Johann Matthias Ranft

 

Österreichischer Maler und Graphiker; Sohn eines Gastwirtsehepaar,s welches betrieben ein Gasthaus an der Favoritner Linie in Wien betrieben; besuchte ab 1817 die Wiener Akademie der bildenden Künste, beschloß nach einer Studienreise durch die Schweiz 1819 und anschließend durch Deutschland Landschaftsmaler zu werden und wurde Schüler des Genre-, Historien- und Porträtmaler Johann Peter Krafft an der Wiener Akademie. 1826 hatte er seine erste erfolgreiche Akademie-Ausstellung mit einem Portrait und einem Historienbild. Noch im selben Jahr ging er nach Rußland, wo er sich in Moskau und Sankt Petersburg aufhielt. In dieser Zeit schuf er zahlreiche Porträts sowie einen Zyklus von Illustrationen zu Alexander Puschkins Versepos Eugen Onegin. Nach seiner Rückkehr nach Wien entstanden einige Altarbilder und 15 lebensgroße Königsportraits für den Komitats-Saal in Varaždin (Österreich-Ungarn heute Kroatien). 1836 begleitete er den österreichischen Botschafter Fürst Paul Esterházy nach London.

Verheiratet war Johann Maria Ranftl seit 1840 mit Aloisia, née Hartmann, die Tochter eines Wiener Seidenzeugfabrikanten. 1849 wurde Ranftl ordentliches Mitglied der Wiener Akademie. Ranftl schied 1854 an den Folgen der Ruhr in der Wiener Vorstadt Wieden aus dem Leben.

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Bilder: HEinz Knisch (03/2015)

Wien, Zentralfriedhof

Josef Anton Engelhart

1890

 

Österreichischer Maler und Bildhauer; Sohn eines Fleischhauers (Metzger); wuchs im Wiener Ortsteil Erdberg auf und studierte nach der Matura (Abitur) ab 1882 an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie ab 1883 an der Akademie der Bildenden Künste München. 1887 kehrte er nach Wien zurück und wurde im Folgejahr in die Genossenschaft bildender Künstler Wiens aufgenommen, wo er dann auch seine erste Ausstellung hatte. 1891/92 hielt er sich in Paris auf, um sich dort über die aktuellen Trends in der französischen Kunst zu informieren. Dort gelang es ihm, seine Bilder in der Sociéte Nationale des Beaux Arts auszustellen. Nach einem Aufenthalt in Spanien kehrte er schließlich 1893 nach Wien zurück und entwickelte sich zu einer der führenden Gestalten der Kunstszene um die Jahrhundertwende. In den USA nahm er mit seinen Werken an der Weltausstellung, die 1904 in St. Louis stattfand und wurde dort mit einer Bronze- und einer Goldmedaille ausgezeichnet. 1905 spaltete sich von der Wiener Secession, die er 1897 gemeinsam mit Gustav Klimt, Koloman Moser, der 1905 seine Schwester heiratete, Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich, Max Kurzweeil, Ernst Stöhr, Wilhelm List und weitere Künstler als Abspaltung vom Wiener Künstlerhaus. gegründet hatte, eine Gruppe um Gustav Klimt ab. Die verbliebenen konservativeren, als Naturalisten bezeichneten Künstler bestimmten Engelhart zu ihrem Präsidenten, zu dem er ein zweites Mal 1910 gewählt wurde. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges richtete Engelhart in seinem Wohnhaus ein Reservespital für verwundete Soldaten ein und meldete sich als Kriegsmaler im k.u.k. Kriegspressequartier an die Front, wo er in Ostgalizien, Bosnien und an der Isonzo-Front tätig wurde. 1917 verlieh Kaiser Karl I. Engelhart den Berufstitel Professor. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zeigte er in drastisch-realistischen Bildern das Elend der Menschen. 1919 folgte noch einmal eine große Kollektivausstellung Engelharts in der Secession mit 267 Werken. Den aktuellen Entwicklung in der Kunst konnte der konservative Künstler sich nicht anschließen, er verlegte sich jetzt vorwiegend auf das Malen von Portraits, und geriet so allmählich aus dem Blick der Öffentlichkeit. Außerdem konnte er sich mit der Untergang der Donaumonarchie nicht abfinden. 1926 trat er schließlich aus der Secession aus. Ab 1935, als er einen Verkehrsunfall erlitten hatte, war er in seiner Arbeit eingeschränkt. Nach dem “Anschluß” Österreichs an das Deutsche Reich suchte Engelhart um Aufnahme in den Bund deutscher Maler Österreichs an. Im selben Jahr wurde ein schon viel früher entworfenes Fiakerdenkmal Engelharts in Bronze gegossen, das aber erst 1991, fünfzig Jahre nach seinem Tode, am Fiakerplatz in Wien aufgestellt wurde

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Maximilian Max Kurzweil

 

Österreichischer Maler und Graphiker; Sohn eines Fabrikbesitzers; kam mit seinen Eltern 1879 nach Wien, wo Schüler des Schotten-Gymnasiums wurde. Nach der Matura (Abitur) studierte er ab 1886 an der Akademie der bildenden Künste. Anfang der 1890er Jahre lernte er seine spätere Frau, Tochter des Vizebürgermeisters von Concarneau in der Bretagneu, kennen. 1895 wurde Kurzweil, der im Jahr zuvor die kleine goldene Staatsmedaille erhalten hatte, Mitglied des Wiener Künstlerhaus, von dem er sich 1897 löste, um der gerade gegründeten Wiener Secession beizutreten, die er aber bereits 1903 wieder verließ. 1905 war er einer der ersten Villa-Romana-Preisträger. Ab 1909 unterrichtete Kurzweil an der Kunstschule für Frauen und Mädchen Zeichnen und Malen. Während des Ersten Weltkrieges wurde er teilweise als Kriegsmaler in Mähren eingesetzt. 1916 ging er ”als Konsequenz persönlicher Umstände und einer ihm wesenseigenen Melancholie zusammen mit seiner Schülerin Helene Heger in den Tod”.

Dame in Gelb (1907)

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Wien, Zentralfriedhof

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Wien, Hütteldorfer Friedhof

Bilder: KN (05/2006)

Pinchus Kremegne [russ.Пинхус Кремень]

 

 

Französischer Maler weißrussischer Herkunft; jüngstes von sieben Kindern einer jüdischen Handwerkerfamilie; ab 1909 studierte er Bildhauerei an der Kunstschule in Wilna (Russisches Kaiserreich, heute Vilnius, Litauen). 1912 verließ er Rußland ohne Genehmigung - Juden konnten keinen Paß beantragen - und ging nach Paris, wo er sich in der Künstlerkolonie La Ruche im 15. Arrondissement niederließ. Dort traf er Chaim Soutine wieder, den er bereits an der Kunstschule in Wilna kennengelernt hatte, und befreundete sich u.a. mit Amedeo Modigliani, Fernand Léger, Marc Chagall und André Derain. 1914 stellte er im Salon des Indépendants drei Skulpturen aus. Dann begann er sich für den Rayonismus, einer Synthese aus Kubismus, Futurismus und Orphismus und schließlich den Fauvismus zu interessieren. Während des Ersten Weltkrieges wurde Kremegne als Ausländer nicht eingezogen und blieb in Paris, wo sich einige Kunsthändler wie Paul Guillaume und Leopold Zborowski für sein Werk zu interessieren begannen. Ein mit Guillaume geschlossener Vertrag erlaubte es ihm schließlich die Künstlerkolonie La Ruche zu verlassen. Zugleich entfremdeten sich Soutine und Krémègne; das unterschiedliche Temperament der Beiden führte zum Bruch mit seinem alten Freund. Nach den für ihn erfolgreichen 1920er Jahren brachen für ihn und andere Künstler die mageren Jahre im Zuge der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren an. Im Jahr 1937 hielt er in Burgund, und im Jahr 1938 im Département Cher auf. Während seine Frau Birgit, née Strömbäck, eine Gouvernante der Familie Nobel, die er 1923 kennengelernt und geheiratet hatte, mit dem gemeinsamen Sohn 1939 Frankreich verließen und nach Schweden gingen, blieb Kremegne in Paris zurück, floh aber nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1940 ins Département Corrèze, wo er bis Kriegsende als Landarbeiter lebte. Von dort kehrte er nach Kriegsende nach Paris zurück, wo er seine Bilder wieder vorfand und sein Atelier wieder in Besitz nehmen konnte. Er erwarb im südfranzösischen Céret, einem Dorf in der Nähe von Collioure, ein Haus und errichtete dort ein Atelier. In dieser Zeit trennte er sich von seiner Frau. 1966 bezog er in Paris in der rue Liard, nahe des parc Montsouris, eine Wohnung und pendelte bis zu seinem Tode zwischen seinen beiden Wohnorten.

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Bilder: Herbert Herterich (11/2014)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Erich Schmid

 

 

Österreichischer Maler und Graphiker; einer wohlhabenden jüdischen Wiener Kaufmannsfamilie entstammend; studierte von 1925 bis 1930 Psychologie an der Universität Wien und interessierte sich für die psychologischen Methoden Sigmund Freuds, Carl Gustav Jungs und Alfred Adlers; unterzog sich selber einmal einer einer Psychoanalyse durch Wilhelm Reich. 1929 wandte er sich der Malerei zu und studierte von 1930 bis 1934 in Wien an der Hochschule für Angewandte Kunst und an der Kunstgewerbeschule. Außerdem studierte er zwei Jahre in Antwerpen an der dortigen Akademie. 1938 mußte Schmid wegen seiner jüdischen Herkunft vor den Nationalsozialisten fliehen. Es folgten acht Jahre Flucht und Verfolgung in Belgien und Frankreich. Während der Vichy-Regierung kam er in drei, für “étranger ennemi“ (feindliche Ausländer) errichtete Internierungslager. Von 1946 bis zu seinem Tod lebte Schmid in einer ärmlichen Mansardenwohnung im 5. Pariser Arrondissement. Dort entstand sein heute bekanntes Œuvre vielfältiger Stadtansichten, Stillleben und Portraits. Die meisten seiner Werke gelten als verschollen.

Sein Freund aus Jugendtagen, der Schriftsteller und Essayist Jean Améry, setzte ihm mit seinem Roman-Essay Lefeu oder der Abbruch (1974) ein Denkmal.

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Bilder: Herbert Herterich (01/2015)

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Anna Kirstine Ancher née Brøndum

Selbstportrait (ca. 1877)

Dänische Malerin; fünftes von sechs Kindern eines Kaufmanns und Betreibers eines Hotels, das über viele Jahre hinweg Treffpunkt von Malern, die es in das nördliche Dänemark nach Skagen zog , um dort Pleinair, d.h. in natürlichem Licht zu malen. Zwischen 1875 und 1878 nahm sie in drei Wintern Mal- und Zeichenunterricht an der privaten Malschule für Frauen des Landschaftsmalers William Kyhns in Kopenhagen. 1888 reiste sie gemeinsam mit der Malerin Maria Triepcke, die ein Jahr später in Augsburg den Maler Peder Krøyer heiratete, nach Paris, um dort bei Pierre Puvis de Chavannes ihre Studien fortzusetzen. Nach ihrer Rückkehr wurde Anna Ancher Mitglied der Künstlergemeinschaft der Skagenmaler. Ausgehend vom Naturalismus und angeregt von der impressionistischen Malweise entwickelte Anna. die im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen die Darstellung von Interieurs bevorzugte, eine eigenständige Bildsprache. Sie schuf lichtdurchflutete Bilder mit Frauen in häuslicher Atmosphäre und Tätigkeiten.

Verheiratet war Anna Ancher seit ihrem 21. Geburtstag im Jahre 1880 mit dem Maler Michael Ancher, den sie bereits 1874 im Hotel ihres Vaters kennengelernt hatte.

Inschrift: Venner satte denne mindesten [dt. Freunde errichteten dieses Denkmal]

Syende fiskerpige (1890, Nähendes Fischermädchen)

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Bilder: Finn Larsen (05/2011)

Skagen (Nordjylland), Kirkegård

Johannes Itten

pinxit Hermann Stenner (1913) 

 

Schweizer Maler und Kunstpädagoge; Sohn eines Lehrers und Bergbauern; besuchte von 1904 bis 1908 das Lehrerseminar in Bern und unterrichtete anschließend als Lehrer nach der Erziehungslehre des Pädagogen Friedrich Fröbel, der um 1840 das Kindergarten-Konzept entwickelt hatte. Allerdings verließ er bereits nach kurzer Zeit enttäuscht die Schule und schrieb sich im Jahre 1909 an der École des Beaux-Arts in Genf ein, kehrte aber - wenig von den dortigen Pädagogen überzeugt - nach Bern zurück, wo er an der Bern-Hofwil Lehrerakademie wesentliche Impulse für seine spätere Arbeit als Meister am Bauhaus erfuhr; so übernahm er die von Ernst Schneider vertretenen Prinzipien, u.a. die kreative Arbeit der Schüler gelten zu lassen, damit sich deren Kreativität ungestört entwickeln könne; vielmehr nahm er generelle Fehler zum Anlaß einer Kritik an der gesamten Klasse. Im Jahr 1912 kehrte er nach Genf zurück, wo er bei Eugène Gilliard, einem abstrakter Maler, studierte. In Wien eröffnete er eine private Kunstschule, wobei er ein Arbeits- und Lehrbuch von Gilliard als Basis als Basis für den Unterricht verwendete. Zwischen 1919 und 1923 wirkte er als Lehrer am am Bauhaus und wurde dort als Farbtheoretiker bekannt.

Das malerisches Werk Ittens, der zu der Zürcher Schule der Konkreten zählte, durchläuft die Stufen des Kubismus, Orphismus, Futurismus und der geometrischen Abstraktion. Als Theoretiker entwickelte Itten strukturelle Prinzipien der künstlerischen Gestaltung unter systematischer Einbeziehung der Farbe in ihrer spezifisch wahrnehmungspsychologischen Wertigkeit. Die Zwölftonmusik regte ihn zum Entwurf eines zwölfteiligen Ton- und Farbenkreises an.

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Bilder: Matthias Bauer-Härer (08/2002)

Zürich, Friedhof Hönggerberg

Émile Henri Bernard

pinxit Toulouse-Lautrec     

 

Französischer Maler, Graphiker, Kunsthandwerker und Schriftsteller; Sohn eines Tuchhändlers: kam im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern nach Paris und trat dort 1884 in das Atelier des akademischen Malers Fernand Cormon ein, wo er Louis Anquetin (*1861, †1932) und Henri de Toulouse-Lautrec kennenlernte. 1886 schied er allerdings wegen Meinungsverschiedenheiten mit Cormon aus der Ateliergemeinschaft aus. Seit 1886 unternahm er eine Wanderung durch die Normandie und die Bretagne, wohin er später auch immer wieder zurückkehren wird. Auf dieser Reise lernte er den Maler Émile Schuffenecker kennen, der ihm ein Empfehlungsschreiben an Paul Gauguin mitgab, der sich in Pont-Aven aufhielt, wo sich um ihn eine Gruppe von französischen Malern gebildet hatte, die als “Schule von Pont-Aven” bekannt wurde. Er begann dort während seines Aufenthalt mit Gauguin, Paul Sérusier, einem Schüler Gauguins, u.a. eine fruchtbare Zusammenarbeit. Zwischen 1893 und 1904 bereiste er Italien, Ägypten und Spanien.

Émile Bernard gilt gemeinsam mit Anquetin als Begründer des Cloisonismus (Flächenstils) und des Synthetismus, einer Vereinigung des Cloisonismus und Symbolismus, und war außerdem ganz wesentlich am Umbruch in der Kunst in den 1880er Jahren beteiligt. Als Mitarbeiter und Herausgeber von Kunstzeitschriften vertrat er in seiner Jugend zukunftsweisende, später konventionelle Theorien. In seinem Spätwerk befaßte er sich mit feierlich-religiösen Themen. Seine Schriften und die Korrespondenz mit Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Paul Cézanne, den er 1904, nach seiner Rückkehr von seiner Orientreise, in Aix-en-Provence kennen gelernt hatte und mit dem er bis zu seinem Tode korrespondierte. Diese und der Schriftverkehr mit anderen Künstlern zählen zu den kunstgeschichtlichen Hauptquellen zum Verständnis der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Madeleine au Bois d'Amour (1888), Paris, musée d'Orsay.

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Bilder: Herbert Herterich (04/2015)

Pantin, Cimetière parisien de Pantin

Werner Klemke

 

 

Deutscher Illustrator und Gebrauchsgraphiker; Sohn eines Tischlers: machte 1936 am humanistischen Köllnischen Gymnasiums in Berlin-Mitte, wo die Begegnung mit Kunst und Literatur des Klassischen Altertums einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nach dem Abitur begann er eine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Frankfurt (Oder), die er jedoch nach wenigen Monaten abbrach und stattdessen 1937 eine Tätigkeit als Trickfilmzeichner bei der Firma Kruse-Film aufnahm. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde seine künstlerische Arbeit unterbrochen, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde und in eine Fliegerabwehreinheit an der Westfront kam, wo er seine Fähigkeiten nutzte, um für holländische Juden Ausweispapiere zu fälschen und Lebensmittelkarten herzustellen sowie auch seinen Kameraden Urlaubsscheine auszustellen. So gelang es ihm, etwa 300 holländische Juden vor der Deportation zu bewahren (die holländische Filmemacherin Annet Betsalel drehte über Klemkes Kriegsjahre einen Dokumentarfilm mit dem Titel Treffpunkt Erasmus). Nach seiner Rückkehr nach Berlin im Jahre 1646 arbeitete er zunächst als Gebrauchsgraphiker. 1949 erschien sein erstes illustrierte Buch: Humoristische Skizzen aus dem deutschen Handelsleben von Georg Werth - mit Holzschnitten im Stil des 18. Jahrhunderts. Damit gelang ihm der Durchbruch als Illustrator und Buchgestalter. 1951 wurde Klemke Dozent, 1956 Professor an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.

Werner Klemke gestaltete neben zahlreichen Illustrationen u.a. für die DDR-Monatszeitschrift Das Magazin, für dessen Titelblätter er 423 heitere und feinsinnige Zeichnungen mit dem kleinen schwarzen Kater schuf. Außerdem gestaltete er Plakate, Theaterprospekte, Schallplattenhüllen, Figurinen. Neben Klassikern der Weltliteratur gestaltete er zahlreiche Kinderbücher wie Das Wolkenschaf und Grimms Märchen. Klemke wirkte an über 800 Büchern als Illustrator und Gestalter mit; mehr als 70 seiner Werke zählten zu den "Schönsten Büchern der DDR". Außerdem gestaltete er eine Schulfibel, mit der Erstklässler das Bucstabieren und Lesen erlernte.

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Bilder: Klaus Meinert (03/2015)

Berlin-Weißensee,Friedhof der St. Hedwig-Gemeinde

Bilder: Herbert Herterich (11/2017)

Grabstätte vor der Umgestaltung

Walter Gropius

 

Deutscher Architekt; Vater des Bauhaus-Architekten Walter Gropius; nach dem Abitur am Friedrichs-Gymnasium ab 1867 an der Berliner Bauakademie. 1870/1871 machte er den Feldzug gegen Frankreich als Einjährig-Freiwilliger des Garde-Füsilier-Regiments mit. Danach war er als Bauführer in Potsdam und Berlin tätig. 1882 wirkte er als Regierungsbaumeister (Assessor), 1891 als Bauinspektor und 1898 als Baurat am Polizeipräsidium in Berlin, das damals auch die Zuständigkeit für den Bau öffentlicher Straßen, Brücken und die heute noch als ”Baupolizei“ bekannten Aufgaben hatte. 1908 wurde ihm der Titel “Geheimer Baurat“ verliehen. Außerdem erhielt er die Ehrendoktorwürde als Dr.-Ing. E. h.

Manon Pauline Gropius née Scharnweber

 

Mutter des Architekten Walter Gropius, des Gründers des Bauhauses.

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Bilder: Bernhard Rosinski (07/2007)

Stahnsdorf, Südwest-Friedhof

Bild. Kunst LXXIX

Omnibus salutem!