Moritz Michael Daffinger

Österreichischer Miniaturmaler; Schüler von Heinrich Friedrich Füger (*1751, †1818); widmete sich bis 1809 der Porzellanmalerei, anschließend verlegte er sich sehr erfolgreich auf die Portraitmalerei, portraitierte fast alle berühmten Persönlichkeiten seiner Zeit.

 

 

 

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Bild: W. Burghart

Josef Hoffmann

1902

 

Österreichischer Achitekt und Künstler des Jugendstils; aus begütertem Familie stammend; sein Vater war Bürgermeister von Pirnitz; nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule in Brünn war er beim Militärbauamt in Würzburg tätig und anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl von Hasenauer und Otto Wagners. In dessen Büro lernte er Joseph Maria Olbrich kennen und gründete mit diesem 1897 die Wiener Secession, die er allerdings 1905 wieder verließ- Schon 1903 hatte er gemeinsam mit Kolo Moser die Wiener Werkstätten gegründet, für die er zahlreiche Entwürfe lieferte. 1906 schuf er sein erstes größeres Werk, das Sanatorium in Purkersdorf, gefolgt von dem Palais Palais Stoclet in Brüssel (1911)Stoclet in Brüssel, das als ein Hauptkunstwerk des dortigen Jugendstils gilt und das 1911 fertiggestellt wurde. Seit 1920 war er leitender Baubeamter der Stadt Wien. Zwischen 1938 bis 1945 wurde nach seinen Plänen das Botschaftspalais der kaiserlich Deutschen Botschaft am Wiener Rennweg umgebaut und als Außenstelle des Auswärtigen Amtes sowie als ”Haus der Wehrmacht“ und Offiziersheim genutzt (das Gebäude wurde 1957/1958 aufgrund schwerer Bombenschäden abgerissen). Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Hoffmann verschiedene offizielle Aufgaben; so war Hoffmann österreichischer Generalkommissar bei der Biennale in Venedig und Mitglied im Österreichischen Kunstsenat. 1950 gründete er gemeinsam mit Albert Paris Gütersloh die Föderation moderner bildender Künstler Österreichs.

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Bild: W. Burghart

Rudolf von Alt

1890 

Österreichischer Architektur- und Landschaftsmaler; Sohn des Malers Jakob Alt (*1789, †1872); war von 1825 bis 1832 Schüler der Akademie der bildenden Künste Wien. Alt unternahm in den 1860er Jahren Reisen durch Europa, u.a. 1864 auf die Krim und 1867 nach Italien. 1867 wurde er Mitglied der Berliner Akademie, 1879 Professor an der Wiener Akademie. Alt gilt als bedeutendster Vertreter des österreichischen Vedutenaquarells (topographisch getreue Wiedergabe einer Stadt oder Landschaft) im 19. Jahrhundert, wurde daher auch Canaletto Wiens genannt.

Ansicht des Stephansdoms in Wien aus dem Jahre 1832

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Theophil Edvard Hansen

Dänischer Baumeister; eines von sechs Kindern eines aus Norwegen stammenden Violinisten und Versicherungsangestellten und einer schwedischen Mutter; Bruder des Architekten Hans Christian Hansen; arbeitete nach einer Lehrzeit bei Karl Friedrich Schinkel und einem Studium in Wien ab 1837 zunächst in Athen. Dort wurde 1858 nach seinen Plänen die nach ihrem Sponsor, dem österreichischen Baron Simon von Sina benannte Akademie Sinea, später in Akademie der Wissenschaften unbenannt, durch den Architekten Ernst Ziller errichtet. Nachdem er 1846 nach Wien zurückgekehrt war, war seine historisierende Architektur mitbestimmend an der der Neugestaltung der Stadt, vor allem als nach dem Abriß der Wiener Stadtmauer im Jahre 1858 mit dem Bau der Ringstraße begonnen wurde. Zu seinen bekanntesten Bauten gehört das 1874 begonnene und 1883 seiner Bestimmung übergebene, im Stil eines attischen Tempels erbaute Reichsratsgebäude (Parlament). Seit 1868 war er Professor an der Akademie.

