessen Tochter Beatrix (†1522) heiratete (aus dieser Verbindung ging Rodrigo (†1521) hervor; ihr Bruder Duarte (†1.5.1521) begleitete Magellan später als Kapitän derTrinidat). Es gelang Magellan schließlich, dem spanischen König Karl I. (der spätere Kaiser Karl V.) seinen Plan, die Molukken (Gewürzinseln) auf einer westlichen Route zu erreichen, vorzutragen (die Welt war von Papst Alexander VI., um Streitigkeiten zwischen den beiden katholischen Ländern zu vermeiden, in der Bulle Inter caetera vom 4.5.1493 - ergänzt auf Betreiben vom Papst im Vertrag von Tordesillas vom 7.6.1594 - in zwei Einflußsphären aufgeteilt worden: Die östliche wurde Portugal zugesprochen, die westlich Spanien). Karl billigte den Plan, und am 22.3.1518 unterzeichnete Magellan den Vertrag mit König Karl. Natürlich ging es in erster Linie nicht um die Entdeckung noch unbekannter Regionen der Erde oder die Verbreitung des Glaubens, wohl aber um handfeste wirtschaftliche Interessen sowohl des Königs als auch des Konsortiums, das das Unternehmen finanzierte. Magellan wurden jetzt fünf altersschwache Galeonen zur Verfügung gestellt, über die der portugiesische Konsul in Sevilla und zugleich Spion seinem König nach Portugal schadenfroh berichtete: Daß es ihm “schon schrecklich wäre, sollte ich mit ihnen nur bis zu den Kanarischen Inseln segeln, denn die Bordwände sind weich wie Butter”. Nachdem die Schiffe repariert und auf den neuesten Stand gebracht worden waren, verließ Magellan am 20.9.1519 nach allerlei Widrigkeiten, die die Spanier dem Portugiesen Magellan bereitet hatten, obwohl dieser vom König volle Unterstützung hatte, mit diesen fünf Schiffen, mit der Trinidad als Flaggschiff, Sanlúcar de Barrameda.

 
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Am 6.12. erreichte die kleine Flotte die Küste Südamerikas und segelte in südlicher Richtung entlang der Küste, um den “paso” die erhoffte Passage, nach Westen zu den Insel der Malukken zu finden, von dem Magellan gemäß einer Karte Behaims glaubte, daß es ihn auf dem 40 Breitengrad geben müsse. Aber vergeblich segelte eine Abordnung der kleinerer Schiffe in den an der Mündung sehr breiten Rio del Solis (heute Rio de la Plata) hinein (14 Tage verlor er durch diese Suche), auch wieder ging wertvolle Zeit verloren, als er den Golfo San Matías – vergeblich – erkunden ließ. Da der Winter vor der Tür stand, entschied Magellan, ein Winterquartier aufzuschlagen. Am 31. März 1520 ging die Flotte an einem Ort vor Anker, den Magellan Puerto San Julián benannte. Hier trafen sie auf riesenhafte Menschen, die sie wegen ihrer großen Füße patagãos (Großfüße) nannten (später wird die gesamte Landschaft Patagonien genannt werden). Hier kam es aber auch zu ernsthaften Auseinandersetzungen zwischen dem Admiral Magellan und seinen Untergebenen: Wegen der Verzögerung der Reise ließ er nun die Rationen kürzen, wodurch sich die sowieso schon schlechte Stimmung der Mannschaften weiter verschlechterte. Auch die der ihm an die Seite gestellten spanischen Kapitäne war denkbar schlecht, und zu Beginn des Aprils sah Magellan sich Meuterern gegenüber, die von seinen Kapitänen angeführt wurden. Sie übernahmen nachts die San Antonio, es gelang seinem Getreuen Duarte Barbosa jedoch anderntags, die Victoria zu entern, und so konnte schließlich die Meuterei niedergeschlagen werden: Luis de Mendoza, Käpitan der Victoria, war getötet worden, als Magellan ihm einen Brief hatte überbringen lassen, Kapitän Gaspar Quesada wurde hingerichtet, Kapitän Juan de Cartagena, den Kapitän der San Antonio, sowie einen Geistlichen ließ er mit Verpflegung in Puerto San Julián zurück. Bevor sich die Schiffe auf die Weiterfahrt in den Süden begaben, ging hier am 22. Mai auch noch durch Schiffbruch nach einem heftigen Sturm die Santiago verloren, die Magellan unter deren Kapitän Serrão vor Beginn der Weiterfahrt der Flotte kundschaftend vorausgeschickt hatte (die Mannschaft wurde gerettet). Am 21. August 1520 segelte die kleine Flotte schließlich in südlicher Richtung weiter, bis sie am 21. Oktober 1520 das Cabo Vírgines erreichte und mit fast einem Jahr Verzögerung in die später nach ihm benannte Magellanstraße hineinsegelte.

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Als Magellan die San Antonio und die Concepcion zur Erkundungsfahrt südlich des Kaps ausschickte, kehrte nur letztere zurück; die San Antonio unter Estevão Gómez hatte sich aus dem Staub gemacht, war desertiert (sie traf am 6.5.1521 wieder in Sevilla ein); von der Concepcion erfuhr er welchen der Kanäle er zu nehmen hätte. Auf der über zwanzig Tage dauernden Fahrt durch die Passage, die Magellan Estreito de Todos los Santos nannte, und die ihn westlich in das von ihm wegen der dort herrschenden Windstille “Pazifischer Ozean” (lat.: pax = Friede) führte, beobachteten er und seine Männer nachts den Schein von Feuern, ständig unterhalten von den Ureinwohnern, die des Feueranzündens nicht mächtig waren. Spätere Entdecker nannten daher das Land „Tierra del Fuego“ (Feuerland). Am 6.3.1521, nach über 100 Tagen endlosen eintönigen Segelns in diesem “stillen” Ozean und zunehmender ernster Verpflegungsprobleme erreichten die drei verbliebenen Schiffe die Marianen, die Magellan “Islas de los Ladrones” (Inseln der Diebe) nannte, da die dortige Bevölkerung versucht hatte, eines der Beiboote zu stehlen, als die Flotte vor einer der Inseln vor Anker lag; Magellan statuierte daraufhin ein Exempel, indem er einige der Einwohner hinrichten und ihre Häuser niederbrennen ließ. Am 16.3. erreichte er die seinerzeit unbewohnte zum Philippinenarchipel gehörende Insel Homonhon. Während sich die Insel Cebu dem König von Spanien unterwarf, kam es auf der kleinen Nachbarinsel der Insel Cebu, Mactan, zum Kampf mit den Eingeborenen, als er versuchte ihnen das Christentum aufzuzwängen, in dessen Verlauf Magellan von deren Häuptling Lapu Lapu getötet wurde (s. Karte). Zum Kampf war es gekommen, als Magellan mit einigen seiner Männer am Strand der Insel gelandet war. Der die gesamte Reise begleitende Italiener Antonio Pigafetta (*~1480, †~1534) - selber von einem Pfeil ernstlich verwundet - beschrieb das Ereignis genau: “Wir sprangen (vom Boot) ins Wasser bis zu unseren Hüften und mußten zwei gute Bogenschuß weit durch die Flut waten, bis wir an den Strand kamen, während unsere Boote uns wegen der Riffe nicht weiter folgen konnten.“ Am Strand wurden sie von Einheimischen mit Wurfspießen und Pfeilen empfangen, und da die von den Besatzungen der Booten abgegebenen Schüsse aus Feuerwaffen auf die Distanz keine Wirkung zeigten, gab Magellan den Befehl, das Schießen einzustellen, mit der Folge allerdings, daß sich die Eingeborenen nicht weiter zurückzogen, sondern sich den Gelandeten weiter näherten. Magellan ließ daher einige der Hütten anzünden, worauf die Inselbewohner noch ungestümer wurden und die Seeleute so heftig attackierten, daß diese die Flucht ergriffen. Nur wenige blieben in Magellans Nähe, der, schon durch einen Pfeil am Fuß verletzt, den Rückzug seiner Männer decken wollte. Auf ihn richteten sich nunmehr hauptsächlich ihre Angriffe. Nachdem er einem der Angreifer in die Brust gestochen hatten und die Lanze nicht wieder herausziehen konnte, wollte er den Säbel ziehen, was ihm aber wegen einer Verletzung am rechten Arm nicht gelang. Daraufhin streckte ihn einer der Angreifer mit einem Hieb in das linke Bein und zusätzlich mit zwei Lanzenstößen, die ihn im Gesicht trafen und unter dem rechten Arm, nieder. Testamentarisch hatte Magellan schon vor Beginn der Reise festgelegt, daß er im Kloster der Kirche Santa Maria de la Victoria beigesetzt zu werden wünsche; solle jedoch die Rückführung des Leichnams nicht möglich sein, “dann möge man seine Leiche in der nächsten Kirche, die der Mutter Gottes gewidmet ist, zur letzten Ruhe betten”. Sein letzter Wille konnte ihm nicht erfüllt werden: Den Leichnam Magellans und den weiterer sieben Spanier, mußten die Fliehenden am Strand von Mactan zurücklassen. Nun war zugleich der Nimbus der Unbesiegbarkeit der Spanier verloren. Als die Spanier auf die Insel Cebu zurückgekehrt waren, wurden sie auch dort attackiert, wobei Serrao und andere ums Leben kamen, während sich die Schiffe auf das offene Meer in Sicherheit brachten. Am 8. November 1521 erreichten die Victoria und die Trinidad der Rest der Flotte das eigentliche Ziel der Reise, die Inseln der Malukken. Auf der Insel Tidore gingen sie an Land und füllten die Laderäume der beiden verbliebenen Schiffe mit den ersehnten Kostbarkeiten des Orients. Nachdem sich erwies, daß die Trinidad, das alte Flaggschiff Magellans, seeuntüchtig geworden war, wurde es wieder entladen, und die Victoria stach am 13. Februar 1522 in See und vollendete unter Magellans Offizier und Nachfolger Juan Sebastián Elcano (~1476, †1526) die Weltumrundung. Nach einem wiederum endlosen Fahrt durch den Indischen Ozean um Kap Horn herum, auf der weitere der Seeleute an Entkräftung und den Folgen von Skorbut starben, mußte die Victoria an den portugiesischen kapverdischen Inseln vor Anker gehen, um dingend benötigten Proviant aufzunehmen. Dort entdeckte Pigafetta ein bis lang unbekanntes Phänomen; obwohl er während der gesamten Reise lückenlos jeden Wochentag festgehalten hatte, war es auf den kapverdischen Inseln Donnerstag, während es nach seiner Zählung Mittwoch hätte sein müssen: Die Victoria hatte die Datumsgrenze überschritten.

Am 8. September 1522 warf sie in Sevilla, von wo sie am 10. August 1519 losgesegelt war, Anker. Die Trinidad wurde, als sie – wiederhergestellt - nach Europa zurückkehren wollte, von portugiesischen Karavellen aufgebracht, die spanische Besatzung für lange Jahre ins Gefängnis geworfen. Von der ursprünglich aus 265 Mann bestehenden Besatzung der fünf Schiffe kehrten nur 18 in die Heimat zurück.

 
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Die Galeone Victoria, das erste Schiff, das die Welt umsegelte

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Insel Mactan bei Cebu (Philippinen)

Hinweis: Eine Grabstätte für Magellan ist nicht bekannt. Auf der Insell Mactan, die dem heutigen Cebu-City gegenüberliegt, befindet sich jedoch an der angeblichen Stelle seines Todes in Punta Engano im sogenannten Mactan Shrine ein Denkmal für ihn und den Häuptling Lapu-Lapu.

Bild: Rinux (05/2006)
Bilder: Cebu Living (05/2006) living.cebunetwork.com

Miguel López de Legaspi

 

Spanischer Konquistador; entstammte einer baskischen Adelsfamilie; zwischen 1526 und 1527 arbeitete er zunächst als Ratsmitglied für die städtische Regierung seiner Heimatstadt, bevor er 1528 nach Mexiko ging und dort in der Verwaltung tätig war. 1564 führte er eine Expedition zur Eroberung der Philippinen; 1565 ging er in Bohol an Land, nahm zunächst die Insel Cebu in Besitz und gründete im gleichen Jahr Cebu, die erste spanische Stadt. Nach und nach brachte er die gesamten Philippinen (mit der Ausnahme der Sulu-Inseln und Mindanaos) unter spanische Kontrolle. 1569 wurde er Gouverneur und Generalkapitän der Philippinen und Marianen, gründete 1571 auf der Hauptinsel Luzon Manila und erhob sie zur Hauptstadt. Unter der spanischen Herrschaft schuf er mit Hilfe seines Kaplans Andres de Urdaneta die Grundlagen für die Christianisierung und Hispanisierung der Philippinen.

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Manila, San Augustinkirche

Pedro Álvares Cabral

                  

Portugiesischer Seefahrer; entstammte einem alten portugiesischen Adelsgeschlecht und kam 1478 an den Hof Johanns II. (Dom João II.). Dessen Nachfolger auf dem portugiesischen Thron, (E)manuel I. (*1469, †1521), entsandte ihn als Befehlshaber einer großen Flotte und über 1.000 Personen zu einer zweiten königlich-portugiesischen Indienexpedition - zuvor hatte Vasco da Gama den Seeweg nach Asien bereits entdeckt - nach Indien, um einen Handelsweg für Gewürze zu etablieren. Dabei nahm er auf Anweisung Kurs auf das Kap der Guten Hoffnung, allerdings, um Stürmen auszuweichen, eine westlichere Route: er ließ die Flotte bei den Kapverdischen Inseln in einem weiten Bogen nach Westen segeln. Jedoch schließlich zu weit nach Westen abgetrieben, erreichte er am 22.4.1500 die Ostküste Brasiliens in Höhe des heutigen Bundesstaates Bahia und nahm sie für Portugal in Besitz. Während er ein Schiff mit der Nachricht über die Landname nach Portugal entsandte, segelte er selbst mit den verbleibenden elf Schiffen weiter nach Osten und erreichte, nachdem er vier seiner Schiffe bei einem Sturm am Kap der Guten Hoffnung verloren hatte, schließlich Calicut (heute Kozhikode) in Indien und gründete dort zwar eine portugiesische Handelsniederlassung, geriet jedoch mit den arabischen Händlern, die mit Recht ihr Monopol bedroht sahen, in Zwistigkeiten. In den Kämpfen verlor Cabral an die 50 Mann. Cabral setzte ca. 15 im Hafen liegenden muslimische Schiffe aus Mekka in Brand und beschoß die Stadt mit Kanonen. 1501 kehrte er nach Portugal zurück. Als später bekannt wurde, daß die von Cabral in Calicut stationierten Männer ermordet worden waren, brach Vasco da Gama, der inzwischen zum Admiral befördert worden war, nach Indien auf, um für die Tat Rache zu nehmen. Von Cabrals Leben und Wirken bis zu seinem Tode ist so gut wie gar nichts bekannt.

 

Cabrals Schiff Anunciação (zeitgenössische Darstellung)

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Lissabon, Pantheon

Hinweis: Bei dem Sarkophag im Pantheon handelt sich um einen Kenotaph. Die letzte Ruhestätte befindet sich in einem schlichten Grab in der Igreja da Graça direkt am Largo Pedro Álvares Cabral in Santarém.

Am 13.5.1903 wurde ein Teil der sterblichen Überreste nach Brasilien überführt und dort in der Gruft im Antiga Sé von Rio de Janeiro beigesetzt (s.u.+ r.).

Bild: Helder Silva (02/2007)

Santarém, Igreja Nossa Senghora da Graça

Bild: Martina Schulz (04/2007)

Juan Ponce de León

Spanischer Konquistador; begleitete 1493 Christoph Kolumbus auf dessen zweiter Fahrt nach Amerika. 1508 gründete er Caparra (das spätere San Juan), die erste Siedlung in Puerto Rico, und war von 1510 bis 1512 Gouverneur der Insel. 1512 erhielt er vom spanischen König Ferdinand II. den Auftrag, die Insel Bimini zu finden und zu erobern, nachdem ihm von den indianischen Ureinwohner berichtet worden war, daß es auf der Insel den Brunnen der Jugend geben sollte, eine Quelle, deren Wasser die Jugendkraft wiederherstellen könnte. Am 27.3.1513 sichtete er die Ostküste des heutigen US-Bundesstaates Florida, das er für die legendäre Insel Bimini hielt und suchte vergeblich nach dem mythischen Jungbrunnen. Er nannte die Region Florida, da er sie am Ostersonntag (span. Pascua Florida: “blühendes Ostern”) gesichtet hatte. Ponce de León wird auch die Entdeckung des Golfstroms 1513 zugeschrieben. 1514 erhielt er die Erlaubnis, die "Insel Florida" zu kolonisieren, kehrte aber erst 1521 dorthin zurück und landete am 2.4.1521 irgendwo an der Ostküste Floridas und nahm das neu entdeckte Land für Spanien in Besitz. Er starb an den Folgen eines auf ihn von Eingeborenen abgeschossenen vergifteten Pfeils.

Clemens Brentano schrieb das Schauspiel Ponce de Leon (1804).

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Viejo San Juan (Puerto Rico) Kathedrale

Bild: Linda (09/2006)
Bild: Mark & Michelle (05/2007) flickr.com
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Cebu-City: Magellan-Pavillon, in dem sich eine Nachbildung des an dieser Stelle von Magellan am 21.April 1521 errichten Kreuzes.

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Rio de Janeiro, Igreja de Nossa Senhora do Monte do Carmo (Krypta)

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Santarém, Igreja Nossa Senghora da Graça (Krypta)

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Bild: Carlos Luis M C da Cruz (06/2008(

Inschrift:

Ferdinand Magellan’s Death

On this spot Ferdinand Magellan died on April 27, 1521, wounded in an encounter with the soldiers of Lapu Lapu, chief of Mactan Island. One of Magellan’s ships, the Victoria, under the command of Juan Sebastian Elcano, sailed from Cebu at May 1, 1521 and anchored at San Lucar de Barrameda on September 6, 1522. Thus completing the first circumnavigation of the earth.

Ferdinand MagellansTod

An dieser Stelle starb an 27. April 1521 Ferdinand Magellan, nachdem er in einem Zusammenstoß mit Soldaten Lapu Lapus, Häuptling der Insel Mactan, verwundet wurde. Eines von Magellans Schiffen, die Victoria, segelte unter dem Kommando von Juan Sebastian Elcano von Cebu am 1. Mai 1521 und ankerte bei San Lucar de Barrameda am 6. September 1522. Damit war die erste Umsegelung der Erde erfolgt.

Bild: Ciencia Shubert (02/2007) www.flickr.com

Ernst Alexander Zwilling

 

Österreichischer Afrikaforscher und Reiseschriftsteller; Sohn eines österreichischen Offiziers und einer deutschstämmigen Mutter; kam 1908 mit seinen Eltern nach Wien. Zwischen 1928 und 1938 lebte er als Pflanzer in Äquatorialafrika, war Großwildjäger und arbeitete als Expeditionsleiter. Seine Hoffnung, daß das Deutsche Reich nach dem “Anschluß” Österreich wieder Interesse an seinen nach dem Ersten Weltkrieg verlorenen Kolonien entwickeln könnte, erfüllten sich nicht; im Gegenteil mußte er aufgrund des Zweiten Weltkrieges Afrika verlassen und kehrte erst in den 1950er Jahren dorthin zurück. Seine Erlebnisse hielt er in Büchern fest.

Seine Sammlung vermachte er dem Naturhistorischen Museum und dem Museum für Völkerkunde in Wien. 1953 übergab er dem Tiergarten Schönbrunn den ersten Gorilla.

Werke u.a.: Unvergessenes Kamerun (1940); Großwildjäger in Afrika (1954), Tropen, Urwald, Afrika, (1956), Tierparadies Ostafrika (1959), Wildes Karamoja, (1964).

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Bilder: Heinz Knisch (11/2011)

Wien, Hietzinger Friedhof

Bild: Abduckett (06/2008) Wikipedia.org
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Entdecker / Abenteurer IV

Omnibus salutem!