1867 wurde Hansen von Kaiser Franz Joseph I. in den Ritterstand, 1884 in den österreichischen Freiherrenstand erhoben.

Werke u.a.: Akademie der bildenden Künste Wien, Börse. Gebäude des Wiener Musikvereins.

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Bild: W. Burghart

Wien, Zentralfriedhof

Fritz Wotruba

Porträt aus Copyrightgründen leider nicht verfügbar

 

 

 

Österreichischer Bildhauer, Kostümbildner und Architekt; ausgebildet als Graveur, studierte er von 1926 bis 1928 bei dem Bildhauer Anton Hanak an der Wiener Kunstgewerbeschule und im Anschluß daran bei Eugen Gustav Steinhof. 1925 trat er der Wiener Secession bei und eröffnete vier Jahre später ein eigenes Atelier. Seine erste Steinarbeiten sind noch stark vom Realismus des 19. Jahrhunderts geprägt. Während eines Aufenthalts in Düsseldorf beschäftigte sich Fritz Wotruba intensiv mit dort ausgestellten Arbeiten der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck und Aristide Maillol. 1938 emigrierte er nach Zug in die Schweiz. Er schuf immer wieder Bühnenbilder und Kostüme wie z.B. für Strawinskys Geschichte des Soldaten oder für den Ring der Nibelungen bei den Berliner Festwochen im Jahre 1967. Auf einen Entwurf aus dem gleichen Jahr geht die Dreifaltigkeitskirche auf dem Georgenberg in Wien zurück, die von 1974 bis 1976 erbaut wurde.

Werke u.a.: Männliche Torso (1928/29), Großer Stehende (1946).

 

 

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Amedeo Modigliani

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Italienischer Maler und Bildhauer; studierte Kunst in Florenz und Venedig, hielt sich ab 1906 überwiegend in Paris auf, wo er Picasso und Cocteau kennenlernte. Sein Frühwerk wird vom Fauvismus (aus “Les fauves“, “die wilden Tiere“) geprägt; den Stil, für den Modigliani bekannt ist, entwickelte er nach 1910 (stark abstrahierende, formstrenge Plastiken - verlängerten Proportionen und ovalen Gesichtern -, die er auf seine Bilder übertrug). Modogliani war seit 1917 verheiratet mit Jeanne Hebuterne (s.u.), die sich unmittelbar nach seinem durch Trinkexzesse ausgelösten Tode, in schwangerem Zustand - sie erwartete ihr zweites Kind - aus dem 5. Stock des Hauses stürzte.

Werke u.a.: Sitzender weiblicher Akt (1917, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen).

Inschrift: Morte lo colse quando giunse alla gloria (Der Tod nahm ihn, als er zu Ruhm gelangte).

         

Jeanne Hebuterne: das Original und das Bild

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 Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bild: Gertraude Clemenz-Kirsch

Wien, Zentralfriedhof

Wien, Zentralfriedhof

Wien, Zentralfriedhof

Wien, Zentralfriedhof

Meret La Roche Oppenheim

 

 

Deutsch-Schweizerische Malerin, Objektkünstlerin und Schriftstellerin; Tochter eines Hamburger Arztes und einer Schweizerin, mit der sie während des Ersten Weltkrieges in Delémont in der Schweiz im Haus der Großeltern wohnte. Nach dem Ende des Krieges lebte sie in der Nähe von Lörrach, bevor sie 1932 nach Paris zog, wo sie unregelmäßig die Académie de la Grande Chaumière besuchte. In Paris kam sie in Kontakt u.a. mit André Breton, Marcel Duchamp, Man Ray und Max Ernst. In dieser Zeit entstanden einige Kunstobjekt, darunter auch das Déjeuner en fourrure (Frühstück im Pelz), eine mit Pelz überzogene Tasse, Untertasse und Kaffeelöffel, das auf der Londoner International Surrealist Exhibition gezeigt wurde, und sie berühmt machte, sowie Ma gouvernante (Mein Kindermädchen); beide Objekte wurden 1938 für das Museum of Modern Art in New York erworben. Von den Surrealisten beeinflußt, entstanden Gedichte und Zeichnungen. Alberto Giacometti und Hans Arp, die sie 1933 kennengelernt hatte, rieten ihr, zusammen mit den Surrealisten auszustellen, und bis 1937 nahm sie an deren Gruppenausstellungen teil, nachdem sie 1936 ihre erste Einzelausstellung in Basel hatte. Danach folgte eine Schaffenskrise, die 18 Jahre andauerte und während der sie so gut wie keine Werke schuf und existierende zerstörte. Sie kehrte in die Schweiz zurück und nahm u.a. Unterricht an einer Gewerbeschule, um sich handwerklich weiterzuentwickeln und beteiligte sich auch vereinzelt an Ausstellungen. 1949 heiratete sie Wolfgang La Roche. Mit ihm lebte sie bis zu seinem Tod 1967 in Bern. Nachdem sie 1954 ihre Schaffenskrise überwunden hatte, bezog sie ein eigenes Atelier. 1956 schuf sie die Kostümentwürfe für Daniel Spoerris Inszenierung von Pablo Picassos Theaterstück Wie man Wünsche am Schwanz packt. Ab 1958 begann ihr intensives Schaffen, und dabei griff Oppenheim oft auf Skizzen, Entwürfe und Ideen ihrer Pariser Zeit zurück. 1967 hatte sie eine Retrospektive im Moderna Museet in Stockholm, dem weitere Retrospektiven in den Museen von Winterthur und Duisbur folgten. 1974 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Basel. 1982 nahm sie an der dokumena 7 in Kassel teil. Neben Kunstobjekten schuf Meret Oppenheim auch Gedichte, u.a. Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich (1984).

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Bilder: Th. Uebelmann (2011)

Carona (Kt. Tessin), Friedhof

Charles Le Brun  auch Lebrun

Französischer Maler und Architekt; entstammte einer wahrscheinlich schottischen Ursprungs herrührenden Bildhauerfamilie. Vom Vater Nicolas Lebrun (†1648) in den Grundlagen der Bildhauerei und des Zeichnens. unterrichtet, wandte er sich der Malerei zu und wurde von Ségnier, dem Kanzler Ludwig XIII. gefördert, nachdem dieser eine Federzeichnung des 13-jährigen Le Brun, den König zu Pferde darstellend, gesehen hatte. 1638 wurde er Peintre du Roi (königlicher Maler) und erhielt erste Aufträge von Kardinal Richelieu, der von den Werken des jungen Künstlers sehr angetan war. 1642 ging er - finanziell durch Ségnier gefördert - zu Studien zu Nicolas Poussin nach Rom, wo besonders die antiken Statuen sein Interesse fanden, aber auch die Werke Carraccis, Raffaels und Guido Renis. 1646 kehrte Le Brun nach Paris zurück, wo er 1648 neben dem französischen Finanzminister Jean-Baptiste Colbert Mitbegründer der Académie royale de peinture et de sculpture war. 1658 begann Le Brun, inzwischen Leiter der Fouquet'schen Tapisserie-Manufaktur in Maincy, mit der Ausschmückung von Nicolas Fouquets Schloß Vaux-le-Vicomte. Nachdem Mazarin ihn zwei Jahre später bei Hofe eingeführt hatte, und er die Aufmerksamkeit Ludwigs XIV. durch sein Ölbild Alexandre et la famille de Darius (1661) erregt hatte, wurde er 1662 Erster Hofmaler, ein Jahr darauf dann Generalinspekteur der königlichen Sammlungen und Direktor der Portrait Ludwigs XIV.königlichen Gobelinmanufaktur, für die er auch eigene Entwürfe schuf. 1664 wurde er Direktor der Akademie. Im Auftrag des Königs schuf er den Alexanderzyklus, eine Gemäldeserie die Stationen aus dem Leben Alexanders des Großen darstellend, auszuführen, und für Anna von Österreich, die Mutter Ludwigs, ein Gemälde für deren Andachtsraum. Von 1679 bis 1684 leitete Le Brun, der seine Malereien in akademischer Form und mit theatralischer Pracht ausführte, die Arbeiten an der Innenraumdekoration des Schlosses von Versailles, u.a. beim Spiegelsaal, dem Grand Apartement und dem Salon de la Paix; Le Brun schuf auch Pläne für die Gartenanlagen.

Les reines de Perse aux pieds d'Alexandre oder la tente de Darius

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Paris, Église Saint-Nicolas-du-Chardonnet

Auf einer alten Darstellung

Francis-Marie Martinez Picabia

Bild: ID ggbain.12394 (Abtg. Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress), Ausschnittno_copyright

Französischer Maler, Graphiker und Schriftsteller spanisch-kubanischer Herkunft; Sohn eines kubanischen Botschaftsangestellten; seine Mutter verlor er im Alter von sieben Jahren; nach seiner Erziehung am Collège Stanislas und später am Lycée Monge, studierte er von 1895 bis 1897 zunächst an der École des arts décoratifs in Paris, danach bei Fernand Humbert und bei Albert Charles Wallet sowie ab 1899 bei Fernand Cormon in dessen Atelier.

Picabia übte einen starken Einfluß die Kunst des 20. Jahrhunderts aus, hier insbesondere auf den Dadaismus und den Surrealismus. einem eindeutigen Stil läßt sich sein Werk nicht zuordnen. So begann er im Winter 1902/03 als Impressionist und stellte seine Bilder 1903 erstmals im Salon d’Automne und im Salon des Indépendants aus, gefolgt 1905 von einer ersten Einzelausstellung in der Galerie Haussmann, gefolgt von einer solchen im Kunstsalon J. Casper. in Berlin. Nach diesen impressionistischen Anfängen wandte er sich 1908 dem Kubismus zu, verarbeitete jedoch auch Elemente des Fauvismus sowie des Neo-Impressionismus., und nach 1912 dann dem Orphismus. 1914 übersiedelte er nach New York, wo er u.a. mit Marcel Duchamp zusammenkam. 1916 kehrte er nach Europa zurück, wo in Barcelona, wo er einem Zirkel von vor dem Kriege geflohenen Künstlern, u.a. auch Robert and Sonia Delauna angehörte, gründete er seine nachmalig bekannte Dada Zeitschrift 391. 1920 beendete er seine dadaistische Phase, als er sich der Gruppe der Surrealisten anschloß. Zu dieser Zeit entwarf er das Bühnenbild und die Kostüme für die Relâche-Inszenierung des Schwedischen Ballettes (1924). Nach einer gegenständlichen, von provozierend banalen Motiven geprägten Periode zwischen 1925 und 1945. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er von Südfrankreich, wohin er Anfang der 1940er Jahre gezogen war, nach Paris zurück und wandte schließlich wieder der abstrakten Malerei zu..

Im Jahre 1909 heiratete er Gabrielle Buffet, eine Nichte von Alphonse de Lamartine. Aus der Beziehungen gingen vier Kinder hervor, die zwischen 1910 und 1919 zur Welt kamen.

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Bilder: thomas Haas (04/2012)

Paris, Cimetière de Montmartre

Carl Gottfried Pfannschmidt

Selbstbildnis

Deutscher Maler; drittes von sieben das Erwachsenenalter erreichenden Kindern eines Kaufmanns; verließ das Gymnasium ohne den Abschluß in der der Obertertia und kam 1835 nach Berlin, um dort das Malen zu erlernen. Dort kam er durch Vermittlung von Friedrich August Stüler, der auch aus Mühlhausen stammte, in das Atelier von Eduard Daege (*1805, †1883); der seit 1835 Mitglied der Berliner Akademie war und 1838 Lehrer der Zeichen- und Antikenklasse wurde; nach seiner Rückkehr von einer Studienreise in den Harz wurde Pfannschmidt am 30.10.1836 Meisterschüler bei Daege. 1841 ging er nach München, um bei dem von ihm bewunderten Peter von Cornelius zu studieren, kehrte aber sogleich wieder nach Berlin zurück, da von Cornelius inzwischen einem Ruf nachBild: Niteshift (07/2007) Wikipedia.de Berlin gefolgt war. Dort arbeitete er an den Fresken des Alten Museum mit, mit deren Ausführung Friedrich Wilhelm IV. von Cornelius beauftragt hatte. 1844 brach er zu seiner 1. Italienischen Reise auf, von der 1846 nach Berlin zurückkehrte; von Oktober 1852 bis Mai 1853 folgte eine 2. Italienreise. Anschließend malte er bis 1855 die Wandbilder in der Schloßkapelle zu Schwerin. Pfannschmidt schuf auch zahllose Radierungen und Zeichnungen. 1865 wurde Pfannschmidt Lehrer für Komposition und Gewandung an der königlichen Akademie der Künste in Berlin, wo er auch Mitglied des Senats wurde.

Altar d. Paulskirche in Schwerincc_somerightsreserved

 

 

 

Werke u.a.: Abendmahl in der Altarfläche der Schloßkirche in Berlin; Ausmalung der Apsis im Mausoleum in Charlottenburg; kirchengeschichtliche Wandgemälde in der Marienkirche zu Barth in Pommern; Altargemälde der Paulskirche in Schwerin.

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Bilder: Günter Bihn (04/2012)

Berlin, Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Gustave Caillebotte

ca. 1878    Selbstbildnis (~1875/78, Ausschnitt)        Selbstbildnis (~1888/89, Ausschnitt)

Französischer Maler und Kunstsammler und -mäzen; Sohn des wohlhabenden Eigentümers einer Großwäscherei und auch Richters am Handelsgericht des Département de la Seine; studierte Jura, und nach Beendigung des Studiums im Jahre 1870 nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil. Nach seiner Entlassung ausUne Route à Naples dem Militärdienst unternahm er gemeinsam mit seinem Vater 1872 eine Reise nach Italien auf. In Neapel, wo er den Maler Giuseppe de Nittis besuchte, entstanden seine ersten Bilder, u.a. Une Route à Naples (1872). Zurück in Paris nahm er Unterricht bei dem Maler Léon Bonnat, und begann anschließend ein Studium an der École des Beaux-Arts. Er lernte u.a. die Maler Edgar Degas, Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir kennen, mit denen er eng befreundet war und die er auch finanziell unterstützte, ihre Ateliers finanzierte und ihre Werke ankaufte. Er selber malte als Vertreter des Impressionismus Genrebilder, Landschaften, Portraits und Stilleben. Er machte durch spektakuläre Perspektiven in seinenRichard Gallo und sein Hund (1884) Bildern auf sich aufmerksam; bekannt wurde Caillebotte v.a. durch seine naturalistischen Pariser Straßenszenen wie z.B. Le Pont de l'Europe (1876) oder Der Mann am Fenster (1876). Dabei entstanden Dokumente der kürzlich von Baron Haussmann begradigten Straßenzüge von Paris. Caillebotte, der sich Anfang der 1880er Jahre auf seinen Landsitz in Petit Gennevilliers zurückzog und nicht mehr an Ausstellungen teilnahm, begann dort, nachdem er bereits ab Mitte der 1870er mit dem Segeln begonnen hatte, Boote zu konstruieren und gründete unter dem Namen Chantiers Luce eine Bootswerft, in der insgesamt 21 Segelyachten nach seinen Plänen gebaut wurden. Gustave Caillebotte vermachte seine wertvolle Sammlung impressionistischer Bilder dem Staat; die Bilder hängen heute zum Teil im Louvre. Seine eigenen Bilder befinden sich überwiegend in Privatbesitz.

Werke u.a.: Die Fassadenmaler (1877). Les raboteurs de parquet (1875), L'homme au balcon, boulevard Haussmann (1880).

Rue de Paris, temps de pluie (1877)

Bild: Tangopaso (03/2011) Wikipefdia

Szenerie heute: Blick auf die Place de Dublin von der rue de Moscou

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Bilder: Thomas Haas (04/2012)

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Bilder: KN (05/2006)
Bild: Steffi Eckold (09/2013)
Bild: Steffi Eckold (09/2013)
Bilder: Heinz blieberger (05/2015)
Bildende Künste X

Omnibus salutem